Sparmethode: Nur mit Geldscheinen zahlen

Vorhin habe ich mich bei einem Kaffee mit einer lieben Nachbarin unterhalten. Diese kommt schon einmal vorbei und wir erzählen uns Neues und quatschen sonst auch immer ein wenig. Wir verstehen uns recht gut und nehmen deshalb bei so etwas wie Geld auch kein Blatt vor den Mund.

Meine Nachbarin erzählte mir nun, dass sie grade aus dem Reisebüro kommt und sie kurzfristig für sich und ihren Lebensgefährten einen Last-Minute-Urlaub gebucht hat. Sie fahren nach Tunesien, dort ist es zumindest ein bisschen wärmer als hier. Jedenfalls fragte ich sie wieso dies so plötzlich geschieht, denn grade ist ja nicht die typische Urlaubszeit, höchstens für einen Ski-Urlaub in den Bergen. Sie erzählte mir darauf hin, dass sie uns ihr Lebensgefährte immer zum neuen Jahr hin ihre Spardose leeren. Dies ist ja noch nichts besonderes, allerdings erzählte sie weiter, dass sie vor ein paar Jahren damit angefangen haben nur noch mit Geldscheinen und nicht mehr mit Geldmünzen zu zahlen.

Alle Geldmünzen die sie nun als Wechselgeld wiederbekommen und nicht grade zwingend für Parkscheine oder ähnliches brauchen wandern also immer in die Spardose. Ich weiß dass die beiden auch ein gemeinsames Sparkonto haben, dort wird vermutlich auch ein kleines Sümmchen liegen, so dass sie erstmal nicht in akute Geldnot kommen werden. In die Spardose wandert wohl einfach das Geld, auf welches sie verzichten können. Bis jetzt, so erzählte sie, haben sie die Spardose auch niemals zwischendurch aufgemacht, weil das Geld knapp geworden wäre. Im Gegenteil, sie haben wohl viel bewusster darauf geachtet was sie kaufen und was nicht. Von diesem Geld fahren sie nun einmal im Jahr in Urlaub oder leisten sich etwas besonderes.

Die Idee so zu sparen finde ich sehr interessant, denn meist gibt man ja doch Münzgeld für Kleinigkeiten aus, die man nicht wirklich braucht, zumindest wenn man nicht sehr achtsam mit seinem Geld umgehen muss. Vielleicht liegt es auch daran, dass die beiden keine Kinder und damit keine weitergehenden Verpflichtungen haben. Ich weiß nicht genau warum, aber mich reizt diese Sparidee sehr. Vielleicht werde ich dies auch einmal probieren, bis jetzt überwiegen bei mir nämlich die Vorteile. Seht ihr einen Vorteil an dieser Sparmethode? Würdet ihr dies selber mal ausprobieren? Vielleicht fallen ja noch dem einen oder anderen Dinge ein die man dabei zwingend bedenken muss oder warum dieses sparen so nicht sinnvoll ist.

Ich selber habe eine Spardose, wo alle zwei Euro Stücke hinein kommen, wenn ich vom Einkaufen zurück bin. Letztes Jahr habe ich mit dem Geld für mein Kind ein neues Fahrrad gekauft. Wie man sieht, klappt das ganz gut. Das wird aber nur gehen, wenn man auf das geld nicht angewiesen ist. Ich denke, diejenigen, die wenig Geld besitzen, werden nicht besonders weit kommen als diejenigen, die sich über Geld nicht soviele Gedanken machen müssen. Wo kaum Geld vorhanden ist, kann auch kaum was gespart werden. Das gleiche kann man aber auch mit Leergutgeld machen. Jedesmal nach dem Einkaufen kann das Geld in den Spartopf. Egal wie man es macht, es bringt etwas. Darüber hinaus freut man sich, wenn das Schwein geschlachtet wird und man, wie in meinem Fall, ein neues Fahrrad zusammen hat, welches 400 Euro gekostet hat. Du solltest das einfach einmal ausprobieren und dann sehen, wie viel zusammen kommt. Vor allem, wenn Du es etwas länger nicht aufgemacht hast, kann sogar Dein Sparschwein Dich erstaunen und überraschen, was für einen Schatz es im Bauch hat.

Ich denke die Methode bringt eigentlich nicht viel. Denn selbst wenn man seine Münzen beiseite legt, dann besorgt man sich immer neue Scheine um wieder bezahlen zu können. Es ergibt also einen Betrag von +-0 den man dabei spart. Das Geld was sich am Ende in der Sparbüchse befindet wäre also auch noch am Ende des Jahres auf Ihrem Sparbuch.

Das Geld was sich am Ende in der Sparbüchse befindet wäre also auch noch am Ende des Jahres auf Ihrem Sparbuch.

Moment, natürlich geht man bei dieser Sparmethode dann nicht an das Geld vom Sparbuch, dies wäre in der Tat sinnlos. Als einzige Sparmethode findet ich das Geldmünzen sparen auch sehr ungeeignet, da man ja doch einiges nicht mehr bar bezahlen kann sondern zwingend eine Überweisung tätigen muss. Außerdem wären größere Summen, wie die auf dem Sparbuch denklich ungeeignet um sie zuhause in einer kleinen Spardose anzusammeln.

Meist ist es ja so, dass man sowieso einen kleinen Betrag im Monat anspart, den Rest seines Geldes gibt man doch oft einfach aus und zwar weil es da ist. Mit dieser oben genannten Sparmethode würde man das Kleingeld also komplett sparen und sich somit unüberlegte Käufe eher überlegen, so war zumindest meine Überlegung. Vielleicht habe ich dich aber auch falsch verstanden, was meinst du denn mit "neue Scheine" JenZzzzz?

Diese Sparmethode klingt schon sehr interessant und ist durchaus überlegenswert. Was sich mir allerdings nicht ganz erschließt, worin in dieser Methode der Sparvorgang liegt. Letztendlich wird doch nicht weniger Geld ausgegeben als vorher, es wird halt nur statt mit Scheinen und Münzen ausschließlich mit Scheinen gezahlt und die Münzen werden zuhause gehortet. Also, selbst wenn ich nicht mehr mit Münzen zahlen würde, sondern diese zu Hause aus dem Portemonnaie nehmen würde, dann würde ich ja dennoch nicht weniger ausgeben, sondern eben auch Beträge, die sehr klein sind mit einem Schein statt einer Münze begleichen.

Ich sammle zwar zu Hause auch 2 Euro Münzen in einer Spardose, allerdings achte ich jetzt nicht darauf, diese nicht auszugeben. Vielmehr ist es so, dass ich diese aus dem Geldbeutel nehme, wenn ich zufällig zu Hause mal reinschaue. Urlaub buchen wir im Übrigen auch ein bis zweimal im Jahr und auch das klappt finanziell, ohne auf das Ausgeben von Münzen zu verzichten. Ich denke sparen hat etwas mit Selbstdisziplin zu tun und auch damit, sich bei Ausgaben zu hinterfragen, warum man einen bestimmten Artikel jetzt gerade kauft und ob man diesen wirklich benötigt.

Ich kenne das noch aus der Kindheit, denn mein Vater hat früher immer alle 5 Mark-Stücke dort hineingetan, die er im Laufe des Jahres erhielt. Da kam auch immer ein schönes Sümmchen zusammen und wir haben das Sparschwein immer am Neujahrstag geleert. War ein schönes Ritual und natürlich auch finanziell lukrativ.

Ich meine es so, dass man dadurch sein Kaufverhalten ja nicht ändert. Ob man seinen Einkauf nun nur mit Scheinen bezahlt oder auch mit Kleingeld. Du gibst doch trotzdem nicht weniger Geld für den Einkauf aus nur wenn du dein Kleingeld weglegst.

Wenn du zum Beispiel in einem Monat 30 € ausgibst, dann ist doch egal ob du dies mit Münzen oder mit Scheinen bezahlst. Den Betrag musst du so oder so zahlen. Am Ende ist nur das, was in deiner Spardose gelandet ist von deinem Konto sinnlos abgegangen. Also der Betrag, den du immer von deinen Konten holst ist nun in deiner Sparbüchse. Wenn man es genauer nimmt, dann macht man sogar Minus, da die Spardose ja nicht verzinst wird. Ich weiß nicht ob ich es jetzt gut erklärt habe oder ob es immernoch Missverständnisse gibt.

Vor ein paar Jahren habe ich mal nach der gleichen Methode gespart und es stimmt schon, dass man dadurch gut sparen kann. Natürlich könnte man denken, dass man dann einfach häufiger mit der Karte bezahlt oder öfter Geld holen geht, aber das war nicht der Fall. Vielmehr achtet man eher darauf, was man ausgibt. Allerdings hat mich diese Art zu sparen nachher doch eher genervt. Denn ich musste dann öfter extra Geld wechseln, weil ich kein Kleingeld für den Parkautomat oder sowas hatte. Also habe ich irgendwann wieder damit aufgehört.

Die älteste Schwester meines Freundes hat mit ihrem Mann eine ähnliche Sparmethode. Da nehmen Beide immer Sonntags alle Zwei Euromünzen aus den Geldbörsen. Diese werden auf zwei Spardosen aufgeteilt. In der einen wird gespart, falls ein größeres Haushaltsgerät neu beschafft werden muss. Die andere Spardose dient als Urlaubskasse.

Ich selbst habe mehrere Spardosen. In alle kommt auch nur Kleingeld und in der einen sparen mein Freund und ich auch zusammen. Das wird halt die Gartenkasse für Pacht, Wasser und Strom, da wir bald einen Garten bekommen. Was davon nicht für den Garten benötigt wird, investieren wir in auch in den Urlaub.

Dazu haben wir jeder aber auch Spardosen, wo wir einzeln sparen. Ich gebe zu, das ich mir noch keine Gedanken über das Sparziel meines Freundes dabei gemacht habe. Aber er wird schon wissen was er dann mit dem Geld kaufen will. Ich selbst spare über diesen Weg die Kosten für die Fahrten der Kinder, welche von Hort und Chor durchgeführt werden. Und es kommt eine Menge an Kleingeld zusammen, wenn man es wirklich konsequent weg legt.

Vor einigen Jahren habe ich beim Tanken immer noch bar bezahlt. Da habe ich dann auch einfach voll getankt und das Wechselgeld zwischen Benzinpreis und damals noch der nächsten vollen Mark in einer kleinen Geldbörse gesammelt. Diese war auch immer im Auto und selbst da kam einiges an Geld zusammen, wenn man dabei wirklich konsequent war.

Die Idee an sich ist sicherlich nicht schlecht, wäre aber in unserem Fall nicht umsetzbar, da wir eigentlich das Geld zusammen halten müssen. Wenn ich jetzt zum Beispiel beim Bäcker Brot kaufe und mit einem 10 Euro Schein bezahlen und den Rest als Wechselgeld bekomme, wäre mir dies zu viel um einfach so in das Sparschwein zu schmeißen. Sicherlich kommt man hier schnell auf eine größere Summe, da man auch 2 und 1 Euro hinein schmeißen würde, allerdings ist dies nicht wirklich bei uns umsetzbar. Das einzige was wir immer machen sind die 1 und 2 Cent Stückchen, da man sowieso nicht soviel damit anfangen kann und damit bekommen wir das Sparschwein auch im Jahr voll und es tut uns jetzt nicht weh.