Wegen Beziehung seinen Job kündigen?
Angeregt durch das Thema Wegen Job des Partners umziehen? wollte ich euch fragen, ob ihr wegen einer Beziehung einem daraus resultierenden Umzug euren Job aufgeben würdet? Meine Cousine hat seit ungefähr einem Jahr einen festen Freund. Da die beiden gut 50-60 Kilometer auseinander wohnen und sich bisher immer nur am Wochenende sehen konnten bzw. im Elternhaus übernachten mussten, will meine Cousine nun zu ihm ziehen. Weil der Weg zur Arbeit zu lang wäre, hat sie ihren Job, den sie schon seit einigen Jahren ausübt, einfach gekündigt und hatte schon in seiner Gegend ein Vorstellungsgespräch. Wie ich erfahren habe, hatte sie aber schon gekündigt, bevor sie überhaupt eine feste Zusage hatte, weil es für sie klar war, dass sie so weit nicht jeden Morgen auf die Arbeit fahren würde.
Ich finde das immer etwas riskant. Ihre Schwester hatte nun auch schon etliche Beziehungen, manche dauerten über Jahre, andere nur Monate und dann war auf einmal Schluss. Sie setzt nun ihren festen Job aufs Spiel wegen einer Beziehung bei der man nicht weiß wie lang sie noch halten wird. So alt ist meine Cousine zwar auch noch nicht und würde vielleicht auch schnell etwas in der Nähe finden oder in ihren alten Beruf als Optikerin zurückgehen, jedoch ist das ganze doch etwas überstürzt nach einem Jahr komplett zu ihm zu ziehen.
Würdet ihr es riskieren? Wie viele Jahre muss die Beziehung für euch bereits andauern, dass ihr zu eurem Partner zieht? Ab wann ist es euch wert euren festen Job einfach so aufzugeben in der Hoffnung, dass die Beziehung gut geht? Ich weiß, dass man das pauschal nie richtig sagen kann, weil manche Beziehungen Jahre gut tun und dann auf einmal auseinander brechen und wieder andere ziehen schon nach einem Jahr zusammen und die Beziehung hält an. Aber setzt ihr trotzdem eine Art Stärke der Beziehung voraus, bevor ihr euren Job kündigt oder würdet ihr da auch blauäugig in die Zukunft schauen, nach dem Motto: Ich finde schon wieder etwas.
Ich finde diese Lage einfach viel zu riskant. Für mich spielt der Zeitraum der Beziehung dabei keine Rolle, allerdings sollte man so etwas nicht nach ein paar Monaten machen. Man sollte sich zuerst hundert prozentig sicher sein, dass der Partner der richtige für einen ist. Und bevor man dort hin zieht, sollte man sich eine feste Zusage eines Jobs dort holen. Denn was bringt es einem, wenn man zu ihm zieht und nur den ganzen Tag zu Hause sitzt ohne etwas für den Lebensunterhalt dazu zu verdienen? Ich finde das einfach nicht richtig und dem Partner, der einen Job aufgeben hat, könnte schnell am neuen Ort langweilig werden.
Ich kann mir schon vorstellen, dass es der richtige Weg ist, zu dem Partner zu ziehen, ehe die Beziehung wegen der Entfernung in die Brüche geht. Allerdings sollte die Beziehung natürlich auch schon länger andauern und gefestigt sein, sonst finde ich so einen Schritt auch zu riskant.
Was ich auch viel zu riskant finde, ist, den eigenen, sicheren Job zu kündigen, bevor etwas Neues in Aussicht ist. Man sollte immer vorher einen neuen Vertrag in der Tasche haben, vor allem, wenn keine akute Notwendigkeit besteht, möglichst schnell um zuziehen. Einfach so würde ich das auf keinen Fall entscheiden.
Als mein Freund und ich damals zusammen kamen, hat mein Freund mir nach kurzer Zeit gesagt, das er nicht auf ewig eine Fernbeziehung, die wir hatten, haben möchte. Wir wohnten 120 km entfernt, jedoch sahen uns 2 Jahre lang jedes Wochenende. Ich war zu Beginn unserer Beziehung in einer Ausbildung zur Bürokauffrau im 1. Lehrjahr. Mein Freund sagte mir, das er 2 Jahre lang dies so fortführen würde, jedoch ich dann zu ihm ziehen müsse, da er einen festen und gesicherten Arbeitsplatz hat, den er keinesfalls so einfach kündigen möchte. Er arbeitet nach 7 Jahren Beziehung immer noch in diesem Unternehmen, mitlerweile sogar in einer höheren Stelle und verdient sehr gut. Ich wusste von Anfang an, dass das damalige Unternehmen niemand übernimmt und so war es für mich auch möglich um zu ziehen. Mein Sohn war zu dieser Zeit das 1. Jahr im Kindergarten als wir umzogen.
Wenn ich eine damalige Stelle (keine Ausbildung) gehabt hätte, hätte ich es abhängig gemacht, wer am meisten verdient und wer am längsten in der Firma ist, denn 120 km ist schon eine Strecke, die man nicht tagtäglich befahren kann und auf lange Sicht gesehen möchte ich meinen Partner nicht nur am Wochenende sehen, sondern auch am liebsten unter der Woche und so zogen wir nach 2 Jahren Beziehung zusammen in eine Wohnung in seinem Wohnort. Ich habe es auch abhängig gemacht, wie die Beziehung zu diesem Zeitpunkt lief, wie er mit meinem Sohn klar kommt usw. und es passte. Man kann jedoch nie sagen, wie lange eine Beziehung andauert und ob sie auf Dauer hält. Letzendlich bleibt es ein Risiko, das jeder für sich selbst entscheiden muss, was er am Ende macht. Ob er umzieht und seinen Job kündigt für seine Liebe oder ob es eine Fernbeziehung bleibt, die doch am Ende an der Entfernung und des nur am Wochenende sehens zerbricht.
Ich möchte auf jeden Fall irgendwann mit meinem Freund zusammen ziehen und uns trennen nicht "nur" 50km, daher wäre es gar nicht möglich, jeden Morgen zur Arbeitsstelle zu pendeln. Einer von uns muss also auf jeden Fall später seinen Job aufgeben, damit wir diesen Wunsch dann realisieren können.
Für mich muss die Beziehung aber definitiv schon einige Jahre andauern. Ich würde auch nie kündigen, bevor ich einen neuen Job habe. Das finde ich dann zu riskant. Vor allem kann man dann lieber noch etwas mit dem Umzug warten und dann zwei Monate später umziehen, anstatt dass man dann gar keinen Job hat und ewig arbeitslos ist, weil man so übereilt gehandelt hat. Wann der richtige Zeitpunkt dafür ist, kann man wohl so pauschal nicht sagen. Denn wie du schon meintest, kann eine Beziehung auch nach vielen Jahren kaputt gehen. Ich bin bei so etwas sowieso nicht sehr risikofreudig, daher müsste das schon viele Jahre gut funktionieren und selbst dann wäre ich glücklicher, wenn mein Partner diesen Schritt wagen würde.
Einfach erst mal kündigen, nur weil man zusammenziehen will, ist in meinen Augen der falsche Weg. Noch dazu, wo es sich hier um eine Strecke handelt, welche man schon als Arbeitsweg in Kauf nehmen kann. Zumindest bis man die Zusage für eine andere Stelle hat. Deine Cousine scheint sich nicht der Tatsache bewusst zu sein, das sie durch ihre Kündigung auch eine Sperre von der Agentur für Arbeit bekommen wird, falls sie nicht rechtzeitig eine neue Stelle findet.
Wenn der Arbeitsweg jedoch zu lang ist, sollte man eben so lange eine Wochenendbeziehung führen, bis man eine neue Stelle am zukünftigen Wohnort gefunden hat. Kompromisse, egal welcher Art, wird man immer in Kauf nehmen müssen, wenn man zusammen ziehen will. Aber seinen Job leichtfertigen kündigen ohne eine neue Anstellung zu haben, ist in meinem Augen schon sehr naiv.
Entschuldige bitte, aber 60 Kilometer halte ich noch für durchaus möglich zu bewältigen, wenn es darum geht, einem Job nachzukommen. Ganz pauschal kommt es aber auch darauf an, wie der Weg zu bewältigen wäre, ob ein Auto vorhanden ist beziehungsweise wie der Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel ist. Aber grundsätzlich wären nun diese 60 Kilometer doch zu schaffen und das wäre auch so meine Distanz, die ich in Kauf nehmen würde. Arbeit muss sich aber noch lohnen und ich hätte nun den Job nicht gekündigt, sondern einfach parallel gearbeitet und eine Arbeitsstelle gesucht, die etwas näher am Wohnort liegt.
Ich wäre damals auch nicht so schnell mit meinem Partner zusammengezogen, wenn ich nicht arbeitslos gewesen wäre. Einen Job würde ich da nicht aufgeben, sondern eben schauen, dass ich mich parallel bewerbe und dass dabei etwas herumkommt. Alles andere halte ich in der heutigen Arbeitszeit einfach zu unsicher und zu naiv. Deine Cousine wird, wenn sie Pech haben, dann auch ihre eigenen Erfahrungen machen müssen.
Ansonsten hätte es eben weiterhin eine Wochenendbeziehung bleiben müssen oder mein Partner hätte sich etwas neues suchen müssen. Das wäre mir relativ egal gewesen, aber darüber lohnte es sich vor einigen Jahren keine Gedanken zu machen. Aber so einfach hätte ich diese Stelle nicht gekündigt, wie Deine Cousine es getan hat. Man kann nur hoffen, dass sie nicht in den Genuss einer Arbeitslosigkeit kommt.
Ich bin noch Student, allerdings könnte ich meinen Studienplatz nicht so einfach wechseln, da ich einen Tauschpartner benötigen würde, der im Gegenzug an meine Universität wechseln möchte. Das ist, je nach Studienort, nicht so ganz einfach. Die Nebenjobs, denen ich als Student dann mal nachgehe, kann ich problemlos kündigen, das wäre also kein Problem. Allerdings ist das eben eine Sache, die aktuell zutrifft, im richtigen Arbeitsleben, also nach dem Studium, wird das sicher etwas anders aussehen.
Ich würde nicht so schnell meinen Beruf aufgeben, um dann mit meiner Partnerin zusammenzuwohnen. Allerdings möchte ich letzteres auch überhaupt nicht. Es wäre denkbar, in derselben Stadt zu leben oder in einer Nachbarstadt. Eine gemeinsame Wohnung möchte ich auch bei einer längeren Beziehungsdauer nicht haben, so dass es für mich auch nicht so wichtig wäre, schnell den Job zu wechseln. Sinnvoll finde ich es nur, die Stadt zu wechseln, wenn man eine Fernbeziehung über eine weite Entfernung führt, weil das Pendeln ja auch ziemlich viel Zeit und auch einiges an Geld verschlingt, gerade wenn es um mehr als 50 Kilometer geht. Bei sehr weiten Entfernungen muss man dann auch den bisherigen Job aufgeben, das sehe ich schon ein, da man nicht jeden Tag 200 Kilometer oder mehr pendeln kann, beziehungsweise dies extrem lästig und stressig wäre.
Bei einer Entfernung von 50 bis 60 Kilometern verstehe ich nicht, warum deine Cousine ihren Job einfach so gekündigt hat. Zumindest übergangsweise hätte sie diesen doch behalten und pendeln können. Das ist nicht schön, aber es geht zumindest mal eine Weile. Ich bin während meiner Ausbildung auch täglich in eine 70 Kilometer entfernte Stadt gefahren und wieder zurück. Das war ziemlich blöd und ging eben über ein paar Jahre, aber es funktioniert. Bevor man hinterher komplett ohne Job auf der Straße steht, ist das immer noch die beste Möglichkeit. So etwas kann man nur machen, wenn man wirklich in einem extrem gefragten Bereich arbeitet und es ausreichend Jobangebote gibt. Aber selbst dann wäre mir nicht wohl bei der Sache.
Ich persönlich würde es vom Job und von der Stadt abhängig machen, ob ich wegen einer Beziehung umziehen und meinen Job aufgeben würde. So würde ich nicht umziehen, wenn ich die Stadt, in der ich wohne, wirklich lieben würde. Ich würde nicht aus einer Metropole in eine kleinere Stadt ziehen, weil ich weiß, dass ich mich dort unwohl fühlen würde. Die Liebe zum Partner könnte das auch nicht ersetzen. Auch der Job wäre ein entscheidender Faktor. Würde ich mich absolut wohlfühlen und erst einmal keinen Grund sehen, diesen aufzugeben, würde ich das auch nicht für eine Partnerschaft machen. Allerdings würde ich auch nicht von meiner Partnerin erwarten, dass diese ihren Job aufgibt. Zur Not kann man eben weiterhin pendeln. Da ich Fernbeziehungen über sehr weite Strecken aus Prinzip ablehne und einer solchen Beziehung von vornherein keine Chance geben würde, hätte ich damit auch kein großes Problem. Die aktuelle Distanz lässt sich gut überbrücken, da muss niemand seine Tätigkeit aufgeben.
Grundsätzlich würde ich meinen Job aber erst dann aufgeben, wenn ich bereits eine Anstellung in der neuen Stadt gefunden hätte. Ohne eine neue, am besten unbefristete Stelle, wäre mir so ein Umzug zu heikel, auch wenn die Jobaussichten in meinem Bereich nicht so schlecht sind. Ich will auch nicht einfach nur einen Job haben, sondern es sollte sich dann, auch bei dem neuen Job, um eine Anstellung handeln, die meinen Vorstellungen entspricht. Ich würde also auf beruflicher Ebene keine Kompromisse eingehen, nur um näher bei meiner Partnerin zu sein. Ich denke, dass es ihr ebenso ergeht.
Die erste Frage lautet ja hier, wieso der Partner nicht auf die Idee gekommen ist, seinen Job zu kündigen bzw. was dazu geführt hat, dass die Option "sie kündigt ihren Job und zieht um" als die bessere Option erschienen ist. Allein diese Überlegungen sollten Einfluss darauf haben, ob man so einen Schritt wagen sollte.
Auch die Frage, was einem die aktuelle Anstellung bietet, ist hier nicht zu unterschätzen. Macht man den Job nur des Geldes wegen und ist auch nicht überdurchschnittlich gut bezahlt, ist die Situation ja eine andere, als wenn man im Job aktuell eine Chance auf einen Aufstieg hat oder überdurchschnittlich gut verdient. Diese Fragen müssten auch beantwortet werden, bevor man sich zu so einem einschneidenden Schritt entscheidet.
Dann muss geprüft werden, ob die Partnerwohnung überhaupt geeignet ist, dass zwei Personen drinnen leben. Sollte dann nämlich auch ein Umzug innerhalb der neuen Stadt notwendig werden (weil die Wohnung sonst zu klein ist), ist das ja wieder eine Abhängigkeit, welche es zu berücksichtigen gilt. Und das wäre der erste Punkt, bei dem der neue Partner auch "Opfer" zu bringen hätte.
Ein Vorschlag könnte ja hier übrigens sein, die erste gemeinsame Wohnung in einem Ort zwischen den beiden Orten zu suchen! Dann würden beide Seiten zunächst ihre Sicherheiten behalten (vertraute Jobs) und müssten ähnlich weit pendeln. Und im Laufe der Beziehung kann man dann weiter planen, so dass am Ende (wenn alles klappt) doch der gemeinsame Umzug in die eine Stadt erfolgt. Nebenbei kann sich einer der Partner (oder beide) nach einem Job in der jeweils anderen Stadt bemühen.
Mein Partner und ich habe auch ca. 2 Jahre eine Fernbeziehung geführt. Als ich dann meine Ausbildung beendet hatte, bin ich zu ihm gezogen. Er hatte dann zu der Zeit auch gerade seine Ausbildung beendet. Aber er hat schnell eine Stelle gefunden.
Ich denke, dass man das nicht an der Zeit fest machen kann, wie lange man schon mit dem Partner zusammen ist. Irgendwann möchte man einfach zusammenziehen und das kann schon nach ein paar Monaten oder auch Jahren sein. Allerdings würde ich meinen festen Job nicht kündigen, bevor ich eine neue Stelle habe. Das finde ich doch etwas naiv bzw. blauäugig von deiner Cousine. Nur, weil sie ein Vorstellungsgespräch in der Nähe des Wohnortes ihres Freundes hat, heißt es ja nicht, dass sie dort auch genommen wird. Ich würde daher erst mal Bewerbungen schreiben und nach einem neuen Job suchen und den alten erst kündigen, wenn ich auch definitiv etwas neues gefunden habe. Außerdem würde ich auch schauen, für welchen Partner es einfach oder auch sinniger ist, die Arbeitsstelle zu wechseln und dann umzuziehen. Wenn der Freund deiner Cousine nur einen befristeten Job hätte, wäre es sicherlich besser wenn er zu deiner Cousine zieht und sich dort einen Job sucht, wenn sie eben eine feste Stelle hat.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-177065.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Schöne Blatt Pflanze für die Wohnung 1045mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Rubbelfeld · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Schöne Blatt Pflanze für die Wohnung
- Palmen für die Wohnung 3004mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Dreddi · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Palmen für die Wohnung
- Was kann man gegen eine tropfende Birkenfeige tun? 1854mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: helgak62 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Was kann man gegen eine tropfende Birkenfeige tun?
- Verträgt Banane chemisches Anti Insekten Mittel? 1348mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Wawa666 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Verträgt Banane chemisches Anti Insekten Mittel?