Wechselgeld bekommen bevor man gezahlt hat?

In einem anderen Thread habe ich die Ungeduld von Kassierern angesprochen, wenn man den Betrag passend in einem Portmonee sucht. Beim Bezahlen an der Kasse kann man noch ein anderes Phänomen beobachten: Öfters bezahlt man mit Scheinen und bevor man dem Kassierer das Geld gegeben hat, hat dieser schon das Wechselgeld in der Hand. Bezahlt man dann aber mit anderen Scheinen, wodurch sein Wechselgeld entweder zu wenig oder zu viel ist, reagieren die Kassierer oft genervt. Dabei muss doch der Kunde entscheiden, wie er seine Einkäufe nun bezahlt.

Habt ihr das eben geschilderte auch schon erlebt? Haben die Kassierer überhaupt das Recht genervt zu reagieren, obwohl man selber gar nichts dafür kann, dass der Kassierer das Wechselgeld neu zusammen suchen muss? Habt ihr euch dadurch schon gezwungen gefühlt, dem Kassierer das Geld so zu geben, dass das Wechselgeld stimmt?

Ehrlich gesagt ist mir das noch nicht passiert. Ich gehe hauptsächlich in größeren Supermärkten einkaufen und zahle auch meistens mit der EC-Karte. Wenn ich doch mal mit Bargeld zahle, gebe ich immer erst das Geld hin, die Kassiererin gibt das in der Kasse ein, woraufhin sich erst die Kasse öffnet und gibt mir dann das Wechselgeld. Das Verfahren, wie du es mir beschrieben hast, kann ich mir höchsten in kleinen Geschäften vorstellen, aber definitiv nicht in großen Supermärkten.

Wenn ich so darüber nachdenke, kommt es höchstens mal in unserer Kantine bei der Arbeit vor, dass der Mensch an der Kasse das Wechselgeld schon in der Hand hat, weil er eben den Fünf-Euro-Schein schon auf meinem Tablett hat liegen sehen. Wenn ich dann doch noch etwas Kleingeld aus der Tasche herauskrame, weil es weniger kostet als gedacht, steckt er das Wechselgeld eben zurück in die Kasse und rechnet neu. Unfreundlich oder genervt war er deshalb noch nie.

Das ist mir auch schon passiert, wenn ich beispielsweise 18 Euro und 86 Cent zahlen musste und ich 20 Euro hingebe und nach Kleingeld krame, habe ich schon 1 Euro 14 in der Hand und wollte eigentlich das Kleingeld passend geben. Deswegen habe ich mir eine andere Zahlungsmethode ausgedacht. Ich gebe erst 6 Cent, dann 80 Cent und dann die 20 Euro, damit ich dann ein 2 Euro Stück wieder bekomme.

Meist zahle ich sowieso mit EC-Karte. Aber wenn ich bar bezahle und viel Kleingeld in der Börse habe, dann zahle ich erst das Kleingeld und dann mit einem Schein. So kann ich der Verkäuferin den Wind aus den Segeln nehmen, dass sie gleich die Summe des Scheins eintippt.

Wie ich schon im anderen Thread sagte, zahle ich meistens per EC-Karte, so dass das Wechselgeld kein Thema ist. Kommt es aber vor, dass ich einen kleineren Betrag bar bezahle, ist es mir noch nie passiert, dass mir die Kassiererin das Wechselgeld vorzeitig gegeben hat. Wenn ich so darüber nachdenke zahle ich aber auch in der Reihenfolge, die Diamante beschrieben hat: ich gebe zuerst das Kleingeld und dann den Schein. Ich mache das nicht, damit die Kassiererin nicht mehr anders kann und mit Überlegung, sondern weil ich bereits vorher mein Kleingeld durchgesehen habe, weiß welche Summe es ist und die Münzen meistens gleich in der Hand behalte. Daraus zähle ich den Betrag hinter dem Komma ab (wenn er nicht reicht oder passt, was ich ja sofort sehe, wandert das Geld sofort wieder ins Münzfach meines Geldbeutels) und erst anschließend zücke ich den Schein.

Das habe ich noch nicht erlebt. Ich gebe zwar in Diamantes Beispiel einen Zwanzig Euroschein, sage aber sofort dazu, dass ich die 86 Cent in Kleingeld bezahle. Dann wartet die Kassiererin, bis ich das Kleingeld rausgesucht habe und gibt mir dann 2 Euro raus. Mit dieser Methode gibt es auch keine Probleme.

Ich habe so etwas bis jetzt noch nicht erlebt. Bei mir bereiten sie das Wechselgeld erst vor, wenn ich das Geld gegeben habe. Ich glaube nicht, dass die Kassierer ein Recht darauf haben, genervt zu reagieren, allerdings verstehe ich sie von der einen Seite auch. Sie müssen die ganze Zeit dasitzen, freundlich sein und machen die ganze Zeit das Gleiche. Da wird glaube ich jeder nach einer gewissen Zeit genervt.

Ich kann jetzt nicht sagen, dass ich so eine Situation, wie du sie beschrieben hast, schon einmal erlebt zu haben. In der Regel ist es so, dass der Kassierer oder die Kassiererin geduldig darauf wartet, dass man einem das Geld hinlegt. Erst dann fangen sie an in ihren Kassen zu wühlen und einem das passende Wechselgeld heraus zu kramen. Ich bin aber auch keiner von den Typ Mensch, der schon mit dem Geldschein an der Kasse herum wedelt, wenn noch zwei oder drei andere Leute vor einem stehen. In so einer Situation kann ich mir dann aber schon vorstellen, dass der Kassierer dies sieht und schon mal einen kleinen Vorsprung hat. Beim Wechselgeld sollte man einfach selber nachzählen, dann sollte auch nichts schief gehen, auch nicht, wenn der Kassierer einen das Wechselgeld schon in die Hand drückt bevor man selber sein Geld ablegt. Ich würde es sogar als ein wenig unhöflich empfinden, wenn man das ganze so bei mir machen würde.

Mir passiert das ehrlich gesagt recht selten. Wie in einem anderen Thread bereits erwähnt, zahle ich auch hauptsächlich mit Karte oder aber mit großen Scheinen. Wenn überhaupt, dann fragt die Kassiererin mich, ob ich denn noch 5 Cent oder ähnliches habe. Wenn ich es zufällig mithabe, dann gebe ich ihr das natürlich, aber meistens ist das nicht der Fall und sie muss eh heraus geben. Es kommt bei mir so gut wie nie vor, dass ich wirklich eine Summe passend habe, vor allem wenn es kein voller Betrag ist.

Einmal hatte ich einen Betrag, der war irgend etwas mit 55 Cent und ich habe 5 Cent gehabt. Da war die Kassiererin wirklich überfordert. Ich weiß nicht, ob sie einfach nicht damit gerechnet hat, oder einfach nicht kopfrechnen konnte. Bei dem Betrag wäre das allerdings schon ein bisschen peinlich. Aber genervt war sie dann eigentlich weniger. Wäre ja auch noch schöner gewesen, schließlich war ich es, die deswegen warten musste und ihr sage musste, was ich denn dann überraschender Weise wieder bekomme.

Eine mir bekannte Verkäuferin berichtete mir, dass es Dienstanweisungen gibt, die darauf drängen, den Kunden möglichst schnell zu bedienen. Bei Supermarktkassen kann man nicht viel mehr machen, als die Ware schneller über den Scanner ziehen. Von ihrem Vorgesetzten und Kollegen wurde ihr geraten, so bald die Kasse aufspringt sollte man schon mal anfangen das Kleingeld auf den nächsten Schein zu zählen. Also bei 7,34 Euro halt schon mal 2, 66 Euro zusammen zu zählen. Vor allem wenn man sieht, der Kunde holt einen Schein raus, könnte man damit viel Zeit einsparen. Ich fand die Erklärung an sich recht logisch. Bei einem Kunden sind das zwar nur ein paar Sekunden. Wenn man den Schritt aber bei jedem Kunden macht, spart man viel Zeit ein.

Ich denke das das genannte Vorgehen aber halt nur wirklich klappt und Zeit spart, wenn der Kunde nicht erst einen Schein hinlegt und die Verkäuferin anfängt das passende Wechselgeld raus zu zählen und der Kunde dann anfängt sein Kleingeld passend zusammen zu suchen. In dem Moment in dem die Verkäuferin schon die 2,66 Euro in der Hand hat und der Kunden nun doch noch 4 Cent oder 34 Cent hat, muss sie quasi von neuem anfangen und erst mal das bisher entnommene Kleingeld wieder in die Kasse sortieren.

Ich persönlich suche schon in der Warteschlange mein Kleingeld zusammen. Also das ich halt ein paar 10 und 20 Cent Stücke in der Hand habe und ein paar Cent und 5 Cent Münzen. Das Kleingeld zähle ich dann zu erst hin und hole dann erst den Schein aus meinem Portmonee. So hat die Verkäuferin keine Chance schon mal ihr Kleingeld auf den nächsten Schein zu suchen. Deshalb kenne ich die hier genannten Probleme auch gar nicht mehr.

Die Kassierer sollen nun mal wirklich in großer Zeit viele Kunden abkassieren und gerade, wenn die Schlange an der Kasse lang ist, dann ist es doch verständlich, dass dann so schnell wie möglich das Wechselgeld herausgegeben wird und nicht erst gewartet wird, bis der Kunden denn wirklich endlich mal sein Kleingeld aus dem Portmonee gekramt hat. Das hat dann nichts damit zu tun, dass man das Wechselgeld schon bekommt bevor man eigentlich den Schein heraus gerückt hat.

Daher habe ich mir angewöhnt, dass Kleingeld schon beim Anstehen abzuzählen oder zumindest vor dem Übergeben des Scheines zu fragen, ob Kleingeld gewünscht ist. Und gerade wenn viel los ist und das Kleingeld nicht gerade zur Neige geht ist Kleingeld nicht gewünscht, da sich das korrekt einsortierte Kleingeld schneller zählt als das vom Kunden zu prüfen und dann richtig wieder einzusortieren.