Lärmende Nachbarn - Polizei verwarnt nur

Die Polizei kann schon mehr machen, als die lärmenden Personen nur zu verwarnen. Nach mehrmaliger Verwarnung kann ein Bußgeld verhängt werden. Falls der Lärm zum Beispiel durch laute Musik verursacht wird, kann die Polizei die Musikanlage mitnehmen und für einige Tage einbehalten. Falls auch durch das ständige Rufen der Polizei keine Abhilfe geschaffen werden kann, bleibt nur noch, dass der störenden Mieter die Wohnung verlässt.

Ist man selbst nur Mieter, muss man sich an den eigenen Vermieter wenden und gegebenenfalls die eigene Miete mindern um diesen unter Druck zu setzen. Dieser kann dann seine Mieteinbußen dem Eigentümer der Wohnung in Rechnung stellen, in dem der störende Mieter wohnt. Ist man selbst Eigentümer der Wohnung, die man bewohnt, sollte man den Vermieter der anderen Wohnung anschreiben und ihm den Sachverhalt schildern und ihn auffordern seinen Mieter abzumahnen. Ändert der lärmernden MIeter sein Verhalten nach der ersten Abmahnung nicht, muss der Vermieter erneut angeschrieben werden, damit er nochmals verwarnt. Wird das Verhalten noch immer nicht geändert kann der Vermieter nun dem Mieter kündigen. Man sollte der Hausverwaltung immer ein Doppel des Schriftverkehrs zukommen lassen. Sollte sich der Vermieter nicht um die Abmahnung und Kündigung seiner Mieter kümmern, ist es sogar möglich, dass die Eigentümergemeinschaft bzw. die Hausverwaltung bewirkt, dass der Eigentümer seine Wohnung verkaufen muss. Im Rahmen des Verkaufs kann dann ein Räumungstitel erwirkt werden.

Man braucht für diesen Prozess allerdings sehr starke Nerven. Außerdem sollte man sich darüber im Klaren sein, dass sich das ganz über einen längeren Zeitraum hinziehen wird und dass die Stimmung im Haus dadurch nicht gerade verbessert wird. Der störende Nachbar wird in der Regel herausfinden, vom wem die Initiative ausgeht und dementsprechend nicht gut auf einen zu sprechen sein.