Habt ihr als Kinder Mutproben gemacht?

vom 04.01.2012, 01:42 Uhr

Am Dienstag Abend lief ja auf SAT1 der Film die Vorstadtkrokodile. An sich ein Kinderfilm, der sicherlich aber aufgrund seiner Thematik auch manchen Erwachsenen ansprechen dürfte. Die Vorstadtkrokodile sind an sich eine Gruppe von Kindern, die gemeinsam ihre Freizeit verbringen und gemeinsam Abenteuer erleben. In dem Film speziell fangen sie eine Diebesbande. Also ein typischer Kinderkrimi um es ganz platt auszudrücken.

Der Film fängt mit einer Mutprobe an. Einer der Jungen muss auf das Dach einer stillgelegten Ziegelei klettern und dort seine Mitgliedermarke holen. Die Mutprobe ist natürlich nicht ganz ungefährlich und der Junge stürzt vom Dach. Wobei da wohl verschiedene Faktoren zusammen trafen. Das Gelände war abgesperrt und das Betreten verboten. Die Leiter auf das Dach war ziemlich baufällig und für den recht jung wirkenden Jungen war das sicherlich auch eine Herausforderung.

Ich fragte mich dabei und danach, ob ich in meiner Kindheit an sich Mutproben gemacht habe. Ich musste mir die Frage mit Nein beantworten. Nur wie sieht es bei euch aus? Habt ihr Mutproben gemacht? Wenn ja welche? Waren sie gefährlich? Welchem Zweck dienten sie? Hattet ihr Angst oder habt ihr die Mutprobe eher als Spaß angesehen?

» XL » Beiträge: 680 » Talkpoints: -0,02 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Wir haben als Kinder ab und an Mutproben gemacht. Darunter waren auch gefährliche Aktionen, wie zum Beispiel freihändiges Fahrradfahren einen steilen Berg hinunter. Zum Glück gingen diese bei uns meist glimpflich aus. Dazu kamen einige ungefährliche, aber durchaus eklige Mutproben, wie Würmer oder Ähnliches essen. Ansonsten fällt mir spontan noch ein, dass wir ausprobierten, wer am längsten seine Hand über eine Kerze halten kann.

Insgesamt waren Mutproben bei uns eher selten und haben meist mehr dem Spaß gedient, als irgendeinen bestimmten Zweck zu erfüllen. Wenn ich heute zurück denke bin ich froh, dass bei manchen Herausforderungen so wenig passiert ist, aber insgesamt waren wie doch sehr vernünftige Kinder. :D

» Larsson_92 » Beiträge: 30 » Talkpoints: 0,68 »


Natürlich haben wir als Kinder auch Mutproben gemacht, doch ich muss sagen, dass diese im Gegensatz zu den heutigen Mutproben eher harmlos waren. Wir haben einen steilen Hang im Dorf gehabt und wenn es viel geschneit hatte, musste man all seinen Mut zusammen nehmen und die Todesschlucht herunter fahren. Heute lache ich über den winzigen Berg, doch als Kind war man mutig, wenn man das gemacht hat. Mutig war auch, wenn man auf einen großen Baum bis ganz hoch geklettert ist, um die besten Kirschen zu bekommen. Lustig waren auch die Klingelstreiche, die wir abends bei den Leuten im Dorf gemacht haben, man wusste ja nie, ob die sehen wer geklingelt hat.

Ich habe einen Sohn im Alter von 13 Jahren, die habe andere Mutproben. Über diese Mutproben aus meiner Kindheit würden sie nur lachen. Leider hat sich die Zeit geändert. Mutig ist jetzt in ein altes zerfallenes Haus einzudringen und übrig gebliebene Sachen zu zerstören und nicht dabei erwischt zu werden. Leider war mein Sohn auch dabei und wurde aber erwischt. Das Komasaufen ist auch eine Mutprobe der heutigen Zeit, die nicht immer harmlos sind. Über Eisenbahnschienen laufen und lebendig drüben anzukommen, das sind die Mutproben, mit denen man heute sein Leben bezahlen kann.

Ich habe diese Mutproben in meiner Kindheit eher als Spaß empfunden, weil sie wirklich harmlos waren und nicht so viel passieren konnte. Ich glaube aber, dass jeder von uns schon Mutproben gemacht und auch bestanden hat. Aber auch jetzt im Erwachsenenalter hat man einige Mutproben zu bestehen.

» rola28 » Beiträge: 493 » Talkpoints: 0,05 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Wir haben auch einige Mutproben gemacht, aber es war rückblickend betrachtet nie etwas richtig gefährliches. Wir sind nachts alleine über den Friedhof gelaufen, während die anderen auf der sicheren Straße gewartet haben oder wir haben am Tage von den Bäumen im Nachbargarten Obst geklaut. Dafür hätte uns sicher niemand richtig hart bestraft, aber für uns gehörte schon mehr Mut dazu, über die Mauer zu klettern und das Obst ohne zu fragen zu nehmen als zu klingeln oder durch das Tor zu gehen und das Obst zu holen. Oder wir haben einen Strick um den Hals von einem Pferd gelegt und sind über die Weide galloppiert. Natürlich nur mit unseren eigenen Pferden und Ponys und nicht mit fremden Tieren. Dabei hätte schon einiges schief gehen können, weil ja auch noch andere Tiere auf der Weide waren, aber es ist immer alles gut gegangen. Ansonsten fallen mir gar keine Mutproben mehr so wirklich ein.

Benutzeravatar

» olisykes91 » Beiträge: 5370 » Talkpoints: 24,75 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich bin kein Mensch, der sich an den Meinungen anderer orientiert und würde eigentlich auch nichts tun, um andere zu beeindrucken oder anderweitig zufrieden zu stellen. Zumindest heute. Früher sah das noch ein klein bisschen anders aus. Ich habe als Jüngere zwar auch schon nicht besonders viel Gefallen an Cliquen und dergleichen gehabt, dennoch hatte ich in der Grundschule einmal eine Art Freundeskreis, der sich nicht immer auf legaler Ebene bewegte.

Als ich zu dieser Gruppe traf, waren sie wohl gerade dabei die Vorzüge des Ladendiebstahls zu entdecken. Als Mutprobe galt es nun, in einem Laden etwas mitgehen zu lassen, ohne dabei erwischt zu werden. Tja, es kam natürlich wie es kommen musste und ein Ladendetektiv entdeckte uns. Diesen Schreck werde ich nie in meinem Leben vergessen und das war mir dann Mutprobe und Gruppenzwang genug für immer.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich denke, dass ich als Kind wie fast jedes andere Kind auch, ein paar Mutproben gemacht habe. Ich weiß nicht mehr genau, um welche Mutproben es sich dabei handelte, aber ich denke nicht, dass es sich dabei nicht um allzu gefährliche Mutproben handelte.

Die einzige Mutprobe, an die ich mich erinnern kann, war, als ich etwa in der Grundschule war. Damals hatten wir ein Klettergerüst auf dem Grundstück der Schule. Das war nicht besonders hoch und eine Mutprobe bestand daraus, dass wir mit geschlossenen Augen von einer Brücke springen sollten. Das war circa einen Meter bis zwei Meter hoch und dadrunter war Sand und man ist so oder so weich gelandet.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Ich bin da anscheinend in den passenden Jahren aufgewachsen, denn bei uns gab es keine Mutproben. Diese ganze Sache mit den Mutproben habe ich irgendwann mal aus den Fernsehsendungen kennengelernt. Ich frage mich ob es daran liegt dass ich in einem sehr kleinen Dorf aufgewachsen bin oder ob das vielleicht sogar von Gebiet zu Gebiet unterschiedlich war. Wenn ich so zurückdenke kenne ich nämlich niemanden der Mutproben gemacht hat.

» xDana » Beiträge: 493 » Talkpoints: 17,18 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ja, ich denke schon das Übliche was man als Kind immer mal so mitmachen muss. Allerdings wurde das nie als Mutprobe deklariert sondern es kam der Vorschlag und wer sich eben traute der machte auch mit. Ich denke da so an die beliebten Klingelstreiche oder das Klettern auf Bäume und dergleichen. Klauen war bei uns allerdings verpönt weil wir viel zu viel Angst davor hatten dass es rauskommt und die Eltern und die Lehrer auch davon erfahren. Die Angst vor Strafen war natürlich auch da, Prügel gab es in den meisten Fällen nicht aber dafür Stubenarrest oder Fernsehverbot was mehr zog als alles andere.

Benutzeravatar

» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich habe nie Mutproben gemacht, weil ich davon absolut nichts gehalten habe. Natürlich habe ich als Kind auch mal Sachen angestellt, aber nicht in Form von Mutproben. Zudem war ich auch nie mit Kindern zusammen, die irgendwelche Mutproben machen wollten oder mussten, irgendwie ging es immer um andere Dinge. Ich hätte aber wohl auch nicht mitgemacht, weil ich das schon immer doof fand.

Benutzeravatar

» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich habe auch keine Mutproben gemacht, weil ich einfach überhaupt nichts davon halte. Damals in der Schulzeit war es öfter der Fall, dass es bestimmte Cliquen gab, die eine Mutprobe verlangten, wenn man Teil dieser Clique werden wollte. Von solchen Leuten habe ich mich dann auch ferngehalten, denn ich habe nicht verstanden, warum ich etwas gefährliches machen sollte, nur um mit ihnen spielen zu können. Da habe ich mir lieber andere Freunde gesucht, die mich so akzeptiert haben, wie ich bin. Mir war da also damals schon zu blöd und an meiner Meinung hat sich seitdem auch überhaupt nichts geändert. Klar haben wir damals auch Klingelstreiche gemacht, aber das war dann eher ein Spiel mit den Nachbarskindern und keine Mutprobe. Wenn man nicht mitmachen wollte, dann war das auch nicht so tragisch und gefährlich war es ja auch nicht wirklich. Das war damals eher witzig!

Benutzeravatar

» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^