Kita wird vorerst geschlossen - Probleme
A erfuhr in der ersten Kalenderwoche des neuen Jahres, dass voraussichtlich schon ab der nächsten Woche die Kita wegen brandschutztechnischer Mängel nicht mehr vollständig genutzt werden kann und die Kinder daher in der 5 Kilometer entfernten Tagesstätte untergebracht werden sollen. Das soll erst einmal nur eine Übergangslösung sein, allerdings wurde diese nicht befristet. Nun wäre das allein schon etwas ärgerlich genug, da A dann auf dem Weg zur Arbeit einen Umweg von 4 Kilometern machen müsste, um das Kindergartenkind in die Kita zu bringen. As Partner kann das nicht tun, da dieser täglich 50 Kilometer pendelt und daher eher als A das Haus verlässt und von Montag bis Donnerstag auch später daheim ist. Da A die Arbeitszeiten so abgestimmt hat, dass sie auf dem Weg von und zur Arbeit die Kinder in die Kita bringen und abholen kann, war die bisherige Regelung für alle optimal.
A hat aber auch ein Grundschulkind, das in den Hort der Kita geht. Dort geht es auch in den Frühhort, da As Dienstbeginn vor der Öffnungszeit der Schule liegt. Nun könnte A zwar den Dienstbeginn nach hinten verlegen. Dann müsste A aber länger arbeiten und könnte die Kinder nicht mehr pünktlich aus der Kita abholen, zumindest für das jüngere Kind ist es unabdingbar, dass es abgeholt wird. Diese würde zwar auch länger öffnen, allerdings zu einem Preis, der für As Familie nicht mehr wirtschaftlich wäre. A hat auch nicht die Möglichkeit dauerhaft jemand anderes zu bitten, die Kinder werktäglich pünktlich von der Kita abzuholen, da die Betreuung des jüngeren Kindes eben bis auf weiteres im Nachbarort stattfindet.
A hätte weiterhin auch die Möglichkeit das Grundschulkind im Frühhort der anderen Kita unterzubringen, dann müsste aber der Busfahrschein vom Ort der Kita in den Ort der Grundschule von der Familie der A bezahlt werden, auch das wäre nicht wirklich wirtschaftlich. Das Kind eher in die Grundschule zu schicken ist auch keine Option, da dies schon mehrfach von der Grundschule als Problem diskutiert wurde. Das Kind jeden Morgen bei einem Schulkameraden unterzubringen, kann es ja auch nicht sein.
Nun fragt sich A, was sie am besten tun soll. Auf jeden Fall wird es jetzt teurer die Kinder in der Kita unterzubringen und gerade von der Kindergartenbetreuung der Ausweich-Kita ist A nicht überzeugt. Alternativ könnte A sicher die Kinder in einer anderen Einrichtung unterbringen, das macht aber nur Sinn, wenn das Schulkind auch die Schule wechselt. Daher ist das mitten im Schuljahr auch keine wirkliche Option für A und deren Familie. Was kann A am besten tun?
Auf jeden Fall steht A ja nicht alleine mit dem Problem da und sollte sich mit den anderen Eltern vernetzen, denen die Situation sicherlich auch mehr oder weniger auf den Nerv geht. Mit einer Unterschriftenaktion und einem oder mehreren Auftritten eines Interessenvertreters bei der Gemeinderatsversammlung oder Stadtverordnetenversammlung kann man sicherlich die Nachrüstvorgänge beschleunigen. Zumindest könnte das bewirken, dass man diesen Zustand nicht länger als dringend notwendig hinnehmen muss. Außerdem würde ich Kontakt mit der lokalen Presse aufnehmen und dort einen Artikel bzw. ein Interview anbieten, der die Problematik öffentlichkeitswirksam darstellt.
Ich würde auch den zuständigen Sachbearbeitern im Rathaus von A's Gemeinde oder Stadt mindestens einen Besuch abstatten und denen meinen Fall schildern, wenn ich A wäre und denen die besondere Härte darlegen. Möglicherweise hat die Stadt da noch Möglichkeiten für Härtefälle, die nicht an die große Glocke gehängt werden. Beispielsweise könnte ich mir vorstellen, dass es möglich ist, dass man für diese Zeit für das jüngere Kind von A möglicherweise einen Platz bei einer Tagesmutter bekommen kann und dafür nur die bisher anfallenden Kosten zahlen muss. Vielleicht richtet die Gemeinde oder Stadt ja eine Transportmöglichkeit für die Kinder wie von A ein, dass man zum Beispiel das Kind morgens an der alten Kita abgibt und eine der Erzieher die Buskinder Non-Stop zur anderen Kita im Bus begleitet.
Ansonsten würde ich mit den anderen Eltern der Kita mich vernetzen. Da die meisten Eltern dieses Problem wie A haben sollten, kann man ja Fahrgemeinschaften bilden. Im Normalfall sollten in einen PKW ja noch 4 Kinder passen. Wenn sich die Familien gut organisiert abwechseln, dann müsste A vielleicht nur jede vierte Tour zum anderen Kindergarten fahren. Das wäre dann auch nur ein viertel der Mehrkosten.
Das Problem ist im Moment, dass noch viele Eltern und auch die Sachbearbeiter des Trägers im Urlaub sind. Daher mangelt es an konkreten Informationen. Prinzipiell besteht das Problem aber schon länger. Vor zwei Jahren wurden erste Schritte unternommen und nun steht auf einmal völlig überraschend im Raum, dass die Kita gänzlich geschlossen wird - trotz guter Auslastung. Aber wie schon erwähnt ist es derzeit schwierig Informationen zu bekommen.
Die kommunale Verwaltung kann da nichts machen, weil diese die Trägerschaft der Kita an einen freien Träger übergeben hat und der sich noch nie so richtig zu irgendwelchen Belangen geäußert hat. Dieser Träger guckt sich alles an und sagt im Prinzip nichts. Daher ist es auch unwahrscheinlich, dass ein Transportservice eingerichtet wird, es betrifft ja "nur" 5 Kinder, von denen auch nur 4 Elternpaare den Bus selbst zahlen müssten. Außerdem ist es auch jetzt schon so, dass die Frühhort-Kinder allein von der Kita zur Schule gehen, weil so wenig wie möglich Erzieher eingesetzt werden. Eine Tagesmutter für das jüngere Kind kommt auch nicht in Frage, weil die 3 Tagesmütter, die von der Entfernung her in Frage kämen jetzt schon ausgelastet sind.
Dann besteht auch noch das Problem, dass erst bei der letzten Elternversammlung wieder auf die Problematik des Transports fremder Kinder hingewiesen wurde, so dass sich kaum jemand auf Fahrgemeinschaften einlässt. Erschwerend kommt hinzu, dass A gern alles unter Kontrolle hat und nicht auf den guten Willen anderer angewiesen sein möchte. Die Kinder der A gehören immer mit zu den ersten Kindern in der Kita und A kann eher selten pünktlich Feierabend machen. A hat sogar schon eine Abmahnung kassieren sollen, weil A nach einer Überstunde meinte, dass sie gehen müsse weil die Kita schließe. Da kann ich schon nachvollziehen, dass A eben nur die eigenen Kind managen will und nicht noch Verantwortung für fremde Kinder übernehmen möchte.
Ich denke, dass Problem ist wohl in diesem Fall auch hauptsächlich, dass die Entscheidung sehr überraschend kam und die Eltern erst aus der Presse davon erfahren haben. Nun weiß niemand woran er ist und auch nicht, was genau geplant ist. Mich betrifft es auch und für den Montag wurde eben kurzfristig eine Versammlung interessierter Eltern angesetzt - bisher haben sich einige Eltern angemeldet.
Mir wären im ersten Moment auch diverse Dinge eingefallen, wie eben einen Verwandten oder einen Freund, als auch andere Eltern zu bitten, sich mit A und deren Kinder zusammenzutun und dann eine Fahrgemeinschaft oder Betreuungsmöglichkeit einzurichten. Gibt es noch eine andere Kindertagesstätte in As Wohnort oder auf dem Weg zur Arbeit, um das Kind vielleicht dort kurzzeitig anzumelden und es dort betreuen zu lassen? Immerhin ist es ja eine Notfallsituation, und wenn man dies vor Ort vorträgt, ließe sich da vielleicht etwas machen? Ansonsten sollte A sich vielleicht doch um eine Betreuung bemühen, die sich dann eben in der Zeit um das Kindergartenkind und später unter Umständen auch um das Hortkind kümmert. Es ist zwar kurzfristig, aber vielleicht hat jemand doch noch Kapazitäten frei.
Mir wäre dann noch eine etwas außergewöhnliche Lösung eingefallen - ist es vielleicht möglich, dass sich das Kindergartenkind im Hort mit betreuen lässt? Eben, weil es eine Notfallbetreuung ist? Ich weiß ja nicht, wie alt As Kindergartenkind ist, aber gerade, wenn dieses Kindergartenkind dieses Jahr in die Schule kommen soll und dann auch den Hort besucht, so sollte A sich vielleicht doch einmal mit dieser Notfall- oder Übergangslösung beschäftigen.
Was ich nicht verstehe, ist, wieso es sich hierbei um eine Hauruck-Aktion handelt und man nicht eine Lösung gefunden hat, die für alle Kinder und Eltern tragbarer ist. Wir hatten selbst zwar schon Fälle gehabt, in denen eine Einrichtung renoviert werden musste. In diesem Fall war der Träger jedoch die städtische Verwaltung und diese hat die gesamte Kindertagesstätte in ein leerstehendes Gebäude der Stadt für die Dauer der Renovierungsarbeiten umgesiedelt. Die Kinder wurden entweder an die Kindertagesstätte gebracht und man hat sie mit in das Ausweichquartier genommen oder die Kinder wurden direkt von den Eltern dorthin gebracht. Das war alles von langer Hand geplant worden und nicht von heute auf morgen stattgefunden. Ich kann solch einen Träger nicht verstehen und würde daher schon auf die Barrikaden gehen, nur löst es das Problem der Betreuung nicht.
*steph* hat geschrieben:Was ich nicht verstehe, ist, wieso es sich hierbei um eine Hauruck-Aktion handelt und man nicht eine Lösung gefunden hat, die für alle Kinder und Eltern tragbarer ist.
Genau das ist wohl das Hauptproblem und auch der Grund warum A eigentlich nicht bereit ist, jetzt kurzfristig auf eigene Faust und Kosten Lösungen zu suchen. Ich kann es verstehen - vor einer Woche konnte der jetzt so schnell gesperrte Bereich noch vollumfänglich ohne Einschränkungen genutzt werden - und werde mit den drei anderen Elternteilen darauf drängen, dass die Frühhort-Kinder dann eben in der Schule von einem weiteren Erzieher in der einen Stunde vor Schulbeginn betreut werden müssen oder aber der Elternbeitrag für die Zeit der Unannehmlichkeiten erheblich reduziert wird. Das bedeutet sicherlich für den Träger Kosten, aber wenn zuvor vernünftig kommuniziert worden wäre, würden jetzt nicht die Emotionen hochkochen.
Etwas problematisch ist es wohl auch, weil die Betreuung der Krippen- und Kindergartenkinder in einem Gebäude erfolgt. In der Stunde vor Öffnung der Schule werden dort auch am Morgen die Frühhort-Kinder betreut. Von dort gehen diese Kinder dann allein in die Schule und werden nach dem Unterricht auch im Schulgebäude im Hort betreut. Für das Kindergartenkind entstünde so eine Betreuungslücke von gut 4 Stunden, das ist nicht tragbar.
Die anderen Betreuungseinrichtungen in der Kommune haben wieder andere Träger, so dass ein Wechsel nicht so einfach möglich ist, da es dort eben wieder Fristen gibt, obwohl ein Kindergartenplatz in der Regel recht einfach zu bekommen ist. Sicherlich könnte man vielleicht auch fristlos etwas erreichen, aber dazu müsste man sicher einige Zeit einplanen.
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