Weihnachtsfeier wird für die nächsten Jahre abgesagt
Durch den plötzlichen Tod eines Mitgliedes am Samstag wurde nun kurzerhand beschlossen, das es keine Weihnachtsfeiern mehr geben wird vom Verein aus. Am Samstag wurden sämtliche Weihnachtsfeiern im ganzen Ort abgesagt aus Trauer, was ich auch total verständlich finde, denn keiner hat mehr Lust zu feiern. Seit Samstag ist der ganze Orte am trauern. Überall sieht man traurige Gesichter und das ganze hat sich im ganzen Ort herum gesprochen. Jeder kannte diesen Mann, obwohl er aus dem Nachbarort kam, jedoch trauert hier jeder.
Nun soll anhand des Todes keine Weihnachtsfeier in den nächsten Jahren mehr statt finden. Da diese zu sehr an den Tod des Mannes erinnert und dies mit der Weihnachtsfeier verbunden wird, wird es keine Weihnachtsfeier dieses Jahr und die weiteren Jahre mehr geben. Dies wurde nun fest beschlossen.
Wie seht ihr dies an, das in den nächsten Jahren keine Weihnachtsfeier mehr statt finden wird?
Wenn ihr das so unter euch beschlossen habt, dann ist das sicherlich nicht verkehrt. Immerhin seit ihr alle mehr oder weniger direkt vom Tod dieses Mannes betroffen und wenn es euch belastet, die folgenden Jahre zu feiern, obwohl die Erinnerung noch relativ frisch ist, dann sollte man das natürlich nicht machen. Es bringt schließlich wenig, trotzdem eine Feier zu organisieren, wenn ein Großteil nicht dazu in der Stimmung ist und sich daher auch nicht beteiligen will.
Für die, die nicht betroffen waren, mag das doof sein, aber ich bin jetzt eh kein Mensch, der sich aus solchen Feiern etwas macht und würde das daher nicht schlimm finden. Eine denkbare Alternative wäre eventuell, eine Art Gedenkminute oder irgendetwas in der Richtung, wenn man sich dafür entscheidet, die Weihnachtsfeier dennoch zu feiern. Dann hat man das schlechte Gewissen vielleicht weitgehendst beruhigt.
Die Beweggründe mögen verständlich sein, aber die abgeleiteten Beschlüsse wirken mindestens lächerlich. Letztlich ist die Weihnachtsfeier nicht ausschlaggebend für den Tot gewesen! Das natürlich die aktuelle Weihnachtsfeier abgesagt wird, zeugt von Anstand und Respekt. Aber bezüglich der Planung in die Zukunft eines Vereins, kann so ein Beschluss gar nicht sinnvoll sein. Dazu muss man sich zum einen den Sinn und Zweck von solchen Weihnachtsfeiern vor Augen führen. Außerdem ist nicht ausgeschlossen, dass schon in 1-2 Jahren die Mehrheit der Vereinsmitglieder die verstorbene Person gar nicht mehr kannten. Wieso nun hier aus "falscher Trauer" keine Weihnachtsfeier abhalten?
Man kann praktisch von Glück reden, dass die Person nicht bei einem Wettkampf oder ähnlichen Veranstaltungen des Vereins gestorben ist. Denn in letzter Konsequenz müsste man dann den Vereinszweck aufheben und den Laden dicht machen.
Ich kann den Wegfall der Weihnachtsfeier gut nachvollziehen und da diese lediglich für die nächsten Jahre abgesagt wurde und nicht für immer spricht doch nichts dagegen. Ich weiß nicht, ob Du bereits einen Menschen aus dem engeren Freundeskreis oder gar aus der Familie verloren hast. Die ersten Jahre an dem Todestag des Menschen wird man immer wieder daran erinnert und verbringt den Tag in stiller Trauer. Man kann gar nichts dagegen tun, außer den Tag bestmöglich umzukriegen. Daher wird es den Betroffenen nächstes Jahr zur gleichen Zeit genauso ergehen. Wenn es dann soweit ist, wird bei keinem, wie dieses Jahr zu feiern zumute sein und alle werden froh sein, dass die Weihnachtsfeier bereits abgesagt wurde.
Du selbst kannst das Fest doch mit Deiner Familie oder Deinen Freunden feiern und Deine ganz eigene Weihnachtsfeier daraus machen, ohne dabei jemanden unabsichtlich zu kränken.
Im anderen Thread hatte ich ja schon davon geschrieben, dass ich es mir gut vorstellen kann, dass zumindest für kommendes Jahr die Weihnachtsfeier nicht mehr stattfindet. Dass man sich nun entschieden hat, für mehrere Jahre die Weihnachtsfeier auszusetzen, kann ich auch gut verstehen, allerdings frage ich mich, ob man dies bei jedem Mitglied so gehandhabt hätte. Denn so tragisch der Tod eines relativ jungen Vereinsmitglied ist, ohne Tod gebe es nun mal kein Leben. Auch in einigen Jahren werden die jetzigen Vereinsmitglieder den Verstorbenen nun stets mit einer Weihnachtsfeier verbinden, die kommende Generation wird daran nicht so emotional gebunden sein.
Ich finde nun die Frage an sich etwas merkwürdig, weil es sicherlich von Verein zu Verein anders gehandhabt wird, aber ja, ich denke, es ist vollkommen in Ordnung, dass man es so beschlossen hatte und im ersten Moment auch nachvollziehen. Vermutlich wird man aber in einem halben Jahr oder so doch nicht mehr so darüber nachdenken und überlegen, ob es nicht sinnvoll wäre, doch eine kleine Weihnachtsfeier zu organisieren.
Es ist sicherlich die Entscheidung des Vereins, dass es zukünftig nun keine Weihnachtsfeiern mehr geben, weil eben dieser tragische Unfall passiert ist. Allerdings finde ich es schon irgendwie komisch, dass nun auch alle anderen Weihnachtsfeiern im Ort abgesagt wurden. Die Menschen sind sicherlich schon schockiert über den tragischen Tot des Mannes, aber es ist doch schon etwas seltsam, dass nun alle mit traurigen Gesichtern herum laufen. Viele werden den Mann doch nur flüchtig kennen und da finde ich das Trauergetue doch irgendwie recht heuchlerisch.
Wenn es Angehörige oder enge Freunde des Verstorbenen so machen würden, dann könnte ich das verstehen. Aber das alle Leute aus dem Dorf nun so handeln, ist irgendwie übertrieben und erscheint mir auch nicht echt. Es klingt natürlich hart, aber das Leben geht doch trotzdem weiter. Wenn alle Orte ihre Weihnachtsfeiern ausfallen lassen würden, weil vor einigen Jahren ein Mitglied verstorben ist, dann gäb es sicher bald kein Weihnachtsfest mehr.
Ich finde es sehr gut, das die diesjährige Weihnachtsfeier abgesagt wurde und war selbst auch dafür, das sie abgesagt wurde, denn man hatte nach diesem Vorfall, der 2 Stunden vorher passierte, nicht wirklich mehr Lust auf eine Weihnachtsfeier gehabt. Auch die Weihnachtsfeier des Fußball Vereins, die an diesem Tag statt fand, wurde kurzerhand abgesagt. Vielleicht war er auch Mitglied des Fußball Vereins. Dies weiß ich nun nicht genau.
Jedoch wurde dies vom Vorstand gewählt und keiner der Mitglieder wurde danach gefragt. Es wurde einfach so entschieden, das nun die nächsten Jahre keine Weihnachtsfeier mehr statt finden wird. Ich finde es um ehrlich zu sein etwas übertrieben, denn man muss dies als Mitglied nun hin nehmen das es die nächsten Jahre keine Weihnachtsfeier mehr geben wird. Wenn man dies bei jedem Tod so handhabt, dann denke ich, dürfte man gar keine Weihnachtsfeier mehr machen. Auch ist vor kurzem ein Mitglied verstorben, das aktiv war und da wurde nicht solch ein Trubel veranstaltet. Da wurde vom ganzen Verein eine Karte mit Geld verschenkt und an das Mitglied gedacht, aber mehr war da auch nicht und nun sollen die nächsten Weihnachtsfeiern nicht stattfinden.
Könnte es sein, SybeX, dass dieses andere aktive Mitglied auch schon etwas älter gewesen ist? Ich finde es aber auch merkwürdig, dass bei einem verstorbenem Mitglied ein Tohuwabohu stattfindet und bei dem anderen verstorbenem Mitglied dies nicht der Fall ist. Ich denke, es kommt auch oft darauf an, in welchem Alter und wie jemand verstorben ist, das ist dann noch etwas, was man vielleicht so bedacht hatte.
Dass der Vorstand allein beschlossen hatte, die kommenden Weihnachtsfeiern abzusagen, finde ich allerdings auch merkwürdig. Das hätte man doch auf einer Mitgliederversammlung kommendes Jahr besprechen können, aber mehr als zwei Weihnachtsfeiern hätten meiner Meinung nach nicht zwangsläufig ausfallen sollen und müssen. Aber eventuell kann man dies auf der nächsten Mitgliederversammlung nochmal vortragen. Weißt Du denn, wie die anderen Vereinsmitglieder den Umgang mit dem Tod sehen?
Wenn schon bei den Mitgliedern mit unterschiedlichem Maß gemessen wird, finde ich das recht befremdlich. Ich selbst bin seit Jahren Mitglied im Verein und kenne auch die Satzungen von vielen anderen Vereinen. Ob Todesfall, runder Geburtstag oder Hochzeitsjubiläen, ist dort egal. Es gibt für alles einen festgelegten finanziellen Wert, was vom Verein kommt.
Wenn nun hier die aktuelle Weihnachtsfeier abgesagt wird, ist durchaus eine normale Reaktion. Aber diese auch für die nächsten Jahre einfach ausfallen zu lassen, klingt eher wie ein vorgeschobener Grund, weil man einen nicht geringen Kostenfaktor damit abschafft. Und wenn erst einmal etwas abgeschafft wurde, wird es schwer das wieder ins Leben zu rufen.
Außerdem sollten solche Entscheidungen nicht in so kurzer Zeit und damit vom Vorstand allein beschlossen werden. Wir hatten bei uns im Verein vor einigen Jahren bei der Jahreshauptversammlung eine Diskussion über den Vereinsball, das er halt in dem Jahr verschoben werden sollte, wegen einer anderen Großveranstaltung, welche wir ausrichten durften. Aber das hat dann eben nicht der Vorstand allein beschlossen, sondern war eine Mehrheitsentscheidung von allen anwesenden Mitgliedern.
@Punktedieb
Ich glaube nicht, dass hier mit unterschiedlichem Maß gemessen wurde. Was aber auch erklärbar wäre. Nur gehe ich davon aus, dass beim vorherigen Todesfall nicht eine (Weihnachts-)Feier am gleichen Tag geplant gewesen wäre. Ebenso ist es wohl nicht wahrscheinlich, dass das Vereinsmitglied unmittelbar vor bzw. auf einer Vereinsveranstaltung verstorben ist. Hier ist also gar keine Gleichmachung möglich.
Dass dann nach so einem Vorfall der Vorstand im Alleingang entscheidet, die Weihnachtsfeier ausfallen zu lassen, halte ich aus Gründen der Pietät für mindestens angebracht. Und in so einer Situation (man kann nicht binnen Stunden satzungsgemäß zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung laden und anschließend einen Beschluss über die Durchführung der Weihnachtsfeier organisieren) ist dies auch gerechtfertigt. Anders, wenn die Weihnachtsfeier zeitlich noch sechs oder acht Wochen entfernt gelegen wäre. Nur, und das ist auch klar, ist es schwierig, den Beschluss für die weitere Zukunft zu fassen. Das kann der aktuelle Vorstand auch deshalb nicht machen, weil es keinen Sinn ergeben würde. Denn, davon gehe ich aus, noch vor der potentiell nächsten Weihnachtsfeier dürften Vorstandswahlen anstehen. Außerdem ist das ein Thema, welches mit etwas Abstand sowieso in größerer Runde zu besprechen wäre.
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