Was ist das anstrengendste Alter bei einem Kind?

vom 04.01.2012, 17:09 Uhr

Ich beschäftige mich nach dem Lesen des Beitrages Schlafen eure Kinder im eigenen Bett gerade mit der Frage, welches eigentlich das anstrengendste Alter eines Kindes ist und wollte mir deshalb eure Meinungen diesbezüglich anhören. Sicher gehört dazu einerseits das Kleinkindalter. Gerade wenn die Kinder ihre Zähne bekommen, sind sie nächtelang nur am schreien. Wenn sie später dann mal selbst sagen können was ihnen fehlt bzw. was ihnen weh tut, dann wird es sicher auch leichter fallen dem Kind zu helfen.

Ein schwieriges Alter bei Kindern ist dann sicherlich auch die Pubertät, die von vielen Familien als immer so schlimm dargestellt wird. Die Kinder machen was sie wollen und die Freunde treten immer mehr in den Vordergrund, während die Eltern in den Hintergrund treten. Man unternimmt lieber etwas mit seiner Clique als mit seiner Familie. Viele Eltern stellen die Pubertät dann immer als das Zickenalter da. Sie kommen an ihre eigenen Kinder kaum mehr heran. Viele haben gerade in dieser Zeit Probleme ihre Kinder wieder auf die richtige Bahn zu lenken, weil bei vielen Teenies in dieser Zeit eine sogenannte "Bocklosphase" eintritt.

Welches Alter ist eurer Meinung nach das anstrengendste bei einem Kind für die Eltern? Welches kostet am meisten Kraft und Nerven? In welcher Phase ihres Lebens ist die Erziehung am schwierigsten? Wo hattet ihr bei der Erziehung eurer Kinder die meisten Probleme und wisst ihr ob sie eure Eltern in eurer Kindheit auch mit euch hatten?

» iCandy » Beiträge: 1584 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich habe jetzt zwar ja noch nicht so viel Erfahrung, weil meine Älteste gerade mal 6 Jahre alt ist, aber ich empfand bei ihr bis zum jetzigen Zeitpunkt die Phase vor dem Kindergarten am schlimmsten und noch ein wenig kurz nach dem Eintritt in den Kindergarten. Also um konkret zu sein so zwischen 3 und 4 Jahren, denn da hat meine Tochter mächtig versucht ihre Grenzen zu teste und mich zu provozieren.

So habe ich eine Nacht lang ungelogen sie immer wieder in ihr Bett zurück getragen, bis die Sonne morgens wieder aufging. Auch ist sie einfach überall bei gegangen und es artete einfach Alles in einem Machtspiel aus. Am besten war das zu erkennen, wenn sie wusste, dass mein Mann abends nicht zu Hause war, stand sie immer wieder aus ihrem Bett auf, war mein Mann aber daheim, hat sie es sich nicht ein einziges mal gewagt.

» MissFly » Beiträge: 362 » Talkpoints: 6,41 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich habe ja selbst keine Kinder, aber meine Freundin hat drei und ich würde sagen, dass eigentlich jedes Alter seinen besonderen "Reiz" hat. Natürlich sind Kleinkinder und Babys nicht gerade pflegeleicht, aber auch ältere Kinder in der Grundschule sind kein Zuckerschlecken, weil man Teile seines Lebens auf die Schule und die Befindlichkeiten des Lehrkörpers einstellen kann. Ich denke das schwierigste Alter ist daher immer das aktuelle.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Meiner Meinung nach ist das anstrengendste Alter etwa das Alter von ca. 3 Jahren bis etwa 6 oder 7 Jahren. Da sind die Kinder immer sehr trotzig und zicken sehr oft rum. Die Erfahrungen habe ich schon sehr oft bei den Kindern von Bekannten meiner Eltern gemacht. Jedoch habe ich auch gemerkt, dass sich das nach einiger Zeit wieder gibt und die Kinder dann wieder freundlicher werden. Die Phasen wirke sich auch bei allen Kindern unterschiedlich aus und dauern unterschiedlich lange.

Die zweite Trotzphase fängt, wie sicherlich sehr vielen Leuten bekannt ist, etwa um die 13 bis 14 Jahre an. Das ist von Kind zu Kind und von Jugendlichem zu Jugendlichem unterschiedlich. Die Pubertät, so wird diese Phase genannt, ist fast allen Leuten bekannt und viele Eltern fürchten das schon bei ihren Kindern. Jedoch kann man hier nur abwarten, da die Hormone verrückt spielen.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Mein Sohn wird im März drei Jahre alt, daher kann ich noch nicht so wirklich sagen, welche Phase denn nun am schlimmsten ist. Ich denke auch, dass es zum einen auch drauf ankommt, wie man gewisse Sachen empfindet und zum anderen kommt es auch immer auf das jeweilige Kind an. Eine Freundin hat ein Mädchen, die etwa im selben Alter ist, wie mein Sohn (sie ist 3 Monate älter) und sie hat so gut wie keine Probleme mit ihr. Für sie war die Babyzeit anstrengender, weil sie wahnsinnige Probleme mit den Zähnen hatte und auch sonst sehr weinerlich war. Das war bei meinem Sohn gar kein Problem. Ich hingegen finde die derzeitige Phase am anstrengendsten. Mein Sohn versucht ständig, seine Grenzen auszutesten, hat extreme Trotzanfälle und möchte auch partout nicht aufs Töpfchen gehen. Ich hoffe, dass das Ganze bald besser wird, denn es ist echt heftig manchmal. Allerdings befürchte ich, dass noch einige anstrengende Phasen auf mich zukommen werden ;)

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» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Witziger Weise habe ich über die gleiche Frage vor einiger Zeit auch nachgedacht. Mein Sohn ist gerade drei Jahre alt geworden, deswegen kann ich auch noch nicht über viele verschiedene Altersphasen sprechen. Die Babyzeit habe ich ganz am Anfang jedenfalls nicht so extrem anstrengend empfunden. Das lag aber sicher auch daran, dass mein Sohn in den ersten Wochen / Monaten sehr viel geschlafen hat. Die Umstellung auf öfteres Aufwachen in der Nacht eben durch Stillen oder dergleichen war natürlich trotzdem schwer, aber es ging.

Mit 6 Monaten ist bei meinem Sohn eine massive Neurodermitis ausgebrochen. Von da an ging es bezüglich Energieaufwand und Verbrauch von Nerven rapide bergab. Die Nächte waren lange Zeit einfach nur noch als Horror zu bezeichnen. Maximal 30 Minuten durchgeschlafen, dann wieder wegen Juckreiz geschrien, zahlreiche Erkrankungen, auch heftigere. Das war echt eine harte Zeit. Ich habe eigentlich oft nur noch funktioniert.

Er ist nun wie gesagt drei Jahre alt. Die Nächte sind um einiges besser geworden. Er wacht nur noch vier bis fünf mal in der Nacht auf. Damit kann ich leben. Die Neurodermitis ist auch zumindest ein wenig unter Kontrolle, wenn auch noch immer heftig ausgeprägt. Diesbezüglich ist es inzwischen also besser.

Eine ziemlich heftige Umstellung war, als er zwei Jahre alt wurde. Da hat er ziemlich zum Trotzen angefangen. Die Umstellung vom braven Baby zum trotzenden Kleinkind ist sicher für viele schwer. Auch vom Energieaufwand her ist es finde ich anstrengender geworden, wobei man hier das wohl auch nicht so eindeutig sagen kann. Ich brauche kein Maxi Cosi mehr herumtragen, beziehungsweise brauche ich ihn generell nicht mehr so viel Herumtragen, weil er einfach selbständiger ist.

Dafür fordert er auch um einiges mehr, was ich auch gut finde und ich mache es auch sehr gerne, aber es ist eben anstrengender. Jetzt kommt er dann in den Kindergarten. Da sagen ja auch viele, dass das oft eine schwere Zeit ist, vor allem am Anfang. Mal sehen, wie es wird. Generell kann ich es mir vorstellen, dass es da wieder etwas schwerer wird, weil es ja wieder ein wichtiger Schritt in seiner Entwicklung ist.

Zumindest von Erzählungen her, höre ich immer wieder, dass die Zeit von Ende Kindergarten bis Ende Volksschule sehr angenehm sein soll. Also eben so von 4/5 bis 12/13. Die härtesten Trotzanfälle sind da überstanden, die Pubertät noch nicht da. Hurra! Mal sehen, ob es dann auch wirklich so sein wird. Jedenfalls habe ich vor der Pubertät auch schon ziemlichen Respekt. Liegt aber vielleicht daran, dass ich vor der Karenz mit schwer erziehbaren Jugendlichen gearbeitet habe und von daher vielleicht doch auch eher Extremfälle kenne.

Ich denke jede Phase hat was Anstrengendes und gleichzeitig auch was Wunderschönes. Die Babyzeit ist hart, aber sowas von süß und herzig. Ich vermisse sie! Das Trotzphasenalter ist anstrengend und man erkennt sein eigenes Kind teilweise nicht mehr, aber es ist so schön zu sehen, wie sie Schritt für Schritt in Richtung Selbständigkeit entgegen gehen. Man kann viel mehr mit ihnen machen. Und so wird es denke ich weiter gehen.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich habe relativ viel mit Kindern jeden Alters zu tun. Das geht von Frühgeborenen bis hin zu 18-jährigen. Und ich muss eindeutig sagen, dass man das niemals pauschal sagen kann. Es gibt Kinder, mit denen haben die Eltern so gut wie nie Probleme. Zumindest nicht so, dass man sagen kann, dass sie sich in einem schwierigen Alter befinden. Und dann gibt es natürlich auch Kinder, die sind ihr Leben lang irgendwo auffällig und damit dann auch schwierig. Dann gibt es wiederum auch Kinder, die haben klare Phasen wo man sagen kann, dass sie da schwieriger waren als sonst.

Es gibt eben auch Kinder, die selbst dann nicht schwierig sind,wenn sie zahnen und es gibt auch Kinder, die in der Pupertät nicht wirklich anstrengend waren. Sicherlich verändert man sich da - aber das muss ja nicht heißen, dass das Kind dadurch automatisch anstrengend ist. Viele Eltern sagen auch, dass die Trotzphase gewöhnungsbedürftig ist, aber insgesamt lernt man eben auch selber etwas dadurch und nur weil man selber lernen muss, damit klar zu kommen, kann man nicht sagen, dass das Kind da anstrengend war. Anstrengend war die Situation kurzzeitig vielleicht, aber auch das kann eine schöne Seite haben und wenn die vielleicht sogar überwiegt, dann bezeichnen die Eltern das insgesamt eben nicht mehr als anstrengend.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Ich habe eine kleine Schwester und kann daher auch meinen "Befund" abgeben. Ich finde, dass Kinder jeder Altersgruppe auf eine gewisse Art und Weise anstrengend sind. Deshalb meint man immer: "So nervig/anstrengend/zickig war er/sie noch nie!". Angefangen beim Säuglings-Alter: Das Baby schreit oft und reißt einen aus dem Schlaf, manche Babies verwehren ihn einem komplett. Außerdem benötigen sie viel Zuwendung, was einen auch sehr zu schaffen machen kann, natürlich will ich nicht behaupten, dass das nur negative Seiten hat. Im Kleinkindalter habe ich keine konkreten Belege dafür, wieso ein Kind anstrengend sein sollte, allerdings kann ich mich noch gut daran erinnern, dass meine Schwester in dem Alter sehr anstrengend war, besonders, weil sie, wie vorher schon erwähnt wurde, Grenzen auszutesten begann.

Im Schulalter beginnt dann die Anstrengung anderer Art: Es ist ungeheuerlich belastend, ein Kind ständig zum Lernen animieren zu müssen, besonders, wenn es nicht einsieht, dass es nötig ist und dass er/sie sich selbst Steine in den Weg legt. Mit der Pubertät werden Jugendliche dann bockig und respektieren oft ihre Eltern nicht mehr. Man findet für jedes Alter einen Grund für Anstrengung. Fazit: Kinder sind anstrengend.

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» mendacium. » Beiträge: 750 » Talkpoints: 17,61 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich kann mich tournesol nur anschließen. Auch mein Sohn ist nun knapp drei Jahre alt und in einer richtigen Trotzphase. Alles, was Papa oder Mama sagen wird zunächst einmal weder geglaubt noch gemacht. Meistens erfolgt danach das Gegenteil vom ursprünglich Angedachten. Er wird auch relativ schnell wütend und ist recht zornig, wobei er sich nicht, wie ich schon oft gehört habe, auf den Boden wirft und noch bockiger ist, sondern einfach nur mit Sachen durch das Zimmer wirft. Diese Phase ist zwar gerade etwas anstrengend und er versucht wirklich zu erproben, wie weit er gehen darf bis Mama oder Papa einschreiten, aber es ist auch eine schöne Zeit, da er zum Beispiel gerade sehr viel mehr spricht wie noch vor einem halben Jahr. Manchmal textet er mich richtiggehend zu in seiner sehr süßen Sprachweise.

Die Nächte hingegen sind inzwischen nicht mehr so anstrengend mit ihm (aber er hat ja noch einen Bruder :D ), da er bis etwa 6 Uhr morgens durchschläft.

Die Zeit, in der er ein Baby war, war sowohl anstrengend für uns als auch sehr schön. Sehr schön deshalb, weil man ein kleines Wesen vor sich hat, welches zuckersüß ist und versorgt werden will und weniger schön, weil die Nächte eben kürzer werden oder sogar teilweise fast ganz ausfallen und man das Gefühl hat, ständig übermüdet zu sein. Anstrengen kann diese Zeit auch dadurch werden, wenn man ein Baby hat, was bei jeder Gelegenheit schreit und sich nur sehr schwer beruhigen lässt. Das kann zur echten Gedulsprobe werden, so wie es bei meiner Freundin der Fall ist. Das Baby ist eigentlich satt und zufrieden und fängt dann urplötzlich an zu schreien, ohne dass es einen richtigen Grund hätte. Meine Freundin ist dann schon beinahe am Verzweifeln, weil sie ihr Kind einfach nicht beruhigt bekommt.

Als weitere schwierige Zeit stelle ich mir dann später einmal die Pubertät vor, wenn ich so an diese Zeit bei mir und meinem Bruder denke. Da kann es dann auch schon wieder drunter und drüber gehen. Aber generell denke ich auch, dass jede schwierige Zeit auch eine sehr schöne Zeit sein kann. Man muss nur wissen, wie man sie nehmen muss.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Meine Tochter ist 2 und mitten in der Trotzphase, ich finde das schon eine ziemlich anstrengende Zeit, ständige Machtkämpfe, Rumschreien, zicken. Man nennt die Trotzphase nicht umsonst die kleine Pubertät. Also es ist echt anstrengend wie ich finde, da die kleinen für Argumente auch nicht zugänglich sind. Selbst die Säuglingszeit mit mehrmals nachts aufstehen ist nicht so anstrengend gewesen wie die Trotzphase. Manchmal ist es aber auch einfach nur niedlich wenn sie versucht ihren Kopf durchzusetzen.

Letztendlich denke ich das jedes Alter anstrengende Seiten und aber auch schöne Seiten hat und man letztendlich auch mit dem Kind und somit den Phasen wächst.

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» aries24 » Beiträge: 1748 » Talkpoints: 9,84 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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