Raucherpausen während der Arbeitszeit?
Aktuell wird in den Medien darüber diskutiert, ob sogenannte Raucherpausen während der Arbeitszeit geduldet oder verboten werden sollten. Es wurde bereits ein allgemeines Verbot deutschlandweit beantragt.
Mich persönlich als Nichtraucher stört die Tatsache, dass in meinem Arbeitsbetrieb jeder zweite einfach so zwischendurch nach draußen verschwinden darf, um sich mal wieder eine Zigarettenpause zu gönnen. Es kommt mir und andern Nichtrauchern gegenüber unfair vor, dass ihnen diese Zeit nicht von der regulären Arbeitszeit abgezogen wird. Manchmal hat man das Gefühl, dass sie absichtlich ein paar Mal öfter unter dem Vorwand des Rauchens sich von ihrem Arbeitsplatz entfernen, um Zeit zu schinden und schneller dem Feierabend entgegen zu kommen. Und manchmal möchte man Untergebenen eine Aufgabe delegieren und erwartet, dass diese möglichst zeitnah und gewissenhaft erledigt wird, aber stattdessen hört der Gegenüber nur halbherzig zu - vor allem, wenn ihm diese Tätigkeit nicht unbedingt gefällt - und argumentiert damit, dass er erst "eine Rauchen will" und dann sofort sich im Anschluss daran an die Aufgabe setzen wird. Doch leider ist erfahrungsgemäß nach dieser Pause eine erneute Arbeitsanweisung notwendig, weil der Gegenüber sich eben nur vor der Aufgabe drücken wollte und einem gar nicht ordentlich zugehört hat.
Was mich auch noch zusätzlich stört ist, dass die meisten Raucher in Gruppen gemeinsam rausgehen - dafür benötigen sie noch zusätzliche Zeit, um die Leute "zusammen zu trommeln". Dabei entstehen auch Wartezeiten, weil der letzte Mann noch den ein oder anderen Arbeitsschritt beenden möchte, bevor er sich der Zigarettenpause widmet, während die andern sinnfrei im Raum stehen und warten. Hinzu kommt, dass die draußen während des Rauchens scheinbar jede Menge Gesprächsbedarf getilgt werden muss - je größer die Gruppe, desto umfangreicher der Bedarf - so dass statt einer 5-minütigen Pause schnell eine Viertelstunde verstrichen ist. Wenn man als Nichtraucher dieses Prozedere mehrmals täglich beobachtet, dann fühlt man sich in jedem Fall ungerecht behandelt - vor allem wenn der Arbeitgeber bei den Rauchern keine strengen Vorkehrungen trifft, aber dafür bei den Nichtrauchern darum bemüht ist, dass er sie immerzu arbeitend am Platz vorfinden möchte und manchmal auch hinterfragt, wieso der ein oder andere Vorwand seines Erachtens nicht schnell genug fertig werde.
In manchen Betrieben dürfen die Raucher in den Büros ihrer Gewohnheit nachgehen, was die meisten Nichtraucher, als erheblichen Störfaktor empfinden. So etwas würde ich auch unangenehm finden, wenn ich mich in einem verqualmten Büro ständig mit meinen Tätigkeiten befassen müsste.
Wieder andere Betriebe haben in ihren Unternehmen Stempelkarten eingeführt, welche jede Minute der Arbeitszeit erfasst und meist müssen diese sich für ihre Zigarettenpausen auch jedes Mal aus stempeln und müssen diese Zeit nacharbeiten. So was finden wir Nichtraucher dann schon eine Spur gerechter.
Wie denkt ihr darüber - allgemeines Verbot für alle Betriebe oder weiterhin betriebsabhängige Entscheidungen? Fühlt ihr euch auch manchmal benachteiligt oder könnt ihr es nicht nachvollziehen, wie es den anderen ergeht?
Ich denke, dass sollte jeder Betrieb selber entscheiden. Stelle Dir einmal vor, Du hast einen Chef als starken Raucher, der wird sicher nicht auf seine Zigarette verzichten. Bei uns im Betrieb wurden nur die Pausen dafür erlaubt. Ich als Raucher fand das völlig in Ordnung. Ich denke, dass ist meine Arbeitszeit und da wird gearbeitet. Sonst würde es ja Raucherzeit und nicht Arbeitszeit heißen. Verbote hin oder her, jeder eigene Betrieb darf das selber entscheiden. Ich glaube kaum, dass ein Chef sich vom Gesetz her sagen lässt, was in seinem eigenen Betrieb erlaubt wird und was nicht. Klar ist es störend, wenn mehrere Arbeiter gleichzeitig hinaus gehen und eine Zigarette rauchen. Wenn der Chef da nichts sagt, musst Du wohl selber in den sauren Apfel beißen, wenn Du so rücksichtslose Kollegen hast. Aber aufpassen sollten sie schon, denn sowas kann auch ein Grund für eine Abmahnung sein.
Ich glaube auch, dass mein Chef das nur deswegen toleriert, weil er selbst ein starker Raucher ist. Früher war auch die Masse der Mitarbeiter ebenfalls Raucher, deswegen hat dieser Umstand niemand groß stören können, außer uns Minderheit von Nichtrauchern.
Mittlerweile hat sich das Kollektiv geändert und Raucher vs. Nichtraucher sind in etwa jeweils zur Hälfte vorhanden. Nach wie vor bleiben die Vorteile bei den Rauchern und wir Nichtraucher fühlen uns unfair behandelt.
Ich persönlich als Nichtraucher finde die Raucherpausen uns Nichtrauchern gegenüber ungerechtfertigt. Ich sitze zufällig am Fenster wo die Raucher immer draußen stehen. Ständig sieht man dort die gleichen Personen, die sich dort 5 Minuten lang (wenn nich sogar länger) die Birne zuballern. Das machen die vielleicht 10 mal am Tag und das zählt alles zur Arbeitszeit. Also leisten wir Nichtraucher ca. eine Stunde mehr etwas für den Betrieb aber werden gleich bezahlt.
Es gibt bei uns in der Umgebung ein nettes Beispiel, welches gerecht ist. Dort können die Mitarbeiter nicht das Haus verlassen um eine zu rauchen. Sie müssen sich erst an der Tür ausstechen und können diese dann öffnen. Dadurch haben die Raucher keine extra Pausen mehr.
Ich denke auch, dass die Arbeitgeber das entscheiden sollten. Schließlich sind sie es die zahlen. Der ein oder andere Arbeitgeber wird das sicherlich dulden, aber die meisten sind sicherlich nicht begeistert von den Raucherpausen in der Arbeitszeit. Die meisten Leute haben ja doch eine Pause (meistens hat man nur dann keine, wenn man nur ein paar Stunden am Tag arbeitet und in dem Falle kann man wohl auch mal ohne Zigarette aushalten oder muss die Arbeitszeit anschließen hinten dran hängen) und da können sie auch diese nutzen. Was man in der Pause macht das kann einem ja keiner vorschreiben. Und wenn ich als Arbeitnehmer eben der Meinung bin, dass ich lieber eine Zigarette rauchen gehe statt ins Brötchen zu beißen, dann ist das eben so.
Ich persönlich bin auch gar nicht begeistert davon, dass viele Raucher sich mehr Rechte herausnehmen, den Nichtrauchern gegenüber. Momentan ist es wirklich teilweise so, dass sie viel viel mehr Pausen dadurch haben das sie rauchen gehen. Und der Nichtraucher wird bestraft, weil er eben nicht rauchen geht. Und kein Arbeitgeber hätte wohl Verständnis dafür, wenn man alle Nase lang so mal 10 Minuten raus geht um frische Luft zu schnappen. Und wenn man mal ausrechnet, wieviel Pause man als Raucher teilweise mehr hat und das vielleicht auch noch aufs Jahr hoch rechnet, dann ist das schon ein bisschen unfair, stellenweise.
Aber wie gesagt: das sollte wohl jeder Arbeitgeber selber entscheiden. Aber Nichtraucher sollten in jedem Fall mindestens gleich behandelt werden und wenn ein Arbeitgeber das Rauchen während der Arbeitszeit duldet, dann sollten die anderen auch Pause bekommen oder früher heim dürfen. Und da überlegt ein Arbeitgeber sicherlich drei Mal, ob er das nun zulässt, oder nicht.
Das Problem ist, das Nikotinsucht eben eine Sucht ist und ein Raucher, der gerade seine nächste Zigarette braucht reist sich schon extrem zusammen, um nicht über den blutig geschundenen Leib des Störenfrieds hinwegzustecken, der sich mit einer Arbeitsanweisung zwischen ihn und das dringend ersehnte Lungenbrötchen aufgebaut hat. Konzentration ist da eher weniger zu erwarten, das beste was man da erwarten kann ist echt nicht einfach über den Haufen gerannt zu werden.
Und der Drang nach einer Zigarette kann gewaltig sein. Er treibt Leute, die normalerweise bei jedem Luftzug anfangen ins Kältekoma zu fallen selbst bei Schneefall in Sturmstärke vor die Tür. (Ist im übrigen ganz lustig genau in dem Augenblick nochmal nachzufragen, in wie weit der entsprechende Raucher weiterhin zu seiner Aussage steht "Ich rauche weil es so gemütlich ist". Gnhihi) Und das mehrmals am Tag, denn der Nikotinpegel sinkt nach einer Weile ab und dann fordert der Körper und zwar ohne jede Zurückhaltung.
Wie dramatisch dieser Drang sein kann, wird einem dann klar, wenn man sieht wie jemand, der vor Erkältung kaum reden kann trotzdem am rauchen ist (und Rauch auf entzündeten Hals tut verdammt weh!). Den Rauchern die Rauchpausen ganz zu verbieten wäre so gesehen zwar gut für deren eigene Gesundheit, aber vermutlich verheerend für das Betriebsklima. Und die meisten Raucher würden wieder auf die Untugend des heimlich Rauchens zurückgreifen.
Die beste Lösung erscheint mir auch, das sich die Raucher für ihre Pausen ein- und ausloggen müssen. Was vielleicht etwas tröstet: Die Rauchpausen haben auch einen guten Aspekt, denn danach haben die Mitarbeiter oft wieder einen freien Kopf. Kleine Unterbrechungen der Arbeit sind durchaus förderlich, schade nur das sie meistens mit dem ungesunden Nikotin zu tun haben.
Ich finde es sehr gut das, wenn dieses neue Gesetz raus kommen würde. Denn wenn ich die ganzen Leute Minuten lang draußen stehen sehe, bekomme ich schon ein Anfall und manchmal bleibt dann schon mal die Arbeit an den Nichtrauchern hängen. Meistens interessiert es mich überhaupt nicht, weil das nicht meine Arbeitszeit ist und wenn ich meine Stunden fertig habe, dann mache ich auch Feierabend. Denn schließlich ist es ja deren Problem, wenn sie Stress, mit dem Chef bekommen und die Arbeit nachholen müssen. Es gibt sogar schon in manchen Firmen so etwas Ähnliches. Denn die Raucher müssen sich in den Raucherpausen abstempeln und die verlorene Zeit nachholen oder es ist sogar nicht erlaubt, während der Arbeitszeit zu rauchen. Ich bin eher dafür das Abstempelsystem plus Nachholung der Arbeitszeit nach ende der regulären Zeit einzuführen. Aber was ich noch besser finde, ist, dass man das Rauchen während der Arbeitszeit verbietet und dies nur in den Pausen erledigt.
Ich finde es gut, wenn es per Gesetz geregelt wird. Ich bin Nichtraucherin und sehe auch immer wieder bei der Arbeit, wie sich über die Hälfte der Kollegen einige Male vom Arbeitsplatz entfernen, um sich eine zu rauchen. Das fand ich immer sehr unfair, da ich diejenige war, die in der Zeit die anfallende Arbeit erledigen musste. Und viele meiner Kollegen, haben auch nicht einmal gefragt, ob es mich stört, wenn sie eben eine rauchen gehen. Sie sind einfach gegangen.
In meinem damaligen Betrieb war es so, dass es erst egal war, wer, wann und wo geraucht hat. Jeder konnte in der Hinsicht machen, was er wollte. So ist es keine Seltenheit gewesen, dass an einem Arbeitstag manche Kollegen für 1 Stunde weg waren, wenn man alle Raucherpausen zusammen sieht. Das hat mich schon geärgert, da sie sich auch nicht abmelden mussten und so das gleiche Geld verdient haben, wie ich, obwohl ich 8 Stunden durchgehend gearbeitet habe. Dann hat es sich auch in diesem Betrieb glücklicherweise geändert. Es wurde von der Geschäftsleitung festgelegt, dass sich jeder Mitarbeiter abmelden muss, wenn er eine rauchen will. Die Zeit gilt dann als Pause und wird nicht mit angerechnet. Da hat man auch gleich gemerkt, dass die Raucherpausen weniger geworden sind. Aber das Problem war auch hierbei, dass sich nicht jeder an die neue Regel gehalten hat und hat sich auch mal gar nicht abgemeldet.
Da finde ich es nur gut, wenn man einfach die Raucherpause verbietet. Es kostet die Unternehmen mehrere Millionen Euro, wenn die Mitarbeiter sich in die Raucherpause verziehen. Ich wäre also dafür, aber ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass man das Verbot auch wirklich durchsetzen kann. Ich bin gespannt, wie es da weiter geht und ob man in ferner Zukunft vielleicht keinen rauchenden Arbeitskollegen während der Arbeitszeit sieht.
Rauchen ist nun mal eine schwere Sucht. Wer dieser verfallen ist, kann es nicht schaffen, ohne sein Nikotin den Arbeitstag durchzuhalten. Also müssen Möglichkeiten geschaffen werden, die diesen armen Süchtigen helfen, den Tag zu überstehen. Das geht nur, wenn sie zwischen der Arbeit rauchen dürfen. Aber diese Raucherpausen müssen auch den Nichtrauchern gerecht werden. So finde ich es ideal, wenn sich die Raucher jedes Mal aus- und wieder einloggen. Die verrauchte Pausenzeit können sie dann durch entsprechende Überstunden abarbeiten. Allerdings sollte eine Regel getroffen werden, dass nicht ausgerechnet dann eine Pause gemacht wird, wenn etwas dringend fertiggestellt werden muss und somit die Nichtraucher sich ein Bein ausreißen müssen, um das zu schaffen.
Ich sehe oft vor den Geschäften die Mitarbeiter rauchend stehen. Das ist natürlich unfair, wenn sich dann die verbleibende einzelne Kraft hinter der Käse- oder Wursttheke doppelt schlagen muss und die Kunden motzen, weil es so lange dauert, bis sie bedient werden. Da muss eine andere Möglichkeit überlegt werden, dass Raucher sich nur in den offiziellen Frühstückspausen vom Arbeitsplatz entfernen dürfen. So ganz langsam werden sie dann auch sicherlich in der Lage sein, den Zwang nach Nikotin zu unterdrücken, bis die Pause da ist. Allen Seiten gerecht zu werden, ist oft ein vergebliches Bemühen. Ich als Nichtraucher kann verstehen, dass sich die Nichtraucher ungerecht behandelt fühlen.
Ich finde, dass man es so regeln sollte, dass den Leuten die Zeit abgezogen wird oder sie dafür ausbuchen müssen, wenn sie Gleitzeit haben. Als Pause, die man sich einfach so nehmen kann, halte ich das auch nicht für richtig. Ich bin allerdings auch Nichtraucherin und kann das sicherlich nicht so ganz nachvollziehen. Jedoch finde ich es auch unfair den Nichtrauchern gegenüber, dass die Raucher mehrmals am Tag kurze Pausen einlegen können, die sich meistens über das eigentliche Rauchen hinaus bewegen, während Nichtraucher das nicht tun.
Ganz verbieten würde ich die Raucherpausen nicht, denn ein Raucher muss nun einmal Rauchen, ob er möchte oder nicht. Teilweise sind diese Menschen dieser Sucht so stark verfallen, dass ich es schlimm finden würde, wenn sie sich zwingen müssten, das Rauchen zu unterlassen. Aber man sollte eine Regelung finden, damit diese Zeit nicht einfach so genommen werden kann, sondern von der Arbeitszeit abgezogen wird und man dann eben länger bleiben muss, wenn man sich diese Pausen nimmt.
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