Mit hohen Schulden dennoch sorgenfrei leben können?
Ich weiß - glücklicherweise, muss man da wohl sagen - nicht, wie ich mich in einer Situation verhalten würde, bzw. wie ich damit klarkommen würde, da ich immer aufs Tunlichste vermieden habe, mit irgendetwas Schulden anzusammeln. Das ist in der heutigen Zeit alles andere als eine leichte Sache, da stimme ich deiner Bekannten durchaus zu. Es ist ja auch eher so, dass man mittlerweile beinahe mehr Menschen mit Schulden kennt, als ohne. Dementsprechend gelassen gehen auch viele Menschen mit dieser Thematik um, wobei ich das - ehrlich gesagt - nicht so ganz nachvollziehen kann.
Ich stelle es mir schon sehr belastend vor, ständig zu wissen oder vor Augen zu haben, dass das Geld, das man mit harter Arbeit verdient, nicht direkt in die eigene Tasche wandert, wo man damit machen kann, was man möchte. Stattdessen muss man arbeiten, nur um seine Schulden abgleichen zu können, kann sich nichts von seinem erarbeiteten Geld leisten, nur weil man durch einen Schlag des Schicksals oder die eigene Fahrlässigkeit einmal Schulden angesammelt hat. Das würde mir höchstwahrscheinlich auch sehr den Spaß und die Freude an meiner Arbeit nehmen, zu der ich eigentlich immer noch gerne gehe.
Den Fällen, die im Fernsehen gezeigt werden, würde ich nicht immer so viel Bedeutung beimessen. Natürlich wird im Fernsehen nicht nur Unsinn gezeigt, aber es wird doch oft einiges aufgebauscht und gerade solche Sendungen wie die mit dem Schuldenberater von RTL sehe ich sehr kritisch. Allerdings stimmt es schon, dass es auch im realen Leben tatsächlich extreme Fälle dieser Art gibt. Ich frage mich allerdings schon, wie jemand es schafft, 300.000 Euro Schulden allein in einer Spielhalle anzuhäufen. Als Durchschnittsverdiener wird es vermutlich schwer, sich immer wieder höhere Summen zu leihen, so viel Geld bekommt man doch praktisch höchstens als Hypothek für eine Immobilie, aber auf keinen Fall einfach so. Ich persönlich könnte mir auch nicht mal eben 300.000 Euro im Verwandten- und Freundeskreis zusammenleihen und ich denke, dass es den meisten ähnlich geht.
Ich finde Schulden nicht normal und halte es auch grundsätzlich für eine Unsitte, dass es für viele Leute normal zu sein scheint, jeden Mist auf Pump zu kaufen, vom Fernseher bis hin zum Auto. Wenn dann aber sogar Schulden gemacht werden, um eine Glücksspielsucht zu finanzieren, ist das natürlich noch ein bisschen schlimmer. Dennoch finde ich Schulden grundsätzlich nicht richtig und denke, dass man lieber nur das Geld ausgeben sollte, das man auch wirklich hat. Die Höhe der Schulden spielt für mich keine wirkliche Rolle, weil ich vermutlich auch mit einem Bruchteil der Schulden, die deine Bekannte hat, nicht mehr ruhig schlafen könnte.
Ich kann ehrlich gesagt nicht nachvollziehen, dass deine Bekannte so locker mit diesem Schuldenberg umgeht. Du schreibst, dass sie die Schulden hat, dass ihr Mann diese aber verursacht hat. Bei so etwas wäre ich wirklich wütend auf mich (wegen der eigenen Naivität) und natürlich auch auf den Partner (wegen seines unmöglichen Verhaltens). Ich würde nun niemals für jemanden bürgen und auch keine Kredite für jemand anderen aufnehmen. Ich denke schon, dass ich in so eine Situation gar nicht erst kommen würde. Steckt man aber drin, kann ich mir kaum vorstellen, dass man damit so locker umgehen kann. Das erfordert schon einiges an Verdrängung und eine gewisse "Egal-Mentalität".
Ich habe allerdings auch schon mal jemanden kennengelernt, der Schulden hatte und sich darüber keinen Kopf gemacht hat. Das fand ich auch sehr rücksichtslos, weil er immer weiter konsumiert hat, obwohl ihm von vornherein klar war, dass er die Rechnungen ohnehin nicht bezahlen will. Dabei ging es dann aber eher um überflüssige Anschaffungen und nicht um eine Glücksspielsucht. Ich fand es bei dieser Person auch erstaunlich, dass sie die alten Rechnungen einfach weggelegt und neue Sachen bestellt hat, anstelle zunächst die alten Rechnungen zu bezahlen. Ich hätte keine ruhige Minute gehabt und hätte mir immer Gedanken gemacht, wie ich von diesen Schulden herunterkomme. Diese Person hingegen meinte auch, dass Schulden doch etwas Normales seien und dass jeder Schulden hätte. Das ist für mich einfach keine gesunde Einstellung. Übrigens gab es auch bei dieser Person die Überlegung, in die Privatinsolvenz zu gehen, allerdings hatte derjenige keine Lust, sich zu informieren und hat dann einfach weitergemacht wie bisher.
Die Privatinsolvenz ist sicher eine praktische Sache für Leute, die hohe Schulden haben. Ich persönlich halte davon überhaupt nichts, schon gar nicht von der kurzen Dauer dieser Maßnahme. Vielleicht ist das einer der Punkte, weswegen sich viele Leute keinen Kopf um ihre Schulden machen. Innerhalb weniger Jahre können sie von ihrem Schuldenberg erlöst werden und haben nicht unbedingt große Nachteile dadurch.
Ich persönlich könnte keine Nacht mehr ruhig schlafen bei so einer hohen Schuldensumme.Sicherlich wenn man eine Immobilie kauft, ist ja auch vorher klar, dass man diese monatlich abbezahlt.
Ich kenne allerdings eine Familie, wo es nur einen Verdiener gibt, der etwa 2.300 Euro monatlich verdient, die sehr viele Haustiere haben (Hunde, Katzen, Hasen, Ratten, Chinchillas,..) und zudem zwei Kinder, die sich vor ein paar Jahren ein Haus gekauft und eine knappe Finanzierung ohne Eigenkapitel bekommen haben, wo ich mich frage, wie diese Familie noch ruhig schlafen kann. Ich persönlich hätte wahnsinnig Angst, dass der alleinige Verdiener ausfällt ,zumal dieser wohl auch keine Arbeitslosenversicherung abgeschlossen hat, und man dann diesen hohen Kredit nicht mehr abbezahlen kann. Die Folgen kann sich jeder ausmalen
Ich finde heute kann man sich auch sehr leicht verschulden. Sicherlich gibt es Menschen, denen es völlig egal ist und die sich auch keinen Kopf machen , wenn sie in die Privatinsolvenz gehen müssen, aber es gibt sicherlich genauso viele Menschen, die vielleicht nicht so gut mit Geld umgehen können und sich - weil es einem heute auch sehr leicht gemacht wird- immer weiter verschulden und den Überblick verlieren. Außerdem kommen immer mehr Menschen hinzu, die Kaufsüchtig sind.
Ich bin Gott sei Dank nicht verschuldet, obwohl wir schon häufig darüber nachgedacht haben, eine Immobilie zu erwerben, es den Gedanken dann doch wieder begraben aufgrund eines zu geringem Eigenkapitals und Einkommen. Das einzige was wir schon gemacht haben, eine Küche auf Raten zu zahlen, aber die ist Gott sei Dank abbezahlt und hätten wir auch auf einmal bezahlen können, war aber leichter einen monatlichen Abtrag zu leisten als das Ersparte anzugreifen.Es gibt für mich nur wenige Gründe mich zu verschulden, einer davon wäre, wenn unser Erspartes nicht ausreichen würde, um im Krankheitsfall unsere Hündin die notwendige medizinische Behandlung zu gewährleisten.
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