Krüllkuchen - wieviele backt ihr?
Wir haben gestern Krüllkuchen gebacken und waren dabei mehrere Stunden am Gange und haben sogar ein Eisen dabei kaputt gemacht und mussten ein neues kaufen gehen. Wir haben mit drei Eisen gebacken und mehrere Kisten voller Krüllkuchen gebacken, von denen aber auch einige gleich weg gegangen sind, weil wir selber immer wieder genascht haben, weil Besuch gekommen ist und dem Krüllkuchen angeboten wurde und natürlich, weil wir für Bekannte mit gebacken haben und diese gleich ihre leckeren Neujahrskuchen mitgenommen haben. Und auch mein Freund hat welche mit nach Hause genommen, wo man diese Spezialität anscheinend gar nicht kennt.
Für uns alleine wären es auch zu viele Krüllkuchen gewesen, denn wir haben über vier Kilogramm Teig hergestellt und auch verbacken. Und da wir nur drei Personen zuhause sind und die Hunde nicht zu dick werden sollen (und die lieben Krüllkuchen), können wir nicht alle restlichen an die Hunde verfüttern. Wäre ja auch schade drum.
Normalerweise backen wir nur drei Kilogramm Teig ab, aber da in diesem Jahr mehr Bekannte als gewöhnlich Neujahrskuchen abbekommen haben mussten wir mehr Teig machen. Wir selber haben geschätzt Krüllkuchen aus einem guten Kilogramm Teig hier behalten, aber wir backen vermutlich noch nach. Wie viele Krüllkuchen backt ihr zu Neujahr? Backt ihr nur für eure Familie, oder backt ihr wie wir in diesem Jahr noch für Bekannte oder Verwandte mit?
Ich wusste zuerst gar nicht was Krüllkuchen sind. Das scheint ein rein ostfriesischer Ausdruck zu sein. Ich kenne diese Waffeln nur unter dem Begriff Zockerwaffeln, was nun auch kein deutscher Begriff ist, aber zumindest weiß ich nun was du damit meinst. Diese Waffeln gab es immer bei meiner Mama, hier habe ich vor Kurzem erfolgreich das Waffeleisen vernichtet und befinde mich noch auf der Suche nach einem Passenden.
Bei uns gibt es diese Krüllkuchen nicht zu Neujahr, ich kenne diese Tradition auch nicht. Bei meiner Mutter wurden diese Waffeln immer kurz vor Ostern gebacken und wir haben immer eine große Schüssel gemacht und ich habe diese Dinger geliebt. Die wurden auch nur in der Familie verteilt, nur ich bekam auch jedes Jahr eine große Schüssel mit zur Schule.
Ich bin jetzt gerade am Neujahrskuchen backen und habe ein normales Rezept mit 500 Gramm Mehl genommen. Das ist für mich auch vollkommen ausreichend. Alleine esse ich sowieso nicht so viel und so habe ich genug, um Freunde und Kollegen von den Dingern zu begeistern, da sie keine Neujahrskuchen kennen.
Ich kenne es aber auch von meinen Tanten, dass sie sich immer gegenseitig ihre Hörnchenautomaten geliehen haben und dann jeweils mit zwei oder drei Waffeleisen gebacken haben. So geht das auch wesentlich schneller, denn für das bisschen Teig, das ich habe, braucht man schon gut zwei Stunden.
Leider hast du in keinem deiner beiden Themen erklärt, was Krüllkuchen überhaupt sind. Mich würde das schon interessieren und außerdem wäre neben dem Rezept auch die Tradition dahinter interessant. Ist es zum Beispiel normal, dass man so eine große Menge backt und, dass man dann diese Kuchen dann auch verschenkt?
Hier im Südwesten gibt es zu Neujahr traditionell Brezeln aus Hefeteig. Wenn ich die mögen würde, würde ich sie wahrscheinlich schon selber backen und dann auch verschenken. Aber da ich kein besonderer Fan der Neujahrsbrezeln bin ist es eher so, dass ich darauf hoffe, dass niemand auf die Idee kommt mir eines der größeren Modelle zu schenken, die man dann einfrieren muss, weil man so viel gar nicht essen kann, bevor die Brezel total trocken ist.
Was bitte sind Krüllkuchen? Den Begriff habe ich noch nie gehört. Ebenso wie hier geschrieben, kenne ich keine Zockerwaffeln. Ich kenne zwar alle möglichen Waffelarten, aber die habe ich nie gehört. Es würde mich wirklich interessieren, was das ist. Krüll hört sich nach Meer an, aber damit wird es nichts zu tun haben.
Krüllkuchen, Zockerwafelen oder auch Eiserwaffeln sind Waffeln, welche mit Kandiszucker, Butter, Mehl, Vanillearoma und Wasser zubereitet werden. Diese Waffeln werden nach dem Backen in eine Waffelhörnchenform gebracht und so härten sie auch ein wenig aus.
Danke kochanie, da kann ich mich erinnern. Als ich noch ein kleines Kind war, hat meine Mutter immer Eiserkuchen – wie sie sie nannte – gebacken. Die schmeckten immer sehr gut. Es kam auch Sahne und manchmal auch Kirschen da hinein. Dass dir die schmecken, kann ich verstehen, weil sie wirklich lecker sind. Aber ich würde verrückt, wenn ich von drei oder vier Kilo Teig solche Dinger backen sollte, wie jemand schrieb. Da backt man ja stundenlang.
Cid hat geschrieben:Es würde mich wirklich interessieren, was das ist. Krüll hört sich nach Meer an, aber damit wird es nichts zu tun haben.
Das ist ja witzig, auf Meer wäre ich niemals gekommen. Soweit ich weiß heißen Krüllkuchen Krüllkuchen, weil eine ursprüngliche Variante des Teiges die witzige Eigenschaft hatte, sich selber zu einer Tülle zu "krüllen". Den Begriff "krüllen" kennt man ja vielleicht, das heißt so viel wie verdrehen oder kräuseln. Es gibt nämlich den so genannten Knetkuchen, dessen Teig ganz ähnlich zubereitet wird wie der eines normalen Neujahrskuchen. Dann formt man den Teig in kleine Kugeln, der Teig ist nicht so flüssig wie Neujahrskuchenteig, deswegen funktioniert das ganz gut. Und dann gibt man diese Kugel auf das Waffeleisen und backt sie. Wenn der gewünschte Bräunungsgrad erreicht ist nimmt man die Waffel aus dem Eisen und setzt sie in ein Sektglas. Aus einem witzigen Grund, den ich ehrlich gesagt nicht kenne, breitet sich der innen noch nicht ganz durchgegarte Teig am Rand des Glases aus und erkaltet, weswegen er seine Hörnchenform behält. Der Kuchen hat sich also "gekrüllt".
Von diesen Knetkuchen haben wir auch schon welche gebacken, aber sie wurden nicht alle fest im Glas und es war uns zu aufwendig.
So genau weiß ich noch immer nicht, was Krüllkuchen sind, obwohl es hier schon ganz gut beschrieben wurde. Sind das also doch eher Waffeln, wenn ich das richtig verstanden habe? Hat also mit richtigem Kuchen wenig zu tun, oder? Ich kenne hier in Bayern diese Tradition überhaupt nicht. Was steckt dahinter? Backt man diese Krüllkuchen dann und verschenkt sie an seine Verwandten, wie zum Beispiel Glücksklee oder Glücksschweinchen?
Hier bei uns gibt es gar kein traditionelles Essen, was man weitergibt. Wäre aber sicherlich mal etwas anderes und eine nette Idee für das nächste Jahr.
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