Hält ein Vertrauensverlust bei euch für die Ewigkeit?

vom 09.01.2012, 20:20 Uhr

Ich habe das Thema extra nicht in "Liebe und Partnerschaft" geschrieben, weil ich der Meinung bin, dass man auch einen Vertrauensverlust in der Bekanntschaft oder auch Verwandtschaft erleiden kann.

Wie ist das bei euch bei einem Vertrauensverlust. Ist dieser auf immer und ewig oder könnt ihr einen Vertrauensbruch auch verzeihen? Denkt ihr, dass man jeden Vertrauensbruch verzeihen sollte, weil man nicht weiß, wie lange man noch verzeihen kann? Ich meine, es könnte ja was passieren, dass man nicht mehr die Möglichkeit hat zu verzeihen. Aber kann ein Vertrauensbruch wirklich so tief sitzen, dass man auch über den Tod hinaus nicht verzeihen kann und auch kein schlechtes Gewissen hat, dass man demjenigen nicht verziehen hat?

Sicher kommt es immer auf die Situation an. Aber mir sagte mal jemand, dass es nichts gibt, was man nicht verzeihen kann und dass man auch alles verzeihen sollte, weil es irgendwann zu spät ist. Ich habe meiner Mutter beispielsweise einiges nicht verziehen und es geht auch nicht mehr, weil sie nicht mehr lebt. Aber dennoch würde ich immer wieder so handeln. Bin ich deswegen kaltherzig? Denkt ihr, dass es Situationen gibt,. wo ein Vertrauensbruch so tief ist, dass man einfach nicht vergessen und verzeihen kann oder bin ich da eine Ausnahme?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich versuche so oft wie es geht, zu verzeihen. Leider habe ich im Leben erfahren müssen, dass man Menschen verzeihen kann, aber genau bei diesem Menschen auch ein zweites Mal auf die Nase fällt. Ich denke nicht, dass es mit "Kaltherzigkeit" zu tun hat, sondern eher mit Schutz. Irgendwann blutet das Herz so stark, dass man nicht mehr verzeihen kann. Ein Spruch sagt: "Manche Wunden heilen nie, sie verblassen nur und geraten in Vergessenheit".

Ich weiß für mich selber, dass ich einige Sachen nicht verzeihe und das sind logischerweise immer die Sachen, die mich persönlich oder meine Familie betreffen. Manchmal sind es banale Dinge wie Worte, die verletzen, aber oft sind es auch schwerere Dinge, die uns nicht verzeihen lassen. Solange wir das Gefühl haben, es ist richtig zu verzeihen oder nicht zu verzeihen, ist die Entscheidung richtig. Sollte man sich dabei gut fühlen und selber zu sich sagen: ich will nicht verzeihen, dann denke ich, ist es auch richtig so.

» davinca » Beiträge: 2246 » Talkpoints: 1,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich halte Dich ganz und gar nicht für kaltherzig, und Du bist sicher auch keine Ausnahme. Ich denke dass jeder Mensch Grenzen hat. Vieles kann man verzeihen, wenn nicht gleich dann doch mit der Zeit. Aber es gibt eben auch Dinge, die sich tief ins Herz brennen, die nicht aufhören zu schmerzen und die so einschneidend sind, dass man sie einfach nicht vergeben kann.

In meiner Familie gibt es auch einen Menschen, dem ich nicht verzeihen kann. Ich glaube auch nicht, dass sich daran jemals etwas ändern wird, denn dass, was da vorgefallen ist, hat meine Grenzen nicht nur überschritten sondern gesprengt.

Beim Verzeihen spielt es meiner Meinung nach keine Rolle ob der Mensch, dem man vergeben will / dem man nicht vergeben kann lebendig oder tot ist, denn ich bin der Meinung dass Verzeihen im Herz stattfindet und nicht zwangsläufig ausgesprochen werden muss um zu „zählen“.

Mach Dir keine Gedanken ob Dich jemand kaltherzig finden könnte. Jeder sollte tun, was einem gut tut und was einem hilft noch in den Spiegel sehen zu können. Und manchmal gehört eben auch dazu emotional Türen zu schließen und Brücken einzureißen.

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» ichwars » Beiträge: 562 » Talkpoints: 3,76 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich glaube, das hängt auch davon ab, wie tief der Vertrauensbruch war. Kleinere Sachen verzeihe ich relativ schnell. Wenn sich jemand bei etwas unwichtigerem verplappert, dies also noch nicht einmal absichtlich geschieht etwa. Das wäre ja auch irgendwie ein Vertrauensbruch, wenn ich etwas erzähle und dies wird dann weiter erzählt. Würde mich aber meine beste Freundin bei einer wirklich wichtigen Sache ausnutzen, Intrigen spinnen oder private Dinge von Bedeutung weiter tragen wäre ich weniger leutselig. Da wäre es für mich dann sehr viel schwieriger das Vertrauen wieder herzustellen.

Prinzipiell ist es natürlich richtig, dass man manchmal nicht weiß, wie lange man jemandem noch verzeihen kann und, dass man sich bemühen sollte, mit den Menschen, die einem wichtig sind im Reinen zu sein. Aber manchmal ist das eben doch leichter gesagt als getan, wenn der Schmerz sehr tief sitzt. Wie oben schon erwähnt ist einmal gebrochenes Vertrauen nicht so einfach wieder aufzubauen. Vor allem dann, wenn der Vertrauensbruch absichtlich erfolgt ist, etwa zum eigenen Vorteil oder aus Zorn oder Rache. Seitensprünge passieren, auch wenn sie es nicht sollten und Geheimnisse entgleiten einem bei den falschen Zuhörern. Aber man kann ja auch ganz bewusst und zielgerichtet Dinge herumerzählen, Sachen stehlen oder kaputt machen, fremde Freundschaften und Beziehungen untergraben, eine Affaire beginnen oder andere Sachen, nur um jemand anderen zu verletzen. Da ist es mit dem Verzeihen an sich sicher schon schwieriger als bei einem "Unfall", seien die Folgen auch noch so unangenehm.

Und es besteht ja auch noch ein Unterschied dazwischen, einer Person zu verzeihen und das alte Vertrauen wieder aufleben zu lassen. Nur, weil ich es der Person, die mein Vertrauen missbraucht hat, nicht mehr böse bin, bedeutet das ja nicht, dass ich ihr auch wieder vertraue und beim nächsten ebenfalls meine Geheimnisse erzähle oder mich anderweitig auf sie verlasse. Ich denke diesen Schritt zu tun ist deutlich schwieriger als den Groll gegen die Person abzulegen. Und dieses Vertrauen kann unter Umständen dauerhaft beschädigt sein, auch wenn ich vielleicht verziehen habe.

Ich glaube für mich persönlich kann ich das gar nicht so generell sagen. Ich habe Leuten verziehen, von denen ich es nie gedacht hätte. Und dann wieder sind Freundschaften zerrüttet, von denen ich dachte, sie wären zu kitten. Auf jeden Fall muss der "Übeltäter" Arbeit investieren und zeigen, dass ihm sein Fehler leid tut und weitere Vorfälle dieser Art nicht passieren werden.

» Sorcya » Beiträge: 2904 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Vertrauen ist ja per Definition die Annahme beziehungsweise der Glaube daran, dass alles gut verlaufen wird. Man erwartet also als jemand, der vertraut, dass nichts Schlimmes passieren wird und geht davon aus, dass man selbst mit allem, was zu einem gehört, angenommen wird. Hat man hieran irgendwelche Skepsis, so wird man nicht entsprechend tief vertrauen können. Lernt man in einer solchen Vertrauensbeziehung, dass man doch hin und wieder in gewissen Bereichen, in denen einem selbst das Vertrauen wichtig war, so fängt das Vertrauen an zu bröckeln, ist aber deshalb noch nicht zwingend komplett weg. Bei mir ist es wiederum so, dass ich bestimmte Gegebenheiten unbedingt haben muss, die mir besonders wichtig sind. Es muss also Bereiche geben, in denen ich wirklich blind und ohne irgendeine Frage sicher davon ausgehen kann, dass ich mit meiner Vermutung, angenommen und vor allem aber nicht geschädigt zu werden, richtig liege.

Ich tue mich relativ schwer damit, einem anderen Menschen zu vertrauen, wobei ich sogar meine, dass es unterschiedliche Arten von Vertrauen gibt. Einerseits gehöre ich vermutlich doch zu denjenigen, die schnell viel von sich selbst preisgeben und insofern auch recht schnell vertrauen, aber wirklich tiefes Vertrauen, das mit einem Stück Verantwortung zu tun hat, die ein anderer Mensch für mich übernimmt und ich ihm mit meinem Vertrauen sozusagen die Einwilligung dazu gebe, das dauert bei mir lange und es kann auch nicht mehr so schnell wiederhergestellt werden, wenn es einmal missbraucht wurde.

Das Vertrauen, das ich Freunden entgegenbringe, ist ein wesentlich tieferes als das, welches ich Bekannten und Kollegen entgegenbringe. Gleichzeitig ist allerdings das Vertrauen, das ich meinem Partner gegenüber aufbaue, noch bedeutend tiefer als das Vertrauen, das ich meinen Freunden gegenüber habe. Einen Fall erinnere ich, in dem mein Vertrauen in einen platonischen Freund nach zehn Jahren tief erschüttert wurde. Mittlerweile vertraue ich ihm zwar wieder, aber nicht mehr als einem Bekannten und unser Verhältnis wird auch sicher nicht mehr so eng werden wie es einmal war, weil der Vertrauensbruch eine Charakterschwäche offenbart hat, mit der ich bei Menschen, die ich meine Freunde nenne, einfach nicht klarkommen kann.

Das hat nun nichts damit zu tun, dass ich diesen Fehler, der hier gemacht wurde, nicht verzeihen könnte, sondern vielmehr ist es wohl so, dass ich mit einer Wesensart einer Vertrauensperson konfrontiert wurde, mit der ich überhaupt nicht umgehen kann und die sich auch immer wieder auf unser Verhältnis zueinander auswirken würde. Dieser Wesenszug würde unsere Freundschaft immer wieder belasten und sorgt schon von ganz allein dafür, dass ich gar nicht erst wieder dieses vermeintlich unerschütterliche Vertrauen in diese Person aufbauen kann, weil ich nun ja von diesem Wesenszug Kenntnis habe.

Andererseits würde ich aber wiederum nicht grundsätzlich sagen wollen, dass man einem verstorbenen Menschen nicht im Nachhinein verzeihen kann. Verzeihen kann ich vieles, vor allem, wenn ich die Beweggründe für ein Fehlverhalten nachvollziehen kann, auch, wenn ich dadurch Vertrauen in diese Person verloren habe. Dass ich ein Fehlverhalten nachvollziehen kann, funktioniert bei mir nicht selten aber nur durch Erklärung dieses Fehlverhaltens, aber diese Erklärung muss ich nicht unbedingt von der Person, die sich falsch verhalten hat, selbst bekommen, sondern es genügt hier vollkommen, wenn ich durch Gespräche mit einer weiteren Person eine Erklärung für das vertrauenserschütternde Verhalten der verstorbenen Person bekomme. Spätestens dann kann ich auch verzeihen, das ist gar keine Frage, und ich glaube sogar, dass das für mich wichtig wäre, wenn es sich beim Verstorbenen um einen Elternteil von mir handeln würde. Was ich nicht mehr zwingend könnte, aber was auch nicht notwendig wäre, weil es diese Person ja dann nicht mehr gäbe, wäre eine erneuter Aufbau des Vertrauens.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich würde sagen, dass ich nicht alles verzeihen kann und es durchaus Dinge gibt, die für mich ewig einfach unverzeihlich sind und bei denen dann auch das Vertrauen an den jeweiligen Menschen fehlt.

Ich habe Menschen in meinem Leben verloren, nicht durch den Tod, aber durch solche Vertrauensbrüche, um die ich aber nicht traurig bin. Ich bin sehr geduldig und lasse mir vieles gefallen, aber auch da gibt es Grenzen. Wenn irgendwann mal jemand diese Grenze überschreitet und mein Vertrauen wirklich bricht und mich sehr enttäuscht, dann kann es auch vorkommen, dass ich das nicht verzeihen kann. So habe ich auch Dinge aus meiner Kindheit, die ich meiner Mutter nie und nimmer verzeihen werde, egal was geschehen wird. Es gibt auch Dinge, die ich meinem Exfreund niemals verzeihen werde, egal was er tun sollte, um es wieder gut zu machen.

Ich denke nicht, dass man kaltherzig ist, wenn man etwas nicht verzeiht. Man selbst muss damit umgehen können, man selbst muss damit klar kommen, dass man einem Menschen etwas nicht verzeiht, auch auf die Gefahr hin, dass dieser Mensch stirbt und man nicht mehr darüber reden kann. Wenn man sich darüber im Klaren ist, dann sollte so etwas auch danach kein Problem mehr sein. Für mich ist das zumindest so. Sicherlich versuche ich auch, das meiste zu verzeihen, aber das sind dann auch Dinge, die nicht so schwerwiegend sind. Es gibt aber auch Sachen, die einen tief verletzen, vielleicht sogar so sehr prägen, dass man sie nicht mehr vergessen kann. Wie soll man so etwas ehrlich verzeihen können? Ich möchte ja auch nicht zu einem Menschen sagen, dass ich ihm verzeihe, nur damit dieser mit ruhigem Gewissen leben kann, wenn ich es doch nicht kann.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich kann einiges verzeihen, allerdings lange Zeit nicht vergessen. Ich habe familiär einiges durch und habe da viel wegstecken müssen. Ich habe meiner Mutter verziehen, auch wenn ich viele Dinge nicht verstehen kann, die sie gemacht hat. Ich weiß sie liebt mich und ich liebe sie und das ist mir wichtig. Familiär bin ich irgendwie ein kleiner, treu-doofer Hund, der immer mal absoluten Rückzug und Funkstille braucht aber dennoch immer wieder angedackelt kommt, vorsichtig schwanzwedelnd und scheu, aber immer wieder einen Versuch wagt.

Anders halte ich es mittlerweile mit Freundschaften und "Liebes"beziehungen. Ich habe sehr sehr wenige Freunde und einen extrem kleinen Bekanntenkreis, ausserhalb des Internets. Die letzten Jahre haben mir gezeigt, dass auf die allerwenigstens Menschen Verlass ist, die einzige Person auf die ich mich immer verlassen kann, ist meine beste Freundin. Ihr würde ich wohl mit Abstand am meisten verziehen, weil sie mir zum einen schon oft geholfen hat, zum anderen hat sie mir einen sehr dummen Kontaktabbruch verziehen.

Im Freundes- und Bekanntenkreis dulde ich keinerlei Lügen und sobald ich mich hintergangen fühle und sich das bestätigt, ist das Thema durch, egal wie viel mir die Person eigentlich bedeutet. Meine Freunde wissen, was ich durch habe und kennen meine Art und wissen ob der Konsequenzen. Ich rede hier nicht von Notlügen udn verheimlichen, ich rede vom bewussten Anlügen um die Wahrheit zu vertuschen, um bewusste Täuschung.

Meinem Partner würde ich kaum etwas verzeihen, dass in Richtung Betrug geht. Wenn mein Lebensgefährte mich hintergehen würde, und ich würde es rauskriegen und nicht von ihm selbst erfahren, dann würde ich wohl meine Sachen und meine Tiere packen und mich verdrücken. Erst einmal zum Abstand haben und Luft kriegen, und dann würde ich überlegen, ob ich ihm verzeihen könnte. Das ist natürlich abhängig von der Art des Betruges. Wenn er mich emotional Betrügen würde, dann wäre es wohl definitiv aus, was hätte ich davon, wenn er Gefühle für eine andere Frau hat?! Sexuellen Betrug könnte ich ihm, unter gewissen Umständen, wohl leider verzeihen. (Ich bin echt froh, dass er hier nix liest :?) Finanzieller Betrug wäre für mich auch ein Trennungsgrund, besonders dann, wenn meine Existenz betroffen wäre.

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» Beeanca » Beiträge: 149 » Talkpoints: -0,99 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich muss zugebe, dass ich versuche möglichst alles zu verzeihen, wenn ich dabei keinen bösen Hintergrund sehe. Wenn mich nun beispielsweise jemand belügt, den ich sehr gerne habe, aber wo ich weiß, dass diese Person das ohne wirklich böse Absichten gemacht hat (ich habe leider einen solchen Fall in meinem Freundeskreis), dann kann ich das schon verzeihen. Aber es gibt eben diesen großen Unterschied zwischen Verzeihen und Vergessen. Denn ich bin ganz ehrlich, dass ich meistens zwar versuche die Dinge zu verzeihen, aber dass es bei größeren Sachen einfach nicht richtig klappt darüber hinweg zu kommen und diese zu vergessen. Ich versuche es zwar immer eine lange Zeit, aber wenn das Vertrauen einmal richtig weg ist, dann muss schon viel Zeit am besten ohne Kontakt zu der Person vergehen, damit ich diese "neu" kennen lerne und dann vielleicht alles vergessen kann.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Mit dem Thema Vertrauensverlust habe ich mich zuletzt in einem anderen Zusammenhang beschäftigt. Dies war, nachdem Christian Wulff in den Medien gesagt hat, dass das Volk schon vergessen werde, was er getan hat. Ich musste für mich dabei feststellen, dass ich absolut kein Vertrauen mehr zu ihm haben kann und das es eben nicht so ist, dass man mit der Zeit schon vergisst.

In einer Beziehung ist das vielleicht noch mal etwas anderes. Es gibt immer wieder Enttäuschungen, die man verarbeiten muss und das finde ich geht auch, wenn man dazu gewillt ist. Was ich in einer Ehe allerdings niemals verarbeiten könnte, wäre, wenn mein Partner mich betrügen würde. Dies würde eine derartige Wunde verursachen, die niemals heilen würde.

» andysun78 » Beiträge: 743 » Talkpoints: 0,46 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Es gibt tatsächlich Situationen und Personen, bei denen ich in genau dieser Konstellation nicht gewillt bin irgendwann einmal zu verzeihen. Es sind in meinem Leben einige Dinge geschehen, die jetzt zwar schon neun zehn Jahre zurück liegen, aber ich bin dennoch nicht bereit, sie zu verzeihen. Dabei ist es aber so, dass diejenigen, denen ich vergeben müsste, sich keiner Schuld bewusst sind und die Meinung vertreten, dass sie nur in meinem Sinne gehandelt haben. Und da dies nun einmal wirklich nicht so gewesen ist und ich weder eine Entschuldigung erhalten habe, noch die anderen Personen ihre Versprechen mir gegenüber eingehalten haben, werde ich ihnen nicht verzeihen und ich vertraue ihnen auch nicht mehr.

Ich finde das nicht weiter ungewöhnlich und nur weil man jemanden nicht mehr richtig vertraut heißt das nicht, dass man mit dieser Person nicht gut auskommt. In einigen Situationen werden eben unverzeihliche Dinge gemacht oder gesagt. Und wenn jemand mit einem Messer auf mich zu rennen würde und mich umbringen will, dann würde ich dieser Person das wohl auch niemals verzeihen. Und wenn es eine Ausnahme von der Regel gibt, dann kann man das auch gleich ausweiten.

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» olisykes91 » Beiträge: 5367 » Talkpoints: 24,16 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


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