Braucht man Freunde?

Ich bin der Meinung, dass man ohne Freunde nicht durch das Leben kommt. Es gibt s viele Situationen, in denen man auf die Hilfe von Freunden angewiesen ist. Zum Beispiel dann, wenn man die erste Trennung von seinem ersten Partner hinter sich hat, wenn man umzieht oder wenn generell alles im Leben schief läuft.

Von daher sollte man Freunde haben. Aber ich denke, dass man auch ohne überleben könnte, dass es dann aber nicht mal halb so einfach sein wird. Schließlich ist jeder Mensch anders und manche Leute haben einen starken Charakter und überleben auch so.

Ich komme zwar aus einer sehr großen Familie, aber ich habe leider keine Geschwister und so bin ich doch sehr froh, dass ich meine Freunde habe, ich habe etwa fünf sehr gute Freunde, und ansonsten auch einen recht großen Freundes- und Bekanntenkreis und ich bin sehr froh, dass ich sie habe, wir gehen durch dick und dünn, teilen Freud und Leid und haben immer Zeit und ein offenes Ohr für den anderen, ich kann und möchte sie einfach nicht missen.

Es ist eben die Frage, wie gut das Leben am Ende ohne solche zwischenmenschlichen Kontakte ist. Ich würde nicht einsam und alleine irgendwo leben wollen, aber man kann das sicherlich, wenn es nur ums pure Überleben geht und man das eben so als "gut" empfindet. Es ist aber nun auch erwiesen, dass man durch zwischenmenschliche Kontakte stark beeinflusst wird und vor allem wenn diese fehlen und man niemanden hat, dass man dann anfälliger für Krankheiten ist und sich die "kaputte" Seele auch auf den Körper überträgt und diesen krank machen kann.

Am Ende muss das jeder selber entscheiden. Er ist ja noch sehr jung und vielleicht ändert sich seine Einstellung auch noch. Ich kann mir auch gar nicht vorstellen, dass er wirklich diese Einstellung hat. Er wird sich wohl irgendwie damit arrangieren und das vorspielen, weil ihn niemand leiden kann. Ich denke irgendwie nicht, dass er das wirklich so meint und sein ganzes Leben alleine verbringen will. Aber wissen kann man es nie und auch so kann man überleben.

Ich finde nicht, dass man zwangläufig Freunde im Leben braucht. Solange man eine Familie und später auch einen Partner hat, kommt man auch so ganz gut durchs Leben. Immerhin ist man dann ja trotzdem nie alleine und auch wenn man regelmäßig zur Schule oder Uni geht und später einen Beruf ausübt, ist man nie wirklich alleine, da man zwangsläufig ständig Kontakt zu anderen Menschen hat. Von daher kann ich es auch irgendwie ein wenig nachvollziehen, wenn manche Menschen meinen, keine Freunde zu brauchen. Wenn sie durch Schule, Beruf und Familie ständig etwas mit anderen Menschen zu tun haben, dann genießen sie es wahrscheinlich sehr, endlich in der Freizeit Ruhe vor anderen Menschen zu haben.

Ich habe auch einen Arbeitskollegen, der meint, keine Freunde zu haben und auch keine Freunde zu brauchen. Er ist einige Jahre älter als ich, wobei ich mich trotzdem einfach super mit ihm verstehe. Er ist ein wirklich sehr netter Kollege und alle kommen gut mit ihm aus. Er ist einfach lustig und es macht Spaß, mit ihm gemeinsam zu arbeiten. Dabei ist er aber jedoch der Auffassung, der Kontakt zu anderen Menschen auf der Arbeit würde ihm genügen. Ansonsten hätte er eben seine Frau und seine Hobbys, weshalb er gar keine Freunde bräuchte.

Ich denke, dass es einfach solche Menschen gibt, die am liebsten alleine sind und das finde ich nun auch nicht sonderlich schlimm. Immerhin gib es auch sehr vieles, was ich am liebsten alleine mache, auch wenn ich es mir nun nicht vorstellen könnte, ohne Freunde zu leben. Ich brauche meine Freunde einfach und ohne sie würde ich mich sehr einsam fühlen. Von daher bin ich wirklich froh, dass ich meine Freunde habe.