Abwechslung auf dem Teller?
Seit dem ich mich nicht mehr bei meiner Mutter an den gedeckten Tisch setzen kann, sehe ich mich immer öfter mit der Frage konfrontiert was zu Geier ich kochen soll. Es liegt nicht immer nur am Ideenmangel; nach einem anstrengenden Arbeitstag bin ich oft einfach zu müde oder hungrig um noch ausgiebig am Herd zu stehen, zu schnibbeln zu rühren und zu braten. Für mich muss es dann schnell gehen – und dabei bleibt die Abwechslung leider häufig auf der Strecke.
Ich bin leider auch ziemlich alleine mit der Entscheidung was Abends auf den Tisch kommen soll. Mein Lebensgefährte macht sich selbst auf Aufforderung hin wenig bis gar keine Gedanken und nimmt geduldig hin was auch immer ich auftische. Vorschläge bringt er nur extrem selten, und wenn, dann hat er immer die gleichen Wünsche: „Geheirade“ oder „Stubbesknepp“. So gibt es bei uns meistens irgend ein Nudelgericht, etwas aus Hackfleisch oder ähnliches. Verzweiflung und Faulheit führen auch nicht gerade selten dazu, dass wir den Pizzas-Service bemühen oder den Sushi-Mann um ein paar Euro reicher machen.
So lange mich diese Planlosigkeit in Sachen kochen quält, so lange frage ich mich schon, wie es bei anderen Leuten wohl so auf dem abendlichen Teller aussieht. Wisst ihr auch nie was ihr kochen sollt? Woher nehmt ihr eure Ideen? Googelt ihr nach Rezepten oder seid ihr von Haus aus kreativ? Und wo wir grad dabei sind: Was gibt es bei euch am Wochenende zu essen?
Ich stelle mir diese Fragen immer wieder Freitags vor dem Wocheneinkauf. Aber ich bin um Abwechslung bemüht und ich versuche jeden Tag etwas anderes aufzutischen. Abends gibt es bei uns meistens kalte Küche, da serviere ich manchmal überbackene Brötchen mit Lyoner oder Lachsbrötchen. Für das Mittagessen konsultiere ich meistens Chefkoch. Wenn wir das Essen für die kommende Woche aussuchen, dann habe ich diese Seite geöffnet und suche immer mal nach etwas passendem. Aber ich ändere die Rezepte immer leicht ab oder mache etwas anders, weil ich eine Zutat nicht vertrage.
Ich habe auch oft das Problem, dass mir einfach nicht einfällt was ich kochen soll. Ich bin ideenlos, denn alles war vor kurzem erst dran, also was machen wir dann? Meistens hat mein Mann Ideen, denn er ist da eigentlich sehr kreativ oder es gibt es bestimmtes, worauf er dann auch Lust hat. Oder aber wir googeln nach neuen Rezepten, manchmal schaue ich auch meine Kochbücher durch und wir machen da was. So findet sich eigentlich immer mal etwas und es herrscht Abwechslung. Ich könnte nun nicht behaupten, dass es bei uns sehr einseitig wäre.
Aber es gibt natürlich auch bei uns mal Tage, an denen wir den Pizzaservice anrufen, weil wir keine Lust haben zu kochen oder weil uns nichts einfällt. Meistens jedoch kann mich auch ein Einkauf inspirieren. Wenn ich nun gar nicht weiß was wir machen sollen, gehe ich los und schaue im Supermarkt, was mir gefallen könnte. Meistens finde ich dann auch etwas passendes und schon hat sich das Thema erledigt. Oftmals kochen wir auch gar nicht, sondern vespern nur. Manchmal machen wir auch solche Themenabende, also wir gehen zum Türken um die Ecke und holen Peperoni, Schafskäse, Oliven und solche Sachen und machen einen griechischen Abend. Dazu gibt e Gyros, selbst gemachter Tzatziki und solche Sachen. Oder ich koche mal was aus dem Wok, das bringt auch Abwechslung, da es das nicht alle Tage gibt.
Am Wochenende gibt es bei uns am Samstag einen Linseneintopf mit selbst gemachten Spätzle und am Sonntag Zwiebelschnitzel mit Reis und Salat. Ich lasse mich da übrigens auch ganz gern bei den Sachen von Knorrfix oder Maggifix inspirieren. Ich kaufe zwar keine Tütchen, aber wenn ich mal in der Werbung oder im Geschäft was sehe, dann versuche ich es zu kochen, aber ohne die Tüten. So habe ich schon Zwiebel-Sahne-Hähnchen selbst gemacht und das ging ganz schnell.
Es gibt übrigens auch ganz tolle Kochbücher, die sich speziell mit der Thematik schnelle Gerichte, lecker und trotzdem gesund, befassen. Du solltest vielleicht mal bei Amazon schauen, vielleicht ist da etwas für dich dabei. Da sind oft sehr gute Sachen drin, die wirklich schnell gehen und abwechslungsreich sind.
Mir ging es anfangs als ich ausgezogen war auch so, dass ich nie wusste, was ich essen sollte. Dann gab es meistens Nudeln mit Pesto oder ähnliches. Aber irgendwann wollte ich auch lernen, mit guten Sachen zu kochen. Mittlerweile mache ich es daher oft so, dass ich durch die Gemüseabteilung laufe und mir irgendwas aussuche, was ich lecker finde beziehungsweise worauf ich gerade Lust habe. Dann überlege ich, was gut dazu passen würde, also beispielsweise Nudeln oder Reis.
Wie man die passenden Soßen lernt, war für mich das schwerste. Erst habe ich Maggi-Kram ausprobiert. Die Sachen sind manchmal ganz lecker, aber auf die Dauer nicht so ganz mein Ding. Also habe ich meine Mama gefragt, wie man eine Sahnesoße macht und mir ihr Rezept für meine Lieblingsbolognese Soße geholt. Alles andere, wie normale Tomatensoße und würzen muss man einfach durch experimentieren lernen.
Nun bei uns ist es so, dass ich im Moment sehr sehr wenig Zeit habe. Ich gehe 2 mal am Tag arbeiten, da habe ich gerade einmal 3 Stunden dazwischen. Diese 3 Stunden sind aber schon meistens verplant oder in dieser Zeit muss ich noch schnell einkaufen. Daher stellt sich bei mir auch immer wieder die Frage, was ich den schon wieder kochen soll. Meistens geht sich leider nur eine Pizza oder etwas kaltes aus. Auch an Wochenenden ist in letzter Zeit sehr wenig Zeit. Daher wird auch am Wochenende eher nur etwas schnelles aufgetischt.
Anders sah es aus, als ich noch zuhause war oder aber mehr Zeit am Nachmittag hatte. Da habe ich mir täglich mindestens eine Stunde Zeit genommen um etwas ordentliches auf den Tisch zu bekommen. Da habe ich gerne herumexperimentiert. Habe auch oft verschiedene neue Rezepte ausprobiert. Ab und zu überfällt es mich dann aber doch und ich koche etwas aufwändiger. Oder mache einen Kuchen oder sonst etwas noch zu dem schnellen essen dazu. Am Wochenende gibt es bei uns wieder einmal etwas aufwändigeres zum essen. Mein Mann hat sich nämlich Fisch bestellt, dass er gerne essen würde.
Meistens frage ich meine Kinder oder meinen Mann was sie denn gerne essen möchten, aber da sagt jeder etwas anderes und dann habe ich keine Lust darauf, dass sie sich streiten was den nun von den Rezeptideen gekocht werden soll. Daher frage ich erst gar nicht sondern mache schnell etwas zum essen und das bekommen sie dann serviert. Ich weiß ja sowieso was sie gerne haben, daher wird nur das auf den Tisch kommen, was sie kennen und mögen.
Bei mir ist das auch immer sehr problematisch, da ich immer ziemlich spät nach Hause komme und dann eben auch einen anstrengenden Tag hinter mir hatte und da will ich dann meistens nicht noch über eine Stunde in der Küche stehen und etwas kochen. Deswegen gibt es dann eben auch oft die Sachen, die schnell gehen und dabei bin ich nicht besonders kreativ. Es läuft dann eben auf Nudeln oder Reis mit irgendeiner Soße hinaus, die im besten Fall dann eben aus passierten Tomaten, Joghurt und etwas Gewürz besteht und somit hat man nicht viel Arbeit.
Am Wochenende bin ich dann schon etwas kreativer und ich suche dann auch nach Rezepten in Kochbüchern oder lasse mich auf Internetplattformen inspirieren und wandle dann eben die Gerichte so ab, wie ich denke, dass sie mir und den Personen, die ich dann bekoche, am besten schmecken.
Als ich von daheim ausgezogen war, stand ich wirklich erst einmal vor einem großen Problem, denn Kochen war nie so wirklich mein Ding und ich wusste ehrlich gesagt auch nie, was ich denn kochen sollte. Zudem war ich total verwöhnt durch das tolle Essen bei meiner Mutter und so habe ich auch nicht selten den Pizza-Service angerufen oder mir eine Fertigpizza aus dem Kühlregal mit nach Hause genommen, weil ich abends nach der Universität einfach keine Lust mehr hatte, für mich alleine etwas zu kochen. Mir war das meiste zu aufwendig und da war es eben leichter, einfach eine Pizza in den Ofen zu schieben. Die ist schnell fertig und macht keine Mühe. Allerdings habe ich schnell gemerkt, dass zu einseitige Ernährung nicht gut tut. Auch heute gibt es bei uns hin und wieder eine Tiefkühlpizza und wir bestellen auch schon mal etwas zu essen, aber die meisten Sachen koche ich selbst.
Mein Mann und mein Sohn essen so ziemlich alles (bis auf Fleisch und Fisch - zumindest, was meinen Mann angeht) und da könnte ich theoretisch auch ständig etwas Neues kochen, aber ich muss sagen, dass ich beim Essen etwas pingeliger bin als die Beiden und es ist dann gar nicht mal so einfach etwas zu finden, was allen schmeckt. Ich koche auch viele Rezepte von meiner Mama nach, für die ich früher einfach zu faul war. Mittlerweile macht mir das Kochen aber auch großen Spaß und ich versuche immer wieder, etwas Neues zu kochen, was wir noch nicht kennen. Bei Chefkoch gibt es wirklich tolle vegetarische Rezepte und dort schaue ich auch mehrmals die Woche rein, wenn ich mal wieder ideenlos bin. Das eine schmeckt ganz gut, das andere weniger und so findet man so langsam aber sicher seine Lieblingsgerichte. Bei uns gibt es aber sehr oft Reis in den unterschiedlichsten Variationen, weil wir alle das einfach wahnsinnig gerne essen. Da gibt es aber so viele verschiedene Rezepte, dass es nicht langweilig wird.
Kochbücher habe ich auch einige daheim - die hat meine liebe Verwandtschaft mir damals geschenkt, als ich meine erste eigene Wohnung hatte. Allerdings schaue ich da ehrlich gesagt eher selten rein. Bei vielen Kochbüchern ist es einfach so, dass da vielleicht eine handvoll Rezepte drinstehen, die bei uns gut ankommen würden. Diese habe ich auch schon des Öfteren gekocht und irgendwann kann man die Rezepte auch auswendig und kann das Kochbuch im Regal stehen lassen. Da sind mir die Rezeptseiten aus dem Internet schon lieber, denn da kann man gezielt nach einen bestimmten Gemüsegericht suchen und muss nicht erst das gesamte Buch durchblättern, bis man etwas passendes findet. Also ich probiere schon gerne Rezepte aus, aber meistens variiere ich sie dann nach meinem eigenen Geschmack. Morgen wird es bei uns eine Spinatlasagne geben, die mein Mann ganz toll findet. Am Sonntag gibt es bei uns eine Gemüsepfanne mit Reis. Kann aber auch sein, dass wir uns spontan noch umentscheiden, da wir morgen ohnehin noch einkaufen gehen und da werden die Pläne auch schon mal über den Haufen geworfen!
Ich habe zum Glück keinen Partner, der sich faul an den Tisch setzt und sich einfach von mir bedienen lässt. Bei uns kocht der, der gerade Zeit und Lust hat, also muss ich mir nicht jeden Tag die Frage stellen, was ich kochen soll. Und da ich nicht zentral wohne braucht der Pizzaservice bis zu mir ungefähr eine halbe Stunde. Wenn ich Hunger habe ich mir das definitiv zu lang und wenn ich dann keine Lust zum kochen habe mache ich mir lieber einfach ein schönes Sandwich aus getoastetem Brot, Salat und Gemüse, Käse oder Fleisch und einer leckeren Sauce. Das ist gesünder, billiger und geht schneller.
Was nun die Ideen betrifft - mein Freund ließt Kochbücher und schaut sich auch öfters mal eine von diesen Kochsendungen im Fernsehen an. Bei mir ist es hingegen meistens so, dass ich mich eher beim Einkaufen inspirieren lasse. Ich schaue eigentlich immer zuerst, was es an Gemüse gibt und dann überlege ich mir eben, was ich damit kochen könnte.
Vor einiger Zeit haben wir auch mal eine Liste mit "was ich mal wieder essen möchte" gemacht und auf die Kreidetafel in der Küche geschrieben. Das war erst mal eher ein Witz, weil ich halt meinte, dass ich so viel Arbeit in diese Tafel gesteckt habe und, dass sie nun nur dumm herum steht und nicht benutzt wird, aber es war schon erstaunlich, wie viele Gerichte uns dann einfielen, die wir wirklich schon länger nicht mehr gesessen haben. Und das waren oft auch wirklich einfache Gerichte, wie Hering mit Pellkartoffeln, Crêpe Suzette oder Bandnudeln mit Rahmspinat.
Das Problem hatte ich ehrlich gesagt noch niemals, wobei ich hier aber auch sagen muss, dass ich es eh nicht in Ordnung finde, wenn sich in einer Beziehung nur einer der Partner um das Essen bemüht, so wie das bei dir zu sein scheint. Wenn dann noch nicht mal brauchbare Vorschläge kommen, hätte ich erst Recht gestreikt und meinen Partner zusehen lassen, was er selbst auf den Tisch bekommt.
Bei uns ist es nun mal so, dass jeder ziemlich unterschiedliche Essgewohnheiten mit in die Beziehung bringt. Mein Freund kommt aus England, zu Hause kocht man bei ihm aber auch sehr viel indisch, ausgefallen italienisch, asiatisch, mexikanisch und sizilianisch und andere Gerichte, die sich nicht richtig einordnen lassen. Bei mir wird auch sehr viel italienisch gekocht, aber auch griechisch, afrikanisch. Mein Freund studiert und arbeitet nebenbei wissenschaftlich, hat daher eigentlich auch nicht so viel Zeit, aber er kocht für sein Leben gerne und ich glaube nicht, dass bei ihm jemals der Tag kommen wird, an dem er etwas Tiefgekühltes zubereitet, dass wäre dann schon ein sehr schlimmer Tag.
Meistens kocht tatsächlich mein Freund, aber ich helfe ihm häufig und umgekehrt geht es eigentlich fast nicht alleine. Ideenlos sind wir eigentlich nie. Meistens fahren wir nach Uni beispielsweise Schule zusammen einkaufen und kaufen dann für zwei bis drei Tage an denen wir dann vorplanen, was es geben wird. Mir würden die Ideen da auch nie ausgehen und wenn ich ein bisschen Hilfe bräuchte, haben wir zu Hause genug Kochbücher, aber dadurch das mein Freund auch ständig irgendwelche neuen exotischen Gerichte anschleppt, gibt es eigentlich ständig etwas neues. Ich könnte mir daher gar nicht vorstellen, dauernd nur das gleiche zu essen.
Wenn die Zeit zu knapp zum Kochen ist, dann bestellen wir oder wir gehen essen. Wir sagen uns immer, dass kochen auch Spaß machen muss und man sollte nachher nicht erschöpft auf dem Sofa landen, zu müde um noch hungrig zu sein. Das hat dann auch keinen Sinn mehr und bevor man sich dazu zwingen muss, bestellen wir lieber etwas leckeres, bei unserem Stammrestaurant und da wir hiervon auch an die fünf Stück haben, wir es niemals langweilig.
Zur Ehrenrettung meiner besseren Hälfte muss gesagt werden, dass er nicht einfach nur faul darauf wartet was er vorgesetzt bekommt. Seine Faulheit bezieht sich allein auf die Entscheidung, was es denn zum Essen geben soll. Wenn ich erst mal am Kochen bin kommt er von ganz alleine und fragt was er mir helfen kann. So stehen wir dann meist gemeinsam in der Küche und er übernimmt das Schnibbeln oder umrühren oder reicht mir die Sachen an, die ich gerade brauche. Und manchmal sagt er auch einfach dass ich es mir gemütlich machen soll und er sich um alles kümmert (ok, er kommt dann alle paar Minuten rein und fragt wie dieses oder jenes geht, aber lieb ist es schon!).
Die „was ich mal wieder essen möchte“-Liste finde ich toll – die Idee werde ich mir abgucken. Was das Kochbücher wälzen angeht müsste ich wohl erst mal aufstocken. Denn das, was sich in meiner Bibliothek finden lässt ist dann doch recht dürftig. Da greife ich dann wohl doch lieber auf die Online-Kochbücher zurück. Und dank der Vampirin weiß ich jetzt, was ich mir vom nächsten Talkteria-Gutschein gönne: einen Wok.
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