Seid ihr korrekte Menschen?
Wie korrekt seid ihr im Alltag und bei der Arbeit? Seid ihr so korrekt, dass ihr unzufrieden seid, wenn etwas nicht richtig klappt oder nicht so aussieht, wie ihr euch es vorstellt? Wollt ihr immer perfekt sein oder ist es euch egal? Wenn ihr sehr korrekt und perfekt seid, stört es euch, wenn Menschen in eurem Umfeld nicht so korrekt sind? Wie geht ihr damit um, wenn andere Menschen nicht so korrekt seid wie ihr oder wenn andere Menschen noch korrekter seid wie ihr?
Nein, ich bin zum Glück kein so korrekter Mensch. Das bedeutet nicht, dass meine Arbeit nicht ordentlich gemacht wird und auch vollkommen korrekt erstellt wurde, aber wenn ich mal etwas nicht allzu perfekt mache, dann mache ich mir keine Gedanken darum, sondern versuche es gegebenenfalls noch einmal.
Ich habe in meinem Umfeld einen Menschen, der sowas von korrekt ist, dass mich allein seine reine Anwesenheit schon nervt. Ich habe kein Problem mit korrekten Menschen, solange sie mir nicht auf die Nerven gehen und nicht meine Arbeit gleich miterledigen wollten. Ich gehe ansonsten ganz cool mit übertriebender Korrektheit und meiner Eigenen um.
Ich würde mich schon als korrekten Menschen bezeichnen, wobei es natürlich Unterschiede zwischen manchen Bereichen gibt. Wenn es zum Beispiel um den Haushalt geht, bin ich nicht wirklich überkorrekt: ich renne nicht jedem Staubkorn und jeder Spinnwebe sofort hinterher und muss auch nicht jede noch so kleine Falte aus meinem T-Shirt gebügelt bekommen. Auch was den Garten betrifft gibt es sicher Menschen, die mich eher für unkorrekt bezeichnen würden: ich mag ein bisschen Wildwuchs, finde geschniegelte Gärten schön, aber auch ein bisschen langweilig und lasse eher Unkraut in einem gewissen Rahmen zu, als dass ich mir zwei Beine raus reißen oder gar Gift einsetzen würde.
Eine andere Sache ist es, wenn es um das Verhalten gegenüber meinen Mitmenschen geht. Da versuche ich schon, mich immer korrekt zu benehmen, niemanden zu verletzen und sogar eher besonders freundlich und zuvorkommend zu sein. Da stelle ich hohe - manchmal auch zu hohe - Ansprüche an mich selber, wie auch bei meinen Hobbys Schreiben, Musizieren und Fotografie. Das sind dann aber eher Bereiche, die meine Mitmenschen sicher nicht nerven.
Ich kann in einigen Bereichen ein ganz schöner Perfektionist sein, aber das bezieht sich nicht auf alles. Wenn es beispielsweise um Musik oder das Zeichnen und Malen geht, bin ich sehr präzise. Musik ohnehin, aber ich gehöre auch zu den Menschen die dann im Orchester rumnörgeln, wenn man die Akustik durch falsche Saiten gestört wird oder man minimal heraushören kann, dass unter den Streichern welche sind, die andere Bezüge drauf haben und sie nicht ausgleichen können. Ich schreibe auch gerne mal Partituren um, wenn jene dabei sind, die ihren Part irgendwie nicht so spielen, wie ich es mir vorstelle. Beim Zeichnen und Malen passiert es schon mal, dass ich eine bestimmte Skizze so oft wiederhole, bis sie genau meinen Vorstellungen entspricht. Das kann manchmal dauern, aber am Ende bin ich zufrieden.
Ansonsten bin ich aber eigentlich kein großer Perfektionist und nerve mich schnell, wenn Menschen in Sachen putzen oder kochen zu genau sind. Beim Putzen bin ich zwar auch ein sehr empfindlicher Mensch, der alles tiptop haben muss, aber wir haben eine Putzfrau und wenn meine Mutter sogar nach der, die eh schon wirklich unglaublich gründlich ist und Sachen doppelt und dreifach macht, herputzt, dann nervt mich das schon. Auch beim Kochen kann meine Mutter schon mal sehr anstrengend sein, wenn sie darauf besteht, dass alle Obst oder Gemüsescheibchen exakt gleich dünn sind. Ich schneide die Scheiben auch nicht irgendwie, sondern richte mich nach einer Größe, aber wenn dann mal eine ein klein bisschen davon abweicht, schreie ich nicht gleich los. Das ist bei meiner Mutter dann doch ein bisschen extremer und geht mir ziemlich auf die Nerven.
Das hört sich für mich fast schon bedrohlich an, so oft wie Du das Wort korrekt benutzt. Also ich hoffe mal, dass ich an und für sich in Ordnung bin, so wie ich bin und wie ich mich weiter entwickele. Ich mag es Dinge gut umzusetzen, und ja, in manchen Dingen wäre ich zwar einerseits gerne ein Perfektionist, aber Perfektion ist für mich auch eher etwas, was ich nicht erreichen möchte, denn dann wird es irgendwo wohl auch langweilig für mich.
Es kommt ganz darauf an, um was es geht. Wenn ich aufräume oder meine Hausaufgaben mache, bin ich nicht gerade der perfekte Mensch. Ich mache es zwar, aber ich lege nicht Wert darauf das wirklich alles ordentlich ist.
Wenn es allerdings um Fußball geht, möchte ich immer alles perfekt machen. Ich will die Übung zu 110% richtig ausführen, ich will jeden Ball halten und jeden Abstoß gleich weit schießen.
Ich versuche schon grundsätzlich, das, was ich mache, so gut wie möglich zu machen und vor allem in der Arbeit auch möglichst fehlerlos und einwandfrei zu agieren, aber das gelingt mir natürlich nicht immer und ich bin auch manchmal richtig unzufrieden mit meiner Leistung, wenn mir auffällt, dass ich unkonzentriert bin, ohne, dass ich wirklich bemerke, dass ich mich nicht konzentrieren kann und ich mit meinen Gedanken woanders bin. Man kann aber sicherlich nicht sagen, dass ich ein Perfektionist bin, weil ich mir grundsätzlich durchaus zugestehe, Fehler zu machen, denn ich bin eben auch nur ein Mensch und kann sicherlich nicht alles immer richtig machen und tadellos abliefern. Das verlange ich mir auch nicht ab, aber ich gebe mir doch redliche Mühe dabei.
Perfekt sein will ich also nicht, nein, aber ich will als jemand wahrgenommen werden, dem auch nicht alles egal ist. Ich denke also, ich bewege mich da in einem guten Mittelfeld aus Bemühung mit ordentlicher Durchschnittsleistung, die vielleicht manchmal etwas hervorragender ist, dafür aber nicht auf Dauer konstant erhalten bleiben kann. Manchmal habe ich allerdings das Gefühl, mich selbst etwas kritischer zu sehen als meine Umwelt das tut, vor allem meine Lehrer damals und meine Vorgesetzten heute. Ich ernte eigentlich doch recht viel Lob für das, was ich tue, halte es allerdings selbst nicht für so erwähnenswert, und das ist auch keine Masche von mir, sondern ich bewerte das, was ich tue, in der Tat selbst nicht so hoch wie es andere hin und wieder tun. Vielleicht bin ich also wirklich sehr selbstkritisch, was meiner Meinung auch bedeutet, dass man einen recht hohen Anspruch an sich selbst hat, und insofern wäre ich dann vermutlich doch jemand, der sehr korrekt sein will, gleichzeitig aber mit der Erkenntnis, dass ich das nicht immer leisten kann.
Was mich selbst und mein reines Privatleben angeht, kann man wohl sagen, dass ich da deutlich nachlässiger bin, jedenfalls in bestimmten Bereichen. Ich will das, was für mich irgendwie wichtig ist und sich auf mein Vorankommen bezieht, schon so gut wie möglich machen und habe da auch einen festen Willen, der mir auch schon einige Male zugute gekommen ist. Aber es gibt auch Lebensbereiche, in denen ich eher mal alle Fünfe gerade sein lasse.
Menschen, die weniger korrekt sind, was das Umsetzen ihrer eigenen Pläne umgeht oder die ihre Planung eher halbherzig machen, kann ich oft nicht verstehen, ehrlich gesagt. Auch die Arbeitseinstellung so mancher Menschen in meinem Umfeld lässt mich immer wieder unmerklich die Stirn runzeln. Allerdings versuche ich, mich nicht weiter damit zu befassen, sofern das Handeln anderer mich nicht betrifft, was vor allem dann schwer ist, wenn es sich um den eigenen Partner handelt, dessen Umsetzungsweisen mein Leben auch oft betreffen. Ansonsten versuche ich, mich nicht weiter in das einzumischen, was andere Menschen tun, ganz egal, ob es nun ihre Korrektheit betrifft oder andere Dinge, die sie für sich selbst wissen und entscheiden müssen. Wenn es sich nicht vermeiden lässt, beispielsweise in der Arbeit, dann muss ich manchmal sicherlich an irgendwelche Pflichtgefühle eines anderen Arbeitnehmers appellieren, aber auch hier kann ich momentan glücklicherweise sagen, dass das, was meine Kollegen tun, nichts mit dem zu tun hat, was ich tue und es mir insofern auch reichlich egal sein kann, wie korrekt sie sind.
Bei mir kommt es auch immer auf den Bereich an. In einigen Dingen bin ich schon ein ziemlicher Perfektionist und halbe Sachen oder Dinge, die nur halbherzig gemacht werden, mag ich gar nicht. Bei anderen Dingen widerum ist es mir ziemlich egal und es muss nicht immer alles perfekt sein. Das kommt wirklich darauf an, worum es geht.
Wenn ich zum Beispiel etwas selbst mache und das auch noch verschenken möchte, dann bin ich sehr perfektionistisch. Da stört es mich schon sehr, wenn beim Malen irgendwo ein Farbklecks ist, wo er nicht hingehört. Genauso auch beim Kochen und Backen. Wenn ich Gäste habe, muss es eben nicht nur gut schmecken, sondern sollte auch noch schön aussehen.
Bei der Arbeit bin ich manchmal auch leicht perfektionistisch, aber ansonsten wars das auch eigentlich schon. Meine Wohnung muss sauber sein, aber nicht steril und wenn mal irgendwo noch etwas liegt, darf es auch gerne mal ein paar Tage liegen bleiben. Und wenn ein Bild etwas schief an der Wand hängt oder der Abstand links und rechts nicht auf den Millimeter genau stimmt, ist mir das ziemlich egal.
Ich bin eigentlich in allen Bereichen sehr ordentlich, korrekt und perfektionistisch. In der Schule müssen meine Aufschriebe immer genau strukturiert sein und wenn mir die Struktur nicht passt, wird ein neuer Aufschrieb angefertigt. Auch müssen meine Hausaufgaben immer korrekt ausgeführt sein, ich mache so lange herum bis ich die Lösung habe. Halbe Sachen gibt es bei mir nicht.
Auch beim Training bin ich immer sehr perfektionistisch und ich mache immer jede Übung die auf dem Trainingsplan steht mit richtiger Ausführung und so viel Gewicht wie nur möglich. Wenn ich 10 Wiederholungen schaffen muss, schaffe ich auch 10 Wiederholungen, wenn es nicht geht wird so lange versucht, bis ich es geschafft habe, ansonsten bin ich mit mir nicht zufrieden.
Auch mein Zimmer hat grundsätzlich seine Ordnung, was nicht bei jedem 16-jährigen so ist. Irgendwie fühle ich mich in Unordnung nicht wohl, sondern brauche immer eine geordnetete Umgebung, in der ich einen Überblick über alles habe. Bis jetzt war mein Perfektionismus immer von Vorteil und ich habe glücklicherweise noch keine Nachteile zu spüren bekommen.
Deine Fragen sind wohl etwas durcheinander geraten. Korrektheit und Perfektionismus sind meiner Meinung nach zwei verschiedene Dinge. Wenn jemand korrekt ist, kann man sich auf ihn verlassen. Er wird als Arbeitnehmer geschätzt oder auch als Vorgesetzter. Beide machen ihre Arbeit gut, du kannst sicher sein, dass alles in Ordnung ist. Du kannst jemanden etwas leihen, egal ob Geld oder etwas Anderes. Er wird so korrekt sein, es dir wiederzugeben. Natürlich stört es, wenn man sich auf jemanden nicht verlassen kann – er also nicht korrekt ist. Solche Menschen sollte man meiden. Wenn man selbst korrekt ist, kann ein anderer ebenfalls korrekt sein, aber nicht mehr, als man selbst! Denn korrekt ist korrekt!
Ein Mensch kann perfekt sein auf einem Gebiet, aber es ist schwer, immer und überall perfekt zu sein. Ich stelle mir zum Beispiel vor, dass du, Diamante, eine perfekte Hausfrau bist. Das bin ich ganz und gar nicht. Ich kann zwar viele Dinge perfekt machen und erledigen, aber nicht die, wozu ich keine Lust habe.
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