Vorträge vor der Klasse: Referat oder doch lieber Gedicht?
Jeder von uns muss während seiner Schullaufbahn mehrmals vorne stehen und vor der Klasse reden. Meistens geschieht das in der Form eines Referates oder eines Gedichtes. In einem Schuljahr kommt sicherlich in irgendeinem Fach immer ein Referat auf einen zu, öfter sogar in mehreren Fächern eines. Gedichte dagegen, mussten zumindest wir, nicht jedes Jahr lernen. Die Gedichte, an die ich mich noch erinnern kann, mussten wir soweit ich weiß in der 6., 7. und 8. Klasse aufsagen. Danach kamen keine Gedichte mehr, meistens waren es dann Referate. Dennoch muss man bei beiden Vorträgen vor der Klasse stehen und alles möglichst glaubwürdig herüber bringen. Während man bei einem Referat doch das ein oder andere Mal auf seinen Notizzettel schauen darf, muss man ein Gedicht auswendig können.
Erst heute haben wir beispielsweise wieder ein Referat gehört. Im Fach Wirtschaftsinformatik muss jeder in der Klasse dieses Jahr ein Referat halten. Die Themen dazu konnten wir frei auswählen, jedoch stehen sie jetzt auch fest und können nicht mehr geändert werden. Ich habe mein Referat schon gehalten, aber dennoch ist noch über die Hälfte der Klasse dran. Ebenso beschäftigen wir uns im Deutschunterricht auch mit der Lyrik, wir lesen momentan verschiedene Gedichte, jedoch kommt es unserem Lehrer eher darauf an, dass wir die Gedichte richtig interpretieren. Wir müssen sie nicht auswendig lernen und vor der Klasse vortragen, sondern lesen sie meistens gemeinsam vom Platz aus durch, jeder liest ein paar Strophen. Wir sollen uns dabei in die Person im Gedicht hinein versetzen und die richtigen Stellen betonen. Der Lehrer meinte das Auswendiglernen von Gedichten wäre Stoff der Unterstufe.
Wenn es nach euch geht, welche Art von Vortrag würdet ihr bevorzugen? Da ich immer sehr lange brauche, bis ich ein Gedicht auswendig gelernt habe, besonders wenn es schon ziemlich alt ist und eine schwer verständliche Sprache aufweist, und mich auch nie so gut hinein versetzen und es gut betonen konnte, würde ich mich jetzt persönlich für das Referat entscheiden. Zwar muss man sich dabei erst Wissen aneignen und entsprechend recherchieren und der Vortrag vor der Klasse dauert meistens auch länger, aber trotzdem finde ich ein Referat besser als ein Gedicht. Wie würdet ihr euch entscheiden?
Welche Art von Vortrag haltet ihr persönlich am pädagogisch sinnvollsten? Es heißt nämlich immer von Seiten der Lehrer, man sollte das was man sagt auch verstehen und bei einem Gedicht ist das, zumindest bei vielen Schülern nicht der Fall, sie lernen es dann einfach nur auswendig. Wenn einem dagegen die Thematik seines Referates liegt, so wird man es sicher auch kapieren, braucht nicht großartig Wissen im Internet zu suchen, weil man schon selbst gut darüber informiert ist.
Pädagogisch sinnvoll ist ja nicht das Thema meiner Meinung nach, sondern das freie sprechen an sich. Oft bekommt man in dem Alter ja nicht in die Situation vor einer großen Gruppe sprechen zu müssen und dabei auch noch sein Können mehr oder weniger zu beweisen. Ich denke in dieser Hinsicht sind Referate, sei es zu einem x-beliebigen Thema oder auch nur ein Gedicht aufsagen, sehr sinnvoll.
Ich persönlich habe damals immer Referate bevorzugt, auch in der Berufsschule. Bei Gedichten oder ähnlichem was man nur auswendig lernen muss und sich den Stoff nicht selber erarbeitet sehe ich persönlich keine Leistung die eine Note rechtfertigen würde, dies ist aber wohl Ansichtssache. Allerdings war ich immer sehr gut in der Schule, vielleicht fiel es mir deshalb immer sehr leicht, auch das sprechen vor der Klasse hat mich relativ kalt gelassen.
Generell finde ich es aber auch immer viel spannender Referate vorzubereiten und auszuarbeiten. Auswendiglernen finde ich unglaublich langweilig, auch wenn es natürlich manchmal einfach sein muss. Es ist doch viel sinniger und schöner den anderen Wissen zu vermitteln, welches sie noch nicht haben oder dieses noch nicht so vertieft ist. Bei solchen Sachen wie Gedichte und deren Interpretation finde ich einen Vortrag immer sehr unpassend, vor allem weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass es vielen sehr schwer fällt auf eine halbwegs richtige und nachvollziehbare Interpretation zu kommen.
Bei Interpretation finde ich persönlich es viel sinnvoller Hausarbeiten zu schreiben, da man Interpretation meist sowieso schriftlich anfertigen muss, so übt man das ausformulieren gleich mit. Bei einem eigentlichen Referat geht es doch wirklich nur um die Präsentation. Kurz, ich würde mich immer für ein Referat entscheiden, egal ob ich das Thema selber wählen kann oder es mir vorgegeben wird.
Also ich finde es total sinnlos, wenn man Gedichte vor der Klasse aufsagen muss. Das ist vielleicht für den Anfang, also in der Grundschule ganz sinnvoll, weil man sich da relativ sicher fühlen kann, wenn man nur ein Gedicht aufsagen muss. Da lernt man einige Zeilen und muss nichts selber erarbeiten und kann so schon einmal üben etwas vor der Klasse vor zu tragen, ohne sich dabei Sorgen machen zu müssen, dass es irgendwie "falsch" sein könnte.
Für später ist das allerdings irgendwie ziemlich sinnlos und allgemein halte ich Gedichte auswendig lernen nur für eine Spinnerei der Lehrer, zu mindestens wenn man aus der Grundschule heraus ist, denn einen wirklichen Zweck hat das Ganze nicht. Da sind Referate doch um einiges sinnvoller, da man dann eben seine selbst erarbeiteten Dinge vorstellen kann und dann auch eine Diskussion darüber führen kann. Das bringt meiner Meinung nach viel mehr, als irgendwelche Texte auswendig zu lernen, die dann doch keinen Sinn ergeben.
Ich fand es immer besser und einfacher, Referate vor der Klasse vorzutragen. Gedichte musste man einfach nur auswendig lernen, sich aber nicht näher damit beschäftigen. Ich habe mich zwar trotzdem auch immer etwas mit dem Inhalt beschäftigt, das war mir schon für die Betonung wichtig, aber das haben nicht alle Schüler so gemacht. Dadurch musste man sich als Schüler schon einige schlecht vorgetragene Gedichte anhören, wo man als Zuhörer aufgrund der fehlenden Betonung auch nur die Hälfte verstanden hat.
Bei Referaten hat man sich ja mit dem Thema im Vorfeld einige Zeit beschäftigt, wodurch ich mich auch bei dem Vortrag eines Referates sicherer fühlte, als beim Vortrag eines Gedichtes. Wenn man bei einem Gedicht mal den Faden verliert, ist es schwieriger, weil die Reihenfolge nun mal starr vorgegeben ist. Bei einem Referat fällt einem schneller wieder etwas ein, was man als nächstes erzählen kann.
Also ich fand es damals immer mehr als sinnlos wenn ich Gedichte auswendig lernen musste, um diese dann vor der Klasse aufzusagen. Am besten noch benotet. Da sehe ich leider überhaupt keinen Sinn dahinter, dann doch lieber Referate. Die übermitteln wenigstens noch Wissen und bringen etwas. Wenn ich aber ein Gedicht vortrage, bringt das weder etwas für mich und auch nichts für die Klasse. Den die Anderen langweilen sich währenddessen und tun nichts.
Deshalb würde ich auf jeden Fall ein Referat bevorzugen, weil es einfach einen Lerneffekt übermittelt und man nicht einfach stupide etwas auswendig lernen muss. Ich meine wenn man sich die ganzen Informationen für das Referat zusammenstellt, lernt man tausendmal mehr, als wenn man einfach einen Text auswendig lernt.
Gedichte auswendig zu lernen und diese dann vor der Klasse wieder zu geben finde ich auch wenig sinnvoll. Es fördert im aller höchsten Fall, dass man sich überhaupt vor der Klasse präsentieren mag. Andererseits finden viele Schüler das Thema Lyrik absolut langweilig und es ist auch nicht sonderlich motivierend für den Vortragenden, wenn er vor einer Klasse steht, die ihn gar nicht weiter beachtet und wo der Großteil der Schüler auf ihren Heften herum kritzelt und gar nicht zu hört. Das fand ich als Schüler immer total sinnfrei und das sehe ich jetzt auch noch so. Da ist es doch viel interessanter, ein Gedicht in Alltagssprache übersetzen zu lassen oder es durch andere Medien deutlich zu machen, dass fände ich noch halbwegs interessant.
Referate hingegen halte ich da schon eher für sinnvoll. Es ist ja so, dass man durch Referate lernt, vor einer Menschenansammlung frei zu sprechen und dass man auch durch Wissen glänzen kann, was man bei einem Gedicht nicht tun kann. Außerdem kann man in den Gestaltungsmöglichkeiten viel freier agieren. Und später in der Berufswelt und eigentlich auch so im Privatleben spielt es auch eine ganz wichtige Rolle, dass ich mich frei und gelöst auch vor fremden Menschen präsentieren kann und diese wenn es darauf ankommt auch von meinen Ideen und Gedanken überzeugen kann. Das kann man durch Referate in der Schulzeit schon bis zu einem gewissen Grad ganz gut über, finde ich zumindest.
Wenn ich mich tatsächlich zwischen einem Gedichtvortrag und einem Referat entscheiden müsste, dann würde ich eher das Referat wählen, auch wenn es mehr Aufwand mit sich bringt. Ich mag ganz einfach keine Gedichte und sehe keinen Sinn dahinter, eines auswendig zu lernen. Dadurch lerne weder ich etwas, noch meine Mitschüler. Die Ausnahme wäre höchstens, dass ich ein Referatsthema nicht selber aussuchen darf, sondern es zugeteilt bekomme und damit absolut nichts anfangen kann. Dann würde ich doch lieber ein Gedicht vortragen, damit ist man auch schnell durch und es kommen keine unangenehmen Fragen mehr danach.
Ich finde Gedichte in keiner Weise irgendwie pädagogisch wertvoll, wirklich überhaupt nicht! Ein Gedicht ist meiner Meinung nach eher etwas zur Unterhaltung, es ist eventuell schön zu lesen, wenn man Gefallen an Gedichten hat und man kann sich dann auch in die Redeweise und Schreibart der jeweiligen Zeit einfinden, es ist eher etwas zum Genießen und so weiter. Gegebenenfalls kann es noch brauchbar sein, sich mit den jeweiligen Stilmitteln auszukennen, so dass man diese erkennt, wenn man sie vor sich hat, dass war es meiner Meinung nach aber auch schon. Ein Gedicht auswendig lernen, sowas hatte ich nur damals in der Grundschule und dass auch nicht allzu oft, seitdem aber auch gar nicht mehr, kein einziges Mal und ich wüsste auch nicht, wozu dass gut sein sollte? Sein Gedächtnis kann man anders trainieren und wenn die Lehrer möchten, dass ein Kind in der Lage ist ein Gedicht schön vorzutragen, kann man das ja gegebenenfalls üben, anhand von Gedichten im Unterricht, aber das war es auch schon, viel Zeit würde ich darauf nicht verschwenden. Wir hatten aber wie gesagt nur die Gedichtanalyse und mehr nicht.
Daher würde ich ganz klar das Referat bevorzugen, dieses ist in meinen Augen durchaus pädagogisch wertvoll. Es fängt damit an, dass viele Lehrer die Themen nicht vorgeben, sondern sich die Schüler erstmal selbst Gedanken darüber machen müssen, welches Thema sich denn zu der jeweiligen Unterrichtsreihe eignet. Dann müssen die Schüler sich das Referat einteilen, sie müssen selbstständig darüber nachdenken, was genau sie hineinnehmen wollen, denn das komplette Thema ist in den meisten Fälle viel zu umfangreich. Es muss eine Einleitung geben, gegebenenfalls eine Art Inhaltsverzeichnis, was wann im Vortrag vorkommt und der Schüler muss wissen, wo er den Schwerpunkt legt und wie umfangreich jeder dieser Punkte werden kann, ohne den Rahmen zu sprengen oder zu knapp zu werden. Deswegen finde ich es auch wichtig, dass Lehrer den Schülern solche Sachen nicht vorgeben, sowas sollte der Schüler alleine lernen, denn sonst hat er am Ende vom Referat auch wieder nichts.
Schließlich muss der Schüler dann im Internet Quellen finden, die auch sicher sind oder sich in Sachbüchern informieren. Es ist bei uns tatsächlich schon mal während eines Referats passiert, dass eine Schülerin ihren Vortrag mittels Wikipedia vorbereitet hat und dann falsche Informationen vorgetragen hat, so kann das laufen, wenn man keine verlässlichen Quellen benutzt. Hier muss der Schüler dann auch lernen, die Dinge nicht zu übertragen, sondern in seine eigenen Worte zu fassen, die wichtigsten Fakten herauszusuchen und so weiter. Letztendlich geht es dann darum den Vortrag anschaulich zu gestalten, macht man dass mit einer Folie, mit einer Power Point Präsentation, jüngere Schüler nutzen auch gerne Plakate. Eventuell ist ein Handout notwendig oder Bilder. Nicht zuletzt muss der Schüler dann auch lernen, dass ganze interessant vorzutragen, sich gut zu präsentieren und die Aufmerksamkeit der Schüler auf sich zu ziehen, damit diese dabei nicht Einschlafen.
Das alles ist in meinen Augen pädagogisch wertvoll und gibt den Schülern auch etwas für das spätere Leben mit, in dem sie sich schließlich auch in Vorstellungsgesprächen und bei Präsentationen in der Arbeit behaupten müssen. Ein Gedicht ist da meiner Ansicht nach eher wertlos und kann als kleiner Spaß zwischendurch ganz lustig sein, bringt dem Schüler selbst aber eigentlich nichts und hilft ihm auch im Leben nicht weiter.
Ich musste Gedichte nur in der Grundschule auswendig lernen, später dann nicht mehr. Ich sehe auch keinen pädagogischen Sinn darin, dass Schüler Gedichte aufsagen können - in den meisten Fällen merkt man sich das Gedicht ja doch nicht für längere Zeit und sowieso ist doch das Textverständnis wichtiger als die wortwörtliche Kenntnis. In der Oberstufe muss man ja auch nicht Romane auswendig lernen, sondern eben ihren Inhalt kennen und interpretieren können.
Meiner Meinung ist es aber viel anspruchsvoller, ein Referat zu halten als ein Gedicht aufzusagen - deswegen hält man wahrscheinlich in der Grundschule auch keine Referate, sondern lernt eben Gedichte auswendig. Zwar stimmt es, dass man bei einem Referat auf seine Notizen schauen darf, aber es geht ja nicht darum, einen Text aufzusagen, sondern Zusammenhänge verständlich zu erklären, sodass sie die Zuhörer verstehen können. Man schreibt sich in seine Notizen ja auch nicht den gesamten Text, den man "aufsagt", sondern eben Stichpunkte, anhand derer man sein Wissen weitervermitteln kann, ohne den roten Faden zu verlieren. Bei einem Referat muss man sich vielleicht weniger genau an Details erinnern, weil man sie auf einen Stichpunktzettel schreiben kann, aber man muss doch insgesamt viel mehr Hintergrundwissen und -verständnis haben.
Wir mussten einmal in der achten Gedichte aufsagen. Dabei mussten wir in jedem Semester 400 Wörter zustande bringen. Ich entschied mich schließlich für den "Kampf mit dem Drachen" von Schiller. Dass dieses Gedicht über 1700 Wörter hat, schien mir nichts auszumachen, ich wollte das Pensum von insgesamt 800 Wörtern einfach möglichst schnell hinter mich bringen, und außerdem wollte ich Eindruck bei meiner neuen Deutschlehrerin hinterlassen, weswegen ich dann schließlich über 15 Minuten vorne stand um dieses Gedicht vorzusagen. Als wirklich sinnvoll erachte ich das allerdings nicht. Glücklicherweise mussten wir seit der achten nie wieder irgendwo ein Gedicht auswendig lernen.
Referate musste ich immer schon sehr viele halten. Früher bestand ein Referat zwar auch immer nur darin, auswendig Gelerntes aufzusagen, oder aber von einem Zettel zu lesen, wie es bei weniger strengen Lehrern praktiziert wurde. Solche Referate, bei denen aus Wikipedia ein Text kopiert wird, der dann vorgelesen wird, finde ich im Nachhinein auch sehr sinnlos. Insbesondere ab der neunten Klasse aber zwangen uns unsere Lehrer immer mehr dazu, uns mit der Thematik auch wirklich auseinanderzusetzen.
Heute bereitet es mir meistens immer sehr viel Spaß ein Referat zu halten. Natürlich gibt es auch Fächer, in denen ich es hasse, ein Referat vorbereiten zu müssen. Normalerweise stellt sich aber sehr schnell heraus, dass die Thematik eigentlich sehr interessant ist, und das sollte ja auch das Ziel eines Referates sein. Zum Vortrag selber benutze ich immer eine PowerPoint-Präsentation auf der ich nur kleine Stichwörter und Bilder eingefügt habe. Ich spreche dann einfach frei das, was mir einfällt, das kommt dann auch viel besser an, als wenn ich auswendig Gelerntes aufsage.
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