Sparsame Pflanzen
Nur ein kleiner Teil des verfügbaren Wassers wird in privaten Haushalten verbraucht. Aber wer garantiert uns, dass Wasser auch eine gewisse Qualität hat? Er gibt strenge Kriterien, festgelegt von der Weltgesundheitsorganisation, und in Europa auch von der Europäischen Union. Sie halten die Reinheit des Trinkwassers auf einem festgesetzten Niveau. Strenge Kontrollen ermöglichen es, die Bevölkerung vor Schäden durch verschmutztes Wasser zu bewahren. Die Hälfte des verfügbaren Wassers findet in der Landwirtschaft Verwendung. Um Felder zu bestellen, ist aber sauberes Wasser notwendig. Und paradoxerweise ist es gerade die Landwirtschaft, die unsere Ernährung garantiert und dabei ein Übermaß an Wasser verseucht und verbraucht. Man müsste versuchen, mehr Nahrungsmittel zu produzieren, dabei weniger Wasser zu verbrauchen und zu vermeiden, dass Wasser zum Beispiel durch Rückstände von Pflanzenschutzmitteln und Düngemitteln verseucht wird. Für dieses enorme Problem suchen die Menschen weltweit nach einer Lösung. Davon betroffen sind keineswegs nur die Entwicklungsländer. Eine Untersuchung hat ergeben, dass seit 1960 die Wasservorräte in Europa vorallem im Mittelmeerraum immer weiter zurückgegangen sind. Es besteht die Gefahr, dass sich die Situation immer weiter verschlechtern wird.
Wenn es fehlt, dann erfinden wir es...
Mit neuen Bewässerungssystemen, die einen rationaleren Einsatz der Ressourcen garantieren, mit der Wiederaufbereitung von Wasser und einer Auswahl von Böden, die den Anbauarten besser gerecht werden, kann man in der Tat Wasser sparen. In Israel ist es gelungen, auf trockenen Wüstenböden mit neuartigen Bewässerungstechniken Landwirtschaft zu betreiben. Notfalls wird dafür auch Salzwasser verwendet, nachdem man dessen Salzgehalt reduziert hat. Einige Länder des Mittleren ostens wie Israel, Saudi Arabien und die Vereinten Emirate haben Entsalzungsanlagen gebaut, in denen das Meerwasser entsalzt wird. Der Wassermangel hat also die Wissenschaftler dazu getrieben, beinahe fantastische Lösungen zu entwickeln. Einer von ihnen hat zum Beispiel vorgeschlagen, Eisberge anzuschnirren und sie in wärmere Breitengrade zu transportieren, um das Schmelzwasser des Eises zu nutzen. Ein Südafrikaner zeichnete sich hingegen durch den Verdienst einer äußert nützlichen Erfindung aus, nämlich einem ringförmigen Container für den Transport von Wasser. Man kann ihn bis zu den Wohnungen in den Häusern rollen, die weitab von den Trinkwasserbrunnen liegen, was in Afrika häufig der Fall ist.
Wieviel Wasser trinkt ein Kilo Brot?
Die Industrie bearbeitet die Rohstoffe und verändert sie. Dafür verbraucht sie Wasser, auch wenn es immer weniger ist, als in der Landwirtschaft. Hier wird der Wasserverbrauch für die Herstellung einiger Produkte gezeigt. Natürlich braucht man für die einfache Verarbeitungen wie die Produktion eines Kilos Brot oder der Zubereitung von einem Liter Milch nur drei Liter Wasser. Aber wenn die Verarbeitung eines Produktes komplexer wird und länger dauert, erfodert dies weitaus mehr Wasser. So werden zum Beispiel für die Verarbeitung von Zellulose zur Herstellung von Papier gut 236 Liter Wasser pro Kilo Fertigprodukt verbraucht.
Milch - 3 Liter Wasser
Brot - 3 Liter Wasser
Zucker - 6 Liter Wasser
Bier - 15 Liter Wasser
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