Könntet ihr euch vorstellen als anderes Geschlecht zu leben?

Zunächst einmal möchte ich anmerken, dass eine "Umwandlung" schon aus medizinischen Gründen nicht möglich ist. Das Geschlecht kann nicht umgewandelt werden aber es kann angeglichen werden. Diese Bezeichnung wird allgemein sehr oft verwendet, ist aber grundliegend falsch. Die richtige Verwendung in diesem Zusammenhang ist also:" Die Angleichung an das jeweilige Geschlecht.

Das "man" sich nicht vorstellen kann, sich dem anderen Geschlecht zugehörig zu fühlen widerlegt eine Statistik die besagt, dass die ungefähre Prävalenz ,weltweit , bei 1:500 liegt. Die Statistik steigt jährlich um ca. 14% wobei es sich hier nur auf diejenigen bezieht, die sich bereits einer Operation unterzogen haben. Die Transidenten, welche sich dem zugewiesenen Geschlecht nicht zugehörig fühlen aber noch nicht operiert sind, sind in dieser Statistik nicht bedacht.

Um aber die Eingangsfrage zu beantworten, ja ich konnte mir immer schon vorstellen die mir zugewiesene Geschlechterrolle zu verlassen und habe daher diesen/meinen Weg vor zehn Jahren eingeschlagen. Allerdings, obwohl ich die Identität eines Mannes verkörpere und auch die Mastektomie und die Hysterektomie hinter mich gebracht habe, bezeichne ich mich nicht als Transmann sondern weiterhin als Transgender, also einer Identität, die nicht spezifisch einer Geschlechterrolle zugeteilt ist. Mittlerweile ist in diesem Zusammenhang auch vom "dritten Geschlecht" die Rede. Um es auf den Punkt zu bringen, ich lebe optisch als Mann, der auch seit zehn Jahren Testosteron spritzt, habe aber immer noch mein weibliches Geschlecht und will und werde auch daran nichts ändern.

Diese Form der Identität ist für viele Menschen noch verwirrender als eh schon die Transsexualität eines Menschen. Unverständnis pflastert den Weg aber ich bin nicht da um mich rechtfertigen zu müssen. Irgendwann, und aus eigener Erfahrung weis ich wovon ich spreche, bringen auch die besten Bemühungen nichts es dem gegenüber verständlich zu machen, da oftmals die Anforderungen für eine solche Vorstellungskraft völlig gebremst sind.

Im Übrigen teile ich nicht die Meinung, dass ein burschikoses Verhalten eines Mädchens in der Kindheit dafür spricht oder auch nur erahnen lässt, dass eine Transidentität besteht. Das ist ein Irrglaube, wird aber gerne als Grund verwendet um die Tatsache irgendwie herleiten zu können.

Nein, ich könnte mir nicht vorstellen, als man zu leben. Ich bin zwar in vielen Punkten nicht die typische Frau, z.B. schminke ich mich absolut nie, trage am liebsten Turnschuhe (Stöckelschuhe sind mir viel zu unbequem), trage zwar schon überwiegend weibliche Kleidung, aber niemals Röcke oder Kleider. Und dann sind da noch ein paar andere Dinge. Aber in meinem Inneren bin ich trotzdem eine richtige Frau und das will ich auch bleiben.

Ich finde, dass man eine solche Frage nicht beantworten kann. Man hat sich an das eigene Dasein schon so gewöhnt und ich weiß nicht, inwieweit man sich das jetzt vorstellen sollte, außer man packt jetzt typische Klischees aus. Wenn die Männer jetzt sagen würden, dass sie sich nicht vorstellen können eine Frau zu sein, weil sie sich nie im Leben vorstellen könnten sich zu schminken, finde ich es schon eine ziemlich flache Antwort. Wenn derjenige eine Frau wäre, dann würde er sich schminken oder nicht. Wenn er eine Frau wäre, dann müsste er eben Tampons mitschleppen. Das ist "bei uns Frauen" eine Gewohnheit, über die man im Laufe der Zeit garnicht mehr überlegt. Außerdem, sich nicht vorstellen zu können, das andere Geschlecht zu sein, und dies anhand von irgendwelchen oberflächlichen Sachen zu Begründen ist schon zu kurz gedacht. Es gibt wie immer nicht "die Frau" und nicht "den Mann".

Letztlich glaube ich, dass sich Mann und Frau nicht grundsätzlich unterscheiden. So einige Dinge, die die Biologie notwendig macht, bzw. Verhaltensweisen, die spezifisch erlernt werden im Laufe des Lebens, sind Unterschiede, die jedoch mit der Zeit innerhalb des Geschlechts als normal empfunden werden. Eine plötzliche Verwandlung in das andere Geschlecht unter Beibehaltung der "anderen" Identität ist ja völliger Unfug. Die Frage an sich ist demnach nicht möglich.

Ich könnte mir nicht vorstellen eine Frau zu sein. Ich bin gerne ein Mann, mit all seinen Vor- und Nachteilen. Iah könnte es mir nicht einmal vorstellen, das Geschlecht zu wechseln. Ich würde aber trotz meiner Meinung einen anderen Menschen, der sein Geschlecht verändert in irgendeiner Weise verurteilen. Jeder soll das machen, worauf er lust hat.

Ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, einige Tage oder auch ewig als das männliche Geschlecht durch die Gegend zu rennen. Ich glaube einfach das zwei Dinge, die mich am anderen Geschlecht erfreuen würden, nicht ausreichen würden, dass ich glücklich wäre. Mir geht es um die Periodentage der Frau und um das Kinderkriegen, wo Männer von in dem Sinne verschont werden. Das sind die einzigen zwei Gründe, wieso ich als Mann leben, würde wollen, aber das alleine macht natürlich nicht glücklich.

Ich denke als Frau bin ich sehr glücklich und zufrieden. Sicherlich gibt es einen bis zwei Momente die einen als Frau stören können, aber deswegen gleich als anderes Geschlecht leben kommt für mich nicht infrage. Männer haben es auch nicht unbedingt einfacher als wir Frauen, sodass sich gar nichts tut.

Also ich kann mir absolut nicht vorstellen als Frau zu leben, obwohl es ja viele verschiedene Situationen gibt, in denen man gerne die Vorzüge nutzen wollen würde. Ich spreche meinen Respekt für jede Frau aus.

Ich könnte nicht damit leben jeden Monat meine Regel zu haben. Der Busen würde mich wohl eher stören als alles andere. eine Schwangerschaft will ich auch nicht durchmachen, ganz geschweige denn von der Geburt.

Alles in allen sind Frauen sehr schöne Geschöpfe, aber selber will ich keine sein. Ich bin froh, dass ich eine Freundin habe und mit einem Kerl könnte ich auch nicht schlafen.

Mir geht es um die Periodentage der Frau und um das Kinderkriegen, wo Männer von in dem Sinne verschont werden.Das sind die einzigen zwei Gründe, wieso ich als Mann leben, würde wollen, aber das alleine macht natürlich nicht glücklich.

Wenn du keine Kinder möchtest, musst du keine Kinder kriegen, ganz einfach! In dem Sinne verstehe ich jetzt nicht den Vergleich zum Mann.

Ich selbst könnte es mir absolut nicht vorstellen, als Mann zu leben und ich würde das auch gar nicht wollen. Immerhin bin ich wahnsinnig froh darüber, eine Frau zu sein und ich genieße diese Tatsache auch sehr. Ich bin einfach eine typische Frau und ich liebe es, mich zu schminken, shoppen zu gehen, mehrere Stunden im Badezimmer zu verbringen und mir den Kopf über Kleidung und Schminke zu zerbrechen. Das macht mir sehr großen Spaß. Dabei würde ich Kleidung und Kosmetik sogar als Hobby von mir bezeichnen, da es mir so großen Spaß macht, verschiedene neue Looks und Produkte auszuprobieren. Zudem lese ich immer sehr viele verschiedene Blogs zu den Themen und schaue mir auch entsprechende Videos dazu im Internet an.

Ich denke, dass das Leben als Frau für mich auch viel schöner ist, da ich es einfach toll finde, mich so intensiv mit Kosmetik und Kleidung auseinander zu setzen. Das macht mir riesigen Spaß und ich freue mich immer sehr, wenn ich wieder neue Produkte ausprobiere. Das ist einfach meine Welt und auch mein Hobby und ehrlich gesagt wüsste ich auch nichts mit meiner Zeit anzufangen, wenn ich auf diese ganzen Sachen verzichten würde. Immerhin nimmt mein Hobby durchaus sehr viel Zeit in Anspruch.

Bei mir ist es auch so, dass ich große Freude daran habe, Zimmer zu dekorieren oder auch einfach typische Filme für Frauen anzuschauen. Außerdem lese ich auch gerne typische Zeitschriften für Frauen und somit habe ich ehrlich gesagt auch keine männliche Seite an mir. Aus diesem Grund bin ich sehr froh, dass ich eine Frau bin und ich habe auch noch nie daran gedacht, wie es denn wäre, ein Mann zu sein. Immerhin gefällt mir diese Vorstellung auch überhaupt nicht und ich sehe auch gar keine Vorteile darin. Von daher bin ich wirklich zufrieden mit meinem Geschlecht und es passt auch einfach wunderbar zu mir.

Also ich muss sagen, dass ich mir öfters wünsche, ein Junge zu sein. Das ist phasenweise mal mehr und mal eher weniger, jedoch führt es meistens zum gleichen Entschluss. Seit ich ein kleines Kind war fand ich den Gedanken, auf einmal als Junge aufzuwachen, faszinierend und toll und das hat sich bis heute nur wenig geändert. Es ist nicht mehr so, dass mich das groß fasziniert sondern ich denke eher, dass ich mich so einfach wohler fühlen würde.

Auch habe ich denk Eindruck, dass es unter Jungs nicht so viel Stress gibt. Wer sich als Mädchen nicht jeden Tag schminkt und die neusten Klamotten trägt, ist ja gerade als Jugendliche meist ein Außenseiter. Jungen sind da - so zumindest mein Eindruck - viel lockerer und urteilen nicht so schnell. Daher könnte ich mir ein Leben im anderen Geschlecht schon sehr gut vorstellen.

Ich würde lieber ein Mann sein, weil sie:

a) keine Regelblutung haben - entspannter
b) nicht den Schmerz einer Geburt ertragen müssen um ein Kind zu bekommen
b) bei gleicher Bewegungs- und kcal-Menge wie Frauen mehr Muskeln und weniger Fett haben - ist schöner und man hat mehr Kraft
c) mehr essen können als Frauen, da ihre Muskeln eben ständig mehr Energie verbrauchen - lecker!
d) allgemein mehr Geld verdienen
e) die Klamotten für Männer meist viel bequemer sind (und meiner Meinung nach besser aussehen)

Als Frau:
Angeblich weniger "Druck" beim Sex (wobei ich das bezweifeln würde) und potentiell ein Kind im eigenen Bauch haben zu können finde ich dagegen eindeutig weniger vorteilhaft. Frauen leben tendenziell länger, aber nur weil sie weniger risikobereit sind, trifft also längst nicht auf alle Frauen/Männer zu und ist immer noch eigene Entscheidung. Vielleicht kann jemand gewichtigere Vorteile aufzählen? Mir fallen wirklich keine ein. Finde es unfair, aber so ist es eben in der Welt.