Fremde Leute im Auto mitnehmen?

vom 22.12.2011, 05:20 Uhr

Ich kann mich daran erinnern, dass ich vor vielen Jahren, als ich selbst noch ein Kind war, mit einer Verwandten zusammen unterwegs war. Wir wollten gerade mit dem Auto von einem Parkplatz fahren, als uns eine Frau ansprach. Sie fragte, ob wir sie mit in die Stadt nehmen könnten, weil ein Verwandter von ihr plötzlich ins Krankenhaus eingeliefert worden sei und sie unbedingt zu ihm wollte. Sie sagte, dass sie kein Geld für ein Taxi hätte und der Bus gerade weg sei. Nachdem meine Verwandte sie gebeten hat, kurz in ihre Tasche schauen zu dürfen, hat sie letztendlich zugestimmt und sie mitgenommen. Sie wollte nur schauen, ob die Frau nicht irgendwo eine Waffe in der Tasche versteckt hatte und durch eine Mitleidsmasche eine Straftat verüben wollte, zum Beispiel einen Überfall. Es ist alles gut gegangen und die Frau hat sich bedankt.

Ich glaube nicht, dass ich jemanden mitnehmen würde, der mich irgendwo ansprechen würde und fragen würde, ob er mitfahren kann. Ich würde auch keine Tramper mitnehmen. Meistens ist mein Auto voll belegt, wenn ich unterwegs bin und mein Hund auf dem Beifahrersitz sitzt. Allerdings würde ich auch sonst keinen Fremden mitnehmen, wenn mein Hund zu hause und somit ein Platz frei wäre. Wie seht ihr das? Würdet ihr jemanden mitnehmen, der euch ansprechen und bitten würde, ihn mitzunehmen? Hättet ihr Mitleid, sofern eine rührselige Geschichte erzählt wird, oder würdet ihr hart bleiben und denjenigen auf keinen Fall mitnehmen? Würde es für euch einen Unterschied machen, um was für eine Person es sich handelt? Würdet ihr vielleicht eine eher schmächtige Frau eher mitnehmen als einen großen und breitschultrigen Mann, der euch körperlich überlegen ist? Würdet ihr euch auch zuvor die Handtasche oder den Rucksack zeigen lassen?

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich würde auf garkeinen Fall jemanden mitnehmen, außer wenn ich sehen würde, dass er gerade am verbluten wäre und schnell ins Krankenhaus müsste. Falls es einige tun würden, würde ich jedem raten in die Taschen der Person zu gucken. Mich hatte mal ein Opa als ich mit dem Fahrrad unterwegs war angefahren, zum Glück hatte es nur mein Bein erwischt. War jedoch nichts schlimmes. Der Opa hatte mich mit seinem eigenen Auto bis zum Krankenhaus gefahren, fand ich sehr nett. :D Das sind halt natürlich auch solche Fälle, in denen man jemanden mit nehmen könnte.

» Tiger-General » Beiträge: 8 » Talkpoints: 0,10 »


Ich würde das im allgemeine auch nicht machen, weil ich, genau wie du, angst davor hätte, dass ich von der Frau oder dem Mann dann überfallen werde. Das ist ja nicht grade selten und wenn man dann bereits im Auto sitzt und nicht mehr viel Abstand zwischen sich und der anderen Person hat, dann ist es schon ein bisschen schwer sich zu wehren und ohne Verletzung davon zu kommen.

Jedoch haben meine Mutter und ich auch schon mal eine Anhalterin mitgenommen. Genau wie du hat meine Mutter dann aber darum gebeten, dass sie einmal in die Tasche der Frau schauen darf um sicher zu gehen, dass diese keine Waffe in der Tasche hat. Schließlich wollte sie mich ja nicht gefährden, weil ich zu dem Zeitpunkt ca. 10 Jahre alt war. Jedoch ging alles gut und sie hat sich am Ende freundlich bedankt.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich habe schon Leute mitgenommen, die bei uns im Dorf gewohnt haben und die ich von daher auch kannte, wenn auch nur vom Sehen her. Somit waren mir die Leute nicht ganz fremd, aber dennoch nun auch nicht so gut bekannt gewesen. Auch einen Anhalter hatte ich mal mitgenommen, dabei handelte es sich um einen Wandergesellen, der mir etwas leid getan hatte. Das war aber eine absolute Ausnahme und ist schon wenige Jahre her. Ich würde inzwischen auch niemanden mehr mitnehmen, den ich zumindest noch nicht einmal vom Sehen her kenne und der nun keine Hilfe benötigt. Solche Gestalten habe ich in letzter Zeit schon des öfteren mal gesehen und bin auch an ihnen vorbeigefahren, aber das war es auch schon.

Damals war ich wohl schon um einiges naiver gewesen, ganz misstrauisch sollte ich vielleicht nicht sein, aber ich bin da schon wirklich vorsichtiger geworden und halte eben nicht mehr an. Dafür ist die Angst, mir könnte etwas zustoßen, doch viel zu groß und davor habe ich selbst auch schon Respekt, selbst, wenn ich mich in irgendeiner Art und Weise wehren könnte. Ich war aber auch schon in letzter Zeit versucht, mal jemanden mitzunehmen, aber da hat die Vernunft im Hinterkopf dann doch gesiegt.

Ich denke nicht, dass ich jemanden mitnehmen würde, der mich beispielsweise auf einer Raststätte ansprechen würde. Ganz egal, ob die Person männlich oder weiblich ist, ob es sich dabei um eine zierliche oder um eine kräftige Person handelt und so weiter. Bei Geschichten, die Mitleid erwecken sollen, bin ich sowieso besonders vorsichtig, ich weiß ja nicht, ob es wirklich stimmt, was mir da erzählt wird. Auch auf die Idee, einmal die Taschen zu überprüfen oder mir zeigen zu lassen, bin ich noch nie gekommen. Damit kann man sich vielleicht etwas absichern, aber eine Garantie, dass nicht doch etwas passiert, ist auch das nicht.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Vor sehr langer Zeit bin ich eigentlich recht oft von Fremden mitgenommen worden, weil ich immer wieder (auch wirklich längere Strecken) getrampt bin. Ich muss aber zugeben, dass ich heute (gerade an den alten "Stammplätzen" zum Trampen) praktisch keine Leute mehr sehe, die selbst mitgenommen werden wollen. Nachdem ich jedenfalls dann Volljährig wurde und zu meinem ersten Auto kam, habe ich die erste Zeit auch regelmäßig Tramper mitgenommen. Wirklich bedenken bezüglich der Sicherheit hatte ich nie. Was irgendwo zwischen lustig und ärgerlich war, war höchsten wenn man anhielt um eine Tramperin mitzunehmen plötzlich "aus dem Nichts" noch der Freund auftauchte, der auch mit wollte. Ein schönes Gesprächsthema war dann, dass ich die auch als Paar mitgenommen hätte.

Auch die Geschichte das Leute angesprochen werden, kenne ich. Allerdings eher von älteren Leuten, die gar nicht auf den Bus warten wollen und auf "Mitleid" hoffen. Allerdings bin ich da noch nicht in die Verlegenheit gekommen. Heute würde ich übrigens im Grunde schon auch Tramper mitnehmen (nicht nur Tramperinnen). Allerdings ergibt es sich kaum mehr, dass ich allein irgendwohin fahren würde. Daher erübrigt sich das Thema für mich aus einfach organisatorischen Gründen. Und wenn ich dann schon mindestens eine Person im Wagen habe, nehme ich niemanden mehr mit.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich würde niemals jemand fremden in meinem Auto mitnehmen. Zunächst einmal bin ich weiblich und damit sicherlich ein leichteres Opfer als ein Mann und desweiteren wäre mir das einfach unangenehm. Man hört ja heutzutage so häufig von Überfällen oder Autodiebstählen oder sonstigen Sachen, da würde ich mich komisch fühlen, wenn mich jemand anspricht und ich diese Person dann mitnehme. Ich hätte auch Angst, dass sich doch noch herausstellt, dass die Person etwas vor hat und das wäre mir zu gefährlich.

Bisher bin ich noch nie angesprochen worden, ob ich jemand mitnehmen könnte. Würde mir das aber passieren, würde ich es ablehnen und ich hätte sicherlich kein schlechtes Gewissen. Fahre ich auf der Straße und sehe, dass am Straßenrand jemand steht, der offensichtlich einen Unfall hatte, dann rufe ich mit dem Handy Hilfe, aber ich halte auch nicht an und frage ob ich helfen kann. Denn man weiß ja nie, ob die Person das alles nur gestellt hat und so tut als ob, um an ein neues Opfer zu kommen. Es ist zwar schade, dass man heutzutage nur noch so wenig Vertrauen in seine Mitmenschen haben kann, aber es passiert einfach zu viel und mir wäre die Gefahr zu groß, dass mir etwas passiert.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Fremde Menschen würde ich generell nicht mitnehmen. Es mag zwar sein, dass man eine Taschenkontrolle durchführen kann, um sich zu versichern, dass der oder die "Tramper(in)" keine Waffe dabei hat. Aber theoretisch müsste man die betreffende Person auch noch abtasten, ob sie keine Waffe am Körper trägt. Und selbst dann können scheinbar harmlose Gegenstände noch zur Waffe werden. Wer sagt mir denn, dass ich nicht mit einer mitgeführten Getränkeflasche eins übergezogen bekomme? Ich finde es daher schon etwas blauäugig zu denken, dass man nach einer Taschenkontrolle sicher sein kann, dass die mitgenommene Person vertrauenswürdig ist.

Noch dazu kommt, dass man ja auch die Verantwortung für die mitgenommene Person übernimmt. Wenn man unglücklicherweise einen (selbstverschuldeten) Unfall baut, bei dem der Anhalter zu Schaden kommt, kommen auf mich eine Menge Scherereien zu. Denn es ist nicht ausgeschlossen, dass ich plötzlich vor einer hohen Schmerzensgeld-Forderung seitens der mitgenommenen Person stehe und mir eine Anzeige wegen Körperverletzung um die Ohren fliegt.

» Doreen82 » Beiträge: 316 » Talkpoints: 7,93 » Auszeichnung für 100 Beiträge



In den letzten Jahren hab ich eher niemanden mitgenommen. Was aber in erster Linie daran liegt, dass kaum noch jemand per Anhalter fährt.Wenn mir jemand auffällt der trampt oder eben fragt ob ich ihn mitnehme, dann mache ich das eigentlich auch. Klar man nimmt nicht jeden mit, der erste Eindruck muss stimmen. Aber im Normalfall habe ich keine Angst jemanden mitzunehmen.

Bisher habe ich auch noch keine negativen Erfahrungen gemacht. Einmal habe ich eine Frau mitgenommen, die war ziemlich abgerissen und war froh, dass ich etwas zu Trinken und zu Essen im Auto hatte. Bei der Dame war ich auch froh, als ich sie absetzen konnte. Aber in allen anderen Fällen hab ich mich mit den Leuten eigentlich gut unterhalten und es gab keine Probleme.

Einmal habe ich nachts halb drei mal einen Kerl mitgenommen, der war so ein Bodybuilder-Typ. Zwei Meter gross und sehr breite Schultern. Aber der tat mit leid. Es war kalt und er hatte keine Jacke. Vielleicht ist es als Frau nicht klug so jemanden mitzunehmen. Aber wenn er jemand überfallen will, warum soll er dann auf der Strasse rum laufen, wenn man in der Stadt eher ein Opfer findet? Ich war froh, dass ich einen Beifahrer hatte, da ich schon ziemlich müde war. Wir haben uns gut unterhalten und alles war gut.

» ChaosXXX » Beiträge: 1877 » Talkpoints: 1,61 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Als ich damals noch in der DDR war, da war ich circa 15 Jahre alt und ich wollte mit Freunden einen kleinen Ausflug zur Ostsee machen. Da wir eben recht Jung waren und natürlich kein Geld für eine so lange Busfahrt oder einer so langen Zugfahrt hatten, so haben wir einfach getrampt. Wir waren meist so circa vier oder fünf Personen, sodass wir immer einzeln Trampen mussten, da viele Leute uns zwar mitnahmen, aber nie in einer Gruppe, da man Angst hatte, dass man dann überfällt werden könnten. es hat uns aber insgesamt sehr viel Spaß gemacht und es war einfach eine tolle Erfahrung und wenn man dann am Zielort war, dann war das ein tolles Gefühl.

Allerdings war das früher eine andere Sache als heute. Früher hatten die Leute mehr Vertrauen und diese wussten auch, dass man meist den Bürger in der ehemaligen DDR Vertrauen kann. Heute allerdings ist das Vertrauen eher nicht mehr vorhanden, da viele Leute schlechte Erfahrungen mit Trampen gemacht hatten. Dann gab es ja auch viele Berichte über diese Tramper, die dann kurzerhand die Leute überfallen haben und diese einfach verletzt im Wagen liegen gelassen haben. Ich persönlich würde nie einen Tramper mitnehmen, außer wenn ich den diesen gut kenne oder wenn dieser aus meinem kleinen Ort beziehungsweise aus dem Nachbarort kommt. Das Problem ist aber einfach, dass diese Leute einfach unberechenbar sind und einen hilfsbereiten Fahrer einfach über das Ohr hauen würde. Das ist aber insgesamt schade, da das eine tolle Zeit war, als ich mit meinen Kumpel immer getrampt bin, aber leider ist das eben heute nicht mehr möglich und die Jugendlichen können diese Erfahrung nicht mehr erfahren.

» JoeGER » Beiträge: 118 » Talkpoints: 1,99 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich hätte auch zu viel Angst, dass der Fremde keine guten Absichten hat und würde keinen Anhalter mitnehmen. Im Fall der Frau hätte ich auch gesagt, dass es mir Leid tut, aber das ich keine Fremden mitnehme und sie doch bitte Verständnis haben sollte. Natürlich war es nun im Falle der Frau wirklich so, dass sie ins Krankenhaus wollte, aber es hätte ja auch anders enden können.

Bei uns in der Gegen stehen auch manchmal Anhalter an der Straße und ich fahre meistens alleine einkaufen und habe Platz im Auto. Aber ich würde da niemals anhalten und jemanden mitnehmen. Es wäre sicherlich anders, wenn eine Freundin dabei wäre, die den Jenigen kennt, der fragt, ob er mitfahren darf. Der Blick in die Handtasche war sicherlich sinnvoll, aber die Frau hätte ja auch eine Waffe direkt am Körper tragen können. Ich würde auch nur Leute mitnehmen, die ich aus dem Dorf her oder sonst irgendwie kenne.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


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