Wie tragt Ihr Euren Schal?

Es gibt diverse Varianten, wie man einen Schal trägt. Ich gehöre zu den Leuten, die einen recht langen Schal tragen, den ich mal vor einer halben Ewigkeit gekauft habe und ihn nicht wieder hergeben mag. Den wickle ich mir nur um den Hals und bilde eine Schlinge, durch die ich das Ende durchziehe. Offen trage ich zum Beispiel einen Schal nie, aber ich würde es gern auch mal versuchen, einen Schal wie einen Kragen in V-Form zu tragen, da ich das recht nett finde.

Wie tragt Ihr Euren Schal? Variiert Ihr Eure Tragemöglichkeiten? Wie würdet Ihr Euren Schal nie tragen? Ist dies vielleicht auch von dem Schal an sich abhängig?

Ich habe Schals in verschiedenen Varianten. Die kurzen Schals, wickele ich einfach nur einmal um den Hals und lasse das Ende baumeln. Bei den längeren Tüchern, wickele ich sie mir nur einmal locker um und mache entweder mit beiden Enden einen Knoten oder die von dir genannte Schlinge. Dann habe ich noch Schlauchschals, die jedoch verschiedene Größen besitzen. Die Kurzen wickele ich mir zweimal eng um den Hals, die Längeren ebenfalls zweimal, aber ich achte darauf, dass sie nur locker hängen. Dann habe ich noch ganz schmale Schals, die trage ich locker über die Schultern, aber auch nur, weil sie gewickelt, nicht gut aussehen.

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich viel, viel lieber Tücher trage. Sicherlich kann man einige davon auch zum Schal zählen, aber sie bleiben trotzdem Tücher. Die 4-eckigen schlage ich einmal um und wickel sie mir dann einfach um den Hals und bei den normalen, dünnen Tüchern mache ich mir die gleich einfach so um den Hals. Ich habe natürlich auch noch einen echten Schal, so richtig aus Wolle. Aber auch der wird dann einfach um den Hals geschlungen und meistens stecke ich ihn in die Jacke, oder wenn ich einen dicken Pullover anhabe, dann kommt er auch mal auf die Jacke drauf.

Ich habe mir in diesem Jahr die angesagten Schlauchschals in verschiedenen Farben gekauft. Nun habe ich einen in Schwarz, in Weiß und in Braun und mag eigentlich auch gar keine anderen Schals mehr tragen, weil die so wahnsinnig praktisch sind. Die wickelt man zweimal um den Hals (ja nach Länge) und mehr braucht man nicht zu tun. Sieht echt klasse aus und lässt sich auch sehr gut kombinieren.

Ich habe auch noch zwei andere, etwas längere Schals, die ich früher regelmäßig getragen habe. Ich mag es gar nicht, den Schal mehrmals um den Hals zu wickeln und daher habe ich auch immer die von die bevorzugte Variante mit der Schlaufe gewählt. Das geht ganz schnell und man fühlt sich auch nicht so eingeengt. Diese Schals habe ich aber immer unter der Jacke versteckt, während ich die Schlauchschals auch ganz gerne mal über einem Pullover trage. Diese dünnen Tücher trage ich auch ganz gerne, aber dann doch eher im Frühling/Sommer, weil sie mir für den Winter einfach nicht warm genug sind.

Ich denke, ich werde bei einigen Leuten jetzt sicher ziemliches Gelächter auslösen, aber ich persönlich war noch nie so sonderlich willens, mich weiter in Schalbinde-Techniken zu vertiefen. Ich trage fast immer einen Schal, im Sommer einen dünnen, im Winter einen dicken. Und doch habe ich keine sonderliche Technik, die ich befolge, die ich irgendwo einmal gelesen oder aufgeschnappt hätte.

Ich nehme den Schal einfach, lege ihn mir so um den Hals, dass die Enden nicht im Weg sind, ziehe dann Jacke oder Mantel drüber, und stopfe den Schal dann einfach so zurecht, dass nichts draußen hängt, und dass im Mantel- oder Jackenausschnitt eben das zu sehen ist, was man vom Schal sehen soll. Ich schiebe das dann einfach so zurecht, dass der Schal alles bedeckt, warm hält, und dass er schön glatt aussieht und nichts heraus quillt.

Bisher wurde ich noch nie negativ darauf angesprochen, sondern sogar schon öfters positiv. Wobei es da natürlich nicht hieß, ich hätte den Schal schön gebunden. Man sagte lediglich, ich hätte einen schönen Schal. Aber ich glaube, auch das hätte man nicht gesagt, wenn die Bindetechnik sehr merkwürdig oder abstoßend ausgesehen hätte. Von daher wird meine Binde"technik" schon in Ordnung sein, und ich werde mir wohl kaum andere Techniken anlesen. Vielleicht, wenn ich irgendwann einmal sehr viel Zeit haben sollte, aber in Planung ist das bei mir derzeit definitiv noch nicht.

Ich trage normalerweise mittlerweile ein dreieckiges Halstuch, anstatt einem Schal, allerdings greife ich auf meinen Schal natürlich auch schon mal zurück, wenn mein Dreieckstuch in der Wäsche befindlich ist. Mein Schal ist ebenfalls, wie Deiner, *steph*, sehr lang und auch ziemlich breit. Es ist quasi ein langes, breites Baumwolltuch, und ich trage ihn auch ähnlich wie Du, allerdings mit einer kleinen Abwandlung.

Bevor ich den Schal um meinen Hals lege, nehme ich ihn doppelt und achte darauf, dass eines der beiden Enden ein gutes Stück kürzer ist, etwa so, dass ich das längere Ende noch einmal einschlagen könnte und es dann so lang wäre wie der doppelt gelegte Schal. So lege ich den Schal um meinen Nacken und habe dann auf einer Seite eine Schlaufe und auf der anderen die zwei ungleich langen Enden des Schals. Diese ziehe ich beide durch die Schlaufe und sorge dann durch ein Nachziehen dafür, dass der Schal einigermaßen dicht um meinen Hals liegt. Anschließend wickle ich das lange verbleibende Ende nochmals um meinen Hals und binde es durch eine weitere Schlaufe mit dem kurzen Ende, das noch durch die erste Schlaufe gezogen ist, zusammen. So habe ich quasi drei Schichten des Baumwolltuchs um meinen Hals gewickelt und der Schal ist vorne nicht so lang, sondern hat eine ganz gute Länge, die mich nicht stört, aber auch nicht zu kurz ist.

Nie tragen würde ich diesen Schal wohl, indem ich nur beide zusammengelegten Enden einmal durch die Schlaufe ziehe, denn so ist er mir einfach bedeutend zu lang und das stört mich dann einfach ständig, weil der Schal überall dazwischenrutscht, vor allem, wenn ich mich nach vorne beuge. Ich habe dann immer das Bedürfnis, ihn aus dem Weg zu räumen und ich mag es auch nicht, wenn der Schal unter meiner Jacke noch heraushängt. Auch sehr eng um meinen Hals gelegt könnte ich einen Schal niemals tragen, denn das stört mich unglaublich und ich kann auch keine Rollkragenpullover ertragen, weil diese mir häufig einfach zu eng sind und mir das Gefühl geben, stranguliert zu werden.

Wenn es sehr windig war und ich diesen Schal getragen habe, war es für mich während eines Urlaubs in Norddeutschland übrigens einmal wirklich eine geniale Alternative, den Schal als eine Kombination aus Kopf- und Halstuch zu verwenden, indem ich ihn auf meinen Kopf gelegt und dann beide Enden zunächst vor meinem Hals gekreuzt habe, um sie dann über die Schultern zu werfen, am Nacken erneut zu überkreuzen und vorne eine Schlaufe aus den beiden verbleibenden Enden zu machen. So waren meine Ohren und mein Hals- und Nackenbereich geschützt und mir sind nicht ständig meine Haare ins Gesicht geweht, das war wirklich sehr praktisch.

Ähnlich verfahren bin ich im letzten Herbst mit meinem Dreieckstuch, als es einen Tag lang unglaublich heiß war. Das Tuch hatte ich eigentlich als Halstuch mitgenommen und auch getragen, weil es zum Zeitpunkt unserer Abfahrt richtig nasskalt und windig war. Als wir angekommen waren, war allerdings eine brütende Hitze, und da ich einen Sonnenbrand auf meiner Kopfhaut befürchtet habe, habe ich das Halstuch kurzerhand zum Kopftuch umfunktioniert und dabei festgestellt, dass es lang genug gewesen wäre, um auch hier die beiden seitlichen Enden im Nackenbereich zu überkreuzen, um sie dann am Hals locker zu verknoten.

Ich trage eigentlich nur recht selten einen Schal, etwa wenn es sehr windig ist und ich ohnehin schon etwas angeschlagen bin oder wenn ich Husten habe. Dann nehme ich meinen Schal, einen Fanschal von den EWE Baskets Oldenburg (einen anderen habe ich auch gar nicht) und wickele ihn mir um den Hals. Der passt zwei oder drei Mal um meinen Hals herum und dann lasse ich die beiden Enden einfach lose herunter hängen.

Es kommt darauf an, was für einen Schal ich trage, aber sonderlich kunstvoll bin ich trotzdem nicht. Manchmal trage ich diese Dreieckstücher, diese wickel ich mir einemal um den Hals, dass das Dreieck vorne hängt. Die Ende lasse ich daneben herunterhängen oder mache manchmal noch einen Knoten rein und verstecke diesen ein wenig unter dem Tuch.

Bei Schlauchschals ist es eigentlich am einfachsten. Diese wickel ich je nach Länge mehrfach um den Kopf, sodass der Schal entweder eng anliegt oder etwas lockerer hängt. Und normale Schals wickel ich auch je nach Länge mehrfach um den Hals, lasse die Enden vorne runter hängen oder mache noch mal einen Knoten. Manchmal nehme ich noch ein Ende, breite es aus und stecke es auf der anderen Seite oben in den Schal. Oder ich bilde eine Schlinge und ziehe die Enden dort wieder durch.

Das war es dann aber auch schon wieder mit meinen Schalwickeltechniken. Allerdings habe ich aus Interesse eben mal gegooglet, was es noch so für Möglichkeiten gibt und dabei ein schönes Video gefunden. Hier sind 25 verschiedene Techniken erklärt und es sind wirklich ein paar schöne dabei. Wer sich das anschaut, sollte nicht nach den ersten zehn Varianten gleich wieder aufhören, denn die richtig interessanten Techniken kommen erst zum Ende.

Ich bin nicht besonders kreativ beim Tragen von Schals. Mittlerweile trage ich meine Schals eigentlich nur noch auf zwei Arten und die sind wohl alles andere als außergewöhnlich. Auch ich mag sehr gerne lange Schals, je länger, desto besser. Diese langen Schals wickele ich mir am liebsten ganz normal um den Hals, so dass beide Enden vorne herunterhängen. Dabei sollte der Schal aber nicht zu eng am Hals anliegen. Wenn der Schal besonders lang ist und ich außer einem dünneren Pullover oder einem Langarmshirt sonst nichts trage, wickele ich den Schal auch manchmal so um den Hals, dass er auf der Vorder- und Rückseite herunterhängt, aber dann eben nur auf der rechten oder linken Körperseite. Das mag ich aber nur mit Schals, die so lang sind, dass sie noch über den Hintern hängen.

Ansonsten lege ich den Schal aber auch gerne mal zusammen und ziehe dann die beiden Enden durch die entstandene Schlaufe. Dafür darf der Schal aber nicht zu dick sein, weil man sonst einen dicken Knubbel vor dem Hals hat. Das finde ich bei dicken Schals relativ unangenehm. Grundsätzlich finde ich es aber ganz nett, den Schal auf diese Weise zu tragen. Kleinere quadratische Tücher trage ich praktisch gar nicht, höchstens mal am Arm. Ich finde solche Tücher, um den Hals getragen, auch nicht besonders schön. Das passen die kleinen Tücher für mich eher zu Kindern. Größere quadratische Tücher hingegen verbinde ich eher mit älteren Frauen, die diese großen Tücher von Hermès tragen.

Ich trage immer einen recht kurzen Schal, den ich mit der typischen Schlaufe um meinen Hals festmache. Ich mag es nicht, wenn die Ausläufer oder Enden des Schals trotz der Tatsache, dass er um meinen Hals gewickelt ist, noch immer bis zum Boden reichen. Es ist mir sogar schon einmal passiert, dass ich über meinen eigenen Schal gestolpert bin. Wie man sich vielleicht vorstellen kann, war das vor allem auch am Hals ein nicht gerade angenehmes Gefühl.

Mein Schal wurde von meiner Lebensgefährtin selber gestrickt, weswegen er wahrscheinlich auch so schön kuschlig und mit keinem Geld der Welt aufzuwiegen ist. Die Schale, die man weitläufig zu kaufen bekommt, verursachen bei mir immer ein starkes Schwitzen, was wohl am vielen verwendeten Polyester oder anderen Zusammenstellungsstoffen liegt.