Ernährung nach/während einer Chemotherapie
Meine Mutter hatte vor ungefähr 15 Jahren Brustkrebs, der operativ entfernt werden konnte. Sie hatte danach auch Ruhe damit, allerdings wurden vor 4 Jahren Metastasen entdeckt und seit dem tauchen immer mal wieder hier und da welche auf, die mit einer Chemotherapie behandelt werden. Bisher war das auch immer (mehr oder weniger) erfolgreich, allerdings sieht man ihr an, dass sie einiges durmachen musste.
Sie hat schon immer recht wenig gewogen, aber seitdem sie das alles mitmachen muss isst und wiegt sie noch weniger als sonst. Sie bemüht sich zwar, aber viel runter bekommt sie nicht. Sie ist sehr kraftlos, wiegt sehr wenig und hat seit einiger Zeit auch Probleme mit den Beinen, die wahrscheinlich von ihrer Krankheit kommen; sie hat Schmerzen und kann sich kaum auf den Beinen halten. Allerdings bekommt sie nicht viel runter und oft kommt das Essen auch direkt wieder hoch.
Ich bin jetzt über Weihnachten einige Tage bei meinen Eltern und würde dann gerne für meine Mutter kochen. Da sie meistens alleine zu Hause ist, kocht sie für sich kaum etwas und ich denke, wenn mein Bruder und ich einige Tage zu Besuch sind, könnte man sie dazu bekommen sich Mittags mit an den Tisch zu bekommen. Allerdings bin ich nun am überlegen, was ich dann am besten kochen könnte. Denn wie gesagt bekommt sie nicht viel runter, große oder fettige Portionen kommen direkt wieder hoch und das, was sie dann isst sollte schon irgendwie "ansetzen" und ihr wieder Kraft geben.
Hat jemand von euch eventuell Erfahrung mit der Ernährung während oder nach einer Chemo, beziehungsweise in ihrer Situation? Gibt es bestimmte Gerichte, die nahrhaft und leicht verträglich sind? Ich bin leider noch in den Anfängen was meine Kochkunst angeht und ein wenig überfragt, welche Speisen sich da wohl gut für sie eignen könnten. Da ich nur einige Tage da bin, weiss ich dass ich ihr jetzt nicht unbedingt viel helfen kann, aber ich würde gerne versuchen sie ein wenig "aufzupeppen".
Meine Mutter war in den letzten Jahren ihres Lebens auch sehr schlank. Als sie dann noch an Krebs erkrankte, baute sie immer mehr ab. Und sie hat auch immer weniger gegessen. Ein Drittel einer Bratwurst war schon viel. Wobei irgendwann halt auch raus kam, dass sie Bratwurst gar nicht gerne gegessen hat und mein Vater ihr die wohl regelmäßig schon fast aufgezwungen hat.
Generell gab es Sachen die sie gerne gegessen hat und Sachen die sie gar nicht mochte. Wenn man sich da ein wenig nach gerichtet hat, hat sie mindestens gelegentlich was gegessen. Wobei wir Angehörigen da allerdings nicht an einem Strang gezogen haben, was die Sachlage schwierig gemacht hat. Meine Mutter hat sich wochenlang nur von Teilchen ernährt. Mein Vater meinte, Hauptsache sie isst was. Ich bin immer noch der Meinung, gesund war das nicht.
Problematisch war auch, dass unsere Mutter Sahne, Butter, Milch und ähnliche Erzeugnisse ablehnte. Sonst hätte ein wenig Sahne in der Soße etc. sicherlich ein paar Kalorien gebracht. Wir haben ab und an darauf geachtet, dass sie Cola trinkt, weil das halt auch Kalorien bringt. Gesund war das sicherlich auch nicht, aber es brachte halt Kalorien und das recht einfach.
Vor einer Chemotherapie hat man ihr angekündigt, wenn sie weiter so enorm abnimmt, wird man ihr keine Chemo mehr machen. Das hatte zur Folge das sie innerhalb weniger Stunden alles mögliche was viele Kalorien brachte in sich rein stopfte. Bei sich behalten hat sie das natürlich nicht und dann gegen fast alle Sachen die sie an dem Tag gegessen hatte eine Abneigung entwickelt.
Meine Mutter war seelig, wenn ich mir ihr essen ging. Wobei sie da an sich meistens Jägerschnitzel gegessen hat. Das hat sie aber fast ganz gegessen. Deshalb war mir das Recht. Gekocht hat sie nicht mehr gerne. Ich habe dann ab und an mal Essenswünsche geäußert, die sie dann auch gerne gekocht hat und dann auch mit gegessen hat.
Der Hausarzt meiner Mutter hat ihr Astronautennahrung empfohlen. Das ist ein Trinkpäckchen. Darin ist Hochkaloriennahrung, die quasi eine ganze Mahlzeit ersetzt. Inhalt sind um die 200 Gramm, also an sich von der Menge her nicht wirklich viel. Anfangs fand sie die Idee toll, nur so ein kleines Päckchen trinken zu müssen und dann nicht mehr essen zu brauchen. Da kam aber dann leider die Abneigung gegen Milch Shakes mit ins Spiel und sie hat die Trinkpäckchen noch nicht mal versucht. Aber vielleicht wäre das bei euch eine Möglichkeit? Das deine Mutter eventuell mal eine oder zwei Mahlzeiten damit ersetzt?
Ansonsten kleine Mengen mit vielen Kalorien. Sachen die sie mag. Nie zum Essen zwingen- das bringt in der Regel nur einen Ekel vor dem Essen. Auch Getränke mit vielen Kalorien können helfen. Sahne in den Kaffee und so weiter. Auch mal Schokolade und so Sachen. Meine Mutter hat eher nichts essen wollen, weil es ihr keinen Spaß machte oder so. Zeitweise half, wenn wir ihr sagten, wenn sie weiter abnimmt, muss sie zwangsernährt werden. Und da hatte sie schon nur noch knappe 35 Kilogramm- die Aussage entsprach schon der Wahrheit.
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