Wegen Job des Partners umziehen?

vom 19.12.2011, 14:50 Uhr

Der Job des Partners ist für meine eigenen Planungen eigentlich nebensächlich. Zunächst einmal spielt es doch eine Rolle, ob man sich dort, wo man wohnt, wirklich wohlfühlt und ob man selbst dort einen guten Job hat oder nicht. Ich bin zwar grundsätzlich niemand, der unbedingt an einem Ort kleben muss, familiäre und partnerschaftliche Verbindungen sind mir dabei nicht ganz so wichtig, allerdings gäbe es dennoch Gründe, die für mich in dem angenommenen Fall gegen einen Umzug sprechen würden. So würde ich niemals von einer richtigen Großstadt oder gar Metropole in eine Kleinstadt umziehen, weder dem Partner zuliebe noch für einen Job. In dem Fall würde ich wohl eher pendeln, obwohl ich ansonsten lieber möglichst nah an der Arbeitsstelle wohnen würde, so dass ich morgens zur Not auch zu Fuß zur Arbeit gehen könnte. Das wäre mir, neben der Liebe zu der entsprechenden, großen Stadt, wichtiger als eine enge räumliche Verbindung zum Partner oder zur Familie.

Selbst wenn der (aktuelle oder zukünftige) Wohnort des Partners mir grundsätzlich gefallen würde, würde ich nicht einfach meine Sachen packen und umziehen. Wenn die eigenen beruflichen Perspektiven in der aktuellen Stadt besser sind oder der Job so viel Spaß macht, dass man es sich kaum vorstellen kann, noch einmal so eine gute Arbeitsstelle mit tollem Arbeitsklima zu finden, würde ich mir so einen Umzug auch zweimal überlegen. Auf keinen Fall würde ich in beruflicher Hinsicht zurückstecken wollen und würde das auch von keinem Partner verlangen.

Wochenendbeziehungen finde ich in Ordnung. Allerdings darf die Distanz auch nicht zu groß sein, weil es mich einfach nerven würde, fast jedes Wochenende zu pendeln und die Wochenenden dann vorrangig mit dem Partner zu verbringen. Ich will auch meine Freunde sehen und meinen Hobbys nachgehen. Das kann und möchte ich auch nicht nur auf die Woche beschränken. Eine Wochenendbeziehung mit großer Distanz würde ich nicht lange durchhalten, weil ich vermutlich mit der Zeit immer seltener zu meinem Partner fahren beziehungsweise ihn immer seltener zu mir einladen würde. Die Distanz sollte schon so gering sein, dass man sich auch mal abends spontan ins Auto setzen und hinfahren kann. Dann lohnen sich auch Besuche für lediglich einen Tag. Wenn ich einen Partner habe, der in meiner Nähe wohnt, treffe ich diesen ja auch nicht dauernd, sondern vielleicht zwei- bis dreimal pro Woche, manchmal auch ein oder zwei Wochen gar nicht, wenn ich etwas anderes zu tun habe.

Um Immobilien oder Kinder mache ich mir keine Gedanken. Kinder möchte ich ohnehin nicht haben und Immobilien kann man bei einem Umzug auch vermieten oder verkaufen. Das wären auf keinen Fall Faktoren, die mich an einem bestimmten Ort halten würden, ebensowenig eine Partnerschaft. Letztendlich kommt es einfach auf den aktuellen und den potentiellen neuen Job sowie die Stadt an. Alles andere kommt erst danach.

Benutzeravatar

» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Da mein Lebensgefährte hier in der Stadt einen sehr guten Arbeitsplatz hat müsste schon viel kommen, dass dieser die Stadt für einen anderen Job wechseln würde. Sollte dies so sein müsste es sich hierbei um einen genauso sicheren und wesentlich besser bezahlten Job handeln. Eine Kündigung seitens des Arbeitgebers kann ich eigentlich ausschließen, auch eine betriebsbedingte Kündigung.

Sollte dieser neue Job wirklich wesentlich besser für ihn beziehungsweise für uns sein, vielleicht nicht nur von der Bezahlung sondern auch von den Arbeitszeiten würde ich vermutlich mit umziehen, wenn ich hier dafür nicht etwas großes aufgeben müsste. Ich kann nämlich überall etwas finden, sein Beruf ist dann doch etwas spezifischer.

Unsere Beziehung hat schon mit einer Wochenendbeziehung angefangen. Irgendwann hat es sich entschieden, dass wir dieses beide nicht mögen und eine Wochenendbeziehung ab einem gewissen Zeitpunkt einfach nicht mehr tragbar war. Es ist ja nicht nur die viele Zeit die man gemeinsam verbringen könnte und es nicht kann, sondern auch die ganzen Kosten die beim pendeln verursacht werden. Wenn man dies gegen einen eigenen Jobwechsel aufrechnet, ist ein mitgehen in eine neue Stadt, zu einem neuen Job in meinen Augen immer sinnvoll. Es sind ja nicht nur die Kosten zum Pendeln, sondern auch die für eine zweite Wohnung.

Auch die Zeit die man zum pendeln benötigt schreckt mich immer noch oder wieder ab. Es ist ja nicht nur die Zeit die man im Zug oder Auto verbringt, sondern auch die begrenzte Zeit die man dann gemeinsam zur Verfügung hat. Es wäre mir einfach zu wenig. zumal man ja irgendwie daran gebunden ist die Wochenenden auch zusammen verbringen zu müssen. Freundschaften würden dann eher auf der Strecke bleiben, da viele unter der Woche arbeiten und ein Treffen nur am Wochenende möglich wäre. Die Wochenenden nicht bei meinem Partner zu verbringen, sondern nur jedes zweite oder ähnliches, hätte für mich nicht mehr das Gefühl von Beziehung, dann kann ich es auch gleich seinlassen. Ein bisschen Alltag in der Beziehung gehört für mich auch dazu.

Benutzeravatar

» beere » Beiträge: 1325 » Talkpoints: 0,93 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich bin von meinem Partner ja nicht abhängig und nur weil man sich liebt, ist das für mich ehrlich gesagt noch lange kein Grund, mein Leben aufzugeben, nur damit seines ''beginnen'' kann. Denn genauso würde es doch ausschauen, der Partner hat einen top Job und man selbst zieht deswegen um und kann sich dann erstmal selbst mühsam etwas suchen, wer will denn sowas? Ich weiß, dass es Frauen gibt, die sich für aufopfern würden, aber ich würde das niemals tun. Der einzige Grund sowas mitzumachen wäre für mich eben der, dass ich dort auch eine gute Stelle finde, eine Stelle die besser ist, als die die ich momentan inne hätte. Dann könnte ich mir das durchaus vorstellen, weil es für mich dann eben auch eine große Chance wäre, aber andernfalls würde ich das niemals tun, weil es doch mein Leben mehr oder minder ruinieren würde. Dann würde ich doch eher eine Fernbeziehung in Betracht ziehen.

Zitronengras hat geschrieben:Denn ich wöllte

Das wöllte ich auch nicht...

:wink:

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Dieses Thema hatten wir damals oft genug, als ich noch mit meinen Eltern zusammen gewohnt habe. Wir sind damals sehr oft umgezogen, was ich natürlich als nicht so angenehm empfand, denn im jungen Alter wurde ich immer von meinen Freunden getrennt und musste oft die Schule wechseln und mittlerweile hasse ich Umzüge. Wir sind damals immer oft umgezogen wegen der Arbeit meines Vaters, das wusste ich. Entweder wollte er näher an der Arbeitsstelle sein, damit er nicht so viel Sprit verbraucht oder er hat eine ganz neue Stelle gefunden, die weit weg von unserem damaligen Wohnort war und darum sind wir dann sofort umgezogen. Die Umzüge haben sich letztendlich nicht wirklich gelohnt, da sich meine Eltern getrennt haben, als ich noch zuhause gelebt habe und dann stand wieder ein weiterer Umzug an.

Mein Freund und ich wohnen zusammen und er hat ein paar Dörfer weiter eine super Arbeitsstelle, beziehungsweise Ausbildungsstelle gefunden und sowas findet man heutzutage leider nicht mehr allzu oft, denn er hat einen wirklich guten Chef. Ich denke auch, dass er nach der Ausbildung übernommen wird und deshalb steht zum Glück wegen der Arbeit wahrscheinlich kein Umzug an. Ich selber habe noch keine Arbeit, da ich unbedingt die Schule weiter machen will und da ich einen hohen Abschluss erzielen will, wird das auch schon etwas längere Zeit beanspruchen und wegen meiner Schulbildung müssten wir nicht umziehen, da genug Schulen in meiner Nähe sind. Wenn es nun aber so sein sollte, dass wir umziehen müssten, dann würde ich wahrscheinlich einwilligen, denn wir erwarten schliesslich auch Nachwuchs und ich fände es blöd, wenn das Kind vom Vater getrennt wäre. Wenn wir nun bald umziehen müssten, wegen der Arbeit meines Freundes, dann wäre das auch in Ordnung für mich, denn ich habe ja noch keine Arbeitsstelle. Wie es aussehen würde, wenn ich eine sehr gute Stelle hätte, könnte ich jetzt nicht so wirklich sagen, denn ich hoffe, dass dies nicht eintreten wird.

Benutzeravatar

» Marina_1 » Beiträge: 1090 » Talkpoints: 56,17 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich denke, dass ein Jobwechsel des Partners sicher keine Sache ist, die man nicht sofort weiß. In der Regel wurde das dann vorher besprochen und man ist sich der Tragweite der Entscheidung bewusst.

Momentan studiert mein Verlobter noch, und selbst wenn er damit fertig ist, denke ich nicht, dass wir dann so schnell umziehen. Er wird Arzt und kann sich daher schon fast aussuchen, wo er arbeiten will, da ja bekanntlich Ärztemangel herrscht. Wir würden aber immer die Entscheidung eines Umzuges zusammentreffen. Wir sind ein Paar und möchten das Leben miteinander verbringen, dann steht für mich auch fest, dass ich mit umziehe, wenn er beruflich woanders leben muss. Ich muss dann eben sehen, dass ich dort auch arbeiten bzw. studieren kann.

Ich denke in einer dauerhaften Partnerschaft ist das eine der Voraussetzungen, wenn man miteinander alt werden möchte. Wenn man noch nicht so lange zusammen ist, ist das sicher etwas anderes auch bei einer Beziehung, wo man sich ständig streitet, ist es etwas anderes. Man wohnt ja im Normalfall nach ein paar Jahren zusammen, dann ist so ein Umzug eine Sache, die man besprechen muss und die dann geklärt wird.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Wenn mein Freund in einer anderen Stadt einen Job finden würde, dann würde ich auf jeden Fall mit ihm mit umziehen. Das wäre wirklich überhaupt kein Problem für mich und ich würde das ohne zu zögern tun. Immerhin liebe ich meinen Freund über alles und es ist nicht so, dass ich mich so dermaßen verbunden mit meiner Stadt fühle, dass ich für immer hier bleiben wollen würde. Stattdessen bin ich in dieser Hinsicht offen für alles und ich hätte wirklich kein Problem damit, umzuziehen, wenn mein Partner woanders wohnen wollen würde.

Mein Partner bedeutet mir alles und ich würde auf jeden Fall mit ihm zusammen wohnen wollen. Für mich käme es nicht in Frage, eine Fernbeziehung zu führen und ich würde da auf jeden Fall lieber mitkommen. Immerhin handelt es sich bei meinem Partner ja um den Mann, mit dem ich mein Leben teilen möchte und da ist es für mich selbstverständlich, dass ich dann auch mit ihm mitkommen würde.

Ich muss sagen, dass ich in meiner Umgebung auch nicht so wahnsinnig viele Freunde habe. Da ich außerdem studiere, sollte es mir auch möglich sein, in vielen anderen Städten einen Job zu finden und obwohl ich die Stadt, in der mein Freund lebt und in der ich studiere, wirklich schön finde, hätte ich nichts dagegen, woanders zu wohnen. Ich habe ohnehin öfters daran gedacht, später einmal woanders hinzuziehen und von daher würde das für mich wirklich kein Problem darstellen.

Benutzeravatar

» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^