Streitgespräche - Wo hört bei euch der "Spaß" auf?
Jeder Mensch hat bestimmt schon mal Streitgespräche geführt und irgendwann ist vielleicht auch dem einen oder anderen mal der Kragen geplatzt und es war gut und man konnte kein Gespräch mehr führen, weil es einfach zu dumm wurde. Aber wann hört bei euch der "Spaß" auf? Wann platzt euch der Kragen? Denkt ihr, dass man alle Streitgespräche ganz ausdiskutieren sollte oder denkt ihr, dass auch mal gut sein muss und dasss man dann das Gespräch mit einem lauten "Schluss jetzt" beenden sollte?
Wie beendet ihr Streitgespräche, die euch zu viel werden? Geht ihr einfach? Diskutiert ihr bis zum Ende? Seid ihr einfach still und gebt keine Antwort mehr? Oder sagt ihr, dass ihr nun nicht mehr weiterdiskutieren wollt?
Wenn mir ein Streitgespräch zu lange dauert, sei es aufgrund kindischen Verhalten meines Gegenübers oder weil der Streit schwachsinnig ist, dann gehe ich meistens einfach. Ich sage dann zwar noch, dass ich den Streit nicht fortführen möchte und gehe meistens mit lautem Türgeknalle aus dem Raum. Auf der Straße streite ich an sich nie. Dann lässt man mich nach dem Streit zwei Stunden in Ruhe und ich bin wieder friedlich.
Ich mag es auch gar nicht, wenn man zu lange diskutiert. Irgendwann ist eben auch mal gut. Bei mir ist es so, dass ich dann einfach sage, dass ich darüber nicht weiter diskutieren möchte, da man sowieso nicht auf einen Nenner kommt. Das würde sich sonst einfach noch unendlich weiter hinziehen. Ich beende das Gespräch auch sofort, wenn mir jemand mit irgendwelchen Beleidigungen kommt. Das ist mir dann auch einfach zu blöd und zu kindisch. Ich bin gerne bereit über eine gewisse Sache zu diskutieren, solange es im Rahmen bleibt. Und wenn mich dann noch die Person immer weiter damit nervt, dann rede ich einfach nicht mehr mit ihr. Vielleicht mag das dann stur rüber kommen, aber ich mache mir da einfach nicht meine Nerven kaputt, indem ich auf das Gespräch immer wieder eingehe und weiter diskutiere.
Bei mir ist das eher umgekehrt. Mir platzt erst der Kragen und danach bin ich bereit in Ruhe alles zu bereden. Heißt in der Praxis, das ich raushaue, was mich in dem Moment nervt, dann mein Gegenüber gerne mit dem Gesagten eine Weile alleine lasse, um auch mich wieder zu beruhigen und danach bin ich bereit zu reden. Immerhin hat mein Gegenüber dann auch Zeit für sich, damit in Ruhe über alles nachgedacht werden kann.
Wenn man sich aber bei der Diskussion im Kreis dreht, dann lasse ich mein Gegenüber auch einfach mit ein paar abschließenden Worten stehen. Dabei kommt es aber darauf an, mit dem ich am diskutieren bin. Einen Vorgesetzten oder Geschäftspartner würde ich da nicht einfach stehen lassen. Es aber sicherlich manchmal besser, wenn man ein Gespräch erst mal abbricht, damit sich beide Seiten sammeln können.
Wenn ich so ein Gespräch habe und es findet kein Ende bzw. man wird sich nicht einig, dann beende ich das Gespräch einfach. Ich sage dann, dass es jetzt keinen Sinn macht das Gespräch weiter zu führen und dass wir es an dieser Stelle beenden sollten. Ich habe dann auch kein Problem damit, wenn man das Thema später nochmal diskutiert, weil dann beide Seiten etwas Abstand gewonnen haben, aber wenn es in dem Moment nicht mehr weiter geht, muss man das Gespräch erstmal beenden, bevor es tatsächlich in einen richtigen Krach ausartet. Ich gehe allerdings nicht einfach weg, das finde ich unhöflich. Selbst ein Streitgespräch kann man vernünftig beenden oder zumindest vorläufig beenden, damit man vielleicht neue Ansätze finden kann.
Die Dauer eines Streitgesprächs ist für mich jetzt weniger wichtig. Wenn der Kern der Sache nicht gerade vollkommen hirnrissig ist und ich den Eindruck habe, dass es sich lohnt die Diskussion bis zum Ende zu führen, kann ich ganz ordentlich Ausdauer aufweisen.
Wenn ich aber das Gefühl habe, dass nicht wirklich etwas dabei herauskommt und man sich ständig nur im Kreis dreht, es unsachlich wird oder man mich beschimpft, beginnt der Count Down zum „Kragen platzen“ recht früh.
Für gewöhnlich werde ich erst laut, dann – je mehr man mich reizt und je wütender ich werde – immer leiser. Wenn bei meinem Gegenüber dann nicht die Alarmglocken klingeln und ein anderer Ton angeschlagen wird, entziehe ich mich der Situation und erkläre das Gespräch für beendet. Lässt man mich dann nicht in Ruhe, stichelt weiter oder brüllt auf mich ein verlasse ich den Raum, gerne auch mal mit Türen knallen und verziehe mich in ein anderes Zimmer. Funktioniert auch das nicht weil man mir nachgeht und weiter streitet, setze ich mich auch mal ins Auto und fahre irgendwo hin wo ich mich beruhigen kann.
Denn für mich hört der Spaß da auf, wo ich erkenne (oder glaube zu erkennen) dass der Streit in einen Machtkampf ausartet und nur noch aus plumpen Provokationen besteht.
Ein Streitgespräch wird von mir dann abgebrochen, wenn ich merke, dass mein Gesprächspartner keine Argumente mehr hat und deshalb persönlich beleidigend wird, um meine Position irgendwie abzuschwächen. Ich kann es grundsätzlich nicht sonderlich leiden, wenn man vom eigentlichen Streitgegenstand abweicht und unsachlich wird oder im Verlauf des Streits irgendwelche Dinge aus dem Ärmel zaubert, die mit dem Streitgegenstand eigentlich gar nichts zu tun haben, jedenfalls nicht unmittelbar. Allerdings kenne ich solche Verhaltensweisen von mir selbst leider auch und ich denke, dass ich auch nicht immer ganz einwandfrei sachlich bleiben kann, je nachdem wohl vor allem, mit wem ich streite und worüber genau.
Generell sind Streitgespräche etwas, das ich nicht suche und auch eher vermeiden will, weil es Menschen in meinem persönlichen Umfeld gibt, mit denen man nicht streiten kann. Streitgespräche verlaufen mit diesen Menschen immer so, dass es eigentlich nur darum geht, dass man sich gegenseitig alle möglichen Vorwürfe um die Ohren haut und sich mehr oder weniger verbal abreagiert, um am Ende dann keinen gemeinsamen Konsens gefunden zu haben und sauer aufeinander zu sein. Einen wirklichen Sinn kann ich in solchen Gesprächen nicht sehen, so sehr ich mich auch bemühe. Wenn jemand etwas an mir zu kritisieren hat und das möglichst konstruktiv vorbringen kann, dann soll er das doch bitte bei Zeiten tun und nicht warten, bis sich so viel Ärger angestaut hat, dass sich das alles in einem mehr oder weniger plötzlichen Streitgespräch entlädt, so etwas kann ich nämlich wirklich gar nicht leiden.
Wenn ich also merke, dass ein Streitgespräch in Bereiche eindringt, die mir einfach zu weit gehen und wenn ich vor allem feststellen kann, dass es gar nicht um einen bestimmten Punkt geht, an dem mein Gesprächspartner und ich unterschiedlicher Meinung sind, sondern der Sinn und Zweck dieses Gesprächs vorrangig darin besteht, mir eins nach dem anderen reinzuwürgen und irgendwelchen Frust über mich an mir abzuladen, dann versuche ich mittlerweile jeweils, diese Feststellung auszusprechen und aber auf jeden Fall zu verkünden, dass ich das Gespräch als beendet ansehe. Wenn jemand schon in der Lage ist, mich in einem Streitgespräch mit irgendwelchen Charakterzügen meinerseits, die ihn an mir stören, recht deutlich zu konfrontieren, dann sollte er das auch in einem überlegteren Zustand sein und ich finde es dann einfach falsch, ewig nichts zu sagen, um dann alles auf einmal loszuwerden und andere Menschen mit irgendwelchen Frusttiraden zu überrollen.
In der Regel gehe ich aber nicht einfach weg und das tue ich schon gar nicht unangekündigt mitten im Gespräch, sondern ich beende diese Diskussion und schaue dann, ob eine normale Unterhaltung mit meinem Gegenüber, entweder über dieses Thema, aber dann eben nochmal sachlich oder über ein anderes Thema, ebenfalls sachlich, überhaupt noch möglich ist. Wenn ich beurteilen kann, dass das wohl eher nicht der Fall ist, dann kommt es auch schon mal vor, dass ich meinen Zeitpunkt, zu gehen, vorverlagere, auch, wenn dieser nicht unbedingt sofort nach Beenden des Gesprächs liegt. Es ist wie gesagt wirklich abhängig von dem Streitgegenstand und der Person, mit der dieses Gespräch stattfindet, aber ein wenig sicherlich auch von der eigenen mentalen Verfassung und vielleicht auch noch einigen anderen Faktoren, die aber teilweise wirklich eher unwichtig sind und unter den Tisch fallen gelassen werden können. Üblich ist es bei mir jedenfalls nicht, dass ich ein solches Gespräch einfach verlasse, aber ich beende es definitiv dann, wenn ich feststellen muss, dass sein einziger Sinn und Zweck ist, mich persönlich anzugreifen.
Bei mir würde während eines Streitgespräches des Spaß aufhören, wenn es kein Gespräch mehr ist, sonder wenn nur noch laut gebrüllt wird, denn nur wer die Stimme erhebt hat ja nicht automatisch auch recht, oder wenn man persönlich oder beleidigend, also ausfallend wird, denn das hat in meinen Augen auch nichts mehr mit Streiten zu tun und außerdem muss ein Streit ja auch irgendwann mal eine Ende haben, also finde ich sollte ein Streitgespräch auch immer sachlich geführt werden und mit einer Entschuldigung oder einer Einigung beendet werden, so finde ich es am besten und auch am vernünftigsten.
Ich kann es auch nicht leiden, wenn bei einem Streit ewig diskutiert wird, und man merkt deutlich, dass es in dem Gespräch zu keinem Ergebnis kommen kann. Dann wird es mir auch zu viel und ich sehe keinen Sinn darin, das Streitgespräch noch weiter zu führen.
Meistens sage ich das dann auch deutlich, dass der Streit doch zu nichts führt und ich so keine Lust mehr habe, meine Zeit weiter zu verschwenden. Dann gehe ich aus dem Raum. Möglich ist es ja, dass, wenn beide Parteien sich etwas beruhigt haben und nochmals miteinander reden, eine Einigung gefunden werden kann. Nur wenn die Gemüter noch erhitzt sind, dreht sich das Gespräch oft im Kreis, weil keiner nachgeben möchte.
Zunächst einmal ist es für mich ein großer Unterschied, ob man Streitgespräche oder Diskussionen führt und in meinem Umfeld ist es zum Glück so, dass es wenig Streitgespräche gibt. In der Regel bewegen sich Meinungsverschiedenheiten auf Diskussionsniveau und damit kann ich gut leben.
Diskussionen beende ich dann, wenn klar ist, dass man nicht zu einem gemeinsamen Konsens kommen wird. Ich sehe das aber längst nicht so tragisch wie du. Ich kann mich doch mit einem vernünftigen Menschen darauf einigen, dass wir uns in dem Punkt nicht einig werden. Das hat mit platzenden Krägen und aufhörendem Spaß überhaupt nichts zu tun. Ich finde es normal, dass man auch mal unterschiedlicher Meinung ist und ich habe nicht den Anspruch jeden von meiner Meinung zu überzeugen. Deshalb kann man sich doch trotzdem gut verstehen.
Und wenn Diskussionen auf Streitgespräch Niveau abgleiten, nichts mehr mit dem eigentlichen Thema zu tun haben und womöglich noch persönlich werden bin ich auch draußen. Das ist generell nicht das Niveau, auf dem ich mich unterhalten möchte, egal mit wem und egal über was. Für solche Kindereien ist mir meine Zeit zu schade.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-178825.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Palmen Pflanzen - brauche Tipp / Empfehlung 1143mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Triops · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Palmen Pflanzen - brauche Tipp / Empfehlung
- Gartenbambus im Treppenhaus überwintern? 1193mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: ZappHamZ · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Gartenbambus im Treppenhaus überwintern?
- Intimrasur - Bekomme immer Pickel! 1591mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Wifey · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Intimrasur - Bekomme immer Pickel!
- Anleitung für Star Frisur 1257mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Osterhasi · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Anleitung für Star Frisur
- Ist Sprühwachs für die Haare schädlich? 2436mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: winny2311 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Ist Sprühwachs für die Haare schädlich?