Wortherkunft des Wortes Sternschnuppe

Ein jedes Kind kennt die Erzählung, dass man sich, wenn man eine Sternschnuppe sieht, etwas wünschen kann, was dann auch in Erfüllung ginge. In vielen Sagen und Märchen, in Kinderbüchern und Kinderfilmen, kommen Sternschnuppen vor. Wirklich jedes Kind weiß wohl, was eine Sternschnuppe ist, und bei den Erwachsenen sollte es nicht anders aussehen.

Alle reden also irgendwann einmal über diese Himmelserscheinung, aber wieso nennt man zur Erde herab fallende Meteore oder Meteoriten überhaupt "Sternschnuppen"? Der Wortteil "Stern" ist ja noch nachvollziehbar, bei einem Objekt, das leuchtet, wir ein Stern, und das vom Himmel stürzt, zu einem Zeitpunkt, an dem andere Sterne starr dort "stehen". Aber was ist eine "Schnuppe"?

Hat es vielleicht mit dem glimmenden Teil des Kerzendochts zutun? Hieß der nicht auch "Schnuppe"? Wenn ja, ist "Schnuppe" vielleicht allgemein das Wort für ein punktförmiges, glimmendes, Objekt? Aber wenn ja, wie leitet sich das etymologisch ab? Wie hieß das in der mittelhochdeutschen oder althochdeutschen Sprache? Seit wann ist das Wort "Schnuppe" historisch belegt?

Es handelt sich bei Schnuppe um das Ende eines Kerzendochtes, das verkohlt ist. Und es heißt, wenn einem etwas egal oder schnuppe ist, ist es nur so viel wert, wie das Kerzendocht-Ende, das verkohlt ist. Das mittelalterliche Wort dafür heißt „snuppen“. Seine Bedeutung ist putzen, weil der Kerzendocht früher geputzt werden musste. Früher dachte man, die Sternschnuppe wäre ein Stück Sternenabfall, das weggeputzt wurde. Seit etwa 1850 wurde in Berlin "Schnuppe" verwendet.