Geschenkeüberhäufung: Geschenke lieber nach und nach geben?
Eine Bekannte von mir gibt ihren Kindern nicht alle Weihnachtsgeschenke der Verwandtschaft auf einmal. Sie bittet die Verwandten, dass sie die Geschenke ihr geben. Sie legt sie in den Schrank und dann bekommen die Kinder in den nächsten Tagen und Wochen immer ein Geschenk aus dem Schrank. Die Verwandtschaft ist sehr groß und so kommen sehr viele Geschenke zusammen.
Die Verwandtschaft ist nicht begeistert davon. Aber sie wollten auch nicht auf den Vorschlag eingehen, dass sie lieber ein großes Geschenk zusammen kaufen. Sie wollten jeder ihr eigenes Geschenk geben. Die Verwandten und auch Freunde, die sich nicht darauf einlassen dürfen erst gar nichts schenken. Da gibt sie entweder das Geschenk wieder mit oder sie will erst gar nicht, dass diese Leute kommen.
Wie seht ihr das? Ist es gut, wenn man einem Kind nicht alle Geschenke auf einmal gibt? Die Kinder sind 4 und 7 Jahre alt. Das kleine Kind wird es noch nicht so verstehen. Aber die Große bekommt es schon mit. Wenn die Geschenke ausgepackt werden, dann wird auch immer gesagt, woher das Geschenk kommt und das Kind bedankt sich dann auch telefonisch. Was haltet ihr von dieser Art die Geschenke zu verteilen?
Ich finde die Idee der Eltern echt sinnvoll und diese verringert, meiner bescheidenen Meinung nach, das Risiko, dass sich die Verwandtschaft gegenseitig mit Geschenken übertrumpfen zu versucht. Ich denke ein weiterer großer Vorteil ist, dass das Kind nicht diese einmalige Überflutung erhält und im Nachhinein dadurch nur den Wunsch nach mehr beziehungsweise nach "neuen" Dingen hegt. Durch dieses "verlagerte" schenken bekommt das Kind über einen längeren Zeitraum immer wieder neue Dinge zum Spielen und Erleben und lernt auf diese Weise auch jedes Einzelne mehr zu schätzen.
Ich selbst habe den "Brauch" des Schenkens in meiner Familie zum Erliegen gebracht und schenke nur dann wenn ich was passendes finde. Und dann ist es mir egal, welche Jahreszeit oder welches Fest ansteht. So überrasche ich die Mitglieder meiner Familie einfach mal so und zeige somit, dass ich an denjenigen gedacht habe. Die Geschenke kommen auf diese Art und Weise auch viel Besser rüber, da sie unabhängig vom Wert einfach den eigentlichen Gedanken des Schenkens zeigen, nämlich, dass man an denjenigen gedacht hat.
Ich finde es eher unsinnig, wenn man den Kindern die Geschenke vorenthält. Immerhin ist doch nur an den 3 Tagen Weihnachten. Ich würde es noch verstehen, wenn man seinen Kinder die Geschenke am ersten und zweiten Weihnachtstag gibt. Ich wüsste nicht, was es bringen soll, wenn man die Geschenke erst nach und nach gibt.
Bei mir war es auch so, als ich noch ein Kind war, dass ich direkt alle Geschenke bekommen habe. Die Geschenke von meinen Eltern, Großeltern, Tante und Onkel, lagen dann immer alle direkt unter dem Weihnachtsbaum. Es war dann immer so, dass man vor lauter Geschenke nicht mehr gesehen hat. Während dem auspacken, wurde dann auch immer gesagt, von wem die Geschenke sind. Meine Eltern fanden es immer ganz lustig, wenn mein Bruder und ich mit den ganzen Geschenke zu Gange waren. Ich finde also, dass man die Geschenke ruhig alle an Weihnachten geben sollte, denn dazu schenkt man sie ja schließlich auch.
Ich finde, es kommt ganz drauf an, wie viele Geschenke es letzendlich sind. Mein Freund hat auch eine große Familie und es werden unheimlich viele Geschenke für meinen Sohn kommen, die jedoch auf die 3 Tage an Weihnachten aufgeteilt werden, sodass mein Sohn die ganzen Geschenke nicht an einem einzigen Tag bekommt. Direkt an Weihnachten bekommt er das Geschenk meiner Eltern und das der Mutter meines Freundes. Das reicht schon vollkommen. Am 1. Weihnachtsfeiertag wird er das Geschenk der Großeltern meines Freundes bekommen. Das ist auch schon einiges und am 2. Weihnachtsfeiertag bekommt er das Geschenk von uns an ihn. So wird er an allen 3 Tagen beschenkt und dies überfordert ihn dann auch nicht als wenn er an einem Tag die ganzen Geschenke erhalten würde und somit gar nicht wüsste, mit was er zuerst spielen soll.
Jedoch dies noch weiter zu verlagern auf das nächste Jahr, finde ich etwas übertrieben. So hält man dem Kind doch Geschenke vor, die es hätte an Weihnachten bekommen sollen. Man kann es doch an den einzelnen Tagen aufteilen, sodass eben nicht in Massen Geschenke kommen.
Ich denke, dass man den Kindern auch direkt alle Geschenke geben und ihnen sagen kann, von wem welches Geschenk eben kommt. Anscheinend wird den Kindern ja nicht gesagt, dass das Christkind diese Geschenke gebracht hat, dann können sie sich ja auch direkt bei den Verwandten und Freunden dafür bedanken.
Es klingt auch schon irgendwie einleuchtend, dass deine Bekannte den Kindern jeden Tag nur ein Geschenk gibt. Aber ich frage mich, ob das für die Kinder wirklich so schön ist. Sie möchten doch sicherlich am liebsten gleich alles auspacken und an Weihnachten gibt es ja nun mal Geschenke. Ich weiß daher nicht, ob ich es eben so handhaben würde, wenn ich selbst Kinder hätte. Jedoch finde ich es übertrieben, dass die Freunde und Verwandten nur schenken dürfen, wenn sie sich daran halten bzw. damit einverstanden sind. Ich würde als Oma oder Freundin der Familie, den Kindern auch gerne selbst ihr Geschenk überreichen und ihnen beim auspacken zusehen.
Ich kann durchaus verstehen, wenn man das so handhaben möchte, damit die Geschenke auch Beachtung bekommen, zumal man dann auch wirklich weiß, von wem was ist. Allerdings finde ich, dass die Kinder da ein Mitspracherecht haben sollten. Denn letztlich sind die Geschenke ja nun für die da, und es sollte dementsprechend auch deren Entscheidung sein, wann Sie etwas öffnen möchten oder ob Sie sich noch gedulden wollen.
Ich finde es persönlich zum Beispiel ganz schön, wenn ich noch ein interessantes Geschenk etwas später bekomme. Aber das kann man ja absprechen, zumindest mit dem 7-jährigen. Es sind halt Kinder, also wenn sie über die Geschenke herfallen, ist das doch ebenso okay, als wenn Sie nun jedes Geschenk einzeln und ganz in Ruhe auspacken. Da sollte man doch das Kind auch ganz Kind sein lassen, finde ich.
Also bei uns ist es auch so, dass mein Kleiner schon recht viele Geschenke bekommt. Unsere Familie ist nicht gerade klein und mein Sohn ist auch das einzige kleinere Kind, so dass er da auch schon ein wenig verwöhnt wird. Wir schlagen den Verwandten aber auch vor, was sie kaufen könnten, denn sie sehen unseren Kleinen ja auch nicht immer und so wissen sie auch nicht, was er schon alles hat. So kam es dann auch, dass er zu seinem Geburtstag in diesem Jahr gleich zwei Laufräder bekommen hat, aber beispielsweise keinen Helm und keine Knieschoner. Da kann man sich einfach absprechen. Es ist ja nicht so, dass ich den Leuten vorschreibe, was sie nun kaufen sollen, aber es muss ja auch nicht unnötig Geld ausgegeben werden, wenn unser Kleiner das Spielzeug schon hat. Dass man dann das Geschenk den Leuten wieder mit gibt und erst gar nicht will, dass diese kommen, finde ich echt schrecklich,muss ich sagen. Auf eine solche Idee würde ich echt niemals im Leben kommen.
Wir verbringen Heilig Abend zu dritt und dann bekommt unser Kleiner auch die Geschenke, die wir für ihn ausgesucht haben. Am ersten Weihnachtstag fahren wir dann zu meiner Mutter. Dort bekommt er dann auch wieder Geschenke, nämlich von meiner Mutter, meiner Schwester und meinem Bruder samt Freundin. Am zweiten und somit letzten Weihnachtstag sind wir bei meinen Schwiegereltern eingeladen. Dort kommen auch eine ganze Menge Geschenke zusammen, weil die gesamte Verwandtschaft dort feiern wird. So sind die Geschenke auch ein wenig aufgeteilt und mein Kleiner bekommt dann auch nicht alles auf einmal. Für mich ist das einfach die optimale Lösung, denn ich denke auch, dass es vor allem kleine Kinder leicht überfordern kann, wenn plötzlich 40 Geschenke vor ihnen aufgetürmt werden. Die Idee, dass man alle für ein größeres Geschenk zusammenlegt, finde ich auch sehr gut, aber man kann die Leute eben zu nichts zwingen. Wenn sie nicht auf den Vorschlag eingehen, dann muss man das eben akzeptieren, auch wenn es einem nicht gefällt.
Den Kindern dann die Weihnachtsgeschenke nach und nach zu geben, ist in meinen Augen schon verständlich aus Sicht der Mutter, aber für die Kinder ist es sicher blöd. Es ist nun wirklich nur einmal im Jahr Weihnachten und die Kinder freuen sich eben auch auf die Geschenke. Wenn sie dann nur einen Bruchteil bekommen und die anderen dann eben Wochen später, kann man gleich auf das Schenken zu Weihnachten verzichten. Wie sollen die Kleinen denn dann verstehen, warum sie die Geschenke jetzt erst bekommen?! Also ich finde das keine gute Idee, muss ich sagen und für mich wär das auch keine Option. Nach welchen Gesichtspunkten entscheidet die Mutter denn dann, welche Geschenke sie direkt an Weihnachten bekommen und welche erst später?! Also ich wäre als Kind auch enttäuscht gewesen, wenn ich nicht alle Geschenke auf einmal bekommen hätte. Klar ist es schön, wenn man das ganze Jahr über dann Geschenke bekommt, aber so richtig Sinn macht es meiner Meinung nach dann auch nicht, zu Weihnachten etwas zu schenken, was man dann erst im Februar bekommt. Finde ich irgendwie etwas seltsam, wenn ich ehrlich bin.
Ich finde diese Art der Bescherung recht eigenartig, besonders weil die Mutter normalerweise kein Recht dazu hat, da die Geschenke nicht von ihr sondern von den Verwandten kommen. Allerdings ist sie die Mutter und kann letztendlich machen was sie möchte, wobei ich denke, dass es mit Absicht ist, um die Verwandten dazu zu bekommen das nächste Mal ein großes Geschenk zu kaufen, was bedeutet, dass diese alle zusammenlegen müssen und dadurch die Einzigartigkeit verlieren. Ich würde mich nicht darauf einlassen und den Kindern lieber ein Sparbuch anlegen, welches sie dann zum 18. Geburtstag von mir ganz alleine bekommen würden.
Auch wenn das kleine Kind wohl nicht viel von der Situation mitbekommt, so trifft dieses nicht auf das ältere Kind zu, welches die Tat der Mutter sehr wohl mitbekommt. Zudem ist die Art der Bedankung ebenfalls fragwürdig, wenn ich einem Kind ein Geschenk mache, dann möchte ich die Freude in den Augen beim Auspacken sehen und mir im Anschluss eine Umarmung als Dankeschön oder ein Bussi abholen und kein Danke am Telefon hören. Solange kein Verwandter den Mut aufbringt mit der Mutter zu reden, solange wird die Bescherung wohl auch weiterhin nach den Willen der Mutter verlaufen, traurig aber wahr.
Ich denke, dass diese Art, die Geschenke an die eigenen Kinder zu bringen, die von der Verwandtschaft für die Kinder eingehen, eher ungewöhnlich ist, aber ich kann ihr auch nicht sonderlich viel Negatives abgewinnen. Wenn die Kinder so aufwachsen, dass sie immer mal wieder ein Geschenk bekommen, anstatt viele Geschenke auf einem Haufen zu erhalten und damit vielleicht auch doch irgendwann einmal eher mit Reizen überflutet zu werden, dann finde ich das sogar ganz sinnvoll. Schwierig fände ich es eher, wenn die Mutter diese Verfahrensweise jetzt erst einführen würde, nachdem ihre Kinder die Geschenkeverteilung schon anders, also auf einmal, kennengelernt haben. Das würde ich dann vermutlich auch ablehnen.
Bei uns war es an Weihnachten zu Hause früher auch so, dass nicht alle gleichzeitig zum Baum gestürmt sind, sondern wir der Reihenfolge nach vortreten durften, um jeweils ein Geschenk mitzunehmen und zu öffnen. Während einer von uns ein Geschenk geöffnet hat, saßen die anderen drumherum und haben ihm beim Auspacken und Bestaunen zugesehen, manchmal wurde auch direkt ausprobiert und es vergingen noch einmal einige Minuten, bis der nächste zum Baum gehen wollte. Das fand ich als Kind immer sehr angenehm, weil man einfach viel mehr mitbekommen konnte, was man selbst und auch jeder andere bekommen hat, weil man sich vernünftig bei demjenigen bedanken konnte, der einen beschenkt hatte und weil man mit diesem kurzen Ausprobieren auch noch seine eigene Vorfreude auf den Teil des Abends nach der Bescherung schüren konnte.
Wenn ich mir nun vorstelle, dass ich es so kennengelernt hätte, dass ich jeden Tag ein Geschenk bekomme, dann hätte ich das sicherlich auch als recht angenehm empfunden. Als Kind hat mich das Warten weniger gestört, nur die Hektik des gebündelten Zumbaumrennens, das dann in einem ebenfalls hektischen und lauten Auspacken der Geschenke gipfelt, das mochte ich noch nie und das widerstrebt mir auch heute noch enorm. Ich habe es nun als Gast in einer Familie so kennengelernt, dass die Weihnachtsfeste derart schnell, hektisch und schrill ablaufen, wenn die Bescherung eingeläutet wird, und ich muss wirklich sagen, dass das für mich so kein Weihnachtsfest ist, sondern eher etwas, das mir Magenschmerzen verursacht, wenn ich nur daran denke.
Insofern kann ich mir wie gesagt nicht wirklich vorstellen, dass die Verfahrensweise dieser Mutter eine sonderlich schlechte ist, sondern ich halte sie für nicht ganz sinnlos, sondern eben einfach nur ungewöhnlich – aber interessant. Und wenn die Kinder damit kein Problem haben, dann sehe ich da auch keines, immerhin soll mit diesem Überreichen der Geschenke nach und nach auch nichts Böses bezweckt werden, ganz im Gegenteil, also ist doch wirklich alles in Ordnung.
Unsere Tochter ist jetzt drei Jahre alt und irgendwie hatten wir vorher auch schon mit dem Gedanken gespielt ihr nicht alle Geschenke auf einmal zu geben. Aber wir haben uns dann doch dazu entschlossen ihr alle auf einmal zu geben und es war auch richtig so. Sicher werden die Kinder überfordert, das ist ganz normal in dem Alter, aber wenn ich jetzt daran zurück denke wie viel Spaß sie schon alleine mit dem Auswickeln hatte und dann inmitten der vielen Geschenke saß möchte ich diesen Augenblick nicht missen. Sie muss sich auch nirgends bedanken weil bei uns bringt das Christkind alle Geschenke.
Vor allem bei einem siebenjährigen finde ich es dann schon seltsam. Ein Kind in dem Alter ist nicht mehr so überfordert, das bekommt doch schon alles mit. Beim vierjährigen kann ich es mir noch vorstellen, aber nach dem letzten Weihnachten mit meiner Tochter werde ich nicht mehr auf solche Gedanken kommen.
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