Sich für Auto oder Wohnung entscheiden?
Ich stehe vor der Entscheidung, mir ein Auto oder eine Wohnung zu kaufen/mieten. Habe ca. 3000€ gespart und verdiene monatlich 1200€. Ich könnte mir entweder ein gebrauchtes Auto für ca. 6000-8000€ kaufen (würde von meinen Eltern 3000 Kredit bekommen) und das Auto dann noch 4-5 Jahre fahren. Oder ausziehen. Der Knackpunkt ist, dass ich nur noch bis Juli angestellt bin und nicht sicher eine Weiterbeschäftigung bekomme. Ich weiß nicht, wie viel so ein Auszug kostet. Hat jemand einen Tipp für mich?
Ich würde an deiner Stelle erst mal gar nichts von beidem machen, wenn ich du wäre. Warte erst mal ab, bis du weißt, ob du deine Arbeit behalten kannst. Das ist ja erst mal das Allerwichtigste, grade unter dem Hintergrund, dass du ja mit beiden Plänen die du hast eine nicht unerhebliche finanzielle Verantwortung eingehst, die du vielleicht ab Juni gar nicht mehr tragen kannst. Ein Auto kostet dich ja nicht nur einmalig Geld, sondern es sind auch kosten wie Benzin, Steuern, Versicherung und eventuelle Reparaturen zu berücksichtigen.
Eine eigene Wohnung kostet dich erst mal Kaution von 2 Monatsmieten. Ich denke, für eine kleine 2 Zimmerwohnung werden monatlich so etwa 400 Euro an Miete fällig. Dazu kommen GEZ-Gebühren, Strom und Energiekosten. Das alles ist auch nicht gerade wenig vor allem, wenn man eventuell ab Mitte des Jahres kein Einkommen mehr hat. Was dich ein Umzug kostet, hängt davon ab, ob ihr ein Auto dafür Mieten müsst, ob du genug Freunde hast, die dir helfen oder ob du Helfer bezahlen musst.
Die nächste Frage ist die, ob du eventuell noch Möbel für die Wohnung kaufen musst. Eventuell brauchst du eine Küche und dann sind schnell einmal 1000 und mehr Euro weg. Überleg dir gut, was du machst und sprich noch mal mit deinen Eltern. Wie lebst du denn bisher? Ist es erträglich oder ist es so, dass du ständig Streit mit deinen Eltern hast und deshalb schnell weg willst?
Du hast für die Wohnung und für das Auto weitere laufende Kosten, selbst wenn du in keinem Arbeitsverhältnis mehr bist. Wenn du dir eine Wohnung suchst, hast du ja Miete, Nebenkosten, Strom und auch die Lebenshaltungskosten. Und wenn du arbeitslos bist, wirst du nicht mehr so viel Geld erhalten vom Arbeitsamt. Deshalb dürfte die Wohnung auch nicht all zu viel Miete kosten. Du wirst ja dann auch noch einige Möbel und Zubehör kaufen für die Wohnung, was wohl auch einige Tausend Euro verschlingen wird.
Wenn du dich mit deinen Eltern gut verstehst, würde ich dir eher zu dem Auto raten, mit dem Hintergrund, das wenn du deine Arbeit wirklich verlieren solltest, hast du bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt wenn du mobil bist. Beim Auto würde dann die Versicherung, Steuern und Spritkosten anfallen, die aber wohl noch relativ überschaubar wären.
Vielleicht solltest du dich mit deinen Eltern darüber unterhalten, ob es für sie in Ordnung ist, wenn du noch eine zeit lang bei ihnen wohnst und was sie für besser halten, denn schließlich werden sie dich auch vielleicht finanziell unterstützen müssen.
Ich würde erst mal abwarten, wie es mit der Arbeit weitergeht. Wenn Du dann gekündigt wirst, Dich aber für eine eigene Wohnung entschieden hast, aber nur Jobangebote in weiter Entfernung bekommst, ist das ja auch nicht sinnvoll. Eine erste eigene Wohnung ist aber auch mit zusätzlichen Kosten verbunden, wie z.B. Kaution, neue Möbel und meist brauchst Du ja auch noch neue Geräte wie Waschmaschine, Koch-Ausrüstung usw..
Du bist ja echt ein Schätzchen. Ich würde mir über beides erstmal keine Gedanken machen. Du weißt doch jetzt schon, dass du vermutlich in ein paar Monaten kein regelmäßiges Einkommen mehr haben wirst, aber du machst dir Gedanken um eine Anschaffung, die auch regelmäßig Geld kosten wird. Wie willst du denn den Unterhalt für ein Auto bestreiten, wenn du kein monatliches Einkommen mehr hast? Die Wohnung wird wohl das schlechteste von allem sein, denn damit hast du noch mehr monatliche Kosten, aber auch das Auto wäre eine Dummheit. Denn damit hast du erstmal dein ganzes Erspartes aufgegeben und dann auch noch monatliche Kosten, denn wenn du es fährst, muss es zumindest betankt werden. Ich würde demnach gar nichts machen im Moment und mich zunächst um einen neuen Job kümmern, damit das Einkommen gesichert ist. Erst wenn das der Fall ist, würde ich anfangen über etwas anderes nachzudenken.
Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen - warte ab, ob Dein Arbeitsvertrag vielleicht nicht doch noch verlängert wird, Du kannst auch selbst nachfragen und selbst aktiv bezüglich der Jobsuche werden. Je eher Du etwas Neues oder etwas Sichereres hast, als es jetzt der Fall ist, desto eher lassen sich auch die Wünsche nach einem Auto oder nach einer Wohnung realisieren! Denn beides sind mit laufenden Kosten versehen und die darf man nicht außer Acht lassen.
Der Punkt ist aber noch folgender. "musst" Du ausziehen oder benötigst Du das Auto, um beispielsweise zur Arbeit zu kommen? Sollte eine der Fragen bejaht werden, weil beispielsweise Deine Eltern Dich nicht mehr dort wohnen lassen können oder wollen, oder das Auto unbedingt benötigt wird, dann musst Du Dich eben doch entscheiden. Aber wenn beides eben ohne eigene Wohnung/ ohne eigenes Auto funktionieren, ist es wohl besser, die Finger davon zu lassen.
Ich bin der Meinung, dass du selbst ganz gut einschätzen kannst, dass momentan weder der eine noch der andere Wunsch machbar ist. Es ist schön, dass du 3000 Euro gespart hast. Die wirst du aber auch dringend brauchen, falls du deine Arbeitsstelle verlieren würdest, was ich dir nicht wünsche. Wenn das unglücklicherweise der Fall sein sollte, weißt du noch nicht, wo du eine neue Arbeit bekommst. Eventuell musst du dann in eine andere Stadt ziehen, damit du eine Tätigkeit hast. Das kostet Geld.
Wenn du dir aber jetzt einen Wagen zulegen möchtest, der mindestens doppelt soviel kosten wird, wie dein Sparguthaben ausmachst, musst du auch zusätzlich zu allen Kosten fürs Auto noch den Kredit zurückzahlen. Solltest du deine Arbeit verlieren, wird das nicht machbar sein. Mein Rat ist, abzuwarten, was mit der Arbeit wird. Dann sorgfältig abwägen und überlegen, was machbar ist und was du willst. Erst dann kannst du handeln. Vielleicht kannst du bis dahin dein Sparguthaben noch aufstocken.
Also ich würde auch noch abwarten, ob ich eine Weiterbeschäftigung erhlate oder nicht und wenn nicht, dann würde ich vorerst noch nicht umziehen, bis ich eine neue Beschäftigung gefunden habe. In dieser Zeit würde ich mir wohl auch noch kein eigenes Auto zulegen, denn dieses muss ja auch finanziert werden und wenn man kein geregeltes Einkommen hat kann es schwer werden, die für das Auto anfallenden Kosten wie Versicherung und Benzinkosten zu bezahlen. Wenn es dann aber doch unbedingt ein Auto sein soll, zum Beispiel um möglichst fexibel und mobil und somit auch für neue potenzielle Arbeitgeber möglichst attraktiv zu sein, dann würde ich mir ein günstigeres Auto kaufen.
Es gibt auch schon für weit unter 6000 Euro gute Gebrauchtwagen, die man auch noch mehr als nur vier oder fünf Jahre fahren kann. Die C-Klasse von Mercedes aus der Baureihe W202 ist zum Beispiel ein sehr zuverlässiges und auch genügsames Auto, an dem man so gut wie alle anfallenden Reparaturen auch selber durchführen kann und dem man nachsagt, dass es nicht kaputt zu kriegen sei. Und es ist möglich, ein solches Auto in sehr gutem Zustand und auch noch mit TÜV oder sogar mit neuem TÜV für um die 1000 Euro zu erwerben. Das wäre für mich in deiner Situation sicherlich eine Alternative. Umziehen würde ich aber wohl trotzdem vorerst nicht.
Ich würde mir weder ein Auto kaufen, noch eine Wohnung mieten. Denn bei beiden hast du jeden Monat Kosten, die du weiter zahlen musst, auch wenn du dann deine Arbeit nicht mehr hast. Ein Auto kostet Steuern, Versicherung und eben Benzin. Eine Wohnung kostet Miete und Nebenkosten und du hast ja auch noch andere Unkosten wie Lebensmittel und alles was du sonst zum Leben brauchst.
Da du jetzt schon weißt, dass du deine Arbeit bald nicht haben wirst, solltest du lieber weiter das Geld sparen. Du weißt ja nicht, wie es aussieht, wenn du deine Arbeit nicht mehr hast und ob du direkt etwas neues findest. Daher würde ich dir auch erst mal raten, dass du weiter zu Hause wohnst und auf das Auto auch erst mal verzichtest. Das scheint mir die vernünftigste Lösung zu sein.
Ich würde ebenfalls keinen der beiden Pläne zum jetzigen Zeitpunkt umsetzen und für die Zukunft einen der beiden etwas überarbeiten, nämlich den Plan, ein gebrauchtes Auto zu kaufen. Mir ist es ehrlich gesagt absolut schleierhaft, wie Du darauf kommst, dass Du ein Gebrauchtfahrzeug, dass dann auch noch gleich zwischen sechs- und achttausend Euro kosten soll, was ich für absolut unnötig halte, nur noch vier oder fünf Jahre fahren können sollst. Einen Kleinwagen bekommst Du, wenn Du achttausend Euro dafür bezahlst, doch schon als Jahreswagen. Und ich kenne nicht wirklich ein Auto, das nur fahrbar ist, bis es fünf oder sechs Jahre alt ist. Von „fahren können“ kann also keine Rede sein, sondern eher von „fahren wollen“. Mein Auto ist jetzt bereits sieben Jahre alt und ich besitze es seit drei Jahren. Ich kann mir ehrlich gesagt überhaupt nicht vorstellen, es nächstes oder übernächstes Jahr bereits abzugeben und durch ein neueres Auto zu ersetzen, weil dafür überhaupt keine Notwendigkeit besteht.
Was ein Umzug kostet, hängt wiederum von verschiedenen Faktoren ab, nämlich davon, wie teuer die Wohnung sein soll, die Du mieten willst, wie hoch dementsprechend die Mietkaution ist, die Du hinterlegen musst, ob eine Courtage für die Vermittlung durch einen Makler anfällt und auch, wie weit die Wohnung von Deinem jetzigen Wohnort entfernt ist, weil sich an dieser Frage auch orientiert, ob Du die meisten Transportaktionen selbst durchführen kannst oder Hilfe brauchst. Mitentscheidend im Sinne der Kosten, die hier verursacht werden, ist außerdem die Frage danach, ob Du bereits über die wichtigsten Möbel verfügst oder ob Du vieles für Deine eigene Wohnung erst anschaffen müsstest. Eine Grundausstattung, vor allem für die Küche, benötigt man sicherlich generell, wenn man von zu Hause auszieht, aber diese dürfte nicht so ins Geld gehen, dass sie an dem Budget kratzt, das Du Dir für den Autokauf gesetzt hast.
Ich würde also abwarten, ob Du im Juli weiterbeschäftigt wirst und solange ebenfalls auf die Umsetzung beider Pläne oder auch nur eines einzelnen davon verzichten. Für den Fall, dass Du ab Juli unbefristet weiterbeschäftigt werden solltest, würde ich mir ein günstigeres Gebrauchtfahrzeug aussuchen und mich in Sachen Wohnung weiter erkundigen, denn möglicherweise kannst Du dann beide Pläne verwirklichen, sofern der Plan, auszuziehen, überhaupt irgendeinen Sinn macht. Ich denke, ich würde generell mehr Wert auf eine eigene Wohnung legen als auf ein Auto, aber wenn Du in der Nähe Deiner momentanen Arbeitsstelle wohnst und es in Deinem Elternhaus nicht schlecht hast, dann würde ich mir diesen Punkt wirklich überlegen. Ich würde jedenfalls sicherlich versuchen, mit 3.000 Euro auszukommen, was den Autokauf angeht und nicht weiter darüber nachdenken, mir von den Eltern ein paar Tausend Euro zu leihen, um ein überteuertes und wohl zu großes oder junges Fahrzeug zu kaufen.
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