Mit Kleingeld an der Kasse bezahlen

Ich versuche mich schon immer zu beeilen, wenn ich an der Kasse bezahlen muss. Ich schaue daher auch schon in mein Portemonnaie rein, wenn ich an der Kasse anstehe. Ich schaue dann extra vorher schon, was ich so an Kleingeld drin habe. Wenn ich dann also schon weiß, dass ich kein passendes Kleingeld habe, wenn ich bezahle oder ich gefragt werde, ob ich etwas klein habe, dann kann ich direkt "nein" sagen und dann nicht erst anfangen wie wild herum zu suchen. Das finde ich dann einfach besser. Wenn ich aber dann schon ein wenig Kleingeld los werden kann, dann bezahle ich natürlich auch damit. Trotzdem geht dadurch nicht viel Zeit verloren, worauf ich schon achte.

Wenn ich dann auch so manch anderen Kunden sehe, der vor mir dann nach dem passenden Kleingeld sucht, dann ist es wirklich schon ein wenig nervig, vor allem, wenn man schon lange in der Warteschlange gestanden hat. Vor allem ist es bei älteren Leuten so, dass sie dann wirklich mit den kleinsten Münzen bezahlen wollen. Dann geht das Gesuche los. Meistens wir dann auch der Kassierer oder die Kassiererin gebeten, nach dem passenden Kleingeld im Portemonnaie zu suchen. Wenn dann auch noch der Kunde meint, dass es zu viel ist oder das falsche Geld heraus genommen wird, dann werde ich schon langsam ungeduldig. Bei mir ist es dann auch schon so, dass ich schon immer schaue, wer in der Schlange an der Kasse steht. Wenn ich eine alte Frau dort warten sehe, dann stelle ich mich lieber an eine andere Kasse an, die vielleicht ein wenig voller ist. An der ist man einfach schneller fertig, da es einfach länger dauert, bis das Kleingeld gefunden worden ist. Wenn es alles zügig geht, habe ich ja nichts dagegen, wenn man mit Kleingeld bezahlt. Immerhin ist das ja auch Geld, womit man ja bezahlen kann.

Ich bin im Sammeln von Kleingeld auch ein wahrer Weltmeister und spätestens wenn das Portmeonnaie so voll von irgendwelchen 1-oder 2-Cent-Münzen ist, gebe ich es auch mal aus. Aber ansonsten bezahle ich doch lieber mit großen Geldscheinen, weil es einfach praktischer ist und ich manchmal das Gefühl habe, dass man regelrecht auf mich starrt, wenn es an der Kasse mal etwas länger dauert.

Ganz ehrlich ich zahle eigentlich lieber mit größerem Geld. Ich finde das ist einfach praktischer, anstatt an der Kasse zu stehen und dort stundenlang im Portemonnaie rum zu kramen, um auf den Cent genau zu bezahlen. Denn ich muss sagen, dass mich so etwas persönlich auch immer nervt, wenn an der Kasse jemand vor mir steht und 5 Minuten seine Cent Stücke am Suchen ist.

Aber ich bezahle auch nicht nur mit 1€ und 2€ Stücken. Wenn ich mir irgendetwas kleines Kaufe, wie zum Beispiel ein belegtes Brötchen oder ein Teilchen an einer Tankstelle kaufe, bezahle ich auch mal mit 10ct und 20ct Stücken. Aber das ich die 1ct und 2ct aus meinem Portemonnaie heraussuche, mache ich nicht. Dann sammel ich die lieber zu Hause und bringe sie dann irgendwann zur Bank. Das ist weniger Aufwand, als immer centgenau zu bezahlen.

Ich arbeite selbst an der Kasse eines Discounters und bin froh, wenn die Kunden mir ihr Kleingeld geben. Genervt sind meiner Meinung nach nicht die Kassierer sondern andere Kunden. Meist sind es die Kunden, die, wenn sie minutenlang am Molkereiprodukteregal nach dem günstigsten Joghurt suchen oder eine Nachbarin beim Einkaufen treffen, alle Zeit der Welt haben und dann, sobald die Kasse in Sichtweite kommt, einen völlig gehetzten und gestressten Blick aufsetzen. Ich habe festgestellt, dass viele, besonders ältere Leute richtig erleichtert sind, wenn ich als Kassiererin direkt nach Kleingeld frage. Wahrscheinlich fühlen sie sich dann nicht mehr "schuldig", dass es vielleicht etwas länger dauert. Aber kommt es wirklich so auf die Minute an ? Seltsamerweise werden Kartenzahler nicht so strafend angeschaut obwohl es da durch Kratzer oder Beschädigungen an der Karte oder dem falsch eingegebenen Pin durchaus größere Verzögerungen gibt.

Also ich bezahle meistens mit "großem Geld" da ich das einfach angenehmer finde. Das Kleingeld wird eine Weile gehortet und dann irgendwann zur Bank gebracht. Es ist mir ehrlich gesagt auch zu umständlich und zu schwer so viel Kleingeld mit mir herum zu tragen und dann damit zu zahlen. Vor allem dauert das dann bei größeren Beträgen auch schon ewig. Wenn ich nun ein Teil für zwanzig Cent kaufe, dann bezahle ich eigentlich immer mit Kleingeld, wenn ich was dabei habe. Aber alles was über der zwei Euro Münze liegt wird meistens mit einem Schein bezahlt.

Es kommt aber wohl auch immer darauf an, wie man mit dem Kleingeld bezahlt. Wenn man vorher schon im Kopf grob überschlägt, wie viel man denn bezahlen muss und dann eben nur noch ein bisschen suchen muss, dann lässt sich davon eigentlich keiner stören. Aber es gibt ja auch Leute, die dann wirklich über fünf Minuten ihr Kleingeld zusammen suchen und das finde ich dann schon ätzend.

Wenn ich im Supermarkt oder einem anderen Geschäft kleinere Beträge zu bezahlen habe, schaue ich im Allgemeinen immer, ob mein "Einzelnes" ausreicht. Wenn nicht, versuche ich wenigstens, neben einem großen Schein die Cents, die keinen vollen Euro mehr ergeben, herauszugeben, damit ich einen glatten Betrag als Wechselgeld bekomme.

Auch wenn man mit solch einem Vorgehen tatsächlich manchmal krumme Blicke geschenkt bekommt, würde ich nie auf die Möglichkeit verzichten, mein Kleingeld wieder aus dem Portemonnaie zu bekommen. Spätestens, wenn ich so viele Münzen angehäuft habe, dass ich Probleme bekomme, die Geldbörse zu schließen, nehme ich mir an der Kasse ohne Weiteres die Zeit, das Kleingeld abzuzählen.

Da ich nicht immer bar zahle, in letzter Zeit aber doch schon wieder vermehrt, ist es bei mir schon so, dass ich auch schaue, dass ich mein Kleingeld loswerde. Allerdings achte ich auch darauf, wie lang die Schlange hinter mir ist, denn je länger sie ist, desto hektischer werde ich beim Geld zusammensuchen und so zahle ich dann eher gemischt und manchmal auch aufgerundet. Dennoch ist mein Kleingeld eher überschaubar, da ich beispielsweise beim Metzger auch hin und wieder eine krumme Summe zahlen muss und werde da auch mein Kleingeld, also Centstücke in Höhe von einem, zwei Cent los. Wenn nicht, ist es auch nicht so tragisch, ich sammle sie nicht in immensen Höhen und die eine oder andere Gelegenheit gibt es immer wieder, auch dieses Kleingeld loszuwerden.

Als Kind oder Jugendliche habe ich mal jeden Pfennig gespart, den ich bekommen habe und habe damit mir einen kleinen Wunsch erfüllt. Der Kassiererin sind die Augen aus dem Kopf gefallen und sie sagte, sie dürfe es eigentlich so nicht annehmen, hat es aber dennoch getan, weil wohl auch keine anderen Kunden dabei waren. Somit kam dann eine kleine Summe zusammen und da auch Kleingeld nun einmal Geld ist, wird es von mir nicht stiefmütterlich behandelt, sondern ganz normal mit eingebracht. Allerdings zahle ich nun beispielsweise eher Centbeträge bis zu neun Cent mit Kleinstgeld, alles andere dann eher mit anderen Münzen.

Mich wundert es ehrlich gesagt auch nicht, dass es ungern gesehen ist, wer wartet schon gerne auf Leute, die ewig in ihrem Portemonnaie herum kramen? Ich finde, dass es hier Unterschiede gibt. Ich selbst arbeite zeitweise an einer Tankstelle und sehe das hier sehr gut. Es gibt Leute, die wissen beispielsweise, was sie kaufen möchten oder schauen zur Abwechslung eben auch schon mal auf den Preis, den sie nach dem Tanken zu zahlen haben. Solche Kunden sind für mich die Besten, es könnte mehr von ihnen geben. Es sind die Kunden, die bereits beim Gehen oder beim Auto das Geld aus dem Portemonnaie heraussuchen, sie nehmen den passenden Betrag aus dem Portemonnaie und wenn sie an der Kasse stehen, kramen sie nicht, geben ihn einfach, ich zähle rasch durch und das war es dann.

Leider gibt es auch das komplette Gegenteil. Es gibt die Kunden, die kommen an die Kasse, stehen in der Schlange und wenn sie dran sind, fällt ihnen auf, dass sie ihr Portemonnaie noch nicht herausgekramt haben, was dann in einem langwierigen Prozess langsam nachgeholt wird und dann versuchen sie noch das Kleingeld passend zusammenzusuchen. Teilweise sind hier dann auch wirklich Kunden dabei, wo man das Gefühl hat, dass sie lange Zeit nichts mit Zahlen zu tun hatten, so lange brauchen sie um ganz simple Centbeträge zusammen zu suchen. Besonders bei älteren Kunden dauert das mitunter wirklich sehr lange, wer wundert sich denn dann, wenn Kassierer ungeduldig werden und die Kunden ebenso? Wenn ich an der Tankstelle bin, muss ich sagen, dass ich solche Kunden dann mitunter wirklich links liegen lasse und dann erstmal andere mache. Teilweise schaffe ich dann schon mal zwei bis drei Kunden in der Zeit, wo einer sein Geld zusammen sucht. Es wird zwar manchmal als unhöflich empfunden, aber wieso untätig herumstehen nur weil jemand nicht zählen kann?

Abgesehen davon gibt es auch noch andere Methoden sein Kleingeld loszuwerden, Methoden, die mitunter eben nicht so viel Zeit rauben. Ich selbst mache es beispielsweise so, dass ich bei kleineren Einkäufen im Supermarkt mir die Preise anschaue und dann beim Warten an der Kasse das Geld zusammen suche, handelt es sich aber um größere Einkäufe, dann zahle ich mit großen Scheinen oder Karte. Das Kleingeld, was ich dann nicht loswerde, tue ich in ein Döschen, welches ich dann irgendwann einfach an der Bank einzahle und gut ist! So löst man das Problem meiner Ansicht nach deutlich einfacher und geht auch keinen Kassierern oder Kunden auf den Senkel. Wenn keine Schlange da ist, kann man es sich ja erlauben, mit Kleingeld zu zahlen, aber ansonsten finde ich das fast schon unhöflich, den anderen gegenüber. Erst letztlich war ich beim Lidl und habe dann dort einen Mann angetroffen, der eine Flasche Alkohol an der Kasse mit 5 Cent Stückchen bezahlt hat. Die Kassiererin war darüber alles andere als begeistert und ich denke, dass man solches Kleingeld dann doch anderweitig loswerden sollte.

Ich gebe der Kassiererin meistens meine Scheine und lasse mir dann Kleingeld rausgeben. Mein Portemonnaie leere ich dann ein Mal die Woche und lege mir mein Kleingeld in eine Schale, die dann am Ende des Monats geleert wird. Die Euro Stücke lasse ich drin, aber der Rest wird gespart und wandert dann wieder auf mein Konto. Ich habe nicht gerne das Kleingeld in meinem Portemonnaie und daher sorge ich dafür, dass es weniger schwer wird. An der Kasse geht es so auch viel schneller. Ich mag es auch nicht besonders, wenn Leute immer erst ihr Kleingeld suchen. Allerdings ist es auch verständlich, wenn man nicht so einen schweren Geldbeutel mit sich herumtragen möchte.

Ich bemühe mich auch immer möglichst passend zu bezahlen, aber wer immer passend zahlt hat irgendwann kein Kleingeld mehr übrig und muss dann wieder mit Scheinen zahlen, also so ganz kommt man da nicht drumherum. Da ich nicht allzu viel Kleingeld mit mir herumschleppen möchte, packe ich aber alles was kleiner als 50 Cent ist aus, denn sonst platzt einem das Portmonee aus allen Nähten.

Übrigens: Um jeden beliebigen Betrag bis 4,99 Euro passend bezahlen zu können braucht es lediglich 11 Münzen: 2 x 1 Cent, 1 x 2 Cent, 1 x 5 Cent, 2 x 10 Cent, 1 x 20 Cent, 1 x 50 Cent, 2 x 1 Euro, 1 x 2 Euro. Wer also nicht viel Kleingeld mitschleppen möchte und dennoch immer passend bezahlen möchte, muss lediglich zusehen, dass er diese Münzen immer parat hat.