Radarfalle mit Rekordergebnis - 20.000 in 5 Tagen
In Australien wurde vor kurzem der erste feste Blitzer installiert und das auf einem Abschnitt eines Freeways, der dafür bekannt ist, dass dort niemand auf die Geschwindigkeitsbegrenzung achtet. So war denn der Erfolg dieser Aktion nicht völlig überraschend. Trotzdem hätte niemand damit gerechnet, dass binnen 5 Tagen 20.000 Fahrer in die Falle gingen.
Da kann der "beste" deutsche Blitzer nicht mithalten, der ist auf der A2 bei Bielefeld installiert und sorgte mit mehr als 100.000 erwischten PKW-Führern in sechs Monaten immerhin für 16 neue Arbeitsplätze in Nordrhein-Westfalen.
Die überwiegende Anzahl der australischen Fahrer hatte übrigens Glück im Unglück: die geblitzten werden nicht bestraft, erst ab der nächsten Woche müssen dann zu schnell fahrende Verkehrsteilnehmer mit Konsequenzen rechnen. Lediglich zwei der erwischten Fahrer fuhren mit knapp doppelt so schnell wie erlaubt durch die Geschwindigkeitskontrolle und mussten ihr Fahrzeug sofort stehen lassen.
Da hatte die Polizei in Australien ganz sicher sehr viel Spaß gehabt, die Daten von Blitzer auszuwerten. Zum Glück mussten die meisten Fahrer keine Strafe befürchten und die Stadt ist dadurch ordentlich Geld durch die Lappen gegangen, was schon sehr witzig zu lesen ist. Aber ich glaube eher, dass es einfach reine Kulanz gegenüber den Fahrern war und die Polizei einfach mal gesagt hat, dass sie sich die Kohle einfach mal sparen. Daran könnten sich andere Länder mal eine Scheibe von Abschneiden. Leider ist es aber nicht so und alle sind nur geil auf das Geld.
Ich fand es auch schon witzig das an fünf Tagen gleich 20.000 Fahrer in die Falle gerast sind und na gut es konnten ja nicht alle wissen, dass dort ein neuer Blitzer stand. Genial war es aber trotzdem, zu lesen.
Das sind täglich immerhin 4.000 Autofahrer, die die vorgeschriebene Geschwindigkeit nicht einhielten. Eine sehr große Menge. Viele derjenigen, die bei der Probefahrt an der Blitze vorbei zu viel Gas gaben, werden vielleicht in Zukunft vorsichtiger sein, wenn es an den Geldbeutel geht. Ein paar Kilometer zu viel auf dem Tacho ist zwar nicht richtig, aber geht noch im Gegensatz zur doppelten Geschwindigkeit, was ich dann schon sehr unverschämt finde. Dass die bestraft wurden, finde ich richtig.
Ich finde das ziemlich amüsant zu lesen, vor allem, weil es in unserer Kleinstadt nicht anders ist, wenn auch nicht in dieser Dimension: Vor unsererem Gymnasium wurde im Sommer auf einer kleinen Straße, in der bisher Geschwindigkeiten bis 50 km/h erlaubt waren, ein Radarkasten aufgestellt, kurz nachdem dort eine 30er-Zone eingeführt worden war, mit der Begründung, dass diese die Sicherheit der Schüler gewährleisten würde. Nun ist aber diese Strecke vollkommen gerade, und jeder Autofahrer fuhr bisher mindestens mit 60 km/h durch die Straße. Da das Radar gut versteckt ist, avancierte es zu einer riesigen Geldquelle unserer Stadt, in den wenigen Monaten des Betriebs wurden über eine Million Euro eingenommen, was extrem viel ist, wenn man beachtet, dass es sich nur um ein kleines Sträßchen handelt. Dieser Radarkasten konnte die negative Bilanz der Gemeinde ausgleichen, die nun grüne Zahlen schreibt.
Das wäre eine gute Einnahmequelle für den Staat geworden. Ich finde es aber fair, dass man eine Woche Eingewöhnzeit hat. Dann können sich die Australier daran gewöhnen, langsamer zu fahren. Trotzdem ist es ein sehr krasser Rekord und hat mich erstaunt. Was ich mich allerdings frage ist, wie viele dieser Fahrer doppelt in die Falle geraten sind.
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