In wie weit akzeptiert ihr Kritik an eurer Person?
Ich finde, es kommt darauf an, wie negative Kritik herüber gebracht wird. Denn oft macht der Ton die Musik. Ist es dann auch noch unangebrachte Kritik, die man nicht nach voll ziehen kann, dann werde ich auch sehr schnell traurig. Generell bin ich ein Mensch, der Kritik gern annimmt und auch verarbeitet, es kommt jedoch da auf den Ton an. Denn ich arbeite gern an mir. Wenn es jedoch nicht gerechtfertigt ist, werde ich schnell böse und auch zickig.
Es kommt ganz drauf an in welchem Ton diese Kritik geäußert wird und vor allem wie detailliert beziehungsweise wie lange diese Kritik dauert. Ein kleines Gespräch empfinde ich nicht als so schlimm wie einen negativen Wortschwall der sich mehrere Minuten zieht in denen man permanent mich kritisiert. Zudem kommt es immer sehr auf die Person an, welche mich kritisiert und welche Konsequenzen dies für mich hat, wenn es überhaupt welche gibt.
Auf gerechtfertigte und relativ freundlich oder zumindest neutral ausgesprochene Kritik reagiere ich eigentlich ganz gut und höre mir diese immer an. Wenn die Kritik allerdings aus heiterem Himmel kommt und vielleicht auch noch ungerechtfertigt oder schlicht unwahr ist, dann mache ich relativ schnell dicht, wenn ich nicht auch noch meine Meinung dazu äußern kann. Vor allem beim letzten Punkt sehe ich meist rot, wenn man mich nicht zu Wort kommen lässt, dann verlasse ich auch schon mal die Situation, weil ein auf mich einprasseln ohne Erklärung oder ähnliches von meiner Seite sehe ich als sinnlos. Da muss meiner Meinung nach ein Austausch stattfinden, sei es auch nur warum es zu dieser Kritik kommt oder warum mein Gegenüber dies so empfindet und was man daran machen kann, dass es nicht mehr so ist.
Kritik von Freunden und Bekannten nehme ich eigentlich ganz locker und hinterfrage diese, da grade diese Kritik mir etwas bedeutet, wenn man das so sagen kann. grade liebe Menschen überlegen sich ja oft dreimal ob sie dieses oder jenes jetzt ansprechen oder doch lieber lassen. Von Menschen die ich nicht mag und es andersrum genauso ist ignoriere ich die Kritik meist, wenn ich nicht schon nach den ersten paar Worten merke, dass dieses so nicht stimmen kann. Zu viel grübeln bringt einem schließlich auch rein gar nichts.
Ich finde Kritik gut und kann auch damit umgehen, wenn ich etwas falsch gemacht habe finde ich es immer besser wenn man mir es direkt sagt, okay der Ton spielt die Musik und man muss ja auch nicht ausfallend werden, aber wenn man mir sachlich kommt dann und die Kritik auch angebracht ist, so kann ich sehr gut damit umgehen. Ich mache ja auch andere auf gewisse Dinge aufmerksam, allerdings immer sachlich, höflich und dem dem nötigen Respekt, denn ich bin der Meinung: Reden hilft.
Ich habe bisher eigentlich noch keine Probleme damit gehabt, Kritik zu verarbeiten oder mit Kritik umzugehen. Dabei war es auch egal, ob es sich um negative oder um positive Kritik gehandelt hat. Wobei ich mit positiver Kritik, also zum Beispiel mit Komplimenten und so weiter, schlechter umgehen kann als mit negativer Kritik. Denn diese ist ja eigentlich immer in so fern konstruktiv, als dass man dann weiß, dass man etwas an seinem Verhalten oder eben an dem, woran man kritisiert wird, ändern kann und dies auch meistens machen sollte.
Bei positiver Kritik sehe ich selber mich meistens negativer als die Person, von der diese Kritik kommt mich sieht. Und deshalb bin ich mir nicht immer ganz sicher, ob das Gesagte auch wirklich positiv gemeint ist und fühle mich teilweise verschaukelt. Deshalb mag ich nicht gerne Komplimente und fühle mich bei negativer Kritik an meiner Person sogar wohler als bei positiver Kritik.
Es ist sehr wichtig, dass man mit Kritik umgehen kann. Wenn man das nicht kann wird man es verdammt schwer haben. Nicht immer sieht man den Sinn und Zweck einer Kritik, wenn sie einem absolut nicht nachvollziehbar erscheint. Es mag sicherlich Situationen geben, in denen man unberechtigte Kritik erhält aber auch damit muss man umgehen können. In der Regel hilft da eine sachliche und ordentliche Aussprache mit den Beteiligten.
Es ist nicht nur wichtig, dass man sich Kritik zu einem selbst anhört, man muss manchmal auch selber Kritik austeilen können. Ich Vergleiche es mal mit der Arbeit. Man ist dort neu und muss sich eben erst einarbeiten. Hier ist man doch dankbar über jede Kritik, die man erhält. Schließlich will man ja auch so arbeiten, dass es für die Mitarbeiter und den Chef angemessen ist. Wenn man eventuelles Fehlverhalten verschweigt und nicht anspricht, kann das entsprechende Folgen haben. Kritik ist manchmal hart und vielleicht auch gemein aber sie ist notwendig und hat einen sehr wichtigen Sinn und Zweck.
Ich habe mit Kritik so lange kein wirkliches Problem, solange sie konstruktiv ist, was also bedeutet, dass man mir sagt, was falsch oder weniger gut ist und mir gleichzeitig auch sagt, mit welchen entsprechenden Maßnahmen ich dieses Problem ausräumen kann. Solche Kritik bekommt man vor allem wohl ganz oft im Berufsleben und ich sehe auch nicht wirklich eine Schwierigkeit darin, dass man hin und wieder zurechtgewiesen wird, denn konstruktive Kritik soll ja wirklich vor allem der Tatsache dienen, dass man irgendetwas verbessern kann, was insofern vor allem einem selbst zugute kommt. Erledige ich beispielsweise manche Arbeitsabläufe zu umständlich und sagt mir mein Chef daraufhin, dass ich mir das zu schwer mache und zeigt mir daraufhin, wie ich viel schneller zum Ziel komme, dann freue ich mich über solche gut gemeinten Hinweise durchaus und bedanke mich auch dafür, denn es profitiert davon doch nicht nur mein Chef, sondern vor allem ich, oder nicht?
Kritik, die hingegen nicht konstruktiv ist, also keine verbessernden Anmerkungen mit sich bringt, sondern einfach nur der Feststellung irgendwelcher Schwierigkeiten oder ähnlichem dienen soll, mag ich hingegen weniger gerne, allerdings reagiere ich dabei noch nicht gleich über, sondern frage in der Regel nach dem konstruktiven Teil, der hierbei eben fehlte. Es ist kein sonderliches Problem, wenn jemand mir beispielsweise sagt: „Du bist zu langsam!“ und ich frage: „Was kann ich denn tun, um schneller zu werden?“ Nicht selten hat der Gefragte darauf eine Antwort und somit wird diese ursprünglich nicht konstruktive Kritik dann also doch noch zu einer hilfreichen Form von Kritik umgewandelt.
Was ich wirklich nicht leiden kann, sind allerdings kritische Angriffe auf meine Person, die ebenfalls nicht konstruktiv sind, sondern ganz offensichtlich vor allem dem Zweck dienlich sein sollen, mich in meinem Selbstbewusstsein abzuschwächen. Wenn mir jemand sagt: „Meine Güte, siehst Du heute schlecht aus“, dann ist das für mich beinahe eine Beleidigung, auch, wenn es sich vielleicht nur um eine weniger böse gemeinte Form von Kritik handeln sollte, die im Nachgang die Frage enthält, ob ich wohl nachts wenig geschlafen habe. Noch weniger mag ich allerdings diese vorwurfsvolle Form von Kritik, wie in etwa: „Du bist immer so negativ eingestellt“, was mein Vater übrigens manchmal zu mir sagt. Diese Aussage entbehrt jeglicher Grundlage und enthält keinerlei Hinweis auf eine Verbesserungsmöglichkeit, sondern stellt einfach nur einen Angriff dar, der mich abschwächen soll. Solche Aussagen kommen von meinem Vater nämlich wiederum nur in Diskussionen, wenn ihm langsam die Argumente ausgehen. Da ich sozusagen für die Gegenseite argumentiere, halte ich entsprechend gegen seine Argumente, was er eben als „negativ“ ansieht, denn er vertritt seiner Ansicht nach die positive und somit die richtige Seite. Mit dieser Aussage will er mich also in eine andere Ecke ziehen, in der weiter diskutiert werden kann, um von der eigentlichen, ursprünglichen Diskussion abzulenken, und so etwas mag ich nicht wirklich.
Kritik an meiner Person stecke ich meistens ganz gut weg. Es ist immer unterschiedlich, in welcher Situation ich Kritik bekomme. Ist es in Sport, kritisieren mich alle, weil ich mich ziemlich blöd anstelle. Wenn jemand über mein Aussehen lästert, versuche ich, eine ähnlich formulierte Frage den "Idioten" zu stellen, wie "guck dich doch mal selber an" und die Sache ist gegessen. In ganz extremen Fällen ignoriere ich die Person sofort und gehe weiter.
Wenn Klassenkameraden mit meiner Persönlichkeit nicht klar kommen, versuche ich sie zu bitten, die negativen Eigenschaften und das, was sie an meiner Persönlichkeit nervt, auszusagen. Ist alles geplant und sie bringen eine klare Antwort, komme ich sehr gut damit klar. Wenn einer dann auch noch eine Lösung sagt, wie man dieses Problem lösen kann, stecke ich alles wunderbar weg. Trotzdem gibt es alle paar Wochen Fälle, dass ich wegen meiner Persönlichkeit richtig beleidigt werde. Eigentlich ignoriere ich solche Personen, aber in so einem Fall versuche ich, sein Problem mit Worten zu lösen. Sollte er damit nicht klarkommen, ja dann weiß ich auch nicht mehr weiter...
Ich kann Kritik im ersten Moment auch nicht annehmen. Natürlich vor allem dann, wenn sie nicht berechtigt ist und kein triftiger Grund vorliegt. Es ist jedoch manchmal auch so, dass, auch wenn sie berechtigt ist, ich sie zunächst auch nicht annehme . Kann sein, dass es sich hierbei um infantiles Verhalten handelt, aber ich hab dann in diesem Moment den Drang nicht nachgeben zu wollen.
Ich habe gar kein Problem damit, wenn andere Menschen mich kritisieren. Es ist mir zwar nicht völlig egal, aber im Grunde kann ich sagen, dass ich darüber stehe und mich davon nicht beirren lasse. Ich bin sehr gut in der Lage, konstruktive Kritik anzunehmen und auch zu überdenken und dann unter Umständen auch umzusetzen, wenn ich sie für gerechtfertigt und angebracht halte. Wenn ich allerdings keine Legitimation für diese Kritik sehe, dann werde ich auch an meinem Verhalten nichts verändern.
Ich finde es schon in Ordnung, dass jemand eine andere Person kritisiert, so lange wie diese Kritik auch wirklich konstruktiv ist und nicht abwertend gemeint ist oder einfach nur aus der Luft gegriffen ist. Eine solche Kritik würde mich sehr wütend machen, auch wenn sie gar nicht mir gegenüber geäußert wird oder wenn sie nicht mich betrifft. Es gehört sich einfach nicht, Menschen ohne triftigen Grund zu kritisieren und einer solchen Kritik werde ich ganz bestimmt keine weitere Beachtung schenken, als dass ich mich eben über die Person, die diese Kritik geäußert hat, ein kleines bisschen aufrege.
Ich kenne das leider auch so, dass die meisten Kritik falsch verstehen. Meistens wird negative Kritik als Beleidigung empfunden und eben nicht so verstanden, wie sie eigentlich gemeint ist. Beispielsweise traut man sich in der Schule nach einem Referat eines anderen fast nicht Kritik üben, obwohl uns der Lehrer immer dazu auffordert, weil das ja beleidigend sein könnte, wobei in diesem Fall auch noch andere Faktoren mitspielen.
Ich persönlich nehme Kritik gerne an, wenn sie gut gemeint, was allerdings nur selten der Fall ist. So kommt es beispielsweise bei uns vor, dass nach meiner Präsentation ein Schüler nur Kritik übt, weil er mich nicht mag. Solche Kritik ignoriere ich dann, bzw. diskutiere darüber. Wenn eine Kritik gerechtfertigt ist, dann stehe ich auch dazu, natürlich kann es schon unangenehm sein. Was ich gar nicht mag, ist ungerechtfertigte Kritik, bzw. negativ formulierte Kritik. Ich denke, dass man jede Kritik positiv formulieren kann. Beispielsweise muss man nicht sagen: "Du hast viel zu schnell gesprochen und man hat kaum etwas verstanden", sondern kann das auch positiv formulieren: "Du solltest dich beim nächsten Mal bemühen, langsamer und deutlicher zu sprechen". Eine solche Kritik nimmt man dann auch gerne an, weil sie nicht direkt konfrontiert.
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