Tier längere Zeit alleine lassen oder eher mitnehmen?
In den Semesterferien bin ich voraussichtlich für einen Monat und vielleicht etwas länger nicht bei mir Zuhause. Nun habe ich natürlich hier mein Kaninchen, um das ich mich eigentlich immer kümmere.Er ist sehr an mich gewöhnt und auf mich fixiert und andere Leute mag er nicht so gerne. Ich denke aber, dass ich ihn in dieser Zeit bei mir Zuhause lassen werde. Ich werde mit der Bahn reisen und könnte ihn zwar theoretisch mitnehmen, obwohl das ziemlich umständlich wäre, aber er müsste dann bei meinem Besuch in einem viel kleinerem Käfig sein und dort treiben auch zwei Katzen ihr Unwesen und so hätte er keine Ruhe für sich, da die Katzen es gewohnt sind in jedes Zimmer zu gehen. Zuhause habe ich auch meine Mutter, die sich um ihn kümmern könnte. Wahrscheinlich würde er sich zwar von ihr nicht großartig streicheln lassen, aber Futter, Wasser, Auslauf und Käfig Reinigung wären kein Problem.
Ich denke also nun irgendwie, dass es besser wäre, ihn hier zu lassen, aber fühle mich auch irgendwie schlecht dabei, weil ich ihn dann quasi einen Monat lang nicht betüdeln kann. Allerdings denke ich eben auch, dass eine Bahnfahrt für ihn (und für mich) ziemlich stressig werden würde und dass es so besser ist.
Was haltet ihr davon Tiere so lange alleine zu lassen, wenn man sie "eigentlich" mitnehmen könnte? Wie würdet ihr euch an meiner Stelle verhalten?
Also ich würde dem Kaninchen diese Fahrt nich zumuten, zumal das Tier dann in dem Monat auch nicht genügend Platz und Freiraum hätte. Aber ich würde ihn auch nicht bei dir in der Wohnung lassen, denn so wie ich es verstanden habe, würde deine Mutter einmal am Tag vorbei kommen und das Kaninchen versorgen. Das finde ich jetzt nicht so gut, da er dann wohl 23 Stunden am Tag immer alleine wäre. Ist es denn keine Option, das deine Mutter ihn dann einen Monat bei sich aufnimmt und ihn versorgt? So hätte sie deinen Liebling besser im Auge, wenn einmal etwas sein sollte.
Also ich wohne noch Zuhause, meine Mutter befindet sich also immer in der selben Wohnung und könnte daher auch öfters nach ihm sehen, das wäre kein Problem. Er ist halt nur ziemlich auf mich fixiert und nicht so freundlich zu anderen, so dass er auf seine Streicheleinheiten verzichten müssen, aber den Auslauf würde er auf jeden Fall trotzdem bekommen, raus nehmen schafft sie mittlerweile ganz gut, so dass der Auslauf auf jeden Fall garantiert wäre und Futter und so würde sie ihm natürlich auch geben.
Ich würde das Kaninchen ebenfalls zu Hause lassen. Dort kennt es die Umgebung, den Geruch und die normalen täglichen Geräusche. Wenn du ihn mit zu deiner Bekannten nimmst ist das größte Problem nicht mal der kleinere Platz. Das ist zwar nicht ideal und für das Tier sicherlich eine extreme Umstellung aber eben nicht schädlich. Damit würde er ein paar Wochen schon auskommen. Die Fahrt im Zug wäre schon ziemlich stressig. Aber auch das könnte das Tier, wenn es sich nicht um einige Stunden handelt, verkraften.
Das größte Probleme sehe ich wirklich in der neuen Umgebung. Bis sich ein Kaninchen an ein neues Revier gewöhnt hat, dauert es natürlich etwas. Die Umgebung würde für ihn völlig anders sein. Vor allem wegen den Katzen könnte ich mir gut vorstellen, dass das kleine Kerlchen vor Angst kaum zur Ruhe kommt. Wenn Kaninchen besonders gelassen sind oder andere Tierarten bereits kennen, ist das kein Problem. Man kann sie auch an andere Haustiere gewöhnen. Aber nur für einen Monat würde ich dieses Theater nicht veranstalten und ihn diesem Stress aussetzen.
Du musst ja auch bedenken, dass dein Kaninchen sein neues Revier auch "kennzeichnen" wird. Je nach Tier wird dann neben dem Kinnrubbeln halt auch mit Urin oder Kotkugeln alles voll gemacht. Das ist dann auch nicht so toll. Und wenn dein Kaninchen dann wieder zu euch nach Hause kommt, hat es sein altes Revier schon vergessen und würde auch dort wieder erst alles für sich beeinspruchen und einnehmen. Das kann also auch sein, dass es dir im Auslauf überall hin macht. Für ihn sind es immer wieder neue Reviere. Wenn es mal mit einer Zusammenführung nicht geklappt hat sagt man auch, dass man die Tiere mindestens zwei Wochen trennen und erst dann wieder in das eigentliche Gehege lassen soll. Eben weil sie ziemlich schnell alles vergessen und deren Duft sich schnell verzieht. Ich würde es wirklich nicht machen.
Im Sommer bin ich auch immer mehrere Wochen weg und gebe dann jemanden den Schlüssel, damit er sich um meine Monster kümmert. So sind die zwar den ganzen Tag ohne menschliche Gesellschaft aber dafür in ihrer gewohnten Umgebung. Was natürlich für deinen schade ist, ist dass es ganz alleine lebt. Das sind dann die Situationen, vor denen man bei Einzelhaltung immer warnt. Egal wie sehr sich der Mensch die Monate davor um das Kaninchen gekümmert hat, damit es sich nicht alleine fühlt, solche Situationen wie diese können immer wieder kommen. Das ist dann schon traurig, wenn das Tier dann den ganzen Tag wirklich ganz alleine ist. Ich will jetzt aber nicht übertreiben. Eingehen wird dir das Kaninchen deswegen nicht so schnell.
Ich würde das Kaninchen auch nicht mitnehmen. Ich denke, dass es mehr Stress für das Tier ist, als das es ihm gut tut. So kann es in seiner gewohnten Umgebung bleiben und es ändert sich noch so viel für ihn. Wenn du jemanden hast, der sich die ganze Zeit um dein Kaninchen kümmert, brauchst du dir ja auch keine Sorgen um dessen Pflege machen. Ich würde das Kaninchen nur mitnehmen, wenn sich eben niemand findet, der es in diesem Zeitraum versorgt.
Du schreibst aber nur von einem Kaninchen. Hat dein Kaninchen denn keinen Partner? Das würde ihm das alleine seine auch erleichtern, denn Kaninchen sollten immer zu Zweit gehalten werden. Ein Mensch ersetzt einen Artgenossen nicht, auch wenn er sich noch viel um das Kaninchen kümmert. Du solltest deinem Kaninchen einen Partner dazu holen und es wird dann auf die Dauer auch einfach glücklicher sein.
Ich schließe mich an, ich würde das Tier auch zuhause lassen. Für das Kaninchen wäre eine Reise ein viel größerer Stress als die Tatsache, dass es einen Monat lang auf dich verzichten muss. Das verkraftet es aber sicher, wenn gute Pflege gewährleistet ist, wie es bei dir ja der Fall ist. Vor allem der Aufenthalt in einem fremden Haushalt mit zwei Katzen wäre für deinen kleinen Freund viel zu anstrengend.
Manche Tiere kann man ja auch gar nicht mitnehmen, wir haben zum Beispiel zwei Katzen, die ebenfalls zuhause bleiben müssen, wenn wir zum Beispiel in Urlaub fahren. Für meinen Samson ist das weniger ein Problem, weil er sich leicht anderen Menschen anschließt, auch wenn ich seine absolute Bezugsperson bin. Meine Molly hat total Angst vor Fremden und lässt sich in der Zeit nicht blicken, frisst aber, was der "Betreuer" ihr hinstellt und ist so gut versorgt. Wenn wir heim kommen, sind beide erst einmal ein bisschen beleidigt und zeigen uns das auch, aber deswegen habe ich kein schlechtes Gewissen. Man kann ja schließlich nicht immer nur daheim sitzen, nur weil man Haustiere hat.
Lass das Tier zu hause. So eine Fahrt bedeutet immer sehr großen Stress für Tiere und wenn du weißt, dass dort noch zwei Katzen sind, dann ist es eigentlich klar, dass du das dem Tier nicht zumuten kannst. Selbst wenn dein Tier dich dann eine Zeit lang nicht sieht, deine Mutter ist ja da und es kennt sie ja. Es wird wohl scheu ihr gegenüber sein, aber es hat nicht so viel Stress als wenn du es mit dir nimmst.
Ich würde das Kaninchen ebenfalls zuhause lassen. Es mit auf die Bahnfahrt zu nehmen, ist bestimmt total stressig für das Tier und das kann man ja vermeiden. Auch wenn es sehr auf dich fixiert ist, wäre es wohl die beste Lösung, denn so kennt es die Umgebung und bekommt auch genügend Auslauf. Du hast ja auch geschrieben, dass deine Mutter ebenfalls in der Wohnung lebt, dadurch ist das Kaninchen ja bestens versorgt und du musst dir da eigentlich auch gar keine Sorgen machen. Auch die Tatsache, dass in der fremden Wohnung zwei Katzen sind, spricht ja auch eigentlich gegen ein Mitnehmen des Kaninchens.
Klar kann ich verstehen, dass du dein Kaninchen am liebsten mitnehmen würdest, aber das würde dem Tier nicht wirklich gut tun. Nach einem Monat bist du ja auch wieder daheim - so wahnsinnig lange seit ihr ja dann nicht voneinander getrennt und das wird schon irgendwie klappen. Deine Mutter ist dem Kaninchen auch nicht völlig fremd, was ebenfalls ein großer Vorteil ist. Du brauchst dann auch kein schlechtes Gewissen zu haben, nur weil du dein Kaninchen nicht mit nimmst. Du tust ihm eher einen gefallen, wenn du ihm diesen ganzen Stress mit Zugfahrt und neuer Umgebung nicht antun möchtest!
Die Fahrt kann durchaus sehr stressig für das Tier werden und vor allem muss man ja bedenken, dass es nachher an einem fremden Ort wäre, den es nicht kennt und der ihm sicherlich auch erstmal Angst machen würde.
Kaninchen sind es ja gewohnt, dass in einer bestimmten Ecke ihre Toilette/ Käfig steht und wenn man das Tier in einen anderen Raum bringt, dann wird es diesen neuen Platz vielleicht auch erst einmal nicht annehmen und vielleicht unsauber werden und dies dann auch nach Rückkehr ins alte Zuhause beibehalten.
Die Fahrt wäre ziemlich lang, mindestens 8 Stunden, daher also ziemlich stressig. Nein Nelchen, mein Kaninchen hat keinen Partner mehr, denn er verträgt sich nicht sonderlich gut mit anderen. Ich war deshalb sogar schon bei einem Kaninchenzüchter hier in der Nähe, damit er mir beim Vergesellschaften hilft, aber das hat leider auch nicht funktioniert. Wir werden das im Frühling noch einmal versuchen, weil mein Kaninchen dann wahrscheinlich ins Gartengehege umziehen wird, aber das dauert eben noch eine Weile. Er ist da leider echt anstrengend, sonst würde ich mir auch nicht so viele Gedanken machen, da er ja dann sowieso beschäftigt ist.
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