Euer Eindruck von dem Service-Dienst?
Ein Bekannter von mir halt recht alte Eltern, die körperlich nicht mehr wirklich fit sind. Für die pflegerischen Sachen muss ganz klar ein Pflegedienst kommen. Die Eltern wollen aber unbedingt daheim wohnen bleiben. Mein Bekannter hat aber selbst Familie, einen Beruf, in derm er stark eingebunden ist und so weiter. Er kann sich um seine Eltern also nicht so kümmern, wie er es gerne wollen würde. Also Zeit mit den Eltern verbringen ist durchaus drin. Aber es geht halt auch um die Reinigung der Wohnung, Waschen der Kleidung, Treppenhausreinigung und so weiter. Knapp gesagt wird an sich eine Art Haushaltshilfe gesucht, die an sich nur ein paar Stunden die Woche kommen braucht.
Mein Bekannter hat mir nun die Tage einen Flyer gezeigt. Dort ist auch eine Internetadresse angeben. Leider hat er selbst kein Internet und bat mich darum, mir die Seite mal anzusehen. Der Flyer an sich ist recht ansprechend. Allerdings auch ein wenig nichtssagend. Es geht in meinen Augen nicht wirklich hervor, ob es sich um einen Pflegedienst handelt oder um eine Betrieb der Haushaltshilfen vermittelt.
Die Seite findet ihr hier: klick. Klar gibt es auf der Seite Informationen. Ein paar Dinge machen mich persönlich ein wenig stutzig. Vielleicht könnt ihr euch bitte die Seite mal ansehen und mir eure Meinung zu dem Unternehmen mitteilen.
Das Unternehmen vermittelt ausländische Hilfskräfte aus EU-Mitgliedsstaaten als selbstständige Haushaltshilfen an interessierte Kunden. Es steht jedem frei ein Gewerbe anzumelden und Dienstleistungen anzubieten. Ich könnte deinem Bekannten zum Beispiel anbieten täglich bei seinen Eltern putzen zu gehen, für sie Einkäufe zu übernehmen, Wäsche zu waschen und wenn es ihnen gerade schlecht geht, auch bei der Nahrungszubereitung helfen oder ihnen ein Schlaflied zu singen. Dafür würde ich eine Rechnung stellen, entweder nach Stunden oder einen festen Betrag für die jeweiligen Leistungen. Das wird letztendlich zwischen den Vertragspartnern geklärt.
Ob man mit der Arbeit für die man zahlt, zufrieden ist, muss dann jeder selbst entscheiden. Ebenso ob es einem wichtig ist, dass die helfende Person deutsch spricht oder sich die Eltern gut mit ihr verstehen. Wenn jemand nur mal Einkäufe vorbei bringt und den Flur wischt, ist es einem vielleicht egal, wie die Person dabei aussieht und welche Sprache sie spricht. Wenn es darum geht, gemeinsam zu essen, ins Bett gebracht zu werden, Telefonate zu erledigen oder so, dann sollte man schon ganz genau wählen und sich informieren.
Welche Leistungen benötigt man und was kosten diese? Wie ist die Haushaltshilfe versichert, ist sie legal gemeldet und vertraut man ihr? Gehe ich einen Vertrag mit einer Person ein oder beauftrage ich ein Unternehmen? Wenn ja, dann sollte man sich über das Unternehmen informieren und genau wissen für welche Leistungen man zahlt. Einen Hinweis auf eine Unternehmensform und eine Umsatzsteuer-Nummer konnte ich auf der Homepage allerdings nicht finden.
Wenn man sowieso pflegerische Leistungen benötigt, würde ich dort nachfragen, ob auch hauswirtschaftliche Tätigkeiten übernommen werden können oder ob man entsprechende Dienste empfehlen kann. Die Pflegedienste sollten über Kontakte in der Nähe verfügen, sofern sie nicht selbst entsprechende Angebote haben.
Ich kenne jetzt die Gesetze nicht, ob Mitglieder aus anderen EU-Staaten in Deutschland ein Gewerbe anmelden dürfen. Aber gehen wir mal davon aus, das dies möglich ist und sie auch Alles ordentlich versteuern, dann sehe ich keinen Grund, warum man nicht diese Dienste nutzen sollte.
Dein Bekannter brauch doch nur mal beim Gewerbeamt nachfragen, ob das alles so legal ist, wie dort behauptet wird. Wenn er von dort eine positive Antwort bekommt, kann man sich die Leute zumindest einmal anschauen. Solange sie der deutschen Sprache soweit mächtig ist, das eine problemlose Kommunikation möglich ist, dann sollten sie auch ihre Chance bekommen.
Nur weil es sich dabei eben um ausländische Kräfte handelt, muss das noch lange kein schlechter Service sein. Ein rein deutsches Unternehmen in dieser Branche bürgt ja auch nicht automatisch dafür, das man auch mit dem Service am Ende zufrieden ist.
Also an sich wirkt es seriös. Aber schreiben kann man viel. In wie weit sie es wirklich sind, muss dein Bekannter in Gesprächen selber heraus finden. Allerdings sind das hier wirklich nur Haushaltshilfen und so wie ich deinen Eingangspost verstanden habe, wird über kurz oder lang auch eine Pflege von Nöten sein. Da würde ich mich an der Stelle deines Bekannten eher darüber informieren, welche Pflegedienste auch Haushaltshilfen anbieten, denn zumindest die großen (AWO, Caritas) machen das bereits Und zwar gegen nur geringen Aufpreis.Jedenfalls, soweit ich weis. Dann brauchen sich die Eltern nicht daran zu gewöhnen, dass zig Fremde durchs Haus laufen.
Ich finde die Informationen auf dieser Site doch etwas dürftig. Allerdings habe ich gerade in der vergangenen Woche eine Dokumentation mit dem Titel "Die Haushaltshilfe" auf einem öffentlich-rechtlichem Sender gesehen (ich glaube 3sat war es), da dieser Film auch auf SWR lief, kann es sein, dass diese Dokumentation auf einem anderen der ARD-Sender wiederholt wird. Ein paar Daten dazu findest Du hier.
Die Agentur, über die Hilfe in der Dokumentation vermittelt wurde, war eine ähnliche und ich denke, dass das schon alles legal war. Die Haushaltshilfe, über die dort berichtet wurde, war neben den Pflichten im Haushalt auch für die Pflege zuständig. Das war aber wohl eine Frage der Vereinbarung, hier ist wohl wirklich ein persönliches Gespräch nötig.
AngelHawk hat geschrieben:zumindest die großen (AWO, Caritas) machen das bereits Und zwar gegen nur geringen Aufpreis.Jedenfalls, soweit ich weiß. Dann brauchen sich die Eltern nicht daran zu gewöhnen, dass zig Fremde durchs Haus laufen.
Andersherum könnte wohl eher ein Schuh daraus werden. Die "Großen" haben zig Mitarbeiter beschäftigt, suchen ständig neue Leute, haben dazu Praktikantinnen und Schülerinnen dabei. Da kommt dann manchmal dreimal am Tag jedes mal jemand anderes, zumindest bei Pflegeleistungen habe ich es so erlebt. Wenn nun Olga sich täglich drei Stunden mit den alten Leuten bzw. ihrem Haushalt befasst, dann kommt jeden Tag Olga. Und wenn Olga selbstständig ist, wird sie auch nur bezahlt, wenn sie arbeitet, kann sich also einen Krankenschein weniger "leisten".
Weil Olga keine deutsche Schule besucht hat, verdient sie weniger als die Angestellten bei Pflegediensten. Das ist ihr allerdings egal, denn mit dem Haushaltsdienst verdient sie viel mehr Geld als sie in ihrem Heimatland verdienen könnte. Olga möchte viel Geld verdienen, damit sie viel in ihre Heimat schicken kann, deshalb lebt sie sehr sparsam und verursacht wenig Kosten.
Ja man darf als EU-Bürger in anderen EU-Ländern leben und auch ein Gewerbe anmelden. Sonst gäbe es so manch deutschen Imbiss und viele deutschen Diskotheken in Urlaubsländern gar nicht. Man sollte nur als Auftraggeber auch aufpassen, dass alles legal ist. Anstatt auf Führerschein, Gewerbeschein, Steuernummer, usw. zu vertrauen, sollte man sich diese zeigen lassen, bzw. ablichten. Wenn man selbst mit den Haushaltshilfen einen Vertrag schließt kann man sich im Streitfall wahrscheinlich auch nicht auf die Agentur berufen.
Diese sehe ich als Vermittlung, ähnlich wie bei Au-Pairs. Au-Pair Agenturen stellen letztendlich auch nur einen Rahmen, wie man das Miteinander dann gestaltet ist abhängig von der persönlichen Familiensituation. Was bei der Homepage eigenartig ist, ist jedoch das Impressum finde ich.
Es ging mir klar um keinen Pflegedienst, sondern um generelle Unterstützung im Alltag. Wie halt die Wohnung aufräumen und sauber halten, auch mal Einkaufen oder auch nur um die älteren Leute mal zu unterhalten. Für die eventuelle Pflege müsste eh jemand kommen. Also quasi so ein Zwischending zwischen dem, was ein Pflegedienst nicht mehr macht und dem was die Angehörigen mit ihrem eigenen Leben nicht mehr da sein können.
Das die Kräfte nicht aus Deutschland sind, wäre nicht zwingend wichtig. Mich hat aber der direkte Hinweis darauf stutzig gemacht. In dem Moment in dem ich einen solchen Dienst engagiere, gehe ich an sich auch davon aus, dass die Arbeit der Firma legal ist. Das muss in meinen Augen nicht noch mal extra betont werden und das kam mir auf der Seite doch ein wenig merkwürdig vor.
Stutzig macht mich aber auch, dass halt darauf hingewiesen wird, dass die Mitarbeiter keine deutschen Staatsbürger sind und aber Dienstleistungen wie Begleitung auf Ämter, Vorlesen und Gespräche angeboten werden. JotJot hat da ja einen Artikel verlinkt, in dem einige der Probleme klar dargestellt sind. Ein Problem scheint ja wirklich die Kommunikation zu sein. Und da verwundert es mich, dass da halt Dienste direkt angeboten werden, die mehr als einfache Grundkenntnisse der Deutschen Sprache erfordern. Vor allem da es auf der Seite ja noch einen Link zu Texten in kyrillischer Schrift gibt. Ich gehe davon aus, da geht es um Informationen für mögliche Mitarbeiter.
Ich habe davon mal abgesehen nie im Eröffnungspost die Frage angeschnitten, wie der Dienst die Sozialabgaben abführt oder ob das legal ist. Ich wollte nur einen Eindruck haben. Nur klingen die meisten eurer Beiträge so, als wenn mir das ein Problem bereiten würde. Das verwundert mich doch sehr.
Da es in den letzten Jahren viele Vorfälle gab, wo eben ausländische Haushaltshilfen nicht legal beschäftigt worden. Daher kann ich es auch nachvollziehen, das man gleich auf der Webseite darauf hin weist, das eben alles legal ist.
Was die Kommunikation auf Ämtern angeht, so kann man befürchten, das es da Probleme geben wird. Aber das kann man erst mit Gewissheit sagen, wenn man die Person kennt, welche die Aufgaben übernehmen soll. Auch da gibt es ausländische Kräfte, welche sich auf deutschen Ämtern ohne Probleme zurechtfinden.
@Little Sister, wenn es so ist, wie ich das verstehe, führt der Dienst überhaupt keine Sozialabgaben ab, da es sich um selbstständige Kräfte handelt. Die Haushaltshilfe ist eine selbstständig tätig werdende Kraft, die in Haushalten Servicedienste anbietet. Dafür schreibt der Auftragnehmer eine Rechnung und in dem Fall liegt es an euch, dafür Sorge zu tragen, dass die Person legal bei euch arbeitet, entsprechend abgesichert ist, usw.
Begleitung kann ja auch bedeuten, dass man Menschen unterstützt, auf dem Weg zur Bank, sie stützt, Rollstühle schiebt usw. Und zum Beispiel Au-Pairs lesen, spielen und unterhalten sich auch mit ihren Kindern. Zudem wird eine Agentur vermutlich darauf achten, die passende Person für den jeweiligen Haushalt auszuwählen. Und es gibt sicherlich auch ausländische Selbstständige mit sehr guten Deutschkenntnissen. Denn letztendlich, wenn diese Leute selbstständig sind, müssen sie auch selbstständig ihr Gewerbe betreiben.
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