Zurückgewiesener Kollege nervt am Arbeitsplatz
Ich habe hier einen Kollegen (25 Jahre alt), der sich sehr für mich interssiert hat und das ganze zunächst freundschaftlich hat aussehen lassen. Ich habe eigentlich auch von Anfang an klar gemacht, dass ich nicht an mehr interessiert bin und ihm da auch merhmals gesagt. Trotzdem hat er sich wohl Hoffnungen gemacht. Als er mich dann mal mit einem Mann zusammen in der Disco gesehen hat, ist er tagelang wütend gewesen und hat mich nochmal angesprochen, dass er mit mir zusammensein möchte. Ich habe wieder klar gemacht, dass ich nicht interssiert bin, auf freundliche aber eben bestimmte Art.
Seitdem verhält er sich ziemlich kindisch vor den Kollegen. Er grüßt mich nicht, starrt zur Decke wenn ich in der Nähe bin und betritt nicht mal den Aufzug, wenn ich darin bin. Und wenn andere Männer mit mir reden, guckt er sie böse an. Mir ist es mittlerweile schon fast gleichgültig, ich verhalte mich normal wie immer und wenn er kindisch sein will, ist es wohl seine Sache, trotzdem ist es ärgerlich, die Kollegen wundern sich natürlich und fragen was los ist. Was würdet ihr da tun? Wart ihr schon mal in so einer Situation?
Für mich hört sich das, was Du schreibst, doch irgendwie danach an, als hätte der junge Mann da eines Deiner Signale oder Deine Worte gänzlich missverstanden und würde hier irgendwelche überzogenen Besitzansprüche geltend machen wollen. Sein Verhalten ist ja nicht einmal nur kindisch, wenn zwischen Euch überhaupt nie etwas war, sondern schon äußerst befremdlich, würde ich meinen. Glücklicherweise hatte ich einen solchen Fall noch nicht und ich werde so etwas wohl auch nie erleben. Stören würde mich das sehr und ich denke, ich würde es nochmal mit einem Gespräch versuchen, in dem ich mir den jungen Mann mal im übertragenen Sinn zur Brust nehmen würde.
Bei dieser Gelegenheit würde ich ihn fragen, weshalb er sich so seltsam verhält, denn man könnte ja glatt meinen, dass er eifersüchtig ist. Und soweit ich das sehe, hat er keinen wirklichen Grund dafür, wobei ohnehin fraglich ist, ob man für Eifersucht einen anderen Grund haben kann als einen Minderwertigkeitskomplex, und dass Dein Kollege einen solchen hat, kann ja durchaus sein. Trotzdem würde ich ihn unbedingt noch einmal deutlich ansprechen und ihm auch mitteilen, dass Du schon von Kollegen auf sein Verhalten angesprochen wurdest. Außerdem würde ich ihn regelrecht auffordern, das zu unterlassen und sein Verhalten besser zu kontrollieren, wobei es wahrscheinlich noch ganz gut wäre, für einen abschließenden Satz eine Konsequenz ankündigen zu können, sollte er sich da nicht in den Griff bekommen. Vielleicht könntest Du als solche mögliche Konsequenz aufzeigen, dass Du den Kontakt zu ihm vollkommen einstellst, wenn er sich nicht zu kontrollieren weiß?
Das Verhalten ist ja wirklich bescheuert und kindisch noch dazu. Ich würde dem Kollegen nochmals klar sagen, dass er akzeptieren muss, dass du nicht mehr für ihm empfindest und dieses kindische Getue sein lassen soll. Sage ihm doch, dass die Kollegen bereits Fragen stellen und sein unmögliches Verhalten mitbekommen. Ich würde ihm versuchen das klar zu machen und ihm zu sagen, dass er normal mit dir umgehen soll, bevor nachher die Arbeit darunter leidet.
Ansonsten würde ich weiterhin versuchen diesen Kollegen zu ignorieren und über sein dummes Verhalten hinweg zu sehen. Aber wenn es schlimmer wird, würde ich mir überlegen, ob ich nicht damit zum Chef gehe und diesen um Hilfe bitte.
Wenn du ihn nochmals ansprichst und ihm die Aussichtslosigkeit seines Wunsches vor Augen hältst, vielleicht kapiert er dann endlich, dass du einen Freund hast. Gleichzeitig würde ich ihn warnen, dass bei seinem Verhalten dir nur übrig bleibt, den fragenden Kollegen zu sagen, warum er sich so eigenartig dir gegenüber benimmt. Wenn er dann immer noch nicht reagiert, würde ich einen Kollegen deines Vertrauens bitten, einmal mit ihm zu sprechen.
Vielleicht hat er tatsächlich irgend etwas falsch gedeutet und gedacht, er hätte doch Chancen. Denn sein Verhalten erscheint mir auch sehr eigenartig. Ich würde ihm sagen, dass sein Verhalten auch anderen auffällt und er sich damit lächerlich macht. Vielleicht ist ihm das ja nicht klar, denn er will ja eigentlich nur dir damit schaden oder dich damit nerven. Aber andere Leute merken das doch auch und denken sich ihren Teil über ihn, das sollte man ihm vielleicht nochmal klar machen, möglicherweise verändert er dann sein Verhalten.
Wenn du schon "offen" mit diesem Verehrer über deine fehlende Beziehungsabsicht sprechen kannst, dann gibt es bestimmt auch die Möglichkeit mit ihm in einer ruhigen Minute darüber zu sprechen, dass du den Eindruck hast, dass er sich dir gegenüber komisch verhält und - das ist das Problem - dieser Eindruck auch an Dritte vermittelt wird. Daher wäre es in seinem Interesse, dieses Verhalten zu korrigieren. Selbst wenn es nur unbeabsichtigt ist (wovon du natürlich ausgehst).
Ich glaube aber, dass das offene Gespräch bzw. deine Aufklärung (oder Ablehnung) des Kollegen durch dich nicht klar genug war. Ansonsten würde er hier nicht entsprechend reagieren, wenn du mit anderen Männern in einer Disko bist. Das er es weiter "probiert" ist hingegen ein "normales" Verhalten. Schließlich wird er Zeit brauchen, um zu realisieren, dass er bei dir gar nicht weiter kommt. Sofern du nicht doch "Zeichen" gibst, dass "vielleicht" später was geht.
Für dich und deinen Kollegen kann es aber nur eine nachhaltige "Rettung" geben. Gänzlich von dir ablassen wird er nämlich wirklich erst dann, wenn er eine Partnerin findet (die ihn erhört oder aber bei der er sich trotz Abweisung höhere Chancen ausrechnet, als bei dir) oder aber du in festen Händen bist und ihm bei jedem Treffen von deinem Freund vorschwärmst (insbesondere auf die Harmonie auf körperlicher Ebene - das Trifft jeden verschmähten Verehrer).
Ich würde mich wahrscheinlich auch so verhalten wie du es tust und das ignorieren. Vielleicht würde ich ihn dann noch einmal darauf ansprechen, aber wenn er dann weiterhin so sein würde, dann wäre das auch sein Problem und da würde ich auch nicht weiter drauf eingehen. Mehr als ihn dann darauf anzusprechen, kann man ja eigentlich auch nicht machen. Und wenn er mit deiner Ablehnung nicht umgehen kann, dann ist das ja nicht deine Schuld.
Aber wenn das noch weiter geht, dann würde ich eventuell mal mit dem Chef darüber reden. Ich weiß ja nicht, wie ihr zusammen arbeiten müsst, aber sollte das der Fall sein, dass ihr irgendwie auskommen müsst und er sich da quer stellt, wäre ein solches Gespräch sicherlich auch nicht verkehrt.
Ich muss auch sagen, dass ich das Verhalten von diesem Typen sehr kindisch ist. Aber da kann man wirklich sehr gut das Sprichwort drauf anwenden: Getroffene Hunde jaulen. Er ist anscheinend sehr verletzt, dass du ihn abgewiesen hast und das ist ja auch verständlich. Du würdest dich mit großer Wahrscheinlichkeit auch nicht besser fühlen, wenn du von jemandem abgewiesen wirst.
Ich bin auch der Meinung, dass du sein Verhalten einfach mal ignorieren solltest. Mit der Zeit wird er sich schon wieder beruhigen und wenn er seine Wunden lange genug geleckt hat, dann wird er sich schon irgendwann wieder normal verhalten und vielleicht könnt ihr dann auch wieder befreundet sein.
Ich würde wahrscheinlich auch nicht noch einmal mit dieser Person sprechen. Denn wenn man mehrfach gesagt hat, dass man kein Interesse an einer intimen Beziehung hat, dann sollte das auch ausreichen - ein normal intelligenter Mann sollte damit auch kein Problem haben. Dass so manch einer in dieser Beziehung nicht verstehen will, was los ist, das kenne ich auch und da hilft auch kein noch so offenes Gespräch - wenn diese Personen sich etwas in den Kopf gesetzt haben, dann wollen sie es auf jeden Fall durchsetzen.
Ich könnte das Verhalten ja noch nachvollziehen, wenn man dem Mann zunächst nicht klar zu verstehen gegeben hat, dass man kein Interesse hat, ihn vielleicht sogar noch warm gehalten hat. Dann würde ich ein weiteres Gespräch unter vier Augen angebracht sein, dass noch einmal ausdrücklich auf die derzeitige Gefühlslage aufmerksam macht.
Daher bleibt wohl nur das Ignorieren der Person, die nicht damit leben kann, dass sie abgewiesen wurde. Vor den Kollegen würde ich den Mann aber nicht bloß stellen. Am besten wäre es wohl zu sagen, dass der Mann sich mehr erhofft hat als möglich ist. Wenn man behauptet, man wüsste nicht, was sei, dann steht man vielleicht selbst schnell als Buhmann dar, was meist nicht wirklich wünschenswert ist.
Das ist natürlich ein sehr kindisches Verhalten, dass dein Kollege an den Tag legt. Wenn du es bereits geschafft hast dieses zu ignorieren, dann würde ich vielleicht keine weiteren Gedanken an ihn verschwenden. Sollte es dir doch auf dem Herzen liegen, ihm noch einmal mit unmissverständlichen Klartext zu konfrontieren, dann kannst du es versuchen - du verlierst dadurch sicher nichts.
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