Ist eine aufgekündigte Freundschaft bei euch auf Dauer?

vom 12.01.2012, 23:35 Uhr

Ich habe bisher noch nie jemand die Freundschaft gekündigt. Sollte es aber jemals dazu kommen, dann würde das ja bei mir nicht ohne Grund geschehen, denn so etwas mache ich nicht mal eben so oder impulsiv, da ich meine Entscheidungen in der Regel immer recht gut überdenke und diese auch mit Bedacht treffe. Daher kann ich sagen, sollte es jemals so sein, dass ich jemanden die Freundschaft kündige, währe es wohl für immer, aber auch das kann ich jetzt und hier nur mutmaßen, denn es ist bei mir noch nie vorgekommen und wird es hoffentlich auch nicht.

» HelloKitty34 » Beiträge: 1651 » Talkpoints: 53,78 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich habe bislang erst ein mal jemandem die Freundschaft gekündigt und in diesem Fall würde ich sagen, es ist für immer, weil ich dieser Person einfach nicht mehr vertrauen kann. Es ist natürlich schwierig, das ganz allgemein zu sagen, aber ich denke, eine Freundschaft sollte schon einiges aushalten und wenn sie aufgekündigt wird, wird es wohl einen triftigen Grund gegeben haben, der später ja auch nicht einfach weg ist. Also ich denke, wenn ich jemandem die Freundschaft wirklich kündige, ist es wohl meistens für immer.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Also ich denke hier muss man unterscheiden, was genau der Grund für die Freundschaftskündigung gewesen war. Ich denke bei kleinen Problemen kann durchaus eine Pause nicht verkehrt sein, damit man sich ein wenig abreagieren kann und über alles in Ruhe nachdenken kann. Doch es gibt für mich auch auf jeden Fall Themen die eine Freundschaft komplett beenden und dies auch auf die Dauer gesehen. Ich bin nicht nachtragend, aber sortiere in meinem Privatleben grundsätzlich Menschen aus die durch irgendwelche Aktionen mehr als nur negativ aufgefallen sind.

Gerade wenn es darum geht, das der beste Freund oder die beste Freundin den Partner ausspannt, mit dem Partner etwas hat sind für mich gründe eine Freundschaft auf die Dauer zu beenden. Dies ist ein No-Go und unter Freunden auch ein absolutes Tabu. Das ist eine Selbstverständlichkeit, dass so etwas nicht passieren darf. Auf die Dauer wäre ein weiterer Grund für die Freundschaftskündigung, dass wenn der beste Freund oder die beste Freundin mehr als nur freundschaftliche Gefühle hegt. Solange dadurch keine Nachteile beider Seiten vorhanden sind, ist es ja noch Okay. Leider war es bei mir jedenfalls so, dass mein bester Freund meine Beziehung zerstören wollte, bei jeder Möglichkeit versucht hat mich betrunken zu machen in der Hoffnung, dass mehr laufen könnte etc. Aus diesem Grund beendete ich die Freundschaft und das wird sich auch auf keinen Fall mehr ändern.

» paddelfisch » Beiträge: 655 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Eine aufgekündigte Freundschaft ist für mich für immer beendet. Aber hierzu müssen die Gründe echt gravierend sein und nicht lapidar. Bei kleineren Problemen kommt es bei mir nur zu einer vorübergehenden Distanzierung, zumindest bis dass die andere Person wieder auf mich zukommt. Ich selbst mache hier nie den ersten Schritt.

Gerade wenn eine Freundschaft auf Lügen basiert, so ist das für mich persönlich ein Grund den endgültigen Schritt zu gehen. Ausspannen des Partners ist mitunter auch ein Grund, aber hier denke ich dann eher so, dass die Wunde irgendwann verheilt, auch wenn die Wut und Enttäuschung erstmal größer ist. Die Lügen empfinde ich für schlimmer und auch wenn Geheimnisse weitererzählt werden. Das ist für mich schon ein großer Vertrauensbruch, der an sich inakzeptabel ist.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12585 » Talkpoints: 9,82 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Die Freundschaften, die ich bisher aufgekündigt habe, habe ich letztendlich nicht mehr als Bereicherung empfunden, so dass ich nicht sehr traurig über den Bruch bin. Speziell muss ich da an zwei Freundschaften denken und in beiden Fällen würde ich sagen, dass ich keinen großen Wert darauf legen würde, diese Freundschaften wieder aufzuwärmen. Im Grunde genommen ist nichts schlimmes vorgefallen, in beiden Fällen nicht, aber es passte irgendwann einfach nicht mehr oder es gab Verhaltensweisen, die mich so störten, dass ich mich nicht damit arrangieren wollte. 

Nachdem ich mich von meinem ersten Freund getrennt hatte, waren wir noch eine Weile befreundet. Das war überwiegend ganz schön, aber leider war es so, dass er sich weiterhin Hoffnungen gemacht hat, dass wir irgendwann als Paar wieder zusammenkommen. Solche Hoffnungen sind natürlich Gift für jede Freundschaft. Dazu kam noch, dass wir uns grundsätzlich in unterschiedliche Richtungen entwickelt haben, was auch während der Beziehung schon absehbar war. Während der Freundschaftsphase hat sich das manifestiert und es passte einfach insgesamt nicht mehr. Ich denke, dass man diese Freundschaft, sofern man sie wirklich so bezeichnen möchte, auch hätte auslaufen lassen können. Ein sauberer Bruch ist mir persönlich aber lieber, so dass ich diese Freundschaft dann bewusst beendet habe. Da wir uns mittlerweile wohl nicht mehr so gut verstehen würden wie früher, hätte ich auch kein Interesse daran, diese Freundschaft noch einmal wiederzubeleben. 

Es gab auch eine reine Freundschaft, die ich vor ungefähr drei Jahren endgültig beendet habe. Ich war zuvor einige Jahre recht gut mit einer jungen Frau befreundet. Wir haben uns gut verstanden und konnten auch über alles sprechen und sehr gut diskutieren. Problematisch war nur, dass sie zu den Leuten gehört, die ihre Freundschaften dann schleifen lassen, wenn sie sich in einer Beziehung befinden. Wenn sie gerade mal wieder mit jemandem zusammen war, was meistens nicht von langer Dauer war, wirkte sie wie ein ganz anderer Mensch. Sie hatte dann keine Zeit mehr für ihre Freunde, sondern hat sich rund um die Uhr nur um die Beziehung gekümmert. Diese Fixierung war natürlich auch mit ausschlaggebend dafür, dass manche ihrer Beziehungen schnell in die Brüche gingen. Da ich nicht der Meinung bin, dass eine Beziehung eine Freundschaft ersetzen kann, und selbst weiterhin meine Freundschaften pflegen, auch wenn ich mich in einer Beziehung befinde, konnte ich ihr Verhalten nicht wirklich nachvollziehen. 

Ich habe die Freundschaft dann beendet, als sie nach einer gescheiterten Beziehung, während der sie sich so gut wie gar nicht gemeldet hatte, wieder angekrochen kam und intensivsten Kontakt suchte. Es gab bei ihr oft diese Extreme zwischen Freundschaft mit allem drum und dran und möglichst viel gemeinsam verbrachter Zeit und das andere Extrem in Form einer Funkstille, wenn sie gerade mal wieder so eine Geschichte am laufen hatte. Unter einer Freundschaft stelle ich mir etwas anderes vor. In einer frischen Beziehung ist es halbwegs normal, dass man vor allem Zeit mit dem Partner verbringen möchte. Aber Freundschaften sind eben grundsätzlich auch wichtig, mir persönlich sogar wichtiger, und ich finde es seltsam, wenn jemand so extrem auf Rückzug geht, nur weil er sich in einer Beziehung befindet. Da hat die sogenannte Freundschaft dann irgendwann nur noch Lückenbüßer-Qualität. 

Ich habe diese ehemalige Freundin nach einiger Zeit noch einmal wieder getroffen. Dabei war mir eigentlich klar, dass ich keine Freundschaft mehr mit ihr möchte, weil das einfach nicht funktioniert. Mir ist dieser Kontakt zu dem Zeitpunkt auch nicht mehr wichtig gewesen. Als sie dann sagte, dass wir uns ja wieder mehr treffen könnten, habe ich ihr gesagt, dass das für mich nicht infrage kommt und dass ich die gesamte Geschichte eigentlich abhaken möchte. Dazu stehe ich bis heute. Für mich kommt diese Freundschaft, ebenso wie die Freundschaft mit meinem damaligen Ex-Freund, mittlerweile nicht mehr infrage. 

Grundsätzlich kann ich mir aber vorstellen, dass abgebrochene Freundschaften nach einiger Zeit wiederbelebt werden können. Bei Beziehungen ist das in Ausnahmefällen sicher auch möglich. Solche Geschichten müssen sich aber in beiden Fällen komplett neu entwickeln und man kann nicht erwarten, dass man einfach dort anknüpfen kann, wo man aufgehört hat. In dem Fall ist so eine aufgewärmte Freundschaft sicher zum Scheitern verurteilt. Ich denke auch, dass so etwas nur in den wenigsten Fällen funktioniert. Vorstellen kann ich mir das auch nur, wenn man grundsätzlich weiterhin die gleiche Einstellung hat und die Probleme, die zum Ende der Freundschaft geführt haben, nicht mehr existent sind. Wenn man einfach mittlerweile zu verschieden ist oder grundsätzlich ganz anders tickt, wird auch ein neuer Versuch sicher nichts bringen. Man sollte auf keinen Fall auf biegen und brechen versuchen, eine beendete Freundschaft neu aufleben zu lassen. In den meisten Fällen wird man scheitern.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich habe in den letzten Jahren so einige Freunde verloren, aber es sind viel mehr neue hinzugekommen. Daher vermisse ich meine alten Freunde überhaupt nicht und bereue es auch nicht, diese Freundschaften "aufgekündigt" zu haben. Wobei ich mich natürlich nicht so kindisch verhalten habe, diesen Personen zu sagen: "ich kündige hiermit die Freundschaft". Entweder habe ich erklärt, dass und wieso ich keinen Kontakt mehr wünsche oder man hat den Kontakt von beiden Seiten abgebrochen.

Ich hatte eine ehemalige beste Freundin, die sich leider sehr negativ verändert hat. Sie wurde unglaublich oberflächlich, man konnte sich über nichts tiefsinniges mehr mit ihr unterhalten. Dazu klebte sie die ganze Zeit nur mit ihrem Freund zusammen, wurde hinterhältig, lästerte über alles und jeden und verbreitete Lügen über mich. Irgendwann brach der Kontakt ab, aber ich denke, dass die das zwischenzeitlich bereut hat. Sie machte nämlich Andeutungen, dass sie gerne mal wieder was mit mir unternehmen würde, aber ich machte ihr da unterschwellig klar, dass das für mich nicht infrage käme.

Mit einem ehemaligen Freund von mir wurde das schon ein wenig komplizierter, weil er sehr anhänglich ist. Ich meldete mich einfach nicht mehr bei ihm und wir hatten gut ein halbes Jahr keinen Kontakt. Später fand ich heraus, dass er sich dieses halbe Jahr in psychiatrischer Behandlung befunden hatte, was natürlich erklärte, weshalb er sich sechs Monate lang auch nicht bei mir gemeldet hat. Er schrieb mir, wie es mir gehe, aber ich blockte gleich ab, erklärte ihm, dass er mir zu anstrengend sei und ich keinen Kontakt wünsche. Er hat es in Abständen von einigen Monaten trotzdem immer wieder bei mir versucht, was mir tierisch auf die Nerven ging. Jetzt hat er es aber endlich begriffen, mir alles Gute für die Zukunft gewünscht und mich vermutlich "symbolisch" aus seiner Facebookliste gelöscht. :lol:

Wenn ich jemandem die Freundschaft "kündige", dann hat das seine Gründe und ich sehe es nicht ein, zu dieser Person zukünftig doch wieder Kontakt aufzunehmen. Meistens endet eine Freundschaft bei mir, weil ich herbe enttäuscht wurde oder mich verändert habe, sodass die Person einfach nicht mehr in meinen Freundeskreis passt. Da bin ich relativ konsequent.

» Cappuccino » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich habe durchaus schon Freundschaften beendet, weil es einfach nicht mehr passte. Das heißt, man hat sich auseinander gelebt, hat sich in unterschiedliche Richtungen entwickelt und dementsprechend kam es dann immer häufiger zum Streit oder man hat sich miteinander einfach nicht mehr wohl gefühlt. Einige von diesen Leuten habe ich heute wieder in meinem Bekanntenkreis, aber nicht als Freunde. Der Grund, der mich damals hat diese Freundschaft kündigen lassen, besteht ja nach wie vor - man ist einfach zu unterschiedlich.

Für Menschen, die mein Vertrauen missbrauchen habe ich nichts mehr übrig. Denen kündige ich die Freundschaft und lasse dann auch nicht mehr mit mir reden. Auch nicht nach Jahren. Das hat mal eine ehemalige Freundin versucht, die mich damals hintergangen hat. Die hat sich ganz rührend entschuldigt und hat sich gewünscht, dass wir wieder Kontakt haben. Ich fand das mutig, habe ihr aber dennoch keinen Platz in meinem Leben eingeräumt. Menschen, die mein Vertrauen einmal enttäuschen sind für mich dann Vergangenheit. Da bin ich absolut unversöhnlich.

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» CCB86 » Beiträge: 2025 » Talkpoints: 2,88 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich hatte früher eine sehr gute Freundschaft und wir waren auch einige Jahre lang beste Freunde. Das ging viele Jahre lang gut, doch dann hat mich diese beste Freundin sehr hinterhältig verarscht und war sehr unnett zu mir. Darauf hin war ich natürlich sehr sauer und habe die Freundschaft beendet.

Doch als dann ein paar Monate vergangen sind und Gras über die Sache gewachsen ist, haben wir unsere Freundschaft wieder aufgebaut und waren nach einiger Zeit wieder beste Freundinnen. Wir haben uns nach dem Streit auf Anhieb wieder gut verstanden. Dadurch war es nicht schwer wieder beste Freundinnen zu werden und ich ihr verziehen habe.

Dann kam es allerdings nach ein paar Jahren wieder zu einem heftigen Zwischenfall. Sie hat mich erneut verarscht. Sie hat sich mit jemand anders befreundet und sich immer und immer besser mit ihr verstanden. Ich wurde immer nebensächlicher und die beiden haben Pläne ausgebrütet, wie sie mich am besten loswerden und sie nichts mehr mit mir zu tun haben müssen. Das hat das Fass zum überlaufen gebracht. So habe ich die Freundschaft endgültig gekündigt. Diesmal war dies auch wirklich endgültig.

Ich habe ihr eine zweite Chance gegeben und sie hat sie nicht genutzt. Also kann ich ihr auch nicht helfen. Ich bin der Meinung, dass jeder Mensch eine zweite Chance verdient hat, aber wer sie nicht nutzt, ist selbst schuld. Also eine Freundschaft gleich wegen einer Kleinigkeit zu kündigen, halte ich für den falschen Ansatz. Doch wer zweimal das Fass zum Überlaufen bringt, hat eine dritte Chance nicht mehr verdient meiner Meinung nach.

» White-Sheep » Beiträge: 138 » Talkpoints: 83,14 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Bei mir kommt es wirklich nur äußerst selten vor, dass ich jemanden die Freundschaft kündige. Sollte es dennoch passieren, habe ich wohl doch einen Grund dafür. Gekündigte Freundschaften würde ich auch nicht wieder aufwärmen, denn das bringt sowieso nichts. Ich würde zwar jetzt auch keine Feindschaft entstehen lassen, sondern schon im Guten mit der Person klar kommen, aber eine Freundschaft würde es nie wieder werden.

» Sternchen* » Beiträge: 2804 » Talkpoints: 2,78 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich schließe es nicht grundsätzlich aus, der Person noch einmal eine Chance zu geben - dafür müsste aber einige Zeit vergangen sein und ich müsste auch wirklich das Gefühl haben, dass die Person sich geändert hat und dieselben Probleme nicht noch einmal auftauchen würden, die zur "Kündigung" meinerseits geführt haben. Nach meiner bisherigen Erfahrung (Abbruch von der "Gegenseite", einige Monate später suchte sie wieder Kontakt, der bald darauf an denselben Gründen wieder zerbrach) ändern sich Menschen allerdings in der Regel nicht.

Wenn es einmal schwerwiegend "gehakt" hat, stehen die Chancen meiner Ansicht nach gut, dass man wieder genau an denselben Punkt kommt und wiederum verletzt wird - und sich noch zusätzlich über sich selbst ärgert, weil man sich das Ganze hätte sparen können, indem man konsequent bei der beendeten Freundschaft geblieben wäre.

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» Kate110 » Beiträge: 485 » Talkpoints: 0,35 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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