Habt ihr euch schon mal wie ein Außenseiter gefühlt?
Habt ihr euch schon mal als Außenseiter gefühlt, obwohl ihr eigentlich kein Außenseiter seid? Dieses Thema hatte ich neulich mit meiner Freundin, die erst vor einem Jahr in unsere Gegend gezogen ist. Sie ist eigentlich ein sehr aufgeschlossener und gesellschaftsfähiger Mensch. Aber in ihrer alten Heimat war sie Außenseiter. Sie kann nicht mal sagen warum, aber sie hat sich als Außenseiter gefühlt.
Sie ist immer sehr geknickt, wenn sie über diese Zeit erzählt. Wie habt ihr euch als Außenseiter gefühlt oder fühlt ihr euch immer noch als Außenseiter? Warum habt ihr euch als Außenseiter gefühlt oder warum fühlt ihr euch als Außenseiter?
Ich fühle mich schon seit längerem wie ein Außenseiter. Seit circa einem Jahr hatte ich riesen Krach mit meiner (ehemaligen) besten Freundin. Es ging einfach darum, dass sie sich mit meiner Erzfeindin angefreundet hat. Plötzlich war nur noch sie im Mittelpunkt. Mir wurde gar kein Interesse mehr gezeigt, ich erfuhr noch nicht mal, wie sie einen neuen Freund hatte.
Naja, jedenfalls fand der Krach zwischen uns meistens in der Umgebung aller anderen unserer Clique statt und irgendwann war es soweit, dass plötzlich keiner mehr was mit mir zu tun haben wollte und dass nur wegen meiner ehemaligen besten Freundin! Sie hat mich heimlich hinter meinen Rücken total schlecht gemacht. Diese Seite kannte ich gar nicht von ihr.
Da mir die ganze Sache sehr wehgetan hatte, trennte ich mich von der Clique und stehe mittlerweile meistens alleine da. Die ganzen Probleme fingen schließlich aber erst alle an, nachdem ich offiziell mit meinem Mann ein Pärchen war. Womöglich lag es auch daran, dass ich mit meinem Liebsten auch Zeit verbringen wollte, aber für Leute, die ihr Single-Leben genießen ist das unverständlich.
Ich denke jeder hatte schonmal das Gefühl, in bestimmten Situationen ein Außenseiter zu sein, wenn man zum Beispiel das berühmte "fünfte Rad am Wagen". Ich fühle mich auch des öfteren als Außenseiter. Wenn ich Arbeiten muss, während meine ganzen Freunde Semesterferien haben und sie deshalb auch mehrmals unter der Woche losziehen, oder sogar auf Kurztrips gehen.
Sobald wir uns danach wieder in der Clique treffen, wird natürlich nurnoch über den Urlaub geredet. Es wird die ganze Zeit nur gelacht und jeder kann seine lustigen Geschichten dazu beitragen. Dieser Urlaub ist dann Gesprächsstoff für die nächsten 2 Wochen. Während alle gut drauf sind, kann ich kaum mitlachen und mich nicht an den Gesprächen beteiligen, sondern nur zuhören.
Ich muss sagen, dass ich mich als Kind mehr als Außenseiter gefühlt habe. Ich musste als Kind mal für 2 Wochen in ein Ferienlager an die Ostsee. Ich hatte mich gefreut, doch dann merkte ich, wie grausam Kinder untereinander sein konnten. Die 2 Wochen Ferienlageraufenthalt wollten einfach nicht vergehen. Wir mussten in solchen Baracken schlafen. Davon gab es 3 Stück. Im Haus war die Essküche und zur Toilette und Waschraum musste man wieder in ein anderes Gebäude gehen. Alles halt DDR Standard.
Es kam ein großes Gewitter auf und wir konnten alle nicht schlafen. Am nächsten Morgen war neben meinem Doppelstockbett eine große Pfütze. Alle behaupteten, dass ich es gewesen sein soll. Die Erzieherin glaubt den anderen und mir leider nicht. So musste ich am nächsten Tag die ganze Zeit im Bett bleiben und ich durfte nicht mit auf den Ausflug. Ich war allein und fühlte mich auch so. Ich wollte nach Hause und habe dem Ende entgegengesehnt. Ich war nie wieder im Ferienlager, diese Erfahrung war mir genug.
Als ich vor 4 Jahren hier in ein kleines Dorf gezogen bin, habe ich mich gefreut, weil ich immer wieder auf das Dorf zurück wollte. Doch leider ist es gar nicht so einfach in ein neues Dorf als Fremdling zu kommen. Ich habe meinem Sohn erklärt, dass man auf dem Dorf jeden Menschen ordentlich Guten Tag sagen muss. Vorher wohnten wir in der Stadt und da war das anders. Wenn wir Menschen im Dorf getroffen haben, haben wir gegrüßt und ein Gruß kam leider nicht zurück. Im Gegensatz wurde die Straßenseite gewechselt und der Kopf weg gedreht. Mehrmals haben wir dies miterleben müssen. Jetzt grüßen wir auch nicht mehr, weil irgendwann genug ist. So sind wir auf dem Dorf Außenseiter-leider.
Ich fühle mich immer ein wenig wie ein Außenseiter, wenn ich mich in der Nähe einer Gruppe von Personen aufhalte, welche sich sehr gut kennt und ich diese Leute eben nicht so gut kenne. Das ist aber wohl ein ganz normales gefühl und nichts weswegen ich mir nun ernsthafte Gedanken darüber machen würde, ob ich gesellschaftlich akzeptiert bin oder nicht.
Ansonsten hatte ich eigentlich noch nie so richtig das Gefühl, ein Außenseiter zu sein. Egal ob ich nun zur Zeit mehr Freunde hatte oder weniger, ich habe mich eigentlich immer ganz wohl in meiner jeweiligen Situation gefühlt. Und wenn nicht, dann habe ich den Standort gewechselt oder neue Freundschaften geschlossen.
Ich fühle mich immer ein wenig als Außenseiter, wenn ich mit meinem Freund und seinen Vereinskameraden unterwegs bin. Ich interessiere mich nur teilweise für sein Hobby, habe sogar selbst eines in dieser Richtung, aber ich richte nicht wie seine Freunde mein Leben danach, beziehungsweise unterhalte mich nur über dieses eine Thema. Auch bei Feiern oder anderen Festivitäten habe ich teilweise dieses Gefühl.
Während meiner Schulzeit hatte ich nie das Gefühl, sondern ich war Außenseiter. Ich hatte nicht die Interessen der anderen Mädels und habe mich eher mit einer Jungsclique abgegeben, die ähnliche Hobbys hatte. Dann war ich irgendwann in einer reinen Mädchenklasse und ich konnte mich nicht richitg integrieren, weil ich anders war. Man hat mir ständig fiese Streiche gespielt, auch einige Lehrerinnen und mir das Gefühl gegeben unerwünscht zu sein. Mittlerweile habe ich diesen Mädels und Frauen aber gewaltig die Meinung gesagt und Personen, die sich nie entschuldigt haben oder mich akzeptieren, in sämtlichen Communities geblockt.
Ich denke, dass jeder Mensch sich schon einmal in seinem Leben als ein Außenseiter gefühlt hat oder dass er sich noch einmal als ein Außenseiter fühlen wird. Das ist ganz normal und oftmals ist es so, dass die anderen Menschen es nicht unbedingt beabsichtigt haben.
Ich habe mich auch schon oft als Außenseiter gefühlt. Es war nicht schlimm und die anderen Leute haben es nicht unbedingt beabsichtigt, aber es tat in dem Moment trotzdem weh. Das war zum Beispiel dann, wenn ich ein paar Tage nicht in der Schule war, etwas lustiges passiert ist, und dann, als ich wieder da war, haben immer noch alle darüber gelacht und ich wusste nicht wirklich, was los war.
Als ich in die Oberstufe kam, fühlte ich mich das erste halbe Jahr wie eine Außenseiterin. Ich habe eigentlich relativ viele Freunde und meine Wochenenden sind meistens ausgeplant mit Kaffeekränzchen, Cocktailabenden, Shoppingtouren und so weiter. Auch in meiner alten Klasse in der Mittelstufe war ich beliebt gewesen, aber in meiner neuen Klasse war alles anders. Wir hatten doppelt so viele Jungs wie Mädels in der Klasse, was mich schon störte, weil ich finde, dass sich Jungs in größeren Gruppen teilweise wie Tiere benehmen. Hinzu kam, dass ich bis auf ein Mädchen niemanden in der Klasse kannte, einige nicht einmal vom Sehen. Alle anderen waren in ganzen Cliquen in die neue Klasse gekommen und hatten bereits ihren Freundeskreis. Die meisten waren also schon mehr oder weniger integriert, während ich von vorne anfangen musste. Das fand ich anstrengend und schwierig, weil keiner von alleine auf mich zukam und ich bei Fremden ein sehr zurückhaltender Mensch bin.
Es kam noch erschwerend hinzu, dass einige der Mitschüler mich aufgrund von Vorurteilen von Anfang an ablehnten, meine Aussagen mit dämlichen Sprüchen kommentierten, tuschelten und lachten. Und weil ich zu diesem Zeitpunkt noch keine Freundschaften in der Klasse geschlossen hatte, kam auch keine auf die Idee, mich zu verteidigen.
Zum Glück änderte sich das im Laufe der Zeit. Die ganzen Idioten, mit denen ich von Anfang an nicht klargekommen war, blieben alle sitzen und dafür kamen mehr und mehr sympathische Schüler neu in meine Klasse. Darunter waren Sitzenbleiber oder auch Leute, die die Schule gewechselt hatten. Irgendwann fand ich dann Anschluss, habe nun einige Freunde in meiner jetzigen Klasse und komme gut mit den anderen aus.
Ich habe mich schon öfters als Außenseiter gefühlt, aber das waren dann immer nur einzelne Momente. Beispielsweise in manchen Gruppenarbeiten in der Schule, wenn es irgendwie ausgelost wurde und ich dann in einer Gruppe mit Leuten gelandet bin, mit denen ich so gut wie gar nichts zu tun hatte. Da habe ich mich dann auf jeden Fall fehl am Platz gefühlt und war da nicht glücklich und da ich mich dann auch selber immer sehr zurückhaltend verhalte, fühlte ich mich dann auch ein wenig wie ein Außenseiter.
In der Uni habe ich mich in manchen Fächern Anfangs auch als Außenseiter gefühlt, weil ich da niemanden kannte und dann fand ich es immer blöd, wenn die anderen sich unterhalten haben und für mich dann niemand da war. Aber mittlerweile habe ich bis auf in einem Fach auch immer jemanden, mit dem ich mich sehr gut verstehe, außer in einem und da fühle ich mich dann schon etwas komisch, aber damit kann ich auch leben.
Ab und zu kommt das sicherlich bei jedem vor, dass man sich wie ein Außenseiter fühlt. Aber das hat ja dann nicht gleich damit zu tun, dass andere nicht mit einem reden möchten oder ihn nicht beachten. Bei mir ist es manchmal so, dass man dann in einer Gruppe sich unterhält. Irgendwann wird dann ein Thema angesprochen, wo ich eben nicht mit reden kann, da ich vielleicht da nicht dabei war, ich also dazu nichts sagen kann.
Und mich da einfach mit ins Gespräch einzumischen, finde ich auch nicht so gut, wenn ich doch gar nichts damit zu tun habe. Dann passiert es eben, dass ich ein bisschen dumm da stehe und mich ein wenig ausgeschlossen fühle. Ich warte aber immer noch ab, bevor ich etwas sage, bis sich das Thema vielleicht auflöst. Wenn es mir aber wirklich zu lange dauert, dann sage ich das auch, ob man vielleicht nicht wieder das Thema wechseln könnte, da ich eben nicht mit reden kann. Das ist dann auch nicht böse gemeint, was die anderen auch nicht so auffassen. Ich finde es ja auch nicht schlimm, wenn sich andere dann über ein solches, mir unbekannten Thema, unterhalten. Nur sollten sie eben auch darauf ein wenig Rücksicht nehmen, wenn Personen anwesend sind, die dazu einfach nichts sagen kann.
Ich fühle mich dabei aber nur ein wenig ausgeschlossen, da ich ja weiß, dass sie es nicht böse meinen. Da wird eben dann mit mir eine kurze Zeit nicht gesprochen, womit ich aber auch leben kann. Nicht so toll würde ich es finden, wenn man einen aus Absicht ausgrenzt. Wenn sich vielleicht eine Gruppe zusammen schließt und den anderen gewollt ausgrenzt.
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