Silvester: Vergangenes Jahr Revue passieren lassen?

Jedes Jahr an Silvester kurz vor dem Jahreswechsel wird zum Brandenburger Tor geschaltet, wo ein Moderator den Zuschauern die letzten Minuten versüßen soll. Jedes Jahr heißt es dann immer "Lassen Sie das vergangene Jahr noch einmal Revue passieren. Was ist für Sie gut gelaufen? Was hat es Ihnen gebracht? Was ging schief?". Ich habe mir oft in diesen Minuten wirklich Gedanken über das vergangene Jahr gemacht. Ich habe darüber nachgedacht, was alles vorgefallen ist und was es wohl für Auswirkungen auf das kommende Jahr haben würde bzw. mir ausgemalt was das neues Jahr alles für mich bringen könnte und was mich erwarten würde.

Wie handhabt ihr das? Denkt ihr in den letzten Minuten vor dem Jahreswechsel auch immer noch über das alte Jahr nach und was es euch alles gebracht hat oder wollt ihr es immer so schnell wie möglich hinter euch lassen? Hängt ihr in den ersten Tagen des neuen Jahres vielleicht dem alten Jahr sogar ein bisschen nach oder freut ihr euch, dass das alte Jahr nun endlich beendet wurde und ein neues auf euch wartet, wo ihr wieder einmal verschiedene Chancen bekommt, die es gilt anzunehmen oder abzulehnen?

Natürlich lasse ich das vergangene Jahr in Teilen Revue passieren. Es gab ja immer mal Ereignisse, die einem besser in Erinnerung geblieben sind als andere und darüber denkt man schon noch mal nach. Es gibt auch oft Ereignisse, die vielleicht sehr prägend waren, die auch für das kommende Jahr wichtig sein werden oder die sehr viel verändert haben. Über all das denke ich natürlich nochmal nach, das halte ich für vollkommen normal. Ich finde es auch wichtig nochmal darüber nachzudenken, was alles vorgefallen ist, einfach um nochmal darüber nachzudenken, wie das vergangene Jahr war.

Ich freue mich auch auf das neue Jahr, aber nicht weil mir das alte nicht gefallen hat, sondern eher weil ich gespannt darauf bin, wie das neue wird. Man weiß ja nie, ob all das was man sich vorstellt auch geschehen wird und wie sich alles entwickelt. Aber ich freue mich immer auf das neue Jahr und bin aber auch traurig, wenn das alte vergeht, denn es gab immer schöne Ereignisse, die man vielleicht nochmal erleben möchte.

Ich habe mich bewusst letztes Jahr entschieden alleine ins neue Jahr zu gehen, naja, hatte meinen Kater, so alleine war ich ja nicht. Ich hatte ein gutes bis bescheidenes Jahr und wollte einfach allen Tränen die kommen freien Lauf lassen. Man ist doch gehemmter wenn andere dabei sind oder? Ich denke immer, schlimmer kann es nicht kommen, wir werden sehen. Aber ich hoffe ihr seid alle gut rein gekommen.

Bei mir spielt der Jahreswechsel an sich eigentlich gar keine wirkliche Rolle. Wenn manche Menschen es zelebrieren möchten, können sie das gerne tun. Aber für mich ist das meist einfach nur ein Tag wie jeder andere. Wehmütig war ich allerhöchstens, weil Silvester auch immer bedeutet, dass die Weihnachtsferien in Kürze um sind.

Aber so wirklich Gedanken über das alte Jahr habe ich mir keine gemacht, und auch an das neue Jahr habe ich nicht spezifisch gedacht. Es ist bei mir eher so, dass ich manchmal Phasen habe, in denen ich, vom Datum unabhängig, an Vergangenes aus den letzten Monaten denke. Einen besonderen Anlass benötige ich dazu nicht, so wie ich auch nicht meine, an bestimmten Daten an die letzten Monate zurückdenken zu "müssen".

Ich nutze den Jahreswechsel eigentlich immer dazu auch einmal innezuhalten und zu reflektieren was sich denn so in den letzten 365 Tagen alles so ereignet hat. Welche Höhepunkte gab es, welche Niederlagen, was hätte man besser machen können und was könnte einem im nächsten Jahr alles so erwarten. Letzteres ist natürlich meistens nur Spekulation, aber darüber nachdenken kann man schon.

Meistens sitze ich dabei in meinem Bastelzimmer mit einem guten Whisky und einer guten Jahresabschlusszigarre. Es ist nun nicht gerade ein Event obwohl ich es so zelebriere, aber ich halte es schon für mich persönlich für sehr wichtig noch einmal das Jahr Revue passieren zu lassen, man vergisst sonst immer alles so schnell. Meistens schreibe ich mir auch noch meine Gedanken dazu auf und vergleiche sie mit dem aus den Vorjahren.

Ich denke zwar über ein allmählich ablaufendes Jahr nach und ziehe auch eine Art Bilanz, aber das tue ich nicht gerade an Silvester, und wenn doch, dann eher rein zufällig oder weil mich irgendjemand darauf anspricht und mich auf diese Weise gedanklich in diese Richtung bringt. In den letzten Minuten vor dem Jahreswechsel bin ich allerdings gedanklich eher ganz woanders und sicherlich nicht bei dem nun zu Ende gehenden Jahr. Allerdings denke ich dann auch häufig nicht über das kommende Jahr nach. Vielmehr versuche ich dann, an alle Menschen zu denken, von denen ich weiß, dass ihnen der Jahreswechsel etwas bedeutet und ich bereite meine Nachrichten mit guten Wünschen an diese Personen vor.

Dass ich das letzte Jahr allerdings immer schnell hinter mich gebracht haben will, kann man sicherlich auch nicht sagen, der Jahreswechsel ist mir mehr oder weniger eigentlich egal. Klar beeinflusst er mich irgendwie, aber ich messe ihm sicherlich keine solch hohe Bedeutung bei wie viele andere, fasse keine Vorsätze und feiere Silvester auch nicht großartig, weil ein Jahreswechsel stattfindet. Auch dieses Warten auf das neue Jahr mit vielleicht vielen Chancen oder vielleicht auch einigen Niederlagen ist nichts, das mich in diesen letzten Minuten eines Jahres beschäftigt, weil ich doch selbst gar nicht bemerke, dass ein neues Jahr anfängt, sondern eigentlich doch alles ineinander übergeht wie sonst auch.

Genauso, wie ich einen Tageswechsel nicht feiere und auch den Monatswechsel nicht, feiere ich auch keinen Jahreswechsel, und ich fände es ohnehin deutlich sinnvoller, wenn man den Frühlingsanfang feiern würde, weil dann endlich wieder die Natur erwacht und somit doch auch eine Menge Leben. Ob ich neue Chancen bekomme, hängt jedenfalls nicht davon ab oder damit zusammen, dass ein neues Jahr beginnt, sondern doch wohl eher mit meinen eigenen Bemühungen, meiner Haltung und den Entscheidungen, die ich bisher schon getroffen habe und in Zukunft noch treffen werde. Mit dem nahenden Jahreswechsel bringe ich das jedenfalls nicht in Verbindung und ich konnte da auch noch nie einen Zusammenhang erkennen.

Ich denke, dass man an Silvester immer automatisch an das ganze vergangene Jahr denkt. Immerhin wird einem an diesem Tag ja auch immer wieder bewusst, dass das Jahr vorbei ist und von daher ist es normal, dass man sich Gedanken darüber macht, was gut gelaufen ist und was nicht. Das ist jedoch nicht nur in den letzten Sekunden vor Mitternacht der Fall, sondern den ganzen Tag.

Ich muss sagen, dass ich mich an Silvester nicht absichtlich zurückziehe, um an das vergangene Jahr zu denken. Stattdessen denke ich einfach im Laufe des Tages immer wieder daran, ohne dass ich es möchte. Aber manchmal geht es nicht anders und wenn man selbst immer wieder von anderen daran erinnert wird, dass das Jahr quasi vorbei ist, dann ist es auch normal, dass man immer wieder daran denkt, was das Jahr alles gebracht hat.

Meistens ist es so, dass ich denke, wie schnell das Jahr vorbei gegangen ist. Ich denke daran, was ich alles gemacht habe und was gut oder schlecht war. Dabei wird mir dann immer wieder bewusst, dass das Jahr wie im Flug vergangen ist, was mich auch richtig traurig macht. Immerhin finde ich es richtig schade, dass die Zeit so schnell vergeht und das macht mich richtig traurig. Von daher denke ich auch nicht so gerne daran, da ich an Silvester auch nicht traurig sein möchte.

Mein Mann und ich haben an Silvester letztes Jahr zusammen gesessen abends und haben nochmal über das was das ganze Jahr passiert ist gesprochen. Ich denke, das man dies automatisch macht und drüber nachdenkt, was denn in ganzen Jahr schief gelaufen ist und einem gefallen hat. Wir unterhalten uns immer drüber, was wir für das kommende Jahr so planen, man besser machen kann und wir unbedingt machen müssen.

Meist macht mich Silvester auch etwas traurig, weil man automatisch erst einmal an das negative denkt, das passiert ist und ich einfach hoffe, das das kommende Jahr besser wie das letzte Jahr wird. Silvester ist für mich so etwas wie ein Jahresabschnitt und ein Ende des Jahres. Es beginnt sozusagen ein neues Jahr, ein neuer Abschnitt, den man einfach positiv beginnen möchte und das alte hinter sich lassen möchte.