Menschen nie wieder sehen nach Freundschaft

Ja, ging mir auch schon oft so. Früher hatte ich eine super gute Freundin, mit der ich wirklich viel Zeit verbracht habe, aber leider haben wir den Kontakt verloren, als sie umgezogen ist und ich hab nichts mehr von ihr gehört.
Das hat mich aber sehr gewurmt, deshalb habe ich in allen möglichen Internetforen, wo ich so angemeldet bin, nach ihrem Namen gesucht. Das blöde war nur, dass ich sie sicher 10 Jahre nicht gesehen habe und mir deshalb auch nicht sicher sein konnte, dass ich sie auf dem Foto, welches vielleicht auf ihrem Profil zu finden ist, erkenne.

Ich habe dann aber zufällig im StudiVZ ein Mädel mit dem Namen meiner Freundin gefunden und zumindest von der Haarfarbe her hätte sie es sein können. Deshalb hab ich sie auf gut Glück angeschrieben, ob sie nicht diejenige wäre, welche ich kenne und so weiter. Und wie der Zufall so wollte, war sie es wirklich und sie war genau so überrascht wie ich, dass wir wieder "zueinander gefunden" hatten Seit dem schreiben wir fast jede Woche miteinander und wollen uns auch demnächst mal treffen.

Ich finde es sehr schade, wenn gute Freundschaften durch Umzug oder ähnliches zerbrechen und deshalb ist es umso schöner, wenn man sich nach langer Zeit wiedertrifft- dann hat man sich zumindest erstmal super viel zu erzählen

Kenne ich auch von Americas Army und Bettlefield 2. Hatte meinen eigenen Clan, der brach dann auseinander, dann gingen andere zum Bund, hatten keine Lust mehr, oder spielten aus anderen Gründen nicht mehr und schon war es aus. Ab und an schreibt man sich bei MSN oder ICQ mal, aber die Kontakte sind alle weggebrochen.

Auch bei Freunden und Ex-Freunden ist der Kontakt teilweise mal abgebrochen und man sieht sich teilweise nur noch am Geburtstag, wenn man einlädt, da jeder andere Arbeitszeiten und Interessen entwickelt hat. Das ist wirklich schade, dass man Menschen hat, die man mag, aber die man kaum noch sieht.

Hatte mal versucht einen Brunch zu organisieren, aber das klappte dann auch nicht so, wie erhofft. Denn Freunde sind schon wichtig im Leben.

Ich glaube so ging es jedem schon einmal der etwas älter ist, denn auch Freunde kommen und gehen. Klar gibt es auch Freundschaften die vom Sandkasten bis ins Rentenalter halten, aber heutzutage ist das eher selten bei der jüngeren Generation. Denn oftmals ist es auch so, sobald man Umzieht und das nicht nur ein paar Meter sind sondern mehrere hundert Kilometer dann verliert sich der Kontakt und man sieht die Leute erstmal weniger und am Ende gar nicht mehr.

Diese Erfahrung hab ich schon das erste mal gemacht in der Schule, als nach der 4. Klasse einige aufs Gymnasium gegangen sind, andere auf die Realschule und die letzten paar auf die Hauptschule. Schon dort hat es angefangen, dass man sich weniger gesehen hat da die Gymnasiasten länger Unterricht hatten und oftmals noch viele Hausaufgaben, so dass sie am Nachmittag weniger Zeit hatten zum spielen. So hat sich dann allmählich der Kontakt verloren, und leider hat es auch angefangen, dass sich ein paar meiner alten Freunde dann "besser" gefühlt haben und mir gezeigt haben, dass ich nur ein in ihren Augen dummer Hauptschüler war. Danach wollte ich ehrlich gesagt auch keinen Kontakt mehr, aber so hat sich das schon ein wenig durch die gesamte Schullaufbahn gezogen.

Direkt nach dem Abschluss ging es weiter, dort sind dann einige ins Berufsleben eingestiegen und andere weiter auf die Schule gegangen. Dort wurde auch immer weniger Verständnis dafür gezeigt, wenn jemand bis um 18 Uhr arbeiten musste und danach keine Lust mehr hatte Abends wegzugehen da sie am nächsten Tag bereits wieder um 5 Uhr aufstehen mussten um pünktlich bei der Ausbildungsstelle zu sein. Und inzwischen hab ich viele meiner alten Freunde nicht mehr, da die Schichtarbeit der Freundschaftskiller Nummer eins in meinen Augen ist. Wenn ich gefragt wurde, ob ich abends mit was trinken gehe hab ich entweder gesagt "tut mir leid ich hab Nachtschicht" oder "ich muss morgen um 4 Uhr wieder auf Arbeit sein" und konnte deswegen nicht bis um 23 Uhr weggehen, da ich ansonsten nicht ausgeschlafen wäre. Gleiches gilt auch für Freitag abend, das haben sie nicht verstanden wieso jemand am Samstag morgen arbeiten muss. So ist das nun mal im Rettungsdienst, 365 Tage im Jahr 24 Stunden ist man dort unterwegs und muss Schichten besetzen. Am Anfang haben sie es noch so hingenommen, aber schon nach 3-6 Monaten haben immer weniger meiner Freunde angerufen ob ich mit ihnen was unternehmen möchte.

Inzwischen hab ich nur noch einen sehr kleinen Freundeskreis, und die meisten sind selbst im Rettungsdienst tätig und haben deswegen verständnis dafür wenn man nicht immer mit weg kann. Zudem kann man sich dort auch mal über die Einsätze austauschen die einen belastet haben, was vorher nicht ging, da einige Freunde gesagt haben "hör auf das ist ja ekelhaft". Zwei meiner Freunde sind noch in ganz anderen Branchen tätig, machen aber nebenbei THW bzw. Feuerwehrdienste und können es so noch nachvollziehen. Ausserdem sind beide schon etwas älter mit 40 und 42 Jahren, deswegen sehen sie das mit dem abendlichen Weggehen und Disko eher gelassen. Dort kann man dann auch mal was anderes unternehmen, als gleich auf die Piste zu gehen. Denn ehrlich gesagt, fühle ich mich bei einer Flasche Wein daheim viel wohler als in einer rappel vollen Diskothek, dort hab ich mich auch nie so richtig wohl gefühlt und hab es auch schon in früheren Jahren gemieden.

Außerdem, wenn die alten Freunde gehen, dann ist Platz für neue. Und diese findet man auch, selbst wenn man ein "Kellerkind" ist und nur noch vor dem Computer sitzt. Denn einige Freundschaften und auch Partnerschaften haben im www angefangen, und sind danach zu Freundschaften im "wirklichen" Leben geworden. Auch dort hab ich schon einige gefunden, und das Verständnis ist auch ein ganz anderes wenn man einen Abend mal nicht online ist zum Chatten oder Telefonieren. Gibt aber auch ehemalige Freunde, die ich nicht mal mehr sehen möchte. Sei es darum, dass wir uns gestritten haben wegen eigentlich belanglosen Dingen und uns inzwischen hassen oder das diese "Freunde" üble Gerüchte in die Welt gesetzt haben, mit denen man bis an den heutigen Tag zu kämpfen hat. Bei anderen ist es wiederum schade, und wenn ich so nachdenke, dann könnte man sich dort demnächst einmal wieder melden und nach der Lage erkundigen.

Ich hoffe, dass das der viel zitierte Spruch, dass man sich immer zweimal im Leben trifft auch auf einen guten Freund und mich zutrifft. Ich habe diesen guten Freund schon im Kindergarten kennengelernt und habe auch in der Schulzeit fast jeden Nachmittag mit ihm verbracht. Wir haben immer zusammen gehangen und uns alles erzählt. In der vierten Klasse ist er aber umgezogen weil seine Eltern sich getrennt hatten.

Anfangs haben wir auch immer noch Briefe geschrieben und selten telefoniert. Irgendwann ist der Kontakt aber komplett abgerochen. Heute finde ich ihn aber auch nicht mehr wieder, ich dachte er wäre in sozialen Netzwerken im Internet angemeldet, aber leider ist er das nicht. Ich würde mich auf jeden Fall sehr freuen wen ich ihn noch einmal wiedersehen würde und der Spruch vom Anfang dann zutreffen würde.

So etwas passiert einem wohl öfter im Laufe des Lebens. Es treten immer wieder Leute in mein Leben und verlassen es eben auch wieder. Das ist aber etwas, womit ich gut umgehen kann, solange der feste Kern an Freunden immer da ist. Gerade während meiner Studienzeit habe ich mit sehr vielen Leuten regelmäßig zu tun gehabt, von denen ich jetzt einen Großteil nicht mehr wieder gesehen habe. Das ist aber auch okay so, ich könnte die ganzen Kontakte auch gar nicht wirklich pflegen, das wäre doch sehr anstrengend für mich und manche Leute sind mir halt einfach auch nicht so wichtig gewesen.

Im Prinzip bleiben doch nur diese Menschen weiter in deinem Leben, mit denen dich mehr verbindet und mit denen du eine richtige Freundschaft aufbauen konntest. Ich denke, das gehört einfach dazu weil man einfach immer wieder zu vielen Menschen begegnet und dann irgendwie zwangsläufig eine Selektion statt findet und man dann nur noch mit einem kleineren Personenkreis regelmäßigen Kontakt hat.

Bei dem Beispiel des Threaderstellers würde ich aber nicht unbedingt von Freundschaften reden, wenn es wirklich nur im Internet stattfindet und man sich nie gesehen hat. Freundschaften sind in meinen Augen was anderes und wenn man wirklich gut befreundet war und sich einfach trennen muss, tut das schon ganz schön weh.

Meine allerbeste Freundin war ein Türkin. Sie ist nach der Schulzeit in der Türkei noch zwangsverheiratet worden. Wir beide haben bitterlich geweint, als wir davon erfahren haben. Und uns blieb nicht mal die Zeit für einen Abschied. Eigentlich dachte sie, dass sie noch ein wenig Zeit in Deutschland hat und dann war sie von heute auf morgen in der Türkei. Eine Adresse habe ich nicht erfahren. Die wollten wir eigentlich noch austauschen.

Bei Freundschaften, die auseinandergehen, weil man einfach andere Interessen hatte, sehe ich das gar nicht so eng. Aber diese Türkin aus meiner damaligen Schulzeit würde ich unheimlich gerne wiedersehen. Es ist jetzt über 30 Jahre her wo ich sie das letzte mal gesehen habe.

Ansonsten passiert das eigentlich doch sehr oft, dass man Leute kennenlernt, die man irgendwie wieder aus den Augen verliert. Das ist eigentlich etwas ganz normales und man kann das auch nicht aufhalten. Denn irgendwie geht jeder mal seinen Weg und der Weg führt auch schon mal weg von allen Freunden und Bekannten. Die Freundschaften, die dann noch halten sind aber sehr wertvoll.

Ich denke auch, dass man zwischen einer richtigen Freundschaft und einem virtuellen Gespräch unterscheiden sollte. bei einer echten Freundschaft, bei der man sich einfach nicht mehr trifft, ist es doch schlimmer, wenn man sich dann an die Leute erinnert. Mir ging es leider auch schon öfter so, dass ich Personen, mit denen ich mich sehr gut verstanden habe, nie wieder getroffen habe, weil ich z.B. im Sportverein aufgehört habe. Auch einige Schulfreunde habe ich nach der Schule nicht mehr gesehen, weil einfach der Kontakt eingeschlafen ist und unterschiedliche Ausbildungen begonnen wurden.

Manchmal hat man sich noch mal wieder getroffen oder in einem sozialen Netzwerk wieder entdeckt, aber oftmals habe ich die Leute wirklich nicht mehr gesehen, was ich auch sehr schade finde. Aber durch andere Interessen oder den Beruf lernt man auch immer wieder neue Leute kennen. Das gleicht es ein wenig aus, wie ich finde. Und wenn man wirklich befreundet ist, versuchen schon beide Seiten, den Kontakt aufrecht zu halten.

Mir ist so etwas nun auch schon öfters passiert und zwar sowohl im realen Leben, als auch im Internet. Vor einigen Jahren war ich viel in RPGs („Role Play Games“, für die, die es nicht wissen) unterwegs, also in virtuellen Rollenspiel-Foren, und dort habe ich mich mit zwei besonders gut verstanden und habe mit ihnen auch über Jahre Kontakt gehabt. Mit der einen habe ich sogar eine Brieffreundschaft begonnen, aber die hat irgendwann aufgehört. Zu der anderen ist der Kontakt mit der Zeit leider auch abgebrochen, denn als wir dann aufgehört haben, in denselben Foren aktiv zu sein, haben wir auch nicht mehr so viel über Messenger wie ICQ miteinander geschrieben und letztendlich ist der Kontakt eben ganz abgebrochen.

Das sehe ich aber nicht so tragisch, wie hier bereits erwähnt wurde, waren es „nur“ Internetbekanntschaften, wenn auch sehr enge. Sie wussten schon sehr viel davon, was in meinem Leben so vor sich geht, teilweise sogar mehr, als meine Freunde, die ich persönlich getroffen habe. Deswegen wäre ich auch mit der Aussage vorsichtig, dass Internetbekanntschaften nicht so viel wert sind wie echte Freundschaften, denn voneinander erzählen und reden kann man auch in Schriftform sehr gut. Manchmal vielleicht sogar besser mit Leuten, die einen nicht persönlich kennen oder warum gibt es sonst so viele „Helft mir“-Threads in Foren wie diesem hier?

Im realen Leben kommt es aber auch vor, dass Freundschaften unter bestimmten Umständen einfach beendet werden. Das ist vor allem so, wenn man mit der Schule aufhört beziehungsweise endlich den Abschluss macht und dann vielleicht auch noch in eine andere Stadt zieht, um dort zu studieren. Seither hat man die Freunde eben immer in der Schule getroffen, aber danach ist eben Eigeninitiative gefragt, wenn man sich treffen möchte, und die haben viele Leute eben nicht.

Ich denke, dass es völlig normal ist, dass Freundschaften auseinander gehen. Auch wenn das nicht unbedingt schön ist, gehört es zum Leben auch einfach dazu und man kann nicht einfach alle Freundschaften für immer behalten. Wäre das nämlich so, hätte jeder von uns Unmengen an Freunden, da man ja noch immer mit Menschen befreundet wäre, die man aus dem Kindergarten kennen würde. Jedoch ist es normal, dass Freundschaften mit der Zeit auseinander gehen. Das passiert jedem Menschen, wobei man auch bedenken muss, dass man dafür auch immer wieder neue Leute kennen lernt. Somit ist man eigentlich nie alleine und es ist ja auch nie zu spät, um eine neue Freundschaft aufzubauen. Stattdessen hat man jederzeit die Chance, sich wieder mit neuen Leuten anzufreunden und von daher ist es auch nicht ganz so schlimm, wenn alte Freundschaften dafür in die Brüche gehen.

Wenn man mit jemandem wirklich extrem gut befreundet ist, dann geht die Freundschaft auch nicht einfach so in die Brüche. Stattdessen bleibt so eine Freundschaft auch erhalten, auch wenn man sich nicht oft sehen kann oder wenn man nicht viel Zeit füreinander hat. Dabei weiß man dann auch, dass man sich immer auf diese Menschen verlassen kann und dass sie immer für einen da sein werden, auch wenn man eine Zeit nichts von ihnen hört. Und wenn so eine Freundschaft doch in die Brüche gehen sollte, weil man kurz nichts mehr voneinander hört, dann ist es auch keine wahre Freundschaft gewesen.

Ich denke, dass es auch gar nicht so wichtig ist, alle möglichen Freundschaften um jeden Preis aufrecht zu erhalten. Wichtig ist es, dass man einen oder mehrere Freunde hat, mit denen man regelmäßig etwas unternehmen kann. Ansonsten spricht ja nichts dagegen, noch einige zusätzliche Bekanntschaften zu haben, die immer wieder wechseln. Immerhin hätte man ja auch gar nicht die Zeit dafür, um endlos viele Freundschaften aufrecht zu erhalten und von daher ist es ja auch schön, wenn man mit einigen Leuten ganz locker befreundet ist und ab und zu mit ihnen spricht. Immerhin hat man dann auch keine Verpflichtungen gegenüber ihnen und es tut dann auch nicht so weh, wenn der Kontakt abbricht. Man weiß ja immerhin, dass man dafür auch wieder neue Menschen kennen lernen wird.

Ja, in so einer Situation befindet sich wohl leider jeder Mensch einmal. Ich bekomme auch immer ein ganz mieses Gefühl wenn Menschen die mir wichtig sind bzw. wenn Menschen die ich mag wegziehen, etc. Ich denke mir dann immer zur reiner Selbstberuhigung dass ich sie ja jederzeit anrufen, besuchen oder ihnen schreiben kann. Leider verläuft das bei den meisten Menschen halt doch im Sand.

Vor 4 Jahren ist mein bester Freund weggezogen. Wir waren wirklich soo dicke miteinander und haben anfangs auch Kontakt gehalten, uns besucht und so weiter. Dann nach knapp einem Jahr als er sich dort eingelebt hatte und Freunde gefunden hatte und sich mein Leben auch wieder eingependelt hatte und ich halt wieder mehr mit meinen anderen Freunden gemacht habe ist der Kontakt dann auch schleichend abgebrochen. Dann hatten wir 2 Jahre keinen Kontakt mehr. Vor ca. 2 Monaten habe ich zufällig eine Freundin aus unserer alten Clique wieder getroffen und sie meinte, dass mein damaliger bester Freund wäre vor ein paar Monaten 2 Wochen hier gewesen.

Tja, und da hat er sich nicht ein einziges mal gemeldet. Habe mir des öfteren vorgestellt wie das wäre wenn wir uns plötzlich zufällig treffen würden aber letztenendes habe ich dann doch für mich beschlossen dass er es wohl nicht Wert war, wenn er sich nichtmal an seine angebliche beste Freundin erinnert. Allerdings konnte ich auch 2 Freundschaften erfolgreich bis heute über einige Jahre erhalten. Gibt eben solche und solche Freunde.