Würdet ihr tätowierte oder gepiercte einstellen?

Es gibt Arbeitgeber, die sehr darauf achten, dass man nicht gepierct oder tätowiert ist. Das ganze ist natürlich ganz vom Beruf und deren Tätigkeit abhängig. Arbeitet man im Kundenservice oder an der Kasse sollte man schon ein "seriöses" Erscheinungsbild mitbringen. Bei uns gibt es auch Leute auf der Arbeit, die Piercings tragen oder tätowiert sind. Die Piercings werden aber immer vor Arbeitsbeginn abgelegt. Insgesamt hat eigentlich kaum jemand im Betrieb ein Piercing, obwohl wir sehr viele Angestellte sind. Tattoos stören auch keinen, sofern sie einigermaßen verdeckt sind. Ich denke also schon, dass die Leute, die für neues Personal bei uns zuständig sind, ein wenig auf diese Sachen achten. Sie werden es aber sicher nicht als Grundkriterium handhaben und jeden direkt ablehnen, der gepierct oder tätowiert ist.

Ich selber hätte kein Problem damit, wenn jemand eines von beiden aufweist, sofern es nicht übertrieben ist. Man muss natürlich auch aus Sicht des Kunden denken. Die meisten sind da wahrscheinlich etwas intolerant, was diese Art von Körperschmuck angeht. Ich muss auch sagen, dass ich Leute kenne, die ein Piercing tragen und das richtig hässlich aussieht. Hier würde ich sofort sagen:"raus mit dem Ding!" Bei Tattoos würde ich auch nichts sagen, wenn nicht gerade das ganze Gesicht voll damit ist.

Deine Eltern haben schon in gewisser Weise recht, es gibt sehr viele Arbeitgeber, die nicht wollen, dass man bei den Mitarbeitern sichtbare Tätowierungen hat oder auch Piercings, die jeder sehen kann. Es gibt auch Berufe, in denen kommt das gar nicht gut, beispielsweise wenn man mit Kunden zutun hat. Da sind Arbeitgeber sehr spießig, wie du es nennst, denn es gibt Kunden, die so etwas nicht gerne sehen und davon nichts halten. Also haben deine Eltern schon recht damit, dass du dir erstmal überlegen solltest, was du werden willst, bevor du es dir damit verbaust.

Wenn du natürlich ein Tattoo oder Piercing hast, das man nicht sieht, egal zu welcher Jahreszeit, dann ist es ok, denke ich zumindest. Es geht ja hauptsächlich um solchen Körperschmuck, den man offen sehen kann wie ein Nasenpiercing, ein Tattoo auf den Armen oder dergleichen. Das kommt sicherlich bei vielen Arbeitgebern nicht gut an und man wird eher abgelehnt als ein Bewerber, der so etwas eben nicht hat. Denn oftmals kommt ein gepiercter oder tätowierter auch ungepflegter rüber als jemand der das nicht hat, was auch oft ein Grund ist so jemanden abzulehnen.

Generell jedoch würde ich mir auch so überlegen, ob ich mir ein Tattoo stechen lasse, denn das hat man zumeist für den Rest seines Lebens. An manchen Körperstellen sieht das dann auch irgendwann einfach nicht mehr schön aus und es entfernen zu lassen sieht auch nicht zwingend mehr so schön aus.

Ich habe keine Tattoos und auch keine Piercings, das liegt daran, dass ich davon nichts halte. Ich finde das nicht schön und halte es für Geldverschwendung. Es gibt Körperschmuck, den man immer auswechseln kann und der auch schön aussieht wie Ohrringe beispielsweise. Da muss man sich nichts anderes machen lassen, aber das ist nur meine Meinung.

Es gibt schon noch einige Arbeitgeber, die etwas gegen gepiercte oder auch tätowierte Menschen haben werden, aber ich denke, dass das auch wieder etwas zurück geht. Heutzutage sind Piercings und Tattoos ja längst nichts ungewöhnliches mehr - das war vor einigen Jahren auch noch anders. Natürlich kommt es auch immer auf den Job an, den man dann letztendlich ergreifen will. Wenn du das jetzt noch nicht beurteilen kannst, dann wäre es vielleicht wirklich besser, wenn du noch etwas warten würdest, bis du dich piercen oder tätowieren lassen möchtest. Eine andere Möglichkeit wäre es natürlich, sich nur an den Stellen piercen oder tätowieren zu lassen, die der zukünftige Arbeitgeber nicht sehen kann. Ich bin nicht tätowiert oder gepierct, weil mir das auch einfach nicht sonderlich gefällt.

Ich habe mal eine ganze Zeit lang in der Gastronomie gearbeitet und da waren Gesichtspiercings überhaupt nicht erwünscht. Die mussten dann vor Arbeitsbeginn abgelegt werden, weil es eben auch als Schmuck galt, und den darf man ja auch nicht tragen, wenn man mit den Lebensmitteln arbeitet. Das ist auch ganz schön nervig, wenn man sein Nasen-oder Augenbrauenpiercing jedes Mal ablegen muss. Die Mitarbeiter hatten zwar nicht wirklich Probleme bei den Vorstellungsgesprächen, aber die mussten sich dann eben darauf einstellen, dass die Piercings während der Arbeit nicht getragen werden dürfen. Tattoos waren da nicht so das Problem, weil man die meisten ja unter der Arbeitskleidung verstecken kann. Solange nicht das ganze Gesicht tätowiert ist, hatte man da echt keine Probleme. Bei vielen sehen Tattoos und Piercings wirklich nicht sonderlich gut aus und ich kann auch gut verstehen, dass manche Arbeitgeber solche Leute nicht einstellen wollen, auch wenn sie noch so gute Qualifikationen haben.

Man muss sich einfach darüber im Klaren sein, was man repräsentieren möchte. Es gibt natürlich auch Läden, wie beispielsweise ein Trend-Friseurladen in unserem Ort, da sind Piercings und Tattoos sogar erwünscht. Da sieht man kaum einen Mitarbeiter ohne Körperschmuck, aber das passt dann auch einfach zum flippigen Image des Ladens. Ich habe auch einen guten Freund, der als Sozialarbeiter arbeitet und auch nicht wenig tätowiert ist. Diese Tattoos sieht man aber normalerweise nicht, da er keine ärmellosen Shirts auf der Arbeit trägt und daher hat er den Job auch ohne Probleme bekommen. Ich denke schon, dass man sich mit Körperschmuck viel verbauen kann, auch wenn man diesbezüglich schon ein wenig lockerer geworden ist. Daher wäre mir es einfach zu riskant und an deiner Stelle würde ich da erst einmal auf deine Eltern hören, denn sie haben mit ihren Aussagen gar nicht so unrecht. Warte doch noch ein paar Jahre - wenn du es dann immer noch möchtest, kannst du dich ja immer noch piercen lassen.

Natürlich gibt es Arbeitgeber, die wegen so etwas Bewerber ablehnen. Die Gedanken deiner Eltern sind gar nicht so unbegründet. Willst du zum Beispiel bei einer Bank anfangen, könnte es mit Sichtbaren Tätowierungen und Piercings schwer werden. Ich zum Beispiel habe mich extra am Fuß Tätowieren lassen, natürlich weil es mir dort gefallen hat, aber auch, weil ich es dort ohne Schwierigkeiten verstecken kann. Tätowierungen welche man ohne große Anstrengung verstecken kann, sind kein Problem. Bei welchen die immer sichtbar sind, ist das aber schon etwas anderes.

Man sollte bei der Wahl der Stelle auch beachten wie der Körper sich verändert, und einem sollte bewusst sein, dass es meistens eine Entscheidung fürs Leben ist. Den man kann es zwar netfernen, wenn es einem nicht mehr gefällt, aber die ist teuer und schmerzhaft. Überleg es dir gut. Mit 18 weist du dann ja auch sicher schon, was du mal machen willst und kannst es dann besser einschätzen welches Tätowierungen passend ist und welches nicht. Und im Notfall ist jede Tätowierungen okay welches man vor Kunden verstecken kann.

Ich selber hätte als Arbeitgeber keine Probleme mit Piercings und Tattoos. Ich selbst habe meinen Körper mit einigen Tattoos und Piercings verziert und bis jetzt bin ich deswegen auch noch bei keinem Arbeitgeber auf Ablehnung gestoßen.

Es gibt natürlich einige Berufe, wo Körperschmuck fehl am Platz wäre, wie zum Beispiel bei einer Bank oder Hotel. Es gibt auch Arbeiten, da könnten Piercings sogar gefährlich werden und die Verletzungsgefahr ein Risiko darstellen, und sind deshalb unerwünscht oder gar verboten.

Es gibt natürlich Körperstellen, die grundsätzlich von der Arbeitskleidung abgedeckt sind, und deshalb dürften Tattoos an den Stellen keinen stören. Aber je nach dem wie dein Berufswunsch aussehen wird, solltest du da drauf Rücksicht nehmen, wenn du Erfolg in der Berufswelt haben möchtest.

Mir ist deine Aussage leider viel zu unkonkret. Was für ein Tattoo möchtest du dir denn gerne stechen lassen und wo soll es platziert werden? Das gleiche gilt für ein Piercing. Wo soll es gestochen werden, wie groß soll es sein wenn es fertig ist und kannst du es bei Bedarf raus nehmen? Beeinflusst das Piercing zum Beispiel deine Lebensgewohnheiten? Ich finde es sind viel zu viele Fragen offen um dir eine richtige Antwort geben zu können.

Ein Tattoo das du dir meinetwegen auf die Po-Backe tätowierst wird doch keinen interessieren, wenn du nicht gerade Model werden möchtest oder dergleichen. Auch ein Piercing am Bauchnabel oder durch eine Brustwarze wird niemand sehen oder auch nur vermuten, wenn du es demjenigen nicht sagst. Hast du im Gesicht natürlich fünf Piercings und die ganzen Arme und Hände tätowiert könnte dies natürlich und verständlicher Weise ein Problem im späteren Berufsleben werden. Dafür müsste man aber auch deine Berufswünsche kennen.

Natürlich gibt es Arbeitgeber, die etwas gegen Tattoos oder Piercings haben. Es gibt ja auch Berufe, in denen es nicht angebracht ist, wenn man ein Tattoo oder Piercing hat. Solange dieser 'Körperschmuck' nicht sichtbar ist, indem man zum Beispiel ein T-shirt darüber an hat, sollte man keine Probleme in der Berufswelt haben. 

In Betrieben, wo weniger oder gar kein Kontakt zu Kunden besteht, kann das Tattoo oder Piercing sichtbar sein. Es gibt auch Arbeitgeber die so etwas akzeptieren, da sie entweder selber solch einen Körperschmuck besitzen oder nichts dagegen haben.

Meiner Meinung nach sind Piercings und Tattoos allgemein unangebracht. Bei den Piercings ist es nicht so schlimm, da man sie ja wieder herausnehmen kann. Bei den Tattoos ist das schon anders. Wer sich einmal ein Tattoo stechen lässt, muss auch damit sein ganzes Leben. Sobald man dieses Tattoo nicht mehr haben will, kann man es Weglasern lassen. Ob dieses dann zu 100% entfernt wird ist nicht garantiert.

Ich finde Tattoos und Piercings sind einfach nur Blödsinn. Wenn ich schon Leute sehe die ihre Nase gepierct haben oder den ganzen Oberarm zu tätowiert haben, finde ich das schon ein wenig abschreckend. Und wenn ich ehrlich bin, würde ich keinem   Geschäft etwas kaufen, wo die Angestellten zu tätowiert sind.  
Wenn ich mich tätowieren oder piercen würde, würde zuerst sehr gut überlegen wo ich es mache und ob ich es später doch nicht bereuen werde, dass ich das Tattoo oder Piercing gemacht habe.

Ich trage auch einige Piercings, nämlich drei Helix-Piercings, zwei Tunnel, ein Septum- und ein Labret-Piercing. Ich bin mir sicher, dass ich mit dieser Beschmückung nicht bei allen Arbeitgebern auf Gegenliebe stoßen würde. Tätowiert bin ich bisher noch nicht, allerdings wird das noch folgen. Bei Tätowierungen würde ich allerdings schon darauf achten, dass sich diese mit Kleidung abdecken lassen. So würde ich mich niemals am Hals, an den Händen oder gar im Gesicht tätowieren lassen. Mit solchen Bildchen verbaut man sich, je nach Branche und persönlichen Ambitionen, unter Umständen nämlich auch den beruflichen Aufstieg oder überhaupt den Einstieg in ein bestimmtes Berufsfeld. Bei Piercings sehe ich das nicht so eng. Piercings kann man zur Not während der Arbeitszeit herausnehmen oder zumindest so dezenten Schmuck wählen, dass er nicht unangenehm auffällt. Für die Septum-Piercings gibt es zum Beispiel Retainer, die praktisch nicht auffallen, wenn man diese trägt und in der Nase hochklappt.

Da ich Student bin, kann ich es mir erlauben, mit Piercings oder auch mit bunten Haaren herumzulaufen. Später werde ich dann als Arzt im Krankenhaus arbeiten. Dort sind Piercings oft nicht besonders beliebt, wobei ich auch schon Ärzte kennengelernt habe, die praktisch die gesamten Ohren mit Piercings verziert hatten. Das ist aber wohl eher die Ausnahme und im Zweifelsfall würde ich meine Piercings dann während der Arbeitszeit verstecken. In meiner Freizeit möchte ich aber, zumindest in den nächsten Jahren, nicht auf meine Piercings verzichten, weil ich die Dinger einfach liebe und sie zu mir gehören. Ich könnte mir vorstellen, dass man in manchen Krankenhäusern, beziehungsweise auf manchen Stationen Probleme hat, eingestellt zu werden, wenn man mehrfach gepierct oder sichtbar tätowiert ist.

An manche Dinge sollte man schon vorher denken. Die Leute sind spießiger als man manchmal denkt. Ich bin der Meinung, dass die meisten Menschen noch sehr viele Vorurteile haben, wenn sie jemanden mit Piercings oder Tätowierungen sehen. Als ich noch bunte Haare hatte, haben mich die Leute meistens auch wie Abschaum angeschaut, die meisten schauen einen dann irritiert an, wenn sie mitbekommen, dass ich tatsächlich einen Schulabschluss (und auch eine abgeschlossene Ausbildung) habe. Solche Vorurteile gibt es, sie sind armselig, aber damit muss man schon rechnen. Je nachdem was du später mal machen willst, solltest du zumindest auf allzu auffällige Tätowierungen verzichten, sofern sich diese nicht einfach überdecken lassen. Dazu solltest du auch im Hinterkopf behalten, dass du so manches Piercing vielleicht während der Arbeitszeit wirst herausnehmen müssen.

Ich bin nun nicht in der Position, überhaupt jemandem einen Job anzubieten und Leute dafür einzustellen. Grundsätzlich würde ich aber auch gepiercte oder tätowierte Leute einstellen, solange sie ins Team passen, sympathisch, ordentlich und gepflegt sind. Sicher gäbe es Grenzen, so würde ich den Patienten nicht unbedingt jemanden vor die Nase setzen wollen, der das gesamte Gesicht tätowiert hat, gerade weil die meisten Patienten da auch nicht besonders erfreut oder gar regelrecht intolerant wären. Dennoch finde ich geschmackvolle Tattoos und Piercings nicht schlimm, sondern oftmals sehr schön. Hier spielt es aber eben auch eine Rolle, mit wem die Arbeitnehmer in Kontakt kommen und um welche Art von Kundschaft es sich dabei eventuell handelt.

An deiner Stelle würde ich mir zunächst Piercings stechen lassen. Die kann man bei Nichtgefallen oder beruflichen Problemen einfach herausnehmen, der Stichkanal verengt sich soweit, dass er hinterher kaum noch zu sehen ist. Über eine Tätowierung würde ich noch einmal gründlich nachdenken, weil man ein Tattoo nicht so einfach entfernen kann wie ein Piercing.

Ganz unrecht haben deine Eltern nicht. Überlege dir einfach mal selber, ob du dich von einem Anwalt gut vertreten fühlen würdest. der auffällige Piercings im Gesicht hat oder, ob du einem Bankberater vertrauen würdest, der beide Arme komplett tätowiert hat. Und es geht dabei ja nicht mal nur um das, was ich selber an Vorurteilen habe oder nicht habe. Im Falle des Anwalts kommen dann ja auch eventuelle Vorurteile von Richtern etc. dazu, die mir schaden könnten. Es gibt einfach Berufe, in denen es nötig ist, dass man schon durch seine Optik eine gewisse Seriosität ausstrahlt und dabei helfen auffällige Tattoos und Piercings einfach nicht.

Ich bin nicht tätowiert und habe nur ein paar Löcher in den Ohren. Im kreativen Bereich sind Piercings und Tätowierungen die Norm und das war für mich auch mit ein Grund, mir nie ernsthafte Gedanken über diese Art des Körperschmucks zu machen. Ich finde es immer wieder lustig, dass ich erstaunte Blicke abbekomme, wenn ich sage, dass ich nicht tätowiert bin und auch nichts in die Richtung plane. Ich zeige meine "Individualität" eben dadurch, dass ich nicht wie alle anderen ins Tattoostudio gehe um mir etwas ganz "individuelles" stechen zu lassen.

Als Arbeitgeber in meinem eigenen Berufsfeld wäre es mir reichlich egal, wie ein Bewerber seinen Körper verziert hat. Wie gesagt, das ist bei uns schon der Normalfall, dass jemand Tätowierungen und Piercings hat. Wenn ich allerdings in einem anderen Bereich tätig wäre, würde ich so jemanden unter Umständen auch nicht einstellen. Das hat nichts damit zu tun, dass ich spießig bin, sondern mit den potentiellen Kunden, bei denen man je nachdem schon mit einer gewissen Spießigkeit rechnen kann. Als Arbeitgeber ist man schließlich kein Sozialamt und wenn ein Mitarbeiter den Umsätzen schaden könnte dann ist das einfach nicht der richtige Mitarbeiter.

Selbstverständlich gibt es nach wie vor einige Arbeitgeber, die keine tätowierten oder gepiercten Mitarbeiter einstellen, allerdings hört man immer häufiger, dass dies nur dann gilt, wenn dieser Körperschmuck deutlich sichtbar und nicht zu verdecken ist. Ich kenne außerdem auch einige Betriebe, in denen solche mittlerweile gängigen Piercings wie die an der Nase oder an der Lippe auch durchaus geduldet werden und es hier keine Probleme gibt, weder mit der Einstellung eines Mitarbeiters noch während der Arbeit, bei der das Piercing auch nicht entfernt werden muss. Wie es da mit Tätowierungen aussieht, weiß ich nicht wirklich, weil ich keine Ahnung habe, wie sehr diese mittlerweile akzeptiert werden. Aber bei Piercings scheint es mir so, als gäbe es da mittlerweile doch eine recht hohe Akzeptanz bei den Arbeitgebern.

Ich selbst bin gepierct, allerdings im Bauchnabel, und ich denke, dass keiner meiner bisherigen Arbeitgeber von diesem Piercing wusste. Insofern spielt es auch keine Rolle, welchen Beruf ich genau habe oder wo ich arbeite, denn ich werde sicherlich niemals bauchfrei zur Arbeit kommen und brauche mir insofern also auch keine Gedanken darüber zu machen, ob mein Arbeitgeber mein Piercing jemals zu Gesicht bekommt. Allerdings denke auch ich schon seit einer halben Ewigkeit über eine Tätowierung nach, und sollte ich mir irgendwann eine solche zulegen, dann wird diese sich ziemlich sicher an einer Stelle befinden, die zum Teil oder generell sichtbar ist. Nachgedacht habe ich diesbezüglich über das Handgelenk und auch über den Bereich Hüfte bzw. Leistengegend, möglicherweise mit leichtem Ausläufer in Richtung Hosenbund, sodass man hin und wieder doch etwas von dieser Tätowierung sehen könnte.

Dass ich mich bisher nicht für eine Tätowierung entschieden habe, hängt in meinem Fall allerdings nicht mit meinem Arbeitgeber oder generell mit dem Thema Jobsuche zusammen, sondern hat ganz andere, vor allem gesundheitliche Gründe. Dass Tätowierungen alles andere als gesundheitsförderlich sind, sollte mittlerweile bei jedem angekommen sein, und ich habe noch keine für mich praktikable Lösung für dieses Problem gefunden, also habe ich es bisher gelassen. Sollte ich aber doch eines Tages meine Bedenken über Bord werfen und mich tätowieren lassen, dann würde ich nicht befürchten, dass meinen Arbeitgeber das stören würde – und es würde mich ehrlich gesagt auch nicht weiter wundern, wenn ich nun erfahren würde, dass er irgendwo eine Tätowierung hat.

Wäre ich nun Arbeitgeber, dann würde es mich überhaupt nicht stören, wenn ich einen gepiercten oder tätowierten Bewerber vor mir sitzen hätte, jedenfalls nicht, solange das nicht überhand nimmt und ich es noch als maßvoll ansehen könnte. In diesem Bereich gibt es ja wirklich kein direktes Ende und es gibt meiner Auffassung nach auch Menschen, die es mit Piercings und Tattoos übertreiben. Das wäre für mich als Arbeitgeber nicht immer wirklich relevant, weil ich einen Menschen nicht nach seiner äußeren Erscheinung und seinem Verständnis für Schönheit beurteilen möchte und mich auch stets bemühe, das nicht zu tun. Also würde dieser Bewerber sicherlich seine Chance bekommen, mir zu zeigen, ob er den gestellten Anforderungen gerecht werden kann und von mir genauso behandelt werden wie alle untätowierten und nicht gepiercten Bewerber auch. Vorurteile in Bezug auf den Charakter dieses Menschen hätte ich jedenfalls nicht, weil mir auch kein Grund einfiele, weshalb ich solche haben sollte.