Freunde kommen und gehen: Trifft es auf euer Leben zu?

Bestimmt kennt jeder von uns den Spruch "Freunde kommen und gehen", der aussagen soll, dass es auch einmal zum Bruch einer Freundschaft kommen kann, man aber in seinem Leben so viele neue Leute kennenlernt, egal ob im Schul-, Berufs- oder Privatleben, dass man immer mal wieder neue Freunde dazu gewinnt. Könnt ihr diesen Spruch auch auf euer eigenes Leben beziehen? Trifft der Spruch bei euch zu und ihr habt auch schon einmal Freunde gehen und neue Freunde kommen sehen? Haben sich eure Freundschaften in den letzten Jahren geändert? Wie lange dauern eure Freundschaften immer an? Kam es auch schon einmal zu einem Bruch einer Freundschaft und ihr habt eine neue geknüpft? Habt ihr auch Freunde, mit denen ihr schon seit eurer Kindheit befreundet seid?

Ich für meinen Teil hatte in der Grundschule einen ganz guten Freund. Irgendwann stritten wir uns dann aber immer mehr, er fing an, mein Spielzeug kaputt zu machen, wenn er bei mir zu Besuch war. Es ging so weit, dass ihn meine Mutter mehrmals schimpfen musste und sogar einmal nach hause geschickt hat, wo er wirklich extrem übertrieben hatte. Später stellte sich dann heraus, dass der Junge unter ADS litt, also immer nach Aufmerksamkeit gerungen hatte. Für mich war damals trotzdem die Freundschaft beendet, nachdem er schon in der Schule immer die Kinder geschubst und geschlagen hat und ich auch nicht verschont blieb. Dazu kam noch das wilde Toben, wenn er mal bei mir zu Besuch war. Anfangs ging immer noch alles gut, aber wenn es nicht nach seinem Schädel ging, so rastete er gleich aus und machte teilweise auch meine Spielsachen einfach kaputt. In der fünften Klasse ist er dann auch umgezogen und ich habe bis heute keinen Kontakt mehr mit ihm.

Genauso gibt es aber natürlich auch Freunde in meinem Leben, die ich schon seit dem Sandkastenalter kenne und mit ihnen befreundet bin. Einige davon spielten schon im Kindergarten mit mir und ich kann sie auch heute nach über zehn Jahren noch zu meinen Freunden zählen. Ich habe praktisch mein ganzes bisheriges Leben mit ihnen verbracht, bin mit ihnen durch dick und dünn gegangen und werde sie hoffentlich auch für den Rest meines Lebens zu meinen Freunden zählen können.

Dazu kamen dann immer neue Freunde, entweder man lernte sich über Facebook oder anderen Seiten im Internet kennen oder man kam zufällig in eine Klasse. So wurden wir beispielsweise beim Wechsel von der Grundschule, wo man auch schon Freundschaften mit Mitschülern aufgebaut hatte, auf die weiterführenden Schulen verteilt und auch dort lernte man neue Leute kennen und freundete sich mit ihnen an. In der 7. Klasse der Realschule wurden wir dann erneut neu aufgeteilt und ich knüpfte Freundschaft mit einem Jungen, der vorher noch in meiner Parallelklasse war und den ich bis dahin fast nicht kannte. Ebenso war es jetzt beim Wechsel von der Realschule auf die Fachoberschule. Auch jetzt habe ich wieder Menschen, mit denen ich mich gut verstehe und vielleicht auch anfreunden werde.

Ich kann diesem Spruch zustimmen. Es ist wirklich so, dass im Laufe des Lebens sich der Freundeskreis verändert. Ich hatte z.B. in der Schulzeit eine sehr gute Freundin, mit der ich nach der Schule noch 5 Jahre Kontakt hatte. Jedoch kam es dazu, dass ich festgestellt habe, dass sie sich einfach zu doll verändert hatte und einfach unzuverlässig geworden ist.

Ein paar andere Geschichten haben dazu beigetragen, dass ich ihr die Freundschaft gekündigt habe. Zuvor hatte ich ihr mehrere Chancen gegeben habe, jedoch am Ende habe ich gedacht, sie ist es einfach nicht wert und es kommen schließlich andere Freunde dazu. Seitdem habe ich viele andere Freunde dazubekommen. Die alte Schulfreundin vermisse ich auch nicht mehr. Es ist manchmal auch schön, einfach einen Schlussstrich zu ziehen.

Der Spruch Freunde kommen und gehen trifft im Großen und Ganzen schon zu. Ich hatte früher sehr viele Freunde und war eigentlich jedes Wochenende mit einem von denen weg. 2-mal im Jahr ist man gemeinsam in den Urlaub gefahren und unter der Woche hat man sich auch ab und an mal zum Kino oder so getroffen. Angefangen weniger zu werden hat es, als ich meine Frau kennengelernt habe und dann halt mehr mit ihr und weniger mit den Freunden gemacht habe. Da hat sich das langsam reduziert dann. Ein Jahr später wurde dann unser erster Sohn geboren.

Mit der Geburt reduzierte sich der Freundeskreis dann direkt mal um 50%. Vor allem eingefleischte Junggesellen hatten keine Lust auf Baby- und Windelgeschichten, sondern wollten lieber ihr eigenes Leben weiterleben. Von Jahr zu Jahr fielen die Freunde dann langsam weg. Es kamen jedoch auch Neue dazu. Über die Kinder lernt man eine Menge netter Leute kennen und freundet sich mit einigen auch an.

Natürlich habe ich das auch schon erlebt. Ich denke, dass es auch daran liegt, dass man sich immer weiter entwickelt und sich spätestens auch nach der Schule die Wege trennen. Ich habe viele Freunde durch einen Umzug verloren. Da ging es dann wirklich wie " Aus den Augen, aus dem Sinn " Nur zu ein paar Wenigen habe ich noch zwischendurch Kontakt. Mit einer guten Freundin habe ich mich damals verkracht, weil sie sich an meinen Freund heran gemacht hat. Danach ist der Kontakt dann auch abgebrochen. Für mich war sie dann einfach keine richtige Freundin mehr.

Seit ein paar Jahren wohnen ich nun mit meinem Partner zusammen und muss sagen, dass ich hier eigentlich nur eine Freundin habe. Sie ist zwar ein paar Jahre älter als ich, aber wir verstehen uns wirklich gut. Sonst telefoniere ich hin und wieder noch mit Freunden von früher und besuche sie auch mal, wenn ich in meiner alten Heimat bin. Aber von ihnen hat mich hier noch nie jemand besucht, was mich doch schon enttäuscht. Aber so sieht man eben, wer wirklich ein Freund ist.

Bei mir ist es leider auch so, dass manche Freunde eben kommen und gehen. Das hat meistens verschiedene Gründe - manchmal hat man einfach keine Zeit mehr um die Freundschaft zu pflegen, man hat wichtigeres zu tun und widmet sich lieber anderen Freundschaften oder man hat sich mit der Person zerstritten. Aber meiner Meinung nach gilt der Spruch: Eine Freundschaft die endet, hat niemals angefangen.

Deshalb ist es auch s, dass ich seit ein paar Jahren ein paar feste Freunde und Freundinnen habe und diesen auch immer vertrauen kann, egal was passiert. Zwischendurch kommen mal wieder ein paar Leute, mit denen ich mich mal besser verstehe und dann wieder nicht, aber das ist ja nicht weiter wichtig.

Bei mir ist es auch so, dass dieses Sprichwort zutrifft. In meiner Schulzeit hatte ich einige gute Freundinnen, mit denen ich sehr viel unternommen habe. Leider hat man sich dann aus den Augen verloren, als das Abitur vorbei war. Ich bin nur noch mit einer ehemaligen Schulfreundin von mir in Kontakt, aber das auch nur, weil wir uns zufällig bei Facebook wiedergefunden haben. Sie lebt mittlerweile in Amerika und wir schreiben ab und zu. Auch aus meiner Zeit an der Universität des Saarlandes ist nur eine einzige Freundin geblieben. Mit ihr treffe ich mich noch regelmäßig, aber alle anderen habe ich aus den Augen verloren, obwohl wir fast 4 Jahre gemeinsam verbracht haben. Das ist schon irgendwie schade, aber lässt sich nun mal nicht ändern.

Es ist wirklich so, dass man sich irgendwann in verschiedene Richtungen entwickelt und dann eben nicht mehr so viel miteinander zu tun hat. Der Kontakt bricht dann nach und nach ab und irgendwann meldet man sich eben nicht mehr bei dem anderen. Meiner Meinung nach kann das bei einer richtig guten Freundschaft nicht so leicht passieren, denn mit einer Freundin habe ich immer noch guten Kontakt, obwohl sie vor einem Jahr weggezogen ist. Wir telefonieren regelmäßig und so alle 2-3 Monate treffen wir uns auch. Bei manchen ehemaligen Freundinnen von mir wundere ich mich schon ein wenig, dass ich jemals so gut mit ihnen befreundet war, denn ich habe mich in eine ganze andere Richtung entwickelt und ich habe so gar nichts mehr mit ihnen gemeinsam. Ich habe drei richtig gute Freundinnen, die mit mir durch dick und dünn gehen und die ich auch wirklich schon jahrelang kenne. Ich kann mir hier irgendwie nie vorstellen, dass der Kontakt mal abbrechen könnte. Dann gibt es aber auch Freunde, mit denen man ein paar Jahre Zeit verbringt und dann nicht mehr. Dass sind dann eben die Freunde, die kommen und gehen!

Ich denke natürlich auch, dass dieser Spruch stimmt. Vielleicht bei Menschen, die ihr ganzes Leben im gleichen Ort leben, im gleichen Job verweilen. Aber wo gibt es denn heutzutage noch solche Menschen? Ich war an zwei verschiedenen Schulen, Grundschule und weiterbildende Schule. Innerhalb des Gymnasiums habe ich aufgrund eines speziellen Programms die Klassen gewechselt, was schon mal drei Stationen macht. Hinzu kommt die Ausbildung in einer anderen Stadt, das Studium wieder in einer anderen Stadt, weitere zwei Stationen. Da ist es doch ganz natürlich, dass man neue Freunde kennen lernt.

Doch ich bin der Meinung, dass es Freunde und Freunde gibt. Schaue ich mir meine letzte Station an, dann weiß ich dass ich die meisten dieser Freunde nicht wieder sehen werde. Sie waren für eine Übergangszeit meine Freunde, aber nichts für das Leben. Dafür gibt es zwei, drei Freunde, die mich schon viele Jahre begleiten. Eine davon habe ich jetzt vier Jahre nicht gesehen, als wir uns wieder getroffen hatten war es als hätten wir uns vor ein paar Tagen zum letzten Mal gesehen. Und das sind, denke ich, die wahren Freunde. Und wenn man es so sieht, stimmt der Spruch "Freunde kommen und gehen" überhaupt nicht. Wahre Freunde kommen und bleiben in der Regel für eine sehr lange Zeit in deinem Leben und deinem Herzen.

Bei mir ist das unterschiedlich. Da ich öfters jetzt schon in ein anderes Land gezogen bin, habe ich schon öfter Kollegen verloren. Diese Tatsache muss ich akzeptieren und komme damit auch klar. Da ich sehr viel Fußball mache, habe ich auch nicht so richtig Zeit für Freunde oder so. Na klar, habe ich meine Kollegen beim Fußball, aber da ich erst um 8 zu Hause bin, mache ich kaum etwas. Nur an den Wochenenden.

Ich kenne meine beste Freundin seit wir Kinder waren, wir haben uns damals während einer Kinder-und Jugendfreizeit in den Schulferien kennen gelernt und sind immer noch befreundet. Wir haben ein Theaterabo gemeinsam und gehen immer noch durch dick und dünn. Neben ihr habe ich noch vier weitere sehr gute Freunde, allerdings sind die meisten meiner Jugendfreunde weggezogen und wir telefonieren noch gelegentlich. Aber meine wirklich guten Freunde habe ich eben viel lieber in meiner Nähe und das ist ja zum Glück auch der Fall.

Ich kenne es auch von mir, dass die Wege ab und an auseinander gehen und man sich dann einen neuen Freundeskreis aufbauen muss. Das fand ich bislang auch nicht weiter tragisch, denn gerade mittels dem Medium Internet kann man auch einen ganz guten Kontakt zu seinen Freunden aufrecht erhalten, wenn man darauf Wert legt. Nur bei ein Paar wenigen Personen aus meinem Bekannten- beziehungsweise Freundeskreis finde ich es sehr schade, dass sie weggezogen sind und ich sie nun nicht mehr regelmäßig sehen kann.

Aber ganz besonders, wenn man noch in der Schule ist und andauernd die Klassen neu zusammen gestellt werden ändert sich der Freundeskreis regelmäßig, schon alleine deswegen, weil man des Öfteren neue Menschen kennenlernt. Und dann nach der Schule verlaufen sich die Wege meistens sowieso, da viele in andere Orte oder Städte ziehen und dort eine Ausbildung oder ein Studium beginnen. Und dann muss man sich eben unter Umständen neue Freunde suchen.