"Ohne Deinen Partner wäre alles besser"

vom 17.01.2012, 22:03 Uhr

Heute möchte ich euch von dem, was eine gute Freundin von mir neulich erleben musste, erzählen. Sie hat auf die Situation recht heftig reagiert und ich bin auch absolut nicht begeistert von dem, was sie erlebt hat. Allerdings bin ich mir dennoch nicht sicher, ob wir nicht beide die Sache zu streng und negativ sehen. Daher wollte ich mich hier mal ein wenig umhören, wie ihr das seht.

Meine Freundin war nämlich mit ihrem Partner bei dessen Eltern zu Besuch, jetzt, über die Weihnachtsfeiertage. Sie sind schon seit annähernd zehn Jahren ein Paar und die Eltern kennen beide ganz gut. Insgesamt kennen die Familien sich, es gab genügend Treffen und Urlaube, also fremd sind sie sich absolut nicht. Harmonisch war am Anfang nicht alles, aber das hatte sich nach kürzerer Zeit überwinden lassen. Seit einigen Jahren lief also eigentlich alles ganz gut bei den Familien.

Nun muss man dazu sagen, dass meine Freundin und ihr Partner anfangs in unterschiedlichen Städten gewohnt hatten. Beide lebten damals noch bei ihren Eltern. Der Partner meiner Freundin ist dann zu ihr in die Stadt gefahren, hat dort studiert und sich dort dann gemeinsam mit ihr eine Wohnung gesucht. Da leben sie jetzt auch schon etwa acht Jahre lang zusammen, und richtig große Probleme gibt es eigentlich nie. Auch finanziell klappte es immer ganz gut und daran hat sich bislang auch nichts geändert.

Nun hat aber wohl die Mutter des Partners meiner Freundin in ihrem Beisein über einige Dinge geklagt, die sie sich jetzt ein wenig zu Herzen genommen hat. Und zwar sagte die Mutter wohl, dass ja alles besser gewesen wäre, wenn ihr Sohn nicht zu seiner Freundin weggezogen wäre. Da hätte man die Miete für die eigene Wohnung sparen und andersweitig anlegen können, außerdem könnte man sich häufiger sehen, könnte den Alltag besser miteinander verbringen, und landschaftlich sei es bei der Freundin ja auch nicht so schön. Sprich, der Sohn hätte dann einfach bei den Eltern wohnen bleiben können, denn das Haus sei ja groß genug. Und all diese tollen Pläne seien quasi zunichte gemacht worden, durch den Wegzug des Sohnes zu seiner Freundin in die andere Stadt.

Meine Freundin saß da wohl einfach nur schweigend dabei, fühlte sich aber dadurch etwas angegriffen. Selbst, wenn die Mutter des Partners sie nicht direkt kritisiert hat, so ist es ja doch eigentlich ein Angriff in ihre Richtung, wenn sie sagt, dass "alles besser" gewesen wäre, wenn ihr Sohn nie zu seiner Freundin gezogen wäre, oder? Vielleicht reagiere ich besonders empfindlich, da ich von meinem Ex-Schwiegermonster ja selbst auch so ein Gebrabbel gehört habe, aber irgendwie klingt mir das persönlich nach einem "Hättest du deine Freundin bloß nie kennengelernt, dann wäre ja alles so viel besser".

Nun ist diese Frau, den Erzählungen, die ich gehört habe, nach, eine ziemliche Glucke. Wenn ich das mal so salopp ausdrücken darf. Ihr wäre es wohl am liebsten, wenn ihr Sohn ihr mit annähernd dreißig Jahren immernoch dauerhaft am Rockzipfel hinge. Dass sie also ärgerlich ist, dass der Sohn weggezogen ist, kann ich demnach schon nachvollziehen. Aber dennoch meine ich, dass es sich doch eigentlich "nicht gehört", im Beisein der Freundin zu sagen, dass sie im Grunde die Familie mit ihrer reinen Existenz unglücklich macht, oder? Egal, ob ihr, als sie das gesagt hat, nun bewusst war, dass sie dabei eigentlich sehr negativ gegen die Freundin redet, oder nicht.

War dieses Gejammer der Mutter in Anwesenheit der Freundin in Ordnung? Sollte die Freundin dazu noch etwas sagen, oder sollte sie versuchen, es zu ignorieren? Wenn die Mutter ihres Partners wieder anfangen sollte, so zu reden, was kann sie zu ihr sagen, um die Situation irgendwie friedlich zu klären? Nicht, dass die Mutter ihres Freundes dann irgendwie ganz ausrastet, was ich bei dieser Frau durchaus für denkbar hielte.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich denke nicht, dass du oder deine Freundin in diesem Fall überempfindlich reagieren, dass nach einer nun mehr 10-jährigen Beziehung sie immer noch so sehr darauf erpicht ist, die alten Zeiten herbei zu sehnen finde ich schon krass. Immerhin haben die beiden sich doch schon ein gemeinsames Leben aufgebaut und sich viele gemeinsame Pläne geschmiedet. Sie vegetieren nicht vor sich her, sondern kriegen ihr Leben - auch ohne (Schwieger-) Eltern gut in den Griff.

Die Mutter trauert wohl immer noch über den "Verlust" ihres Sohnes, anstelle sich über den "Gewinn" einer "Schwiegertochter" zu erfreuen. Das ist schon traurig, dass sie einen fast 30-jährigen immer noch unter ihren Fittichen wissen will. Früher oder spät kommt immer der Zeitpunkt, wo sich die Kinder von ihren Eltern trennen (müssen). Sie wohnt ja auch nicht mehr bei ihren Eltern oder?

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» LongHairGirl » Beiträge: 845 » Talkpoints: 47,97 » Auszeichnung für 500 Beiträge


LongHairGirl hat geschrieben:Sie wohnt ja auch nicht mehr bei ihren Eltern oder?


Ich vermute mal, dass das sowieso bloß eine rhetorische Frage war, aber: Nein, sie wohnt nicht mit ihren Eltern zusammen. Abgesehen davon, dass diese ohnehin nicht mehr leben, haben sie auch vorher nicht noch in einem gemeinsamen Haus gewohnt, soweit ich weiß. Wenn ich mich nicht total irre, denn ich kenne den Freund und seine Familie ja zumindest auch ein wenig, dann war gerade die Mutter eigentlich sehr früh bei ihren Eltern ausgezogen.

Aber es ist ja leider oft so, dass solche Leute dann bei ihren eigenen Kindern anders denken. Dasselbe Problem habe ich bei meinem Vater auch, der jammert jetzt auch noch herum, es wäre doch viel besser, wenn ich bei ihm wohne, denn Platz sei ja ausreichend und es spare Geld. Dabei ist er auch schon mit 18 oder 19 Jahren von seinen Eltern weggezogen. Aber mir selbst will er es trotzdem irgendwie nicht gönnen, sondern jammert andauernd darüber herum. Aber das sollte hier nicht das Thema sein.

Und ich finde vor allen Dingen, dass es eine Sache ist, wenn Eltern sich so etwas denken. Eine andere ist es, die Kinder andauernd darauf anzusprechen. Besonders, wenn das Kind einen Partner hat und diesem dann auch noch die "Schuld" für den Auszug von zuhause zugeschoben wird, dann finde ich persönlich das wirklich unter aller Sau.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Die Aussage ist doch noch harmlos. Es wird ja nicht gegen die Freundin gewettert, sondern gegen dem Umzug zu dieser. Es hätte also der Mutter besser gefallen, wenn es umgekehrt gelaufen wäre. Der Sohn noch zu Hause und die Freundin wäre zu ihm gezogen. Mehr sagt das aus meiner Sicht nicht aus.

Denn ich kenne leider schlimmere Aussagen von meiner Ex-Schwiegermutter. Und das nicht mal hinter meinem Rücken, sondern direkt ins Gesicht. Da kamen dann so Sprüche, das sie immer gehofft hatte, das er sich noch eine andere Freundin suchen würde. Nachdem diese Frau nämlich gemerkt hat, das ich nicht uneingeschränkt nach ihrer Pfeife tanze, hat sie gezeigt, wie sie gegen einen agieren kann.

Nun gut, heute kann ich darüber lächeln, da ich vom Gesetz her Mann und damit auch Schwiegermutter los bin. Ich habe einmal im Jahr mit dieser Frau Kontakt, wenn sie zum Geburtstag der Kinder anruft. Daher sollte man das Gerede der Mutter dort nicht so auf die Goldwaage legen. Und da das Haus scheinbar groß genug ist, hatte man eben sicherlich andere Entwicklungen erhofft, als sie dann wirklich eingetreten sind.

Aber man sollte diese Äußerungen halt auch nicht überbewerten. Ich denke eher die Frau hat auch Angst, wenn erst mal Enkel da sind, das sie diese dann nicht oft genug sehen kann. Es ist nicht unbedingt, das die Mütter die Söhne wirklich dauerhaft bei sich haben wollen. Aber eventuelle Enkel und dann ein geringer Kontakt zu ihnen kann einer potentiellen Oma auch zusetzen und sie zu solchen Äußerungen hinreißen lassen.

Denn wenn sie acht Jahre ein gutes Verhältnis hatten, dann hat eine solche Aussage für mich andere Hintergründe. Das kann allerdings auch in eine Richtung gehen, welche nicht unbedingt erfreulich sind. Vielleicht ist auch jemand von den Eltern erkrankt und man sucht nach Möglichkeiten, wie es auf Dauer alles laufen kann.

Auch das kenne ich, das man von heute auf morgen sein Leben an der Krankheit der eigenen Eltern organisiert. Ich habe zwar nur 30 Kilometer damals von meinen Eltern weg gewohnt. Aber ich musste vieles in meinem Leben so organisieren, damit ich alle Termine mit der Erkrankung meines Vaters organisieren konnte.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Ja, ich finde das auch unfair der Freundin des Sohnes - selbst wenn es unterbewusst passiert sein sollte, was ich aber irgendwie zu bezweifeln glaube - die Schuld an gewissen Umständen zu geben, welche einem missfallen. In dem Zusammenhang, wie es sich ereignet hat, hat es ja schon den Anschein, als wolle die Schwiegermutter gezielt dem "Eindringling" klar machen, dass die Beziehung zu ihrem Sohn und der damit verbundene Umzug, Änderungen hervorgerufen hat, mit denen sie als Mutter nicht einverstanden ist bzw. sich nicht damit abfinden möchte.

Es wäre besser, wenn sie wenigstens ihren Sohn in das Gespräch mit involviert hätte, damit er sie vielleicht von der Realität der Tatsachen und von seinen Wünschen nochmal überzeugt. Eltern sollten die Wünsche ihrer Kinder respektieren und vor allem sie loslassen können, sobald die Kinder dazu imstande sind.

Ich finde in solchen Situationen, wie deine Freundin sich befindet, braucht sie das Gesprächsthema nicht noch einmal aufgreifen. Sollte die Schwiegermutter allerdings versuchen in nächster Zeit ihr Missfallen immer öfter zu proklamieren, dann würde ich erstmal mit dem Sohn, also ihrem Freund unter vier Augen darüber reden und ihn einweihen. Vielleicht kann man dann zu zweit das bestehende Problem der Mutter lösen.

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» LongHairGirl » Beiträge: 845 » Talkpoints: 47,97 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich denke, dass ich an Stelle der Freundin auch verletzt und irgendwie getroffen gewesen wäre. Es ist sicherlich nicht besonders taktvoll, dass die Schwiegermutter solche Dinge im Beisein der Freundin geäußert hat. Man kann so etwas sagen oder denken, wenn sie eben nicht dabei ist. Ich denke aber nicht, dass es wirklich Böswilligkeit von der Schwiegermutter war. Dann hätte sie sicherlich andere Ausdrücke gebraucht und deutlich ihren Unmut über den Umzug des Sohnes gezeigt.

Ich befinde mich mit meinem Partner in einer ähnlichen Situation. Ich bin allerdings zu meinem Partner gezogen und nicht umgekehrt. Auch zwischen meiner Familie und uns, liegt eine größere Entfernung. Anfangs wurde mir dann auch oft, gerade von meiner Oma gesagt, dass sie immer gehofft hätten, dass wir doch noch irgendwo dort in die Nähe ziehen würden und ich wieder öfter dort vorbei kommen würde. Und wie schön es doch wäre, wenn ich wieder dort wäre und ich ihr dann ja auch helfen würde ect. Anfangs habe ich mir dadurch ein wirklich schlechtes Gewissen machen lassen und habe darunter ehrlich gelitten. Ich habe dann aber gelernt, dass ich nun eben mein eigenes Leben habe und dies möchte ich nun mal mit meinem Partner verbringen. Sein Leben ist nun mal hier und seine Arbeitsstelle ebenfalls. Vielleicht muss deine Freundin auch einfach lernen, sich nicht mehr alles so zu Herzen zu nehmen. Vielleicht würde es ihr ja etwas bringen, wenn sie ihre Schwiegermutter nochmal auf das gesagte anspricht und sie einfach fragt, wie genau sie das denn gemeint hätte. Sie soll doch ruhig ehrlich sein und ihr sagen, dass es sie doch getroffen hat und sie sich die Aussagen zu Herzen genommen hat.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Vermutlich wird an dieser Aussage der Schwiegermutter in spe Deiner Freundin tatsächlich nichts dran sein, was diese als Angriff auf sich selbst verstehen sollte, da es bisher wohl keine nennenswerten Probleme mit den Eltern des jeweils anderen gab, soweit ich Deine Ausführungen verstanden habe. Ich würde aber einräumen wollen, dass ihre Wortwahl wohl nicht ganz glücklich war und auch ich kenne solche versucht subtilen Angriffe von Schwiegermüttern auch, Wawa666, sodass ich die hier diskutierte Aussage ebenfalls ähnlich verstehen könnte wie Du, ich verstehe also Deinen Standpunkt grundsätzlich durchaus.

Eine solche Aussage kann natürlich schnell so verstanden werden, dass die Eltern das Beste für ihren Jungen wollten, und das Beste wäre ihrer Meinung gewesen, wenn er zu Hause geblieben wäre. Dann hätte er aber in der Konsequenz nicht mit seiner Freundin zusammenwohnen können, vielleicht hätten die beiden sich sogar irgendwann getrennt. Wird das weniger hoch bewertet und wird dem Liebesglück des Sohnes vor allem ein geringerer Stellenwert eingeräumt als seinem finanziellen Hintergrund? Ja, ich kenne solche Interpretationen, allerdings kenne ich sie vor allem, weil ich selbst häufiger solche Angriffe hinnehmen musste und deshalb auch schon eine solche Denkweise um ein paar Ecken herum an den Tag lege, die aber im vorliegenden Fall sicherlich nicht angebracht sein dürfte.

Ich denke, dass hier einfach nur gemeint war, dass der Sohn und seine Freundin heute vielleicht bessere Möglichkeiten hätten, wenn sie nicht schon zusammengezogen wären. Sobald ich allerdings einen Hinweis darauf erkennen könnte, dass die Mutter immer wieder Dinge aussagt, die eher in die Richtung gehen, dass der Junge ohne seine Freundin doch deutlich besser dran wäre, würde ich sicherlich auch allergisch reagieren. Dafür gibt es aber, glaube ich jedenfalls, hier nicht wirklich einen Grund. Vielleicht hätte Deine Freundin seine Mutter also einfach darauf ansprechen und sagen sollen, dass sie, die Freundin, und der hier beteiligte Sohn möglicherweise aber nicht seit so vielen Jahren eine doch glückliche Beziehung führen würde, wenn sie nicht schon zusammenwohnen würden. Es wäre interessant gewesen, was die Mutter darauf geantwortet hätte, denn ich denke, dass sie ihre eigene Aussage nur aus einem bestimmten Blickwinkel heraus und relativ unbedacht irgendwelcher anderen möglichen Bedeutungen gemacht hat, die man darin auch finden könnte, wenn man eben etwas komplexer denkt.

In diesem Fall würde ich nun wohl eher versuchen, die Freundin Deinerseits zu beruhigen und möglicherweise, falls noch nicht geschehen, noch etwas mehr über den Hintergrund dieses Gesprächs mit der Mutter ihres Freundes herauszufinden. Es lässt sich sicherlich daraus ableiten, dass der Mutter gar nicht daran gelegen war, Deine Freundin aufzugreifen, sondern möglicherweise hat sie nur gerade eine sentimentale Phase und hat sich überlegt, wie das Leben ihres Sohnes bisher verlaufen ist und wo er jetzt stehen könnte, wenn bestimmte Dinge anders gelaufen wären – wie eben beispielsweise sein Auszug von zu Hause, den sie als Mutter nicht richtig finden muss, auch, wenn sie die Freundin ihres Sohnes vielleicht sogar über alle Maßen schätzt. Gegen einen Auszug des eigenen Kindes zu sein, muss jedenfalls rein gar nichts mit der Person zu tun haben, mit der er zusammenzieht, sondern diese Ablehnung kann auch ganz egoistische Gründe haben. In diesem Fall würde die Mutter also ihren Verlust beklagen, ohne gleichzeitig einen Schuldigen zu suchen, der ihr das Kind weggenommen hat.

Nochmal ansprechen würde ich diese Sache anstelle Deiner Freundin sicherlich nicht, sofern es nicht doch irgendeinen Hauch von Hinweis darauf gibt, dass dies ein Angriff auf sie war. Sofern das aber wirklich der Fall gewesen sein sollte, wird sich ein erneuter Angriff zeigen und die Mutter wird nicht sofort die Segel streichen. Es würde also erneut zu einer ähnlichen Situation kommen, in der die Fronten immer noch geklärt werden können, denke ich, und insofern würde ich es nun gut sein lassen und auch sicherlich keine schlafenden Hunde wecken wollen, die vielleicht gar nicht existieren.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Das von dir geschilderte Problem einer Freundin ist mir gänzlich unbekannt. Jedoch finde ich das Verhalten der Mutter des Partners total daneben und absolut unhöflich. Es war für mich ein versteckter Wink, dass die Freundin als eine störende Person empfunden wird und ohne sie faktisch einiges besser gewesen wäre. Diese Aussage ist nicht gerade einladend und ich als Partner hätte meine Mutter ganz deutlich die Leviten gelesen, davon kann man aber ausgehen. Weiterhin denke ich, dass dieses Verhalten einfach von "nicht los" lassen abstammt und die Mutter lieber ein kleines Muttersöhnchen hätte, welcher ihr ständig am Rockzipfel hängt, sie ständig um Meinungen fragt usw. Dies scheint der Wunsch der Mutter zu sein, und da er genau einen anderen Weg eingeschlagen hat, ärgert sich die Mutter darüber und sucht die Schuld bei der Freundin.

Sie hat zwar nicht die Freundin bewusst angesprochen, aber sie hat es bewusst vor ihr ausgetragen und dies ist für mich ein versteckter Wink. Ansonsten kann man derartige Diskussionen auch Mal eben mit dem Sohn alleine führen, wenn man nicht gerade wünscht, dass die Freundin sich unwohl oder gar angegriffen fühlt. Das war jedoch für mich ganz klar pure Absicht und ich denke der Sinn dahinter war eventuell das die Freundin geht oder ein Streit später entfacht. Ich würde als Freund deutliche Worte für meine Mutter finden, sodass in Zukunft eine solche Situation nicht mehr auftaucht!

» paddelfisch » Beiträge: 655 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Also ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass es wirklich so krass gemeint war, wie man es hier vielleicht verstehen könnte. Wenn die Mutter eine richtige Glucke ist, kann man wohl davon ausgehen, dass sie ihren Sohn lieber bei sich in der Nähe hätte und ehrlich gesagt, kann man das doch auch verstehen. Ich sehe meine Eltern auch sehr gerne und sie mich sowieso, wenn ich nun wegziehen würde, würde es ihnen wohl das Herz brechen, wenn sie mich nur noch selten sehen würden. Daher kann ich das schon verstehen, dass man so etwas mal sagt.

Allerdings muss ich auch sagen, dass man das doch ein wenig netter gestalten könnte. Es wäre doch viel angemessener gewesen, wenn man nun einfach sagt, dass es für einen persönlich schöner wäre, wenn die Freundin in der gleichen Stadt gewohnt hätte, da man sich dann öfters sehen würde. So würde ich den Ausspruch auch eher verstehen, aber die Interpretation liegt da wohl bei deiner Freundin, denn nur sie kann am ehesten erahnen, wie es denn wirklich gemeint war.

Ich würde da wahrscheinlich kein Fass aufmachen, sondern mich mal mit meinem Partner und beim nächsten Besuch auch mit den Schwiegereltern hinsetzen und die Sache besprechen. Dann würde sich das wohl aufklären, denn wenn es eigentlich gut läuft, kann ich mir nicht vorstellen, dass dieser Satz als Angriff gesagt wird. Eher als wehmütige Bemerkung, die nicht ganz durchdacht war, um auszudrücken, dass der Sohn eben im eigenen Haus fehlt.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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