Gebrauchsanweisung lesen oder learning by doing?
Ich habe neulich gelesen, dass die meisten Deutschen erst einmal die Geräte, die sie kaufen ausprobieren und so lange dran herumprobieren, bis sie wissen, wie was funktioniert. Angeblich würden die meisten Deutschen die Gebrauchsanweisung nicht lesen und sie gehen hin und schmeißen diese oft mit dem Umkarton weg. Die wenigsten der Deutschen lesen erst die Gebrauchsanweisung, ehe sie an dem Gerät rumspielen oder es ausprobieren.
Ich habe von meinem Vater beigebracht bekommen, dass man immer die Gebrauchsanweisung lesen muss, bevor man das Gerät überhaupt in die Steckdose steckt. So mache ich es auch und mein Vater ist mir da immer ein Vorbild gewesen. Er würde niemals irgendein Gerät erst ausprobieren, ehe er die Gebrauchsanweisung liest.
Wie macht ihr das wenn ihr euch ein neues Gerät kauft? Lest ihr die Gebrauchsanweisung? Oder versucht ihr es erst mal ohne Gebrauchsanweisung das Gerät zum Laufen zu bringen? Warum macht ihr es gerade so und ist euch schon mal was beim Ausprobieren ohne Gebrauchsanweisung kaputt gegangen?
Wie macht ihr es mit der Anleitung zum Aufbau von irgendwelchen Möbeln? Benutzt ihr diese Gebrauchsanweisung oder baut ihr einen Schrank oder ein Regal, ein Bett oder sonstiges einfach so zusammen ohne die Anleitung zu lesen? Ist es bisher immer gut gegangen, wenn ihr die Anleitung nicht lest?
Ich lese eigentlich immer die Gebrauchsanweisung, bevor ich irgendetwas versuche zum Laufen zu bringen. Als ich meinen iPod touch gekauft habe, hätte ich ohne eine Anleitung nie kapiert, wie ich ihn zum Laufen bringen soll. Man muss ihn nämlich mit dem PC verbinden und iTunes herunterladen, sich dort ein Konto erstellen und einrichten, wonach man Dateien auf ihn verschieben und ihn synchronisieren kann. Es war in diesem Fall schon hilfreich ein Benutzerhandbuch zu haben.
Als ich meinen neuen Schreibtisch bekam, half mir mein Vater beim Aufbau. Auch dort haben wir die Bastelanleitung gelesen und alles genau danach aufgebaut. Ein falsches Brett genommen und schon war die Arbeit umsonst. Einige Bretter hatten die selbe Größer und unterschieden sich beispielsweise nur in der Anzahl der vorgebohrten Löcher. Wir mussten sogar mit Anweisung sehr darauf achten, das richtige Brett zu benutzen. Ohne die Anweisung wären wir bestimmt aufgeschmissen gewesen oder hätten viel länger gebraucht.
Ich bin allgemein kein Fan von Leuten, die gleich loslegen wollen und meinen die Gebrauchsanweisung wäre für die Katz. Manche Produkte wie Handys kann man vielleicht schon durch sein Vorwissen zum Laufen bringen, aber gerade beim Aufbau von Möbeln darf man es sich nicht erlauben zu pfuschen. Eine Schraube falsch gesetzt und schon kann das Ding wackeln wie ein Kuhschwanz. Nicht selten endet die Arbeit bei solchen Helden dann im Desaster.
Wenn ich mir ein Gerät kaufe, lese ich die Gebrauchsanweisung erst mal nicht. Allerdings würde ich die auch niemals direkt wegwerfen. Ich probiere erst mal so lange herum, bis ich evtl. nicht mehr weiterkomme. Für den Fall habe ich dann ja noch die Gebrauchsanweisung. Ich finde, bei diesem Verfahren lerne ich den Umgang mit dem neuen Gerät schneller.
Bei einem neuen Möbelstück halte ich mich allerdings schon sehr genau an die Gebrauchsanweisung, damit ich da nichts falsch zusammenbaue.
Ich muss sagen, dass ich die Gebrauchsanweisung lese, wenn ich mich mit dem Gerät absolut nicht auskenne. Bei DVD Playern und ähnlichem, ist die Bedienung ja fast immer gleich. Aber bei Geräten, mit denen ich mich nicht auskenne, schauen ich schon die Bedienungsanleitung an.
Vor kurzem habe ich mir eine neue Digitalkamera gekauft und schnell raus gefunden, wie ich Bilder machen kann. Aber die genauen Einstellungsmöglichkeiten kenne ich auch noch nicht und alleine deswegen, bin ich froh, dass eine Gebrauchsanweisung dabei ist und ich nachsehen kann, wie alles genau eingestellt werden muss. Mir ist noch nie etwas kaputt gegangen, weil ich direkt daran herum gefummelt habe, ohne die Anleitung zu lesen. Bei der Senseo Maschine habe ich jedoch die Anleitung direkt gelesen. Ich hatte noch nie eine Padmaschine und wollte gleich alles richtig machen.
Bei neuen und auch teuren Geräten nutze ich eigentlich immer die Gebrauchsanweisung, denn ich will da nichts falsch machen. Und wenn man falsch anfängt und beispielsweise irgendwelche Geräte zu früh anschließt, kann es manchmal ganz schön kompliziert werden. Das will ich vermeiden und deshalb gehe ich jeden Schritt durch, um sicherzugehen, dass hinterher auch alles funktioniert und alle Einstellungen getätigt wurden.
Wenn dann allerdings mal etwas kaputt geht bzw. neu eingestellt oder verändert werden muss, dann bin ich auch eher der "Probier-Typ". Die Gebrauchsanweisung hebe ich zwar auf, aber eigentlich gucke ich nicht mehr da rein, sondern probiere solange herum, bis ich den Fehler selbst behoben habe.
Mein Vater hat mir dazu nichts beigebracht, der hat von elektrischen Geräten keine Ahnung und meint heute noch, dass Fernbedienungen mindestens 17 Selbstzerstörungsknöpfe enthalten. Da hieß es immer Kind mach mal und Kind machte dann. Wie war egal. Ich habe damals erst einmal auf gut Glück die Grundlagen ans Laufen gebracht und mich dann später durch die Feinheiten geackert und dabei dann die Anleitung zu Rate gezogen. Heute mache ich das nicht mehr, wenn läuft - dann läuft. Dann landet die Anleitung in der Ecke. Meist bekommt man da ja sowieso auch nichts vernünftiges mehr geliefert, allenfalls eine CD oder einen Internetlink. Das nutzt eh nichts, wenn der Rechner oben steht und die Waschmaschine im Keller.
Mein Vater predigt mir auch immer, dass ich die Gebrauchsanweisung doch bitte lesen soll, aber ich mache das trotzdem nie. Ich finde es einfach total ätzend dann so viele Seiten durch zu blättern und echt noch zu lesen, wo es doch meistens auch ohne geht. Und wenn es dann doch nicht funktioniert, dann lasse ich das dann von jemand anders machen, der davon Ahnung hat.
Ich muss zugeben, dass ich die Gebrauchsanleitungen meiner bisherigen Handy mit einer einzigen Ausnahme noch nie gelesen habe: der meines ersten Handys überhaupt. Damals wollte ich nichts kaputtmachen und war noch eher eingeschüchtert, weil so ein Handy einfach etwas total Neues war. Mittlerweile ist man da vermutlich unerschrockener und das Meiste, was es an Funktionen so gibt, kennt man ja auch durchaus und vermutet diese gleich an der richtigen Stelle – oder wenigstens in der Nähe dieser. Auch die Bedienung der einzelnen Funktionen ist nicht wirklich schwierig, und obwohl mein aktuelles Smartphone deutlich mehr Funktionen hat als jedes Handy, das ich zuvor besessen habe, so fiel es mir überhaupt nicht schwer, mich mit diesem neuen Gerät auseinanderzusetzen und auch entsprechend schnell zu begreifen, sodass ich es problemlos bedienen kann.
Grundsätzlich versuche ich immer, ein elektronisches Gerät erst einmal ohne das Lesen irgendwelcher nervtötender Bedienungshandbücher zu lesen, wobei ich allerdings dazusagen muss, dass man so doch manchmal Gefahr läuft, einige Funktionen, die man vielleicht äußerst nützlich finden würde, nicht so schnell oder sogar niemals kennenzulernen, weil man eben nicht darauf kommt und das Handbuch einem hierzu tatsächlich hätte Aufschluss geben können. Warum ich allerdings solche Bedienungsanleitungen nicht lesen mag, hängt hauptsächlich damit zusammen, dass mir in der Regel zum Einen die Geduld dazu fehlt, ich andererseits aber auch festgestellt habe, dass Technik eben meistens nicht schwer zu bedienen ist und ich mir, wenn ich mir das alles selbst „erarbeite“, außerdem leichter merken kann, wo ich welche Funktion finde und wie ich damit umzugehen habe.
Kaputt gegangen ist noch kein Gerät, das ich bedient habe, ohne die Bedienungsanleitung vorher gelesen zu haben, nein. Mir wäre auch nicht bewusst, dass ich für irgendeine Verschlechterung gesorgt hätte, ohne das betreffende Gerät gleich kaputt zu machen. Vielmehr hatte ich schon immer eine Art natürliche Neugier in Bezug auf solche Gerätschaften und so kam es, dass ich im Alter von zehn Jahren meinem Vater seinen neuen Videorekorder erklärt habe, weil dieser trotz Lesens der Bedienungsanleitung nicht damit klargekommen ist. Vermutlich hatte ich einfach weniger Angst davor, etwas kaputt zu machen als er, und diese hilfreiche Eigenschaft ist mir wohl auch bis heute geblieben.
Bei Möbeln sieht das in meinem Fall übrigens anders aus, denn bis auf ganz wenige Ausnahmen benötige ich hier tatsächlich eine Aufbauanleitung, schon allein aus dem Grund, dass ich es mir nicht schwerer machen will als es eigentlich ist. Allerdings möchte ich auch ungern riskieren, dass beispielsweise von mir falsch zusammengebautes Bücherregal oder gar ein Schrank irgendwann unerwartet zusammenbricht und mehr kaputt geht als nur das jeweilige Möbelstück. Bei einigen Möbeln wäre mir ein Aufbau auch gar nicht gelungen, wenn es keine Aufbauanleitung gegeben hätte, muss ich zugeben, denn entweder fehlt mir dafür das logische Verständnis oder man kann das Aufbauen von Möbeln tatsächlich nicht mit dem Bedienen von elektronischen Geräten vergleichen – wovon ich übrigens ausgehe.
Bei mir kommt es ganz darauf an, was ich denn vor mir habe. Generell schaue ich aber ab und an recht gerne in die Gebrauchsanweisung, denn es gibt ja des öfteren auch etwas vor der Inbetriebnahme zu beachten, was man ansonsten vermutlich gar nicht machen würde. Da ich gekaufte Sachen dann auch möglichst lange nutzen möchte, ist das schon mal nicht schlecht, wenn man sich zuvor durch liest, was man machen sollte, um das Gerät ordnungsgemäß zu benutzen. Bei der einen Digitalkamera habe ich mal Stunden damit zugebracht, mich mit der Kamera und ihren Funktionen auseinander zu setzen, sodass ich eigentlich wirklich danach jede Menge darüber wusste. - Schade, dass die Kamera dann nach etwa zwei Wochen schon wieder kaputt war.
Bei Möbeln schaue ich ebenso auf den Bauplan. Selbst wenn sich manche Möbel ja wirklich schon von alleine zusammen bauen, weil sie so einfach gestaltet sind, und zeitweise sind die schlecht gemachten Anleitungen eher ein Ärgernis. Dann kommt hinzu, dass wenn ich einen Mann dabei habe, die sofort immer nach den Einzelteilen greifen, und dann schon los basteln, was mich dann manchmal ziemlich nervt.
Bei Möbeln ist mir das in der Regel egal, das machen die Möbelpacker. Bei Geräten bin ich aber auch eher der Mensch, der die Geräte selbst ausprobiert, denn mal ganz ehrlich, wir sind doch nicht doof oder? Einen An- und Ausknopf erkennt man auch ohne Beschreibung in der Gebrauchtsanleitung und die restlichen Knöpfe lassen sich auch erschließen, wenn man sich nicht gerade ein hochkompliziertes, außergewöhnliches Elektrogerät gekauft hat. Was gibt es denn bei Epilierern, Glätteisen, Toastern, einem Küchenradio, Schaumgerät, Fön etc. zu lesen?
Das einzige was ich mir hier eventuell durchlesen würde, sind die Pflegehinweise, dass ist schon nicht ganz unwichtig, aber wie man ein Gerät bedient, dass kann man sich meistens eigentlich total einfach selbst erschließen, so einfach wie heutzutage alles ist! Dafür brauche ich mir nicht erst die Bedienungsanleitung durchlesen, die nebenbei bemerkt nicht selten auch wirklich die Dummies geschrieben ist.
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