Wieviel Taschengeld bekommen eure Kinder?

vom 06.01.2012, 02:11 Uhr

Unser Großer wird in wenigen Tagen 6 Jahre alt. Dann wollen wir auch damit Anfangen, ihm langsam den Wert von Geld nahezubringen und ihm ein wöchentliches Taschengeld bezahlen. Leider können sich meine Frau und ich nicht auf die Höhe einigen und deshalb dachte ich mir ich Frage einfach hier mal nach, wie das bei Euch geregelt ist.

Ich muss noch dazu sagen, dass unser Sohn das Geld zur freien Verfügung hätte, also wir wollen nicht, dass er sich seine Süßigkeiten etc selber kauft sondern die wird er weiterhin von uns im gewohnten Umfang erhalten.
Es geht uns einfach darum, dass er sich für wünsche, wie zum Beispiel mal einem Spielzeugauto oder einem neuen Malbuch eigenes Geld zusammenspart und so frühzeitig den Umgang mit Geld erlernt.

» andysun78 » Beiträge: 743 » Talkpoints: 0,46 » Auszeichnung für 500 Beiträge



6 Jahre alt und schon soll der Kleine den Umgang mit Geld lernen? Also ich finde das definitiv zu früh! Ich bin zwar selbst noch kein Vater (noch Jugendlicher), aber ich persönlich habe mit etwa 13, 14 Jahren Taschengeld bekommen. Und wofür habe ich es ausgegeben? Für sinnlosen Kinderkram. Den Umgang mit Geld lernt man doch erst in der Jugend-Phase. Wenn man anfängt für etwas zu sparen oder wenn man merkt, dass man langsam Geldmangel hat, lernt man erst den Wert von Geld und Spielsachen zu schätzen.

Um auf die Frage zurückzukommen, würde ich erstens noch ein paar Jahre warten (, da er wohl kaum Umgang mit Geld lernt, wenn er sich zwischen ein paar Süßigkeiten entscheiden kann) und zweitens mit geringen Beträgen anfangen, so viel, wie ein Kind eben braucht. Meine Eltern haben mit in meiner Schulzeit eigentlich immer viel bezahlt und ich habe da nicht etwa verschwenderischen Umgang mit Geld gelernt. Ich habe mich über 15€ im Monat schon gefreut. Wenn ich etwas wirklich wichtiges gebraucht habe (Fahrrad-Reparatur und solche Sachen), haben meine Eltern die Rechnung übernommen. Momentan bekomme ich 50€ Taschengeld, wobei der Durchschnitt bei Jugendlichen bei 62€ monatlich liegt. ;)

» weezy15 » Beiträge: 188 » Talkpoints: 2,98 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich finde es überhaupt nicht zu früh, wenn ein Kind mit 6 Jahren den Umgang mit Geld lernen soll. Mein Neffe hat sein Sparschwein noch früher bekommen und schnell begriffen, wie das alles läuft. Was die Höhe angeht muss das halt jeder für sich entscheiden. Ich würde es in dem Alter wohl bei 1,50-2€ ansetzen. Allerdings würde ich das Taschengeld wöchentlich geben, weil ein Monat für die Knirpse unendlich lang sein kann. Das wären dann 6-8€ im Monat und sollten zum Sparen in dem Alter völlig reichen. In den nächsten Jahren würde ich es dann immer wieder um 50Cent die Woche erhöhen.

Bei meinem Neffen ist es so, dass er sein Taschengeld, sowie das Geld, das es zu Geburtstagen und Weihnachten gibt, direkt in seine Spardose steckt. Meist hat er ein Ziel worauf er spart. Lego macht es mit den ständig erweiterten Serien möglich. Hat er das Geld zusammen, packt er es in seinen Brustbeutel und geht mit zum Einkaufen. Ab und zu will er auch nur ein neues Brettspiel und schaut dann selbstständig im Geschäft, was er sich von seinem Geld kaufen kann. Das Bezahlen übernimmt er natürlich auch selber und steckt auch das Wechselgeld direkt wieder in seinen Brustbeutel. :wink:

Ich finde es nicht verkehrt es so zu machen. Und auch wenn einige meinen, dass das Geld für Spielsachen aus dem Fenster geworfen ist, ist das doch Quatsch. Ein Jugendlicher und auch manch Erwachsener gibt es für noch dümmere Sachen aus. Ich denke auch, dass ein Kind, das Daheim den vernünftigen Umgang mit Süßigkeiten gelernt hat und dem nicht ständig alles verboten wird, nicht alles bzw kein Geld für Bonbons ausgeben wird.

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» Sonty » Beiträge: 1997 » Talkpoints: 20,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich habe bei meinen Kindern auch im Schulalter, sprich also 6 Jahre, mit dem Taschengeld angefangen. Ich habe meinen Kindern am Anfang 1 € in der Woche gegeben. Das hat meines Erachtens auch völlig ausgereicht. Meistens sind sie aber direkt stolz losgezogen und haben das Geld direkt ausgegeben. Man kann aber glaube ich noch nicht von einem 6 jährigen Kind verlangen, das er direkt sein Taschengeld für größere Dinge spart. Es gibt übrigens Taschengeldtabellenklick.

Wenn du möchtest, das der Kleine etwas Geld zur Seite legt, könnte man sich ja vielleicht auf die Höhe von 1,50€ Taschengeld in der Woche einigen, und das er dann davon vielleicht 50 Cent in eine Spardose gibt. Taschengeld sollte den Kindern zur freien Verfügung stehen, auch wenn sie sich Süßigkeiten davon holen.

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» Wennie4 » Beiträge: 1754 » Talkpoints: 6,72 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich selbst habe früher ab der 2. Klasse mein Taschengeld bekommen. Also so mit sieben bzw. acht Jahren haben meine Eltern damit begonnen. Dies wurde wöchentlich gezahlt und am Ende der Woche wurde der vorhandene Restbetrag zum sparen weggetan und es gab für die kommende Woche das neue Taschengeld.

So halte ich dies auch mit meinen Töchtern. Sie sind jetzt in der dritten Klasse und bekommen pro Woche einen Euro Taschengeld. Dafür haben sie eine Geldbörse, welche sie sich um den Hals hängen können. Darin befindet sich außerdem eine Visitenkarte von mir, wo eben alle Kontaktmöglichkeiten drauf stehen. Denn diese Geldbörse haben die Kinder auch bei Ausflügen mit der Schule, dem Hort und dem Kindercafé dabei, so das ich im Notfall immer kontaktiert werden kann.

Auch mit meinen Töchtern halte ich es so, das Restbeträge in eine andere Geldbörse kommen. Zum einen, damit sie selbst sehen, das es dort nach und nach mehr Geld wird und sie sich auch größere Wünsche damit erfüllen können. Eine weitere Variante ist halt, das sie dann das Geld auch auf ihr Sparbuch bringen können, wenn sie sich nichts dafür kaufen wollen.

Dadurch das mittlerweile sehr früh auch in der Schule mit Geld gerechnet wird, lernen die Kinder auch den Wert dessen kennen. Zumal ich es von meinen Töchtern kenne, das sie Vergleiche erklärt haben wollten, ob eben 50 Cent viel sind und was man sich dafür eben kaufen kann.

Allerdings finde ich sechs Jahre auch noch recht früh. Das Kind ist dann meist in der ersten Klasse und es kommen so viele neue Dinge dazu, die es erst mal verarbeiten muss, da kann das Taschengeld auch noch eine Weile warten. Vor allem verstehe ich nicht, warum dann gewisse Dinge, wie eben Süßigkeiten weiterhin normal gekauft werden und das Kind quasi nur angehalten wird auf andere Dinge zu sparen. Da ist meiner Meinung nach der Sinn vom Taschengeld verfehlt.

Denn ein Kind sollte doch lernen, wenn es das neue Spielzeugauto will, das es dann selbst entscheiden muss, welche Ausgaben ihm wichtiger sind. Also wenn es Süßigkeiten für das Taschengeld kauft, das es dann länger sparen muss, als wenn es eben auf süße Sachen verzichtet.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Ich finde Taschengeld mit 6 Jahren schon sehr früh. In dem Alter ist es denke ich noch gar nicht möglich, den Umgang mit Geld zu lernen, im Gegenteil. Die kleinen Kinder geben ihr Geld sowieso nur für Süßgkeiten aus. Und wenn jede Woche Geldnachschub kommt, steigert das den Wert von Geld glaube ich gar nicht, sondern senkt ihn sogar. Denn ich glaube, dass diese Kinder dann leichter einmal einen Euro ausgeben, und nicht lernen zu sparen, weil ja immer Geld vorhanden ist, oder wenn nicht, dann nur für wenige Tage. Wenn Geld ein seltenes Gut ist, dass man hin und wieder zum Geburtstag bekommt, oder auf der Straße findet, dann schätzt man es viel mehr, und gibt es eher nicht für irgendwelchen Kram aus.

Zumindest war das bei mir so. Ich habe erst ab dem 13. Lebensjahr Taschengeld bekommen, und dann 5€ im Monat. Davor habe ich auch kaum Geld ausgegeben, in meiner gesamten Volkschulzeit habe ich mir zwei Mal Süßigkeiten in der Schule gekauft, was andere regelmäßig jeden Tag machen. Obwohl 5€ in dem Alter extrem wenig ist, war es für mich dann unglaublich, sich hin und wieder etwas "leisten" zu können. Mit vierzehn wurde mein Taschengeld dann auf 15€ erhöht, was zwar immer noch eher wenig ist, aber für mich was es unvorstellbar. Ich hatte plötzlich drei Mal so viel Geld zur Verfügung und ich gab immer noch sehr wenig aus.

An meinem sechzehnten Geburtstag wurde mein Taschengeld dann auf 40€ erhöht, was jetzt immer noch der Fall ist. Obwohl ich selber das Gefühl habe, im Moment viel auszugeben, häuft sich dennoch sehr viel an. Ich bekomme mein Geld nicht bar ausgezahlt, sondern auf ein Jugendkonto, und innerhalb von wenigen Monaten haben sich da jetzt wieder 100€ angehäuft, da ich pro Monat ca. 15-20€ abhebe.

Das sollte zeigen, dass es sinnvoller ist, erst ein wenig später mit dem Taschengeld anzufangen. Meine Schwester geht derzeit in die erste Klasse der Mittelschule und ein Mitschüler von ihr hat schon in der ersten Klasse Volkschule 10€ in der Woche bekommen, und bekommt jetzt das Doppelte, also viel zu viel. Der kauft sich jeden Tag Süßigkeiten im Wert von mehreren Euros und wiegt schätzungsweise 70 Kilogramm.

Ich würde mit dem Taschengeld noch zwei Jahre warten, und dann langsam anfangen. In dem Alter können Kinder noch keinen richtigen Umgang mit Geld lernen, und desto weniger sie bekommen, desto mehr gewinnt es an Wert. Wenn ihr doch nicht darauf verzichten wollte, würde ich nur ganz wenig Taschengeld ausgeben, ca. 1€ in der Woche.

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» mendacium. » Beiträge: 750 » Talkpoints: 17,61 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Mein Sohn ist fast 13 Jahre alt und ich habe vor 4 Jahren mit dem Taschengeld angefangen. Er bekam damals 5 Euro pro Monat. Jetzt bekommt er monatlich von mir eine 15 Euro Handyaufladung und 10 Euro. Er muss aber auch kleine Aufgaben im Haushalt erledigen. Er ist auch ganz schön faul und würde sonst gar nichts machen. Ich musste auch lernen, das vom nichts machen auch nichts kommt. Ich bekam damals gar kein Taschengeld, sondern wenn wir zur Disko wollten bekamen wir den Eintritt und ein wenig Geld noch dazu.

» rola28 » Beiträge: 493 » Talkpoints: 0,05 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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