Schüler-Lehrer-Freundschaft auf Facebook

vom 11.01.2012, 15:20 Uhr

Also erst mal finde ich es nicht richtig, dass die Lehrerin dem Schüler eine Anfrage schickt. Angemeldet sein kann sie dort ruhig, wie jeder andere auch. Mit ihren Schülern zu kommunizieren, ist auch in Ordnung, wenn sie das möchte. Dann aber nur, wenn die Anfrage vom Schüler kommt. Umgekehrt finde ich es einfach seltsam und irgendwie nicht angebracht.

Dass beide den anderen in eine Gruppe einordnen, die möglichst wenig vom eigenen Profil zu sehen bekommt, sollte dabei selbstverständlich sein. Vor allem private Fotos gehen weder Schüler noch Lehrer etwas an und auch sonstige Details aus dem Privatleben sollten für den jeweils anderen unsichtbar geschaltet sein.

Was die Lehrerin deines Sohnes macht, ist äußerst seltsam und geht eigentlich gar nicht. Ich weiß jetzt nicht, wie alt dein Sohn ist. Bei älteren Schülern könnte es für die Dame durchaus unangenehme Folgen haben, sich so offen zu geben. Wenn sie von halbstarken, vielleicht so 16-18-jährigen, dann angebaggert wird, die Schüler vielleicht sogar sexuelle Anspielungen machen, dann müsste sie sich nicht wundern, gerade wenn auch ihre Fotos für die Schüler sichtbar sind. Im übrigen sollten da auch Mädchen vorsichtig sein, wenn sie von ihrem männlichen Lehrer eine Anfrage bekommen sollten. Die Möglichkeit, dass er unschöne Absichten hat, besteht immer.

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» Jessy_86 » Beiträge: 5456 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich finde es nicht allzu schlimm, dass die Lehrerin Privates mit den Schülern bespricht oder auf Facebook angemeldet ist. Was ich schlimm finde ist, dass andere benachteiligt werden. Was hat die Lehrerin denn schon davon, wenn alle Welt sieht, wie vielen ihrer Schüler ihre Beiträge gefallen? Ich kenne auch menschen, die ständig verlangen, dass man ihre Beiträge bewertet aber bei einem Lehrer ist das etwas anderes.

An meiner Schule gibt es auch mehrere Lehrer mit Facebook und ich bin auch mit ein paar befreundet. Bei uns erlauben auch viele Lehrer, dass man sie duzt oder sie gehen einfach so auf private Ausflüge (also in den Ferien) mit der Klasse.

Ich finde es gut, wenn Lehrer auch leicht Kontakte zu den Schülern aufbauen, weil man so mehr über ihre Probleme erfährt und in Zeiten des Mobbings ist das ja auch wichtig. Ich kann mit manchen Lehrern besser reden als mit meinen Eltern, deswegen finde ich es auch gut, wenn sie einem zuhören und sich Zeit für einen nehmen, wenn man sie darum bittet.

Ich habe auch die E-mail addresse eines Lehrers und habe schon manchmal mit ihm geschrieben. Solange ich deswegen nicht bevorzugt werde, finde ich das nicht weiter schlimm.

» Sami_ » Beiträge: 81 » Talkpoints: 39,61 »


Dass Lehrer auf Facebook in Verbindung mit Schülern treten, ist nichts Neues. Aber das, was die Lehrerin da abzieht, finde ich, geht doch schon zu weit. Facebook kann durchaus praktisch sein, um schulisch bedingte Dinge zwischen Lehrer und Schüler zu klären. Klar, man kann auch mal privat über etwas reden. Aber das schon Bilder untereinander "geliked" werden, geht meiner Ansicht zu weit. Aber gut, viele Millionen Deutsche sind auf Facebook registriert. Ist schon klar, dass da auch Schüler und Lehrer aneinandergeraten. Die Lehrerin verhält sich absolut unprofessionell und dass sie ihre Facebook- liebe auch noch mit ihren Schülern teilen will, ist keineswegs in Ordnung.

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» Inceptor » Beiträge: 317 » Talkpoints: 3,53 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich finde das eigentlich gar nicht so schlimm, es kommt eben darauf an, wie man denn seine Facebookseite gestaltet. Ich bin auch mit zwei ehemaligen Lehrern von mir befreundet und das auch schon seit einer ganzen Weile. Da ich aber auf meiner Facebookseite kaum private Sachen von mir gebe, finde ich das in Ordnung.

Ich denke, dass man ab einem bestimmten Alter da nicht so streng sein sollte. Gerade in der Oberstufe ist es oft so, dass die Lehrer einem wirklich auf Augenhöhe begegnen und wenn man dann nun bei Facebook befreundet ist, was ist schon dabei? Solange man dort nicht den ganzen Tag herum postet, wie besoffen man gerade ist und sonst so schlimme Dinge macht, finde ich das eigentlich nicht sonderlich verwerflich. Es sollte eben alles in Grenzen bleiben und man darf dabei nie vergessen, dass der Lehrer in der Schule eben quasi ein "Vorgesetzter" ist und dann halte ich das für kein großes Problem.

Ich würde aber von mir aus nun keinen Schüler adden. Wenn diese mich adden und ich nichts zu verbergen habe, dann würde ich sie schon aufnehmen. Und vielleicht auch manchmal Sachen kommentieren, das wirkt sich doch meistens bei Schülern positiv aus, wenn sie denken, dass der Lehrer eben auch "modern" ist. Wenn dein Sohn so große Probleme damit hat und denkt, dass es daher kommt, dass sie ihn nicht leiden kann, dann kannst du entweder mal zur Schule gehen und das ansprechen oder er added sie einfach auf Facebook.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Finde ich kritisch, zumal ich das aus eigener Erfahrung kenne. Auf unserer Schule laufen auch ein paar "moderne" Lehrer herum, die meinen, sie müssen sich auf Facebook mit ihren Schülern anfreunden. Bei uns ist da ein Religionslehrer hoch im Kurs. Ich halte da nicht viel von, da die Schüler dann kaum noch eine Möglichkeit haben, frei zu sagen, was sie denken. Das ging bei uns schon so weit, dass sich eine Schülern online über die Lehrer ihrer Schule beschwert hat (was ja normal ist) und dann von besagtem Lehrer negative Kritik bekommen hat, von wegen, so was solle sie doch nicht schreiben. Die Schülerin hat sich natürlich sofort korrigiert, aber wahrscheinlich nur, um sich nicht alle Chancen zu verspielen.

Ich finde, durch so engen privaten Kontakt bekommen Lehrer immer mehr Probleme damit, bei der Beurteilung der Schüler objektiv zu bleiben. Natürlich können sich auch Lehrer bei Facebook anmelden, aber auf eine Freundschaft zu den Schülern würde ich dann doch verzichten.

» <green day> » Beiträge: 403 » Talkpoints: 40,56 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Wir haben diese Erfahrung - auf eine wenig andere Art und Weise - auch schon gemacht. Natürlich muss von Situation zu Situation anders entschieden werden, aber ich würde durchaus sagen, man fährt gut dabei, keinen Kontakt mit seinen Lehrkräften über Facebook oder andere soziale Netzwerke zu pflegen. Zum einen kann das den Grund haben, dass wirklich eine Bevorzugung stattfindet, die eigentlich auch laut Schulgesetz nicht gestattet ist. Kann man das irgendwie nachweisen oder vielleicht mit Pinnwandeintragen und Chatprotokollen belegen, würde ich sogar in Betracht ziehen, damit zum Schulleiter zu gehen und ihn mal zu befragen, was er denn vom Verhalten seiner Lehrkraft denkt. Es ist unglaublich und in höchstem Maße zu verurteilen, dass darüber Nachteile oder Vorteile für einzelne Schüler geschaffen werden. Auch wenn ich während meiner Schulzeit gerne auch das eine oder andere private Wort mit einem Lehrer gesprochen habe, dem man wegen der zahlreichen zusammen durchgestandenen Jahre irgendwann durchaus nahe stehen konnte, gab es immer irgendwo eine Grenze.

Diese Grenze sehe ich im Verhalten dieser Lehrerin eindeutig überschritten. Das Verhalten deines Sohnes kann ich hingegen nur beglückwünschen, denn eine Freundschaft mit einer Lehrkraft auf Facebook einzugehen, wo praktisch ohnehin jedes Mitglied ein gläserner Mensch ist, halte ich für sehr gewagt. Ich möchte zwar keinem Schüler etwas unterstellen - aber man nehme nur mal an, ein Schüler möchte blau machen, schreibt während der Fehlzeit einen Eintrag auf Facebook und die befreundete Lehrerin kann das direkt nachlesen und auch noch einwandfrei belegen. Welcher Schüler kann denn so etwas wirklich wollen?

Es muss einfach eine klar gezogene Grenze im Verhältnis von Schülern und Lehrern geben - jedenfalls noch während der aktiven Schulzeit der beiden. Welcher Kontakt nach Beendigung der Schulzeit, bzw. des Lehrer-Schüler-Verhältnisses, noch gehalten wird, ist ja wieder eine ganz andere Angelegenheit. Ich kann mit Stolz behaupten, dass ich zu zwei meiner ehemaligen Lehrer immer noch freundschaftliche Kontakte pflege.

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» Paul Smith » Beiträge: 416 » Talkpoints: 2,05 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich finde das nicht gerechtfertigt dass die Lehrerin die anderen Schüler dann bevorzugt, da es in der Schule rein um die Leistung geht die ein Kind bringt und nicht ob es freundlich zur Lehrerin ist oder ob es sie überhaupt nicht leiden kann. Mir kommt es so vor als würde die Lehrerin die anderen Schüler ausspionieren. Wenn man sich bei Facebook mit Freunden unterhält ist ja gut, aber wenn man schon mit der Lehrerin so redet als wäre es einer deiner besten Freunde finde ich es nicht sehr gut.

» Skater_2012 » Beiträge: 30 » Talkpoints: 5,23 »



Grundsätzlich bin ich der Meinung das Lehrer und Schüler eine ganz normale schulische Beziehung führen sollten und nicht mehr. Freundschaftliche Verhältnisse hatte ich jedoch auch zu zwei Lehrern, aber man darf halt nicht vergessen, es handelt sich um ganz normale Menschen, und solange die Leistungen der Schüler weiterhin fair beurteilt wird, ist meiner Meinung nach alles Okay.

In meinem FB Account oder sonst wo würde ich jedoch nicht so gerne meine Lehrerin haben wollen, denn alles über mein Privatleben müssen einige nicht wissen. Das man den Kontakt als Lehrer so gut mit Schülern pflegt ist ja auch nicht verboten, wenn man wie bereits erwähnt weiterhin die Schüler objektiv bewertet und fair! Grundsätzlich sind Lehrer halt auch nur Menschen und dürfen auch normale Sympathien ihren Schülern gegenüber besitzen. Oftmals gehen die Schüler 6-9 Jahre mit den Lehrern und da lernt man diesen schon sehr gut kennen und auch etwas näher, wenn der Lehrer und Schüler es zulässt.

» paddelfisch » Beiträge: 655 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich selbst finde das, was die Lehrerin macht, absolut schlimm! Ich finde es selbst ein wenig unpassend, wenn Lehrer sich überhaupt bei Facebook anmelden. Nun gut, sie sind auch nur Menschen. Trotzdem würde ich als Lehrer niemals meinen Schülern Freundschaftangfragen machen. Wenn ein Schüler mir eine Freundschaftsanfrage schicken würde, würde ich sie sicherlich annehmen. Von mir selbst aus, würde ich aber sicherlich keine an Schüler verschicken. Was soll das überhaupt?

Ich finde aber auch richtig schlimm, dass die Lehrerin Schüler aufgrund verschiedener Aktivitäten bei Facebook bevorzugt. So was geht einfach gar nicht! Und wie kann man überhaupt als Lehrer mit Schülern chatten oder ihnen auf die Pinnwand schreiben? Ich bin absolut entsetzt! Man kann die Lehrperson doch so überhaupt nicht mehr ernst nehmen! Ich finde das Verhalten absolut unangebracht. Ich finde dass die Schüler, oder die Eltern unbedingt mit dem Schuldirektor über diese Situation sprechen sollten. So kann es nämlich nicht weiter gehen!

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Das sich Lehrer bei Facebook anmelden und dort auch mit ihren Schülern "befreundet" sind, finde ich absolut in Ordnung. Ich habe auch einen Lehrer in meiner Freundesliste. Allerdings habe ich ihm eine Anfrage geschickt. Dort haben wir dann über aktuelle Projekte der Schule gesprochen. Für mich war das in Ordnung, da er auch gerne noch mal Sachen erklärt hat. Er war somit für uns Schüler immer da und das fanden wir toll. Er hat aber auch keinen bevorzugt, oder benachteiligt der in seiner Freundesliste oder eben nicht in seiner Freundesliste war.

Meiner Meinung nach ist es immer schön für den Schüler, wenn Lehrer auch mal freundschaftlich und nett sein können. Man hat ja immer das Gefühl von oben herab behandelt zu werden und da ist ein Lehrer, der einen auch mal als nicht perfekt sieht doch wirklich schön. Ich finde es sehr schön, wenn man sich auch über private Dinge unterhalten kann, das schafft ein besseres Klima in der Klasse und der Schüler fühlt sich wertvoll, weil es eben nicht jeder macht.

Etwas ganz anderes ist es, wenn Lehrer ihren Umgang mit den Schülern davon abhängig machen, ob diese ihre Freundschaftsanfrage angenommen haben oder nicht. Das geht meiner Meinung nach gar nicht und sollte auch noch mit der Lehrerin besprochen werden. Sie übersteigt damit nämlich ganz klar ihren Kompetenzbereich. Ich würde in so einer Situation mit der Lehrerin reden und ihr ihr Fehlverhalten aufzeigen, und wenn es dann nichts ändert, würde ich auch den Direktor aufsuchen. Es hat ja auch immer noch nicht jeder einen Computer und deswegen hat man schon genug Nachteile, da muss nicht noch eine Lehrerin dazukommen, die ihre Schüler schlecht behandelt, wenn sie nicht in der Freundesliste stehen. Man sollte so eine Anfrage auch nicht annehmen müssen, und wenn er es nicht will, soll er es lassen.

Der Schüler kann meiner Meinung nach auch Dinge posten, wenn er krank ist. Wer dann so Sachen schreibt wie "ich gehe heute einen drauf machen" ist dann auch selber schuld, wenn der Lehrer aus seiner Freundesliste, dann einfach mal Konsequenzen daraus zieht, denn so doof muss man ja dann auch nicht sein.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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