Altern und Pflege am Existenzminmum - wie am besten?
Oma A wird bald 80, ist alleinstehend, vermutlich einsam und ihre Familie ist eher überschaubar. Es gibt nur noch einen Sohn B und seine Frau, sowie drei Enkelkinder. Alle haben ihr eigenes Leben, größtenteils zwar in der Umgebung von Oma A, jedoch ist bei niemanden der Platz, um mit A gemeinsam zu leben. Die finanziellen Mittel sind eher begrenzt, jedenfalls zu gering um ein altengerechtes Haus zu errichten, zu mieten und dort gemeinsam mit Oma A zu leben. Genau dieses wäre vermutlich am schönsten für Oma A.
Bisher war sie mobil, weitestgehend gesund und lebte eigenständig. Da nun einige Erkrankungen dazu kommen, wird es zunehmend schwieriger. Zeitweise ist sie geschwächt, wird vergesslicher und gebrechlicher. Ihre jetzige Wohnung hat keinen Fahrstuhl und ein Umzug kommt allein finanziell nicht in Frage. Da Oma A bisher noch mobil war, war dies auch nie ein Thema und wäre auch organisatorisch kaum zu bewerkstelligen. Ganz abgesehen davon, dass dann immer noch eine alternde Frau größtenteils alleine in ihrer Wohnung wäre. Wie die Besuche von Hilfsdiensten ablaufen ist mir (leider) bekannt. Natürlich sind idealerweise alle qualifiziert, nett und freundlich, doch auch regelmäßige Besuche und Hilfsleistungen decken längst nur einen kleinen Teil der Zeit ab. Und um eine zeitintensivere Betreuung zu gewährleisten, bräuchte man eine Spendenkonto.
Nun hat Oma A natürlich Angst ins Heim abgeschoben werden. Es hat wohl jeder schon schlimme Dinge gehört und die Vorstellung im Heim mit Fremden zu sein, ist natürlich wenig schön. Zwar gibt es theoretische ganz tolle Heime, die dann praktisch aber ganz viel Geld kosten, dass nicht immer jemand zahlen kann. Und staatliche Leistungen werden nur für entsprechend günstige Heime gewährt, wenn ich das richtig verstanden habe.
Und dabei geht es dann weniger bis gar nicht darum, wo es schön ist, sondern es geht darum, was es kostet, bzw. welche Heime in der Nähe ist und vor allem, wann wo ein Bett frei wird. Kann man überhaupt einen Heimplatz einfach so ablehnen?
Oma A lebte bisher von Rente und einem kleinen Wohngeldzuschuss, deshalb gibt es auch keine Ersparnisse. Die Enkel spielen finanziell kaum eine Rolle, jedoch ist auch von ihnen niemand reich. Zwar gibt es eigene Einkommen, jedoch reichen die gerade für den eigenen Lebensunterhalt. Der Sohn verdient genug für seinen eigenen Lebensunterhalt, sowie den seiner Frau, wodurch es jedoch zeitlich nicht in Frage kommt, sich intensiver um seine Mutter zu kümmern. Ganz abgesehen davon, dass er dazu gar nicht jeder in der Lage wäre.
Doch leider ist es ja so, dass in Heimen im Idealfall gerade einmal die gesundheitlichen und pflegerischen Mindeststandards eingehalten werden. Und ein Einzelzimmer mit Seeblick und Feinkost ist weit davon entfernt. Wie kann man trotzdem als Angehöriger dafür sorgen, dass es Oma gut geht und sie sich wohl fühlt? Welche zusätzlichen Hilfen gibt es, wie zum Beispiel einen Vorleser auf 1€-Basis? Dabei weiß ich das es so etwas gibt, weil es ein früherer Nachbar machte, weiß jedoch nicht, wie die Leute vermittelt werden und wer sich dafür an wen wenden kann. Die bedürftige Person selbst wird ja seltenst einen Vorleser vom Jobcenter anfordern.
Ich würde zunächst mal zur Diakonie gehen und da nachfragen, was man so machen kann. Vielleicht kann sie ja auch ehrenamtlich Hilfe bekommen. Dafür gibt es glaube ich auch ein Verzeichnis beim Arbeitsamt, wo man sich melden kann. Damit hätte man schon mal eine kleine Hilfe für die Oma. Ansonsten kann man vielleicht noch jemanden auf geringfügiger Basis für sie einstellen, der ihr wichtige Kleinigkeiten erledigt.
Das Heim ist an sich auch nicht so schlecht, wenn man sich noch bewegen kann und geistig einigermaßen da ist, kann man da sehr viel selber entscheiden und auch an etlichen Angeboten teilnehmen. Wobei das natürlich auch nicht eben günstig ist, aber vielleicht kann man sich da mal beraten lassen.
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