Lohnt sich eine Heimdestille?

vom 28.12.2011, 23:06 Uhr

Beim surfen im Netz bin ich auf diese Seite geraten klick. Dort wird wohl gezeigt, wie man Schnaps und auch Liköre dann aus dem gebrannten Schnaps herstellen kann. Ich fand es ziemlich interessant und habe gemerkt, dass es noch etliche Seiten im Netz gibt über diese Heimdestillen. Es gab ja mal eine Zeit, wo es illegal war Schnaps zu brennen. Aber das scheint ja nicht mehr der Fall zu sein, oder?

Ich finde, dass so selbstgemachte Sachen immer schön sind um sie zu verschenken, wenn man auf einer Party eingeladen ist oder eben jemand Geburtstag hat. Aber würde sich so was lohnen? Wie teuer ist denn eine anständige Heimdestille, die man auch wirklich zu was gebrauchen kann? Würdet ihr selber Schnaps brennen oder denkt ihr, dass es unnötig ist?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



So weit ich weiß, musst du deine Schnapsbrennerei beim Fiskus anmelden, egal wie wenig du brennst. Irgendwie wird das Gerät dann verplombt und irgend eine Vorrichtung ermittelt, wie viel hochprozentiges du gebrannt hast. Entsprechend der Menge muss man dann Steuern zahlen. Sonst ist es meines Wissens nach immer noch illegal zu Hause Schnaps zu brennen.

Ich persönlich habe schon Wein selbst hergestellt und mit gekaufte, hochprozentigem diverse Liköre angesetzt. Das hat mir viel Spaß gemacht. Ans Schnaps Brennen würde ich mich nicht heran trauen. Dazu gehört sehr viel Wissen, dass man nicht der Gesundheit schadet. Wenn man nicht die richtige Temperatur erwischt, erzeugt man zu viel Fusel-Alkohol im Endprodukt und davon kann man sogar blind werden. Mir wäre das Risiko also zu hoch. Schlimm genug, wenn man sich damit selbst die Gesundheit versaut. Wenn man so einen Schnaps an gute Freunde verschenkt und die sich die Gesundheit ruinieren, dann ist das wirklich an Peinlichkeit kaum zu überbieten.

Ich würde, wenn ich die Absicht hätte Schnaps selbst zu brennen, erst mal einen Kurs bei jemandem belegen, der das wirklich kann. Erst wenn ich wirklich weiß, dass mir das Spaß macht, würde ich mir ein Gerät kaufen. Wenn man in dem Kurs dann schon ein Modell oder sogar mehrere Modelle ausprobieren konnte, kann man immer noch nach persönlichen Vorlieben eine Entscheidung fällen.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Die Nachfrage nach Heimdestillen ist sehr groß, besonders bei denjenigen wo viel Obst anfällt. Es gibt meines Wissens solche Spaßdestillen die nur ein paar Centiliter Kapazität haben, dafür aber nur ein paar Euro kosten. Bei den richtig großen Destillen sind natürlich finanziell keine Grenzen gesetzt. Hier muss man schon größere Mengen umschlagen damit es sich lohnt oder man muss das alles nur als Hobby ansehen. Destillen werden übrigens fast immer als Laborbedarf verkauft, was der Kunde damit letztendlich macht liegt nicht in der Verantwortung des Händlers.

Ich habe vor ein paar Monaten von einem alten Chemiker unglaublich viele Teile von einer Destille geschenkt bekommen. Die Glasteile stammten sogar noch aus DDR-Zeiten oder waren sogar kaputt. Eingestellt hatte ich alles einzeln oder wo es passte in kleinen Gruppen. Ich hatte noch nie so viele Beobachter und auch Bieter bei meinen Auktionen, durchschnittlich waren das 50 bis 80 pro Artikel. Insgesamt hatte ich mehrere hundert Euro eingenommen, der Kupferkessel ging für fast 50 Euro weg, ebenso wie diese ganzen Spezialgläser mit den Hähnen und mehreren Abzweigungen. Der Bedarf scheint also riesig zu sein und daraus schließe ich auch dass es sich lohnen muss, sonst würde nicht so viel Geld dafür ausgegeben werden.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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