Die Wahl des Kindergartens - wer hat sie wirklich?

vom 22.12.2011, 18:51 Uhr

In vielen Zeitungen und Zeitschriften gibt es einige Zeit vor Beginn eines neuen Schul- und damit auch Kindergartenjahres regelmäßig Tipps und Tricks, wie man denn den richtigen Kindergarten für das eigene Kind findet. Nun frage ich mich, wie viele Eltern denn tatsächlich eine Wahl haben und wie viele nicht. Oft genug ist es doch so, dass die Gemeinden für ihre Kindergärten einen Zuschuss zahlen und daher die Kindergartenplätze auch mit Kindern aus der eigenen Gemeinde besetzen möchte. Für Kinder aus anderen Gemeinden sind dann oft genug die Elternbeiträge um einiges höher, so dass sich die Eltern überlegen, ob es denn wirklich die Einrichtung sein muss.

Dann gibt es auch noch ganz praktische Erwägungen, wie beispielsweise die Entfernung zum Wohn- und/oder Arbeitsort. Denn wer wird schon sein Kind in einem Kindergarten anmelden, wenn sich durch den Weg dorthin, der Arbeitsweg verdoppelt? Ebenso spielen auch Öffnungszeiten eine Rolle, wenn man nicht gerade auf Großeltern oder Freunde setzen kann, die das Kind auch außerhalb der Öffnungszeiten betreuen können. Da sind dann Kriterien wie Größe der Einrichtung, Betreuungsschlüssel und anderes schnell graue Theorie.

Mich würde daher mal interessieren, wie Ihr das seht. Wie seht Ihr solche Tipps zur Kindergartenwahl, sind die für Euch Theorie oder tatsächlich problemlos umsetzbar? Welche Tipps konntet Ihr für Euch überhaupt umsetzen oder habt Ihr vielleicht den einzigen Kindergarten in der näheren Umgebung gewählt?

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich hatte die Möglichkeit mir einen Kindergarten auszusuchen und das ohne in anderen Gemeinden mehr bezahlen zu müssen. Die Beiträge waren nur durch die unterschiedlichen Träger anders gestaffelt. Nur habe ich nicht eingesehen täglich meine Kinder mit dem Auto in einen anderen Ort zu fahren, wenn ich im Ort selbst laufen konnte. Noch dazu war die Einrichtung so günstig gelegen, das ich die Kinder auf dem Weg zur und von der Arbeit dort hinbringen bzw. eben abholen konnte.

Aber auch hier in der Stadt gibt es eine freie Kindergartenwahl. Wobei ich da mein Kind dorthin bringen würde, wo es auch schon zukünftige Klassenkameraden haben wird. Denn ich finde es enorm wichtig, wenn Freundschaften dann vom Kindergarten in die Schule übernommen werden können.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


JotJot hat geschrieben:Denn wer wird schon sein Kind in einem Kindergarten anmelden, wenn sich durch den Weg dorthin, der Arbeitsweg verdoppelt?


Auf jeden Fall die Eltern, die den nächstliegenden Kindergarten nicht als den richtigen erachten. Wenn ich jetzt ein Kind hätte, dann wären die nächsten Kindergärten katholische und evangelische Kindergärten. Ich war selbst auf einem katholischen und fand ihn fürchterlich. Den Fehler werde ich demnach nicht begehen und mein Kind nicht in einen solchen schicken. Ich würde gerne einen Montessori oder eventuell einen Reggio Kindergarten in Betracht ziehen, wenn sich etwas in der Nähe finden lässt, auch wenn es etwas weiter ist.

Mir wäre wirklich in erster Linie wichtig, dass sich das Kind dort wohl fühlt und wenn ich weiß, dass ich den katholischen Kindergarten stinklangweilig fand, dann werde ich nicht auch noch mein Kind dort hinschicken, sondern nach einer besseren Alternative suchen. Das muss nicht immer die günstigste sein, wie ich finde, zumal sich Montessori und Reggio Kindergärten nach dem Einkommen der Eltern richten und man dort daher nicht unbedingt ''abgezockt'' wird.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Für uns sind solche Tipps eher nebensächlich, denn wir wohnen in einem Neubaugebiet, in dem so gut wie jede Familie kleine Kinder hat. Daher sind auch in allen vier Kindergärten in der Nähe, die für uns in Frage kommen, die Kindergartenplätze sehr knapp und man muss froh sein, überhaupt einen zu bekommen. Es wird zwar nicht nach Anmeldedatum aufgenommen, sondern nach Alter des Kindes, aber das macht es nicht wirklich besser.

Alle vier Kindergärten haben Vor- und Nachteile. Der eine mehr, der andere weniger. Einen perfekten Kindergarten gibt es nicht. Man muss eben das Beste daraus versuchen zu machen.

@JotJot
Die Entfernung des Kindergartens spielt natürlich schon eine gewisse Rolle. Dennoch würde ich lieber etwas weiter fahren, wenn mir jemand zusichern würde, dass mein Sohn mit seinem dritten Lebensjahr direkt einen Platz bekommen würde. Da würde ich nicht lange zögern und ihn dort anmelden.

Benutzeravatar

» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Für meine Tochter hatte ich eigentlich als wir hier her zogen nur zwei Auswahlmöglichkeiten. Entweder in den einen Nachbarort zum heilpädagogischen Ganztagskindergarten, oder in den anderen Nachbarort in eine normaler Kindergartengruppe mit Intregrationsplätzen. Meine Wahl habe ich aber sehr schnell und ohne Bedenken treffen können, denn ich wollte mein Kind in keinen Ganztagskindergarten stecken und der andere zur Wahl stehende Kindergarten, ja, zu dem bin ich als Kind selber schon hin gegangen und habe mich dort pudelwohl und gut aufgehoben gefühlt, also habe ich sie mit gutem Gewissen in dem Kindergarten mit normaler Kindergartengruppe angemeldet und habe es nicht bereuen müssen.

» MissFly » Beiträge: 362 » Talkpoints: 6,41 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^