Sich besser ausdrücken können, wo kann man das lernen?
Ich komme manchmal auf die einfachsten Dinge nicht und besonders, wenn ich nervös bin, wenn ich auferegt bin oder etwas besonderes machen soll, fällt es mir schwer mich richtig auszudrücken. Deswegen suche ich eine Möglichkeit, wo man das lernen kann, dass man sich schnell und präzise richtig ausdrücken kann. Deswegen telefoniere ich auch nicht gerne, sondern mache alles lieber schriftlich, weil man da länger nachdenken kann, ehe man etwas von sich gibt.
Wisst ihr, wo man einen besseren Ausdruck lernen kann? Gibt es Kurse dafür? Kann man sich das selber beibringen? Gibt es vielleicht irgendwelche CD´s, die man sich immer wieder anhören kann, damit man sich besser artikulieren kann?
Also ich denke, dass ich mich zumindest halbwegs gut ausdrücken kann. Wirklich gelernt habe ich das nie... zumindest nicht zielgerichtet. Allerdings habe ich gemerkt, dass als ich mit dem Lesen begonnen habe (so vor 7 Jahren habe ich angefangen mir auch mal ein Buch zu nehmen), auch meinen Ausdruck sowie mein Schreiben verbessern konnte. Kurse und Bücher gibt's da sicher auch.
Es gibt derartige Kurse, zum Beispiel an der Volkshochschule. Allerdings denke ich, dass du nicht einmal sonderlich viel Geld für einen Kurs ausgeben musst, du kannst es nämlich auch so, autodidaktisch, lernen. Einfach anderen Menschen beim Reden zuschauen, zum Beispiel sogar auch aufgezeichnete Szenen aus Filmen, die auch ruhig fiktiv sein können.
Und eben üben, üben, üben! Also nicht Briefe schreiben, statt zu telefonieren, sondern wirklich den "inneren Schweinehund" und die Angst, sich lächerlich zu machen, überwinden, und es einfach immer wieder probieren, so oft es geht. Es ist anfangs schwierig, aber das ist der beste Weg, sich da zu bessern. Einfach durch fortdauernde Übung, wie es ja auch so schön im, wenn auch schon total ausgelutschten, Sprichwort "Übung macht den Meister!" heißt.
Ich würde es einfach mal bei einer Volkshochschule oder ähnliches probieren. Aber man kann auch leicht selbst etwas üben. Einfach mal vor dem Spiegel stellen und über ein bestimmtes Thema mit dem Spiegelbild sprechen. Das übt ungemein und vielleicht hilft es ja auch ein wenig, die Ängste zu überwinden, dass man vielleicht auf bestimmte Ausdrücke einfach nicht kommt. Reden kann man üben, doch die wenigsten üben dies. Vielmehr wird es den meisten in die Wege gelegt und wenn man etwas älter ist, ist es meist schon zu spät etwas zu ändern.
Sprache - auch die Muttersprache - ist eine Sache der Übung. Je weniger du redest, desto schwerer wird es dir fallen, ein Gespräch zu führen. Von daher ist der Tipp, dich nach Möglichkeit nicht vor Telefonaten und Gesprächen zu drücken Gold wert. Ich kann mir denken, dass das schwer ist, wenn man sich unsicher ist, aber ich sehe es zum Beispiel an meinem Vater, der alleine lebt und nur wenig Kontakt zu anderen Menschen haben will: er war früher ein wahrer Redemeister und wenn ich heute mit ihm spreche, hat er manchmal wirklich Schwierigkeiten, die richtigen Worte zu finden (und zwar nicht altersbedingt, sondern weil er das Sprechen nicht mehr übt).
Um mehr Sicherheit zu erlangen, kannst du dich nach einem Rhetorikkurs umsehen und diesen belegen. Volkshochschulen bieten tatsächlich solche Kurse immer wieder an. Zudem solltest du viel lesen und zwar nicht nur Illustrierte oder Heftchenromane, sondern wirklich gute Bücher. Ich meine damit nicht unbedingt die Klassiker oder besonders hochgestochene Literatur, sondern humorvolle Romane oder Krimis, die dir Freude machen. Abschnittsweise kannst du auch laut lesen, das hilft dann sogar noch ein Stück mehr als wenn du nur im Kopf die Sätze verfolgst.
Das Wichtigste ist einfach: trau dich! Hör doch mal anderen zu, die geben auch nicht immer nur Sinnvolles perfekt ausgedrückt von sich. Je weniger Gedanken du dir machst, ob du klug und redegewandt auf deine Mitmenschen wirkst, desto leichter wird es dir fallen, einfach mitzureden und dazu zu gehören.
Gerade wenn es dir schwer fällt dich beispielsweise am Telefon auszudrücken, dann würde ich dir dazu raten. Dann wird es nämlich irgendwann zur Gewohnheit und du machst in dir drin kein Drama mehr daraus und bist einfach ganz normal und es ist nichts besonderes mehr, so dass du beispielsweise vor Aufregung dann die Wörter vergisst. Es ist doch schon eine enorme Sache der Übung, so wie bei fast allem und daher solltest du das trainieren.
Bei uns an der Universität gibt es auch solche Kurse, wie man sich angemessen "ausdrückt", vielleicht gibt es bei dir im Umkreis auch solche Zusatzangebote, die du wahrnehmen kannst? Ansonsten hilft es mir zu mindestens immer viel, wenn ich lese. Dadurch lernt man neue Wörter kennen und lernt die Sprache passiv zu benutzen. Und wenn du dann noch viel sprichst, dann kommt der praktische Teil dazu und der Rest geht quasi von selbst.
Vielleicht hilft ja ein Rhetorikkurs, da wird ja nicht nur das flüssige Reden geschult sondern auch noch andere Dinge wie zum Beispiel das ausdrucksstarke Sprechen und die Verwendung von prägnanten Wörtern um schnell auf den Punkt zu kommen. Mir persönlich hat sehr viel geholfen dass ich in meiner Jugend sehr viel gelesen habe. Damit habe ich mir einen großen Wortschatz antrainiert den man auch so leicht nicht wieder vergisst.
Ansonsten hilft natürlich die tägliche Übung, also immer schön das Gespräch suchen.
Wichtig ist natürlich die Übung, das heißt eben, dass Du Dich nicht vor dem Sprechen drücken solltest, sondern Gelegenheiten zum Üben nutzt, statt sie vor lauter Angst zu meiden; das macht Deine Angst nämlich nur noch größer. Also greif zum Telefon und mach Dir im Zweifelsfall vorher Notizen, die Dir zu mehr Sicherheit verhelfen könnten.
Wenn Du allerdings schon größere Probleme hast, dann macht es Sinn einen Kurs zu besuchen, um erst einmal die Angst zu überwinden. Denn dort stehen in der Regel auch praktische Übungen im Kreise von Personen an, die in der Regel das gleiche Problem haben. Da fällt der erste Schritt leichter und Du kannst darauf aufbauen. Von einem Buch würde ich Dir übrigens abraten, da Du dort sicherlich in der Theorie Anregungen bekommst, aber eben der praktische Teil fehlt.
Zusätzlich kannst Du sicherlich auch viel lesen und dabei ein kleines Notizbüchlein nutzen, in dem Du Dir - in Deinen Augen - besonders gelungene Formulierungen notieren kannst und die eben immer mal wieder üben.
Wenn du Probleme damit hast, dich gut auszudrücken, dann könntest du mal einen Rhetorikkurs besuchen. Dort lernt man, wie man gut redet und das auch vor Publikum. Ich kenne es übrigens selbst von mir auch. Ich war früher immer extrem aufgeregt, wenn ich Vorträge oder so halten musste und auch telefonieren habe ich gehasst. Wenn du keinen Kurs oder so besuchen willst, kann ich nur sagen: "Übung macht den Meister." Auch wenn es dir unangenehm ist, rufe lieber Leute an, statt ihnen zu schreiben. Melde dich freiwillig für einen Vortrag oder bringe dich im Freundeskreis bei Diskussionen ein. Da wirst du zwar von allen Seiten angeguckt, mit der Zeit wirst du aber lernen, dich vernünftig zu artikulieren. Ich habe heutzutage überhaupt kein Problem mehr mit der Sprache, da ich es inzwischen beruflich gewohnt bin, im "Mittelpunkt" zu stehen. Und auch Telefongespräche sind dort an der Tagesordnung und ich kann nur sagen, dass man mit der Zeit lernt, wie man sich gut ausdrückt und nicht mehr nervös ist.
Hier empfehlen so viele einen Rhetorikkurs, aber haben die, die das empfehlen, denn wirklich selbst schon einen gemacht? Ich wundere mich bloß, denn ich besuche derzeit selber einen. Und ich kann euch zumindest über meinen Kurs sagen, dass das definitiv nichts für den Alltag ist und schon gar nicht etwas für Leute, die Hemmungen gegenüber alltäglichen Gesprächen und Telefonaten haben. Es mag vielleicht von Kurs zu Kurs variieren, aber bei uns geht es nur um das Schreiben und Halten von argumentativen Reden vor großem Publikum. Einzelne Verhandlungsgespräche, Alltagskommunikation oder Telefonate spielen keinerlei Rolle. Und da ich denke, dass die Threaderöffnerin keine Karriere als Redenschreiberin oder als Politikerin plant, wäre das wohl alles ein wenig am Ziel vorbei geschossen.
Bei wirklicher Kommunikationsangst, Sprechangst, oder eben einfach Hemmungen, zu telefonieren, wäre wohl eher ein Kurs für ängstliche Menschen, also Sozialphobiker oder Sprachphobiker, angebracht. Wobei man natürlich nicht gleich von richtigen Ängsten und Phobien sprechen muss, aber es gibt eben auch Kurse, die besonders für Menschen mit Sprechhemmungen designed sind. Gewöhnliche Rhetorikkurse sind das normalerweise nicht. Da sollte man sich vorher genau erkundigen, in welche Richtung der Kurs denn spezifisch geht. "Rhetorik" wäre aber, meines Erachtens, eben nicht ganz das richtige Stichwort, wo man bei diesem Problem ansetzen sollte.
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