Ältere Freunde haben bedenklich oder nicht?

vom 14.01.2012, 18:03 Uhr

Wenn ein Kind bereits volljährig ist, dann kann es im Prinzip so viele ältere Freunde haben, wie es nur möchte. Ich finde es auch nicht besonders schlimm, wenn ein achtzehnjähriges Mädchen mit einer vierzigjährigen Frau befreundet ist. Mit achtzehn Jahren hat sich der Charakter doch meistens schon vollständig entwickelt und man ist in der Lage, Entscheidungen selbst treffen zu können und auch mit den Konsequenzen leben zu können. In diesem Alter sollte man auch genau wissen, was man mit seinem Leben anfangen möchte und ich denke, dass man sich dann auch nicht mehr so leicht beeinflussen lässt. Von daher finde ich es nicht schlimm, wenn man da viele ältere Freunde hat. Solange man ähnliche Interessen hat und solange man sich gut versteht, spricht doch nichts dagegen und es ist doch schön, wenn man Freunde verschiedener Altersklassen hat.

Bei einem minderjährigen Kind wäre ich jedoch deutlich vorsichtiger. Immerhin lassen sich Kinder noch sehr leicht beeinflussen und ich würde mir als Eltern Sorgen machen, dass mein Kind einen schlechten Einfluss hätte. Dabei ist es ja auch so, dass es merkwürdig ist, wenn ein Kind die gleichen Interessen hat, wie ein Teenager und normalerweise sollte man da auch alarmiert sein. Ein Kind sollte doch noch mit Puppen oder Autos spielen, wobei ein Teenager wiederum andere Interessen haben sollte. Ist das nicht der Fall, dann würde ich mir Sorgen machen.

Je älter man ist, desto unwichtiger ist auch ein Altersunterschied. Wenn das Kind nun volljährig ist, muss man sich sicherlich keine Sorgen mehr machen. Ansonsten finde ich, dass ein Altersunterschied von zwei oder drei Jahren bei Minderjährigkeit voll und ganz ausreicht und ich fände es nicht in Ordnung, wenn ein achtjähriges Kind nun Freunde hätte, welche Teenager wären. Dabei würde ich mir die Freunde jedoch genauer anschauen und ihnen als Eltern auch die Chance geben, sie kennen zu lernen. Immerhin müssen sie ja auch nicht zwangsläufig einen schlechten Einfluss haben, nur weil sie eben älter sind.

Ich denke, dass man auch schauen muss, wie die Freundschaft entstanden ist. Haben sich Kinder im unterschiedlichen Alter angefreundet, weil die Eltern auch jeweils miteinander befreundet sind, dann finde ich das absolut nicht schlimm und es ist klar, dass die Kinder dann auch miteinander spielen. Dabei fände ich es jedoch merkwürdig, wenn das Kind wesentlich ältere Freunde einfach so auf der Straße kennen gelernt hätte und da würde ich mich wahrscheinlich auch darüber informieren. Dabei kann man ja auch mit dem Kind reden und es fragen oder man kann die neuen Freunde auch zu einem Ausflug mitnehmen, so dass man sieht, wie der Umgang miteinander ist. So kann man sich auch ein Bild machen und die Freundschaft besser beurteilen.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich könnte es bei meinem zukünftigen Kind gut verstehen, weil ich selber ältere Freunde habe. Nur mein bester Freund ist im selben Alter wie ich, aber sonst ist es so, dass ich ältere Personen also mindestens 5 Jahre älter als ich total interessant finde und mit denen viel mehr reden kann. Mein Partner ist auch älter als ich, besagte 5 Jahre und das ist auch gut so.

Ich meine, wenn meine Tochter nun ankommen würde und der Meinung wäre, dass ein Erwachsener mit ihr eine Beziehung führen will, wenn sie noch nicht volljährig ist würde ich das sehr komisch finden, aber dann muss man das bereden, machen wird man da eh nur wenig können. Eine Freundschaft ist aber wichtig und da ist es doch völlig egal, wie der Altersunterschied ist.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


So lange man gut miteinander auskommt und gerne Zeit mit dem jeweils anderen verbringt, sehe ich da keine Probleme. Wie hier schon erwähnt wurde, würde ich ebenfalls unterscheiden zwischen einem guten und einem schlechten Umgang. Und dieser kann ja in jedem Alter statt finden. Insbesondere sogar unter gleichaltrigen Freunden, so denke ich jetzt einmal.

Auch bei der Beziehung spielt es doch keine Rolle, wie alt der Partner ist. Klar werden Pärchen die einen großen Altersunterschied haben, manchmal schräg angeguckt oder es wird hinter ihrem Rücken getuschelt. Aber ansonsten sage ich: Wo die Liebe hinfällt. Und so sehe ich das auch bei Freundschaften.

Es ist sogar wichtig, denke ich, dass man nicht nur gleichaltrige Freunde hat, sondern auch manchmal ältere Freunde, denn die haben schon mehr Lebenserfahrung und können vielleicht ihren jüngeren Kollegen gute Tipps geben. Sie können erzählen, wie es ihnen damals ergangen ist und warum sie einen bestimmten Weg, den sie gegangen sind, jetzt nicht mehr wählen würden.

Eine ältere Bekanntschaft kann auch eine Art Verwandtschaftsersatz sein. Ich habe beispielsweise keine Großeltern mehr und kenne aber eine nette alte Frau, die ich immer als Omi bezeichne, weil sie eine Art Ersatzomi für mich darstellt. Aber ansonsten finde ich, muss man sich da nicht über solche sinnlosen Dinge den Kopf zerbrechen.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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