Buchlesungen - Klassiker oder doch eher langweilig?
Wenn neue Bücher rauskommen, gehen manche Autoren auf Lesereisen und stellen ihr Buch in Buchhandlungen aus und geben auch Buchlesungen. Neulich war hier in der Stadt auch eine Buchlesung. Ich weiß nicht mehr welcher Autor es war, aber die Buchhandlung vor Ort hat es groß angekündigt. Aber leider sind nicht viele Leute erschienen, wie man es dann in der Tagespresse lesen konnte.
Die Frage, die die Presse offen gelassen hat, war, ob Buchlesungen der Klassiker sind oder eben doch heutzutage eher als langweilig bewertet wird. Wenn so eine Buchlesung nicht gut besucht ist, liegt es da eher am Autor oder ist es heutzutage schwer für einen Autor so eine Buchhandlung zu füllen und die Leser zu begeistern?
Geht ihr zu Buchlesungen? Wie findet ihr Buchlesungen? Ist es für euch der Klassiker, den ihr nicht missen wollt oder findet ihr es eher langweilig? Wenn man eine Hörprobe will, geht man heutzutage lieber ins Internet und holt sich da die Hörprobe?
Den meisten Leuten geht es doch bei einer Lesung überhaupt nicht um eine "Hörprobe". Hat das deine Zeitung so dargestellt oder ist das deine persönliche Interpretation?
Ich war schon auf einer ganzen Reihe Lesungen und zunächst einmal findet man dort viele Leute, die das vorgestellte Buch schon kennen. Das ist ja auch kein Wunder, denn viele Bücher, die hierzulande erscheinen, sind ja einfach nur Übersetzungen und es ist ja Dank Internet nicht mehr schwer an die Originale zu kommen, die natürlich lange vor der Übersetzung erscheinen. Und die Leute, die das vorgestellte Buch nicht kennen, sind in der Regel Fans des Autoren oder der Autorin und sind vor allem deshalb auf der Lesung, weil sie die Person mal persönlich sehen wollen und natürlich um sich ein Buch signieren zu lassen. Für mich als Sammler ist die Signatur auch die größte Motivation eine Lesung zu besuchen.
Ich kenne auch ein paar Leute, die einfach mal so auf eine Lesung gehen, aber das sind halt alles Rentner oder Hausfrauen, also Leute, die sehr viel Freizeit haben und die diese ein bisschen niveauvoller verbringen wollen. Denen geht es dann aber auch nicht darum einen Auszug aus einem unbekannten Buch vorgelesen zu bekommen sondern um die Freizeitgestaltung an sich. Wenn es statt der Lesung eine Vernissage oder ein Konzert geben würde, würden sie da wahrscheinlich auch hingehen.
Naja, warum geht man zu einer Lesesitzung? Warum macht man Buchlesungen mit? Macht man diese nicht mit, um ein wenig vom Inhalt des Buches zu erfahren? Also ist das nicht eine Art Hörprobe, die man sich dann anhört? Ich habe es jedenfalls so verstanden.
Also ich persönlich muss sagen, dass es doch sehr vom Autor und vom Vorleser abhängt, ob eine Lesung spannend oder langweilig ist. Leider, das ist aber auch nur meine subjektive Meinung, bin ich der Meinung, dass die Lesung bei vielen Leuten doch leider oft langweilig ausfällt.
Das liegt wohl für mich vor allen Dingen daran, dass eine Lesung, um spannend zu bleiben, nicht zu monoton vorgetragen werden darf. Wenn sich der Text nur so leiert, dann ist das für mich eine Qual. Ebenso ist es nicht von Vorteil, wenn der Vorleser oder die Vorleserin eine Stimme hat, die mir sehr unangenehm ist. Und gerade bei langen Texten geraten viele doch irgendwann ins Nuscheln, was das Verständnis doch erschwert und damit auch ein wenig frustriert, wie ich finde. Übrigens mag ich auch Hörbücher daher meist gar nicht so gerne, obwohl das schon professionelle Sprecher sind. Aber ich habe einen Text doch irgendwie schon noch lieber schwarz auf weiß vor mir, statt ihn nur zu hören.
Ich denke allerdings, dass die Lesungen so schlecht besucht bleiben, liegt eher daran, dass heute sich leider allgemein nur noch wenige Menschen für Literatur begeistern können. Daher kennen die Bücher auch nur wenige Leute, und demnach erscheinen auch nur diese wenigen zu der entsprechenden Lesung.
Ich gehe gern zu Lesungen von Autoren und finde das auch immer noch interessant, trotz dem Internet. Denn die persönliche Lesung ist doch etwas ganz anderes als ein Hörbuch. Zunächst einmal interessiert mich meistens das Buch und ich bin ein Fan des Autors. Ich möchte den Autor persönlich sehen, möchte seine Stimme zum Buch hören und ich möchte vielleicht eine signierte Ausgabe haben, weshalb ich auch zu einer Lesung gehe.
Zudem gibt es Autoren, die aus ihren Lesungen richtig tolle Events machen. So war ich mal bei einer Lesung von Frank Schätzing, er hat sein neues Buch "Limit" vorgestellt, das ganze mit Videoeinlagen, Musik und einem tollen Programm. Das war nicht einfach nur eine Lesung, es war ein richtiges Erlebnis. Manche Autoren machen sich halt Gedanken, wie sie Leser für ihr Buch begeistern können. Das ist etwas Besonderes, überhaupt nicht langweilig und man bekommt vielleicht sogar mal ein signiertes Buch, wenn man das möchte.
Ich war bislang leider noch nie bei einer Lesung dabei gewesen, aber ich fände es spannend, mal so etwas mit zu erleben, wie der Autor eben sein Werk sieht und wie er es denn lesen würde. Irgendwie fände ich so etwas schon spannend, weil ich selbst hin und wieder auch sehr gern lese und mich auch manchmal frage, was sich der Autor dabei gedacht hat. Eine Lesung sehe ich etwas wie ein Konzert an, ein Konzert dient in der Regel dazu, eine CD vorzustellen, eine Lesung eben ein Buch und das macht schon der Reiz aus.
Nun würde ich aber im Gegenzug zu einem Konzert für eine Lesung nicht unbedingt lang fahren wollen, sondern es sollte schon etwas sein, was hier in der Region stattfindet. Für Autoren, deren Bücher ich recht gern lese, würde ich auch etwas weiter fahren, aber eben nicht mehr als 50, 60 Kilometer einfache Wegstrecke. Das ist nicht ganz so der Sache dienlich.
Eine Hörprobe eines Buches aus dem Internet zu holen, finde ich etwas merkwürdig. Es gibt Leseproben, aber es macht doch einen Unterschied, ob man nun einmal selbst liest oder eben, ob man zuhört. Für eine Leseprobe gehe ich aber lieber in einen Buchladen und blättere durch das Buch oder blättere online durch das Buch, aber eine Hörprobe hole ich mir bestimmt nicht im Internet für ein Buch.
Ich war bislang auf zwei Autorenlesungen, die beide sehr unterschiedlich waren. Aber beide Lesungen waren auf ihre Art sehr schön. Es ist einfach sehr interessant, wie der Autor sein Werk vorliest und vorstellt. Er ist schließlich derjenige, der sein Werk am besten kennt. Ich muss auch sagen, dass ich nur zu Buchlesungen gehen würde, die in meiner Gegend stattfinden.
Außerdem würde ich mir auch nur Buchlesungen ansehen, bei denen die Bücher mich interessieren, sonst würde ich es auch langweilig finden. Die Lesungen, die ich mir angesehen habe, waren komplett ausverkauft, also scheint ja bei interessanten Büchern schon ein Interesse da zu sein, zu den Lesungen des Autors zu gehen.
Wenn eine Buchlesung nicht gut besucht ist, kann das natürlich an mehreren Faktoren liegen. Wenn die Ankündigung nur darin besteht, dass Plakate im Fenster der Buchhandlung hängen, bekommt es nicht jeder mit, den es interessieren könnte. Außerdem kann es natürlich sein, dass das vorgestellte Buch nicht sehr viele Interessenten hat.
Eine Hörprobe höre ich mir schon mal im Internet an, wenn mich ein Buch interessiert, aber das hat andere Gründe. Ich würde eine Buchlesung nun auch nicht als Hörprobe sehen, sondern eher als Gelegenheit, den Autoren mal zu sehen und zu sehen, wie er sein Buch vorstellt. Eine Hörprobe höre ich mir im Internet dann an, wenn ich plane, mir eventuell das Hörbuch zu kaufen. Dann ist die Hörprobe ganz praktisch um schon mal abzuschätzen, wie der Sprecher mir gefällt und ob das Buch etwas für mich ist.
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