Freund spricht plötzlich dauernd von Hochzeit

Seit Beginn unserer Beziehung sprachen wir schon immer von Hochzeit. So wie es eben frischverliebte Paare tun. Mittlerweile sind wir aber schon 5 Jahre zusammen, und werden langsam älter. Ich weiß, dass es bald an der Zeit ist, aber momentan, wo ich sowieso schon so viel im Kopf habe, ist das Thema Ehe aktuell fast jeden Tag im Munde.

Anfangs empfand ich es noch als schön, aber mittlerweile kommt es mir so vor, als versucht mein Mann mich etwas zu drängen. Ich glaube irgendwie, dass ich dieses Jahr einen Antrag bekommen könnte. Immerhin macht er immer wieder so Andeutungen, wie zum Beispiel "Hast Du dir schon Gedanken gemacht, wie dein Hochzeitskleid aussehen soll" oder wo ich am liebsten die Flitterwochen verbringen wollte.

Ich habe schon genaue Vorstellungen, in was für einen Kleid ich heiraten möchte und wo ich meine Liebesnächte verbringen möchte, jedoch rast die Zeit momentan so schnell an mir vorbei, dass ich mich irgendwie naja, überrumpelt fühle. Kennt Ihr das? Könnte das auch nur so eine Phase sein? Kann es sein dass ich mir das alles einbilde? Ich kann ihm dies ja nicht ins Gesicht sagen. Ich weiß, dass er dann sehr traurig wäre.

Sage deinem Partner doch einfach, dass du dich etwas überrumpelt fühlst und jetzt noch nicht bereit bist, ihn zu heiraten. Anscheinend habt ihr ja schon besprochen, dass ihr mal heiraten wollt. Dann sollte es ja auch kein Problem für ihn sein, wenn ihr mit der Hochzeit noch etwas wartet. Wenn du dich dazu drängen lässt, wirst du es vielleicht irgendwann bereuen und dir immer sagen, dass es zu früh oder noch nicht der richtige Zeitpunkt war.

Wenn du deinem Partner nicht sagst, dass du noch nicht bereit bist, weiß er ja auch gar nicht, dass du dich unter Druck gesetzt und von ihm bedrängt fühlst. Also sprich das doch einfach mal an, wenn von ihm wieder eine Andeutung kommt.

Da ihr inzwischen ja doch schon seit 5 Jahren zusammen seit ohne Trauschein möchte dein Partner die Beziehung vielleicht jetzt langsam auf eine neuen Ebene befördern. Ich glaube mal, dass jeder Angst vor der eigentlichen Frage hat. Die hat dein Freund ja auch, denn ansonsten würde er nicht nur Andeutungen machen, sondern dich einfach Fragen, ob du ihn heiraten möchtest. Vielleicht ist es aber nicht nur die Angst vor der Frage, sondern vor allem vor deiner Antwort.

Wir haben im Bekanntenkreis ein Paar gehabt, dass bereits im Alter von 18 Jahren zusammenkam. Die Beziehung funktionierte wunderbar und nach einigen Jahren vereinbarte man dann, nach 10 Jahren Beziehung zu heiraten. Zu diesem Zeitpunkt waren noch 3 Jahre Zeit bis zum 10 jährigen und so machte sich niemand Gedanken darüber. Die Zeit verging und die Beziehung war glücklich. Kurz vor Beginn des 10. Jahres entschied die Frau dann vom einen auf den anderen Tag, dass sie eine Beziehungspause wolle, um sich darüber klar zu werden, ob sie so weiterleben will.

Sie suchte sich also von heute auf Morgen eine eigene kleine Wohnung und zog dort ein. Ihr Partner blieb in der gemeinsamen Wohnung. Zunächst hielt die Beziehung auch, und es sah so aus, als ob die beiden doch noch eine Zukunft hätten. Von hochzeit war jedoch schon lange keine Rede mehr. Man traf sich jede Woche mehrfach. Irgendwann passierte es dann, dass der Mann sich in eine andere Frau verliebte. Die Beziehung wurde daraufhin in Freundschaft beendet und man versprach sich trotz allem weiterhin befreundet zu sein und auch ab und an mal etwas gemeinsam zu unternehmen.

Gestern hatte ich ein Gespräch mit der Frau, der die Trennung, die sie doch selbst vor einem halben Jahr eingeleitet hat sehr bereut und den Partner jetzt doch sehr vermisst. Vor allem fällt es ihr sehr schwer, wenn sie ihn sieht. Ich hatte damals auch Angst vor der Frage aller Fragen jedoch überwand ich mich recht kurzfristig an dem Tag dazu, an dem meine heutige Frau mir eröffnete, dass sie schwanger ist. So hatten wir dann an diesem Tag gleich 2 tolle Ereignisse zu feiern. Lass es auf dich zukommen kann ich dir nur Raten und Entscheide erst dann. Wenn es dir zu schnell geht, dann sag das deinem Partner. Wenn er dich liebt, wird er es verstehen und abwarten, bis du so weit bist.

Ich kann mir vorstellen, dass du einfach nur Angst vor der entscheidenden Frage hast. Das kenne ich von vielen Leuten und das ist echt nichts ungewöhnliches. Man redet zwar auch in der Beziehung davon, zu heiraten, aber solange die Frage eben noch nicht gestellt worden ist, macht man sich auch keine großen Gedanken darüber. So wird das auch in deinem Fall sein. Ihr seid jetzt ja auch schon eine ganze Weile zusammen und da ist es schon verständlich, dass dein Partner den nächsten Schritt gehen und dich heiraten möchte. Genauso verständlich ist aber auch deine plötzliche Furcht, denn jetzt wird es sozusagen auch ernst und damit beginnt eben auch ein ganz neuer Lebensabschnitt.

Wenn du dich einfach überrumpelt fühlst, dann solltest du mit deinem Partner auf jeden Fall darüber reden. Das ist ohnehin das A und O einer Beziehung und vielleicht geht diese Phase ja auch schnell wieder vorbei. Wenn ihr euch wirklich liebt - und davon gehe ich nun auf jeden Fall aus - dürfte das auch kein großes Problem sein. Es ist ja nicht so, dass du eine Hochzeit vollkommen ablehnst, denn ihr habt ja auch schon darüber gesprochen. Je früher du mit deinem Partner darüber redest und klare Verhältnisse schaffst, umso besser. Nach deinen Ausführungen zu urteilen scheint er ja schon irgendetwas zu planen und es wäre ja schade, wenn er sich die ganze Mühe umsonst machen würde. Genauso solltest du dich nicht zu einer Entscheidung drängen lassen, weil du überrumpelt worden bist. Eine klare Aussprache ist da wohl am besten!

Du bist doch schon 5 Jahre mit deinem Freund zusammen, und so wie ich es verstanden habe, habt ihr ja schon sehr oft über Heirat gesprochen. Und um deinen Freund nicht zu verletzen oder vor den Kopf zu stoßen, hast du ihm anscheinend nie gesagt, das du für diesen Schritt gerne noch etwas Zeit hättest. Ich glaube, das es so langsam ganz dringend an der Zeit ist, das du dich mit ihm zusammen setzt und ihm deine bedenken mitteilst. Denn ihr sucht ja schon ein Brautkleid aus. Er muss doch dann davon ausgehen, das du ihn auch bald heiraten möchtest.

Vielleicht spricht er ja auch schon mit anderen darüber aus dem Familien oder Bekanntenkreis. Da würde er natürlich ziemlich dumm dastehen wenn er erzählt das ihr bald heiratet und dann doch alles ausfällt. Das würde deinen Freund bestimmt zu schaffen machen, deshalb solltest du schleunigst mit ihm darüber reden, das du ihn liebst und auch heiraten möchtest, nur das du im Moment so viel um die Ohren hast, und das du die Hochzeit vielleicht auf nächstes Jahr, oder wann es dir passt, verschiebst.

Vielleicht rechnet Dein Freund einfach damit, dass Du auch eine schnelle Heirat willst. Wenn Dir alles zu schnell geht, würde ich ganz schnell mit Deinem Freund darüber reden. Wie soll er es denn sonst auch wissen, wenn man diesem Thema immer aus dem Wege geht?

Und da Ihr inzwischen schon 5 Jahre zusammen seid, werdet Ihr dieses Gespräch bestimmt auch gut über die Runden bringen und Dein Freund wird dafür Verständnis haben, dass Du noch etwas Zeit brauchst. So eine wichtige Entscheidung sollte man ja auch nicht übers Knie brechen. Ich habe meine Frau auch erst 5 Jahre kennengelernt, bis wir beschlossen haben zu heiraten. Und bislang hat dies auch keiner von uns bereut.

Was hast Du denn für Bedenken für eine Heirat? Ändert sich dadurch etwas, wenn man mit einem Trauschein plötzlich zusammenlebt?

Warum kannst du ihm nicht auf sanfte Weise mitteilen, dass du dich überrumpelt fühlst? Wenn er dann traurig ist, kannst du es ja erklären, dann versteht er es sicherlich. Ihr seid nun 5 Jahre zusammen und dein Freund möchte eure Beziehung vielleicht auf die nächst höhere Ebene heben und dabei eben auch wissen wie du dazu empfindest. Wenn du erwartest, dass er dir dieses Jahr einen Heiratsantrag macht, solltest du mit ihm sprechen und ihm deine Bedenken mitteilen. Er muss wissen woran er ist, sonst macht er dir einen Antrag und du fühlst dich unwohl damit. Da ihr schon so lange zusammen seid, könnt ihr doch einfach offen miteinander sprechen, das ist gerade bei Heiratsplänen sehr wichtig.

Willst du denn überhaupt heiraten oder wo liegen deine Bedenken genau? Ich vermute eher, das dein Freund mit seinen Fragen erst mal ausloten will, ob du bei einem Antrag überhaupt ja sagst. Denn nichts ist peinlicher, als dann eine Abfuhr zu bekommen. Daher kann ich schon verstehen, wenn dein Freund auf seine Fragen vorher positive Antworten haben möchte.

Allerdings staune ich auch, das ihr nach fünf Jahren Beziehung scheinbar unfähig seid offen miteinander zu reden. Es sollte doch kein Problem sein, wenn dein Freund wieder mit diversen Fragen zum Thema Hochzeit kommt, das du direkt das Thema ansprichst.

Ich würde Ihnen raten mit Ihrem Partner ganz offen darüber zu reden. Erklären Sie ihm doch ganz einfach, dass Sie momentan andere Sachen im Kopf haben und sich momentan in jetziger Situation gar nicht auf die Hochzeit freuen könnten. Schließlich sollen an diesem Tag ja beide Partner glücklich sein.

Ferner sollten Sie vielleicht auch überlegen, ob Sie Ihren Partner nur jetzt noch nicht heiraten wollen oder ob Sie es sich ehrlich gesagt überhaupt nicht vorstellen können. Evtl. haben Sie auch Angst vor Veränderungen, dies kann ich nachvollziehen.

Wenn er Ihnen doch noch den Antrag macht, dann müssen Sie doch nicht sofort zum Standesamt eilen. Man kann sich auch einen Termin in ein paar Monaten aussuchen. Bis dahin haben Sie vielleicht wieder den Kopf frei und könnten sich auf die Hochzeit freuen.

Das Gespräch mit Ihrem Partner müssen Sie jedoch vorsichtig ansprechen, nicht das er alles falsch versteht. Sagen Sie ihm, welche Bedenken Sie haben. Sie sollen schnellmöglichst das Gespräch mit ihm suchen. Er darf ja nicht passieren, dass er Ihnen zuvor einen Antrag macht.
Es kommt ja nicht gut an, wenn Sie während des Antrages anfangen zu zögern oder sogar sagen, dass es momentan nicht passt. Dies würde entweder dazu führen, dass die Beziehung damit zu Ende ist oder dass Ihr Partner sich sehr viel Zeit damit lässt, Ihnen irgendwann später einen zweiten Antrag zu machen. Durch das Ergebnis des ersten Antrages wäre er einfach verunsichert.

Gehen Sie in sich rein, machen Sie einfach einen Spaziergang und denken Sie dabei einfach nach, was Sie wollen. Und hören Sie einfach darauf, was Ihr Herz Ihnen sagt!

Dieses Überrumpeltfühlen kenne ich nicht, nein, denn eine solche Situation gab es bei mir bisher nicht im Hinblick auf eine Eheschließung. Bevor ich geheiratet habe, war ich es auch, die dieses Thema angesprochen und irgendwann versucht hat, herauszufinden, was denn nun Stand der Dinge bei meinem Partner ist, ich hatte also wohl eher die Situation, in der Dein Freund sich momentan befindet. Allerdings habe ich nicht solche Anspielungen gemacht wie er, und hätte mein Partner mir damals gesagt, dass es nicht böse gemeint ist, aber er sich wünschen würde, dass wir unsere Hochzeit für das nächste oder übernächste Jahr planen, dann wäre das für mich überhaupt kein Grund gewesen, traurig zu sein – warum auch?

Natürlich kannst Du Deinem Partner das „ins Gesicht sagen“, weshalb denn auch nicht? Ich wüsste keinen Grund, weshalb er traurig sein sollte, wenn Du ihm sagst, dass Du ihn heiraten willst, aber Dich momentan etwas überfordert mit all dem fühlst, was sich in Deinem Leben zur Zeit eben so abspielt. Dein Partner hat doch Einblick in Dein Leben und müsste wohl auch mitbekommen, dass Du leicht überlastet bist, also sollte ihn eine dahingehende Stellungnahme Deinerseits auch nicht weiter verwundern. Ich wäre an seiner Stelle eher traurig, wenn ich solche Anspielungen machen würde und nicht wirklich eine klare Stellungnahme zurückkäme. Deshalb halte ich es sogar für eher wichtig, dass Du offen mit ihm sprichst. Euch Gedanken machen und träumen könnt Ihr dann, wenn Du ihm das so deutlich gesagt hast, doch auch weiterhin, nur eben momentan erst einmal nicht ganz so konkret.

Was nun bei Dir genau der Grund dafür ist, dass Du Dich überrumpelt fühlst, kannst Du vermutlich nur selbst herausfinden. Da Du aber schreibst, dass Du momentan ohnehin schon vieles im Kopf hast, gehe ich tatsächlich eher davon aus, dass Du grundlegend überfordert bist und sich in Deinem Leben alles etwas zu schnell bewegt, sodass Du nicht wirklich hinterherkommst. Dass man eine Eheschließung nicht mal eben schnell über die Bühne bringen will, ist auch klar, und ich denke, so soll das auch aus Sicht Deines Partners sicherlich nicht sein. Hast Du denn Deinerseits auch Bedenken dahingehend, dass Du Dir mit einer eventuellen Eheschließung nicht mehr sicher bist oder vielleicht nie sicher warst? Oder glaubst Du, dass es tatsächlich eher eine allgemeine Überlastung ist, die Dich aktuell eher davon abbringt, Dich näher mit diesem Thema auseinanderzusetzen?