Kind hockt zu viel vor der Konsole!
Ich habe bemerkt, dass mein Sohn in letzter Zeit zu viel vor dem PC oder vor der Konsole hängt. Er kommt von der Schule und macht sofort den Computer an. Von dem Zeitpunkt aus spielt er bis in den Abend. Zwischendurch macht er auch seine Hausaufgaben. Wenn er mal nicht am PC ist, dann ist er an der Playstation. Vor kurzem habe ich eine Rechnung in Höhe von 250€ gekriegt. Ich war sofort geschockt in dem Moment und fragte mich wie das sein konnte. Ich habe mich sofort im Internet darüber informiert, was für eine Firma das ist. Als ich nun rausfand, dass diese irgendwas mit einem Spiel zutun hatte, wusste ich sofort wie diese Rechnung zu Stande kam.
Ich habe meinen Sohn direkt darauf angesprochen, und er meinte er wüsste von nichts. Da ich ihm das nicht geglaubt hatte, habe ich ihm seinen Computer direkt beschlagnahmt. Am nächsten Tag war ich sofort bei der Bank und erläuterte dem Angestellten, dass es sich um ein Missverständnis handelte. Das Geld war wenige Tage später wieder auf meinem Konto. Ich habe erst einmal dieses Spiel vom PC gelöscht und gesperrt, sodass mein Sohn darauf nicht zugreifen kann. Ich bin echt erstaunt zu was man alles fähig ist, wenn man süchtig ist. Obwohl mein Sohn so viel Zeit damit verbringt zu zocken, sind seine schulischen Leistungen sehr gut. Er bringt nur Noten von 1-3 nach Hause, wie er das macht ist mir ein Rätsel. Wie soll ich damit umgehen? Kennt ihr sowas / Habt ihr euch schonmal mit sowas befasst? Was haltet ihr davon?
Um welches Spiel handelte es sich denn nun genau? Wenn du das alles so genau erläuterst, würde es mich doch schon brennend interessieren, wie denn solch hohe Rechnungen zustande kommen. Ich meine, dafür bekommt man ja schon eine neue PS3. Wie alt ist dein Sohn denn? Ich denke, dass es sehr vom Alter abhängt, was als süchtig einzustufen ist, und was nicht?
Ich bin auch erst 15 Jahre alt und hing heute bestimmt auch schon wieder fast 5 Stunden vor dem Computer. Davon habe ich jedoch keine einzige Minute gespielt oder Ähnliches gemacht. Diese Stunde Rumgespiele auf meinem Handy kommt noch dazu. Und obwohl ich heute somit fast 6 Stunden vor der Technik rumgehängt bin (aah, diese deutsche Sprache), würde ich mich definitiv nicht als süchtig einstufen:
Erstens ist heute Wochenende und ich kann auch nächste Woche noch nicht wieder zur Schule gehen, wie die Ärztin gesagt hat. Zweitens habe ich gut 3 Stunden für meine Facharbeit geopfert, die einfach bald mal fertig werden muss. Die restliche Zeit habe ich auf meinem Blog geschrieben bzw. hier Punkte für mein Weihnachtsgeschenk verdient. Ich denke mal, dass sich also eigentlich fast alles, was ich heute am Computer gemacht habe, als produktive Arbeit einstufen lässt.
Bei deinem Beispiel scheint dies ja aber anders zu sein: Sicherlich, ich spiele an einigen Tagen auch gerne mal zwei Stunden Minecraft, aber mehr Zeit bleibt mir (außer in den Ferien) auch einfach nicht. Hat dein Sohn denn sonst keine Hobbys? Trifft er sich denn nie mit Freunden? Er kann doch nicht den ganzen Tag in der Bude rumhocken. Ok, ich geb's zu: Ich habe auch keine richtigen Hobbys außer am Computer (wozu ich den Blog zum Beispiel zähle), aber wenn ich gesund bin, gehe ich zumindest gerne mal in der Woche mit Freunden in die Stadt und schlendere dort ein bisschen rum.
Also teile uns doch bitte mal das Alter deines Sohnes mit. Ob er jetzt mit 11 die ganze Zeit Ego-Shooter spielt oder mit 17 nichts anderes zu tun hat, ist doch ein großer Unterschied. Was spielt er eigentlich so für Spiele?
Ich denke, das mit dem guten Schulnoten ist so eine Sache. Ich lerne selber so gut wie nie für die Schule (außer Latein- und Englisch-Vokabeltests) und schreibe auch im Normalfall nie schlechtere Noten als 3 (ok, einen Sozialkunde-Test habe ich in letzter Zeit verhauen und eine vier bekommen). Es gibt einfach Leute, die bekommen fast alles im Unterricht mit und prägen es sich bereits da ein und die Art von Schülern, die alles zu Hause wiederholen muss.
Ich halte es schon für bedenklich, wenn dein Sohn (egal wie alt er ist) außerhalb seiner Schulzeit nur noch vor dem Rechner oder der Konsole beschäftigt. Denn dadurch leiden doch auch sämtliche sozial Kontakte. Und auch wenn die Schulnoten (noch) gut sind, halte ich den PC-Entzug für das einzig richtige. Erstmal! Denn ich denke, dass ernste Gespräche mit deinem Sohn wichtig sind. Und das nicht nur wegen der hohen Rechnung, die er produziert hat. Denn ein Rückzug in die virtuelle Welt kann auch für gravierende Probleme sprechen. Daher würde ich, sollte dein Sohn Gespräche mit dir abblocken auch auf professionelle Hilfe zurückgreifen.
AngelHawk hat geschrieben:Ich halte es schon für bedenklich, wenn dein Sohn (egal wie alt er ist) außerhalb seiner Schulzeit nur noch vor dem Rechner oder der Konsole beschäftigt. Denn dadurch leiden doch auch sämtliche sozial Kontakte. Und auch wenn die Schulnoten (noch) gut sind, halte ich den PC-Entzug für das einzig richtige. Erstmal! Denn ich denke, dass ernste Gespräche mit deinem Sohn wichtig sind. Und das nicht nur wegen der hohen Rechnung, die er produziert hat. Denn ein Rückzug in die virtuelle Welt kann auch für gravierende Probleme sprechen. Daher würde ich, sollte dein Sohn Gespräche mit dir abblocken auch auf professionelle Hilfe zurückgreifen.
Sicherlich sollte der die PC- und Konsolenzeit drastisch verkürzen, jedoch ist PC-Verbot meiner Meinung nach das Falschste, was man machen kann: Eine Kürzung der Spielzeit auf 2 oder 3 Stunden pro Tag wäre sicherlich nicht verkehrt. Jedoch wird ein Verbot erst recht nicht den gewünschten Erfolg bringen: Er wird so erst recht versuchen, irgendwie Spielen zu können.
Außerdem gibt es immer wichtige Dinge im Internet, die es zu tun gibt. Wenn er jetzt wirklich nur spielt und nichts Produktives im Internet tut, wäre ein temporäres Verbot eventuell möglich, jedoch trotzdem nicht die beste Lösung. Ein Gespräch muss dringend her - erst mit dem Sohn und andernfalls mit einem Spezialisten. Wenn er das Gespräch verweigert, wäre er selber Schuld und wenn du ihm deutlich machst, dass er sonst nicht mehr Spielen darf, wäre es ok.
Wenn er aber auch produktive Sachen im Internet verrichtet (Schulsachen oder eben so etwas wie Blogging), ist ein Verbot definitiv die falsche Lösung. Denn wer im Internet Verantwortung trägt, kann nicht einfach mal eine Woche nicht da sein. Meine Blog-Leser zum Beispiel wären entsetzt, wenn (besonders . ohne Vorwarnung) eine Woche lang keine neuen Artikel kommen würden und sicherlich würden einige davon aufhören, den Blog zu lesen. Dazu kommt noch, dass ich täglich die Gewinner des App-Adventskalenders auslosen muss.
Mag sein, dass ich da ein Ausnahmefall bin. Wer nichts besseres zu tun hat, als die ganze Zeit zu spielen und via Facebook zu chatten, der kann einige Tage ohne Computer bzw. Internet sicherlich auskommen. Ich könnte es nicht. Was macht dein Sohn denn immer am Computer? Hat er wirklich nur Spiele im Kopf?
Also es handelt sich um das Spiel Combat Arms EU. Um von dort aus Geld ausgeben zu können gibt es viele Methoden. Welche er ausgewählt hat weiß ich nicht. Was ich weiß ist lediglich nur, dass Geld von meinem Konto abgezogen wurden.
Wenn er am PC ist, spielt er, wie oben genannt, Combat Arms. Auf der Playstation sind es CoD MW2, Black Ops und wie dieser ganze Kram da heißt. Wenn er mal keine Ego-Shooter spielt, spielt er Fifa oder PES. Wenn ich manchmal Zeit habe, spielen wir gemeinsam.
Mein Sohn ist 13 Jahre alt. Natürlich trifft er sich auch ab und zu mit seinen Freunden und spielt Fußball oder geht in die Stadt. Doch größtenteils spielen sie gemeinsam online.
Neben dem ganzen "zocken", wie ich es hier mal so ausdrücke, ist seine Leidenschaft Fußball. Er spielt in einem Verein und geht immer mit Lust und Laune zum Training, was oben vergessen hab zu erwähnen.
delpiero224 hat geschrieben:Mag sein, dass ich da ein Ausnahmefall bin. Wer nichts besseres zu tun hat, als die ganze Zeit zu spielen und via Facebook zu chatten, der kann einige Tage ohne Computer bzw. Internet sicherlich auskommen. Ich könnte es nicht. Was macht dein Sohn denn immer am Computer? Hat er wirklich nur Spiele im Kopf?
Ich chatte auch sehr viel. Zum Teil auch, weil das die einzige Möglichkeit ist, mit vielen meiner Bekannten in Kontakt zu sein, die in ganz Deutschland verstreut sind. Denn Telefonieren ist zu teuer. Außerdem kann ich mit 28 schon ganz gut einschätzen, was schon Sucht ist und was normal.
Und ich meinte ja auch nicht, dass das PC-Verbot lange ausgesprochen werden soll, aber ich hatte es so verstanden, dass der Junge nur spielt und sollte er süchtig nach dem Spiel sein (und danach klingt es), bringt nur eine Therapie was.
Irgendwie habe ich mir schon gedacht, dass er noch etwas jünger ist. Ältere Kinder sollten nämlich eigentlich nicht nur Spielen im Internet. Es wundert mich ja, dass du deinen Sohn überhaupt schon solche Spiele spielen lässt. Ok, ich habe auch schon mit 14 Jahren angefangen, Battlefield Heroes zu spielen, aber hier handelt es sich um einen 3rd Person Shooter im Comic Stil und keinen realistischen Shooter, wie Combat Arms zu sein scheint. Erst mit 15 Jahren, habe ich mit Battlefield Bad Company 2 angefangen, aber ohne Erlaubnis meiner Eltern. Wenn die das wüssten, wäre hier ganz schön was los. Aber wie bereits gesagt, spiele ich eigentlich nur in den Ferien für längere Zeit. Dort dann auch mal eine gepflegte Runde Battlefield zum Abreagieren vom ganzen Schulfrust, aber sonst eigentlich nicht. Das ist aber deine Entscheidung und hier möchte ich mich auch nicht allzu sehr einmischen. Aber ein U18-Spiel mit 13? Ich weiß ja nicht so recht. Aber der Trend geht klar dahin: Wenn ich sehe, welche Kommentare es auf Youtube manchmal zu Ego-Shootern gibt, dann erkennt man sofort, dass auch schon 10jährige dort am Werk sind.
Eine Frage: Wie kommt dein Sohn denn überhaupt an deine Zahlungsmethoden? Wenn das Geld per Lastschrift abgebucht wurde (und davon gehe ich mal aus, wenn du zur Bank gegangen bist), muss er oder du ja irgendwo im Spiel deine Bankdaten angegeben haben. Da du ja auch manchmal mit ihm spielst, gehe ich mal davon aus, dass du männlich bist, oder? Ich denke mal, Väter haben deutlich geringere Abneigungen gegen Shooter. Keine Ahnung wieso, aber ich habe irgendwie so Erfahrungen gemacht.
Da er aber ja anscheinend Waffen für über 250€ kaufen wollte (die wurden ja sicherlich wieder storniert, wo das Geld zurückerstattet wurde, oder?), würde ich ihn zumindest besagtes Combat Arms spielen lassen. Sozusagen einerseits als Strafe für die hohe Rechnung und andererseits, um ihn von weiteren Geldfallen wegzulocken.
Ich finde es erschreckend, dass du auf der einen Seite zwar Gedanken um deinen Sohn machst, dich aber offensichtlich nicht weiter mit dem Problem beschäftigt hast und es vermutlich auch nicht so tragisch findest, dass dein Kind dauernd vor dem Fernseher oder Computermonitor hockt und brutale Spiele spielt. Ich finde es bei Erwachsenen schon mehr als erbärmlich, wenn diese regelmäßig, vielleicht sogar täglich, viele Stunden mit so einem Zeug verbringen. Allerdings müssen diese eben selbst wissen, was sie tun. Dass du als Mutter einem Dreizehnjährigen erlaubst, dass er stundenlang Spiele spielt, die er in seinem Alter nicht einmal selbst zu kaufen bekommt, finde ich nicht richtig. Du sprichst sogar von Sucht und scheinst das hinzunehmen. Wirklich erschreckend finde ich deine Aussage, dass du diese Ego-Shooter sogar mit deinem Sohn zusammen spielst. Dazu kommt dann noch das Problem mit den Kosten, die dein Sohn da scheinbar verursacht hat.
Dass dein Sohn bisher noch recht gute Zensuren nach hause bringt, ist zwar schön, du sollte dich dadurch aber nicht in Sicherheit wiegen. Mit 13 Jahren ist der Stoff in der Schule ja auch noch nicht besonders anspruchsvoll, wenn man sich nicht ganz dumm anstellt, muss man da auch nicht viel für die Schule machen und kommt dennoch gut mit. Das kann aber auch kippen, falls das Kind irgendwann nicht mehr mit wenig Aufwand gute Noten erreicht - und dann werden auch die Noten schlechter werden. Auch dein Sohn sollte sich nicht auf den guten Noten ausruhen.
Ich denke, dass du auf jeden Fall zusehen solltest, dass dein Sohn nicht mehr so viel Zeit mit diesen Spielen oder auch mit dem Computer an sich verbringt. So etwas macht ihn ja auch einsam, selbst wenn er zur Schule und zum Fußballtraining geht. Wenn die Freizeit eines Schülers praktisch fast ausschließlich aus Computerspielen besteht, ist das nicht ideal. Du sollst deinem Kind das Spielen ja nicht komplett verbieten, aber es sollte schon Regeln geben, so dass der Junge nicht mehr stundenlang solche Spiele spielt, die auch noch gar nichts für ihn sind. Kaufst du ihm diese Spiele vielleicht auch noch? Falls ja, solltest du das zukünftig auch sein lassen, denn er ist sicher noch zu jung für diese Dinge. Falls dein Sohn schon regelrecht Probleme damit hätte, seinen Computerspielkonsum zu reduzieren, müsst ihr euch vielleicht sogar professionelle Hilfe suchen. Zunächst musst du aber mal schauen, dass du klare Regeln aufstellst, die bei einem Kind in dem Alter schon sein sollten. Dann musst du sie natürlich noch umsetzen und zusehen, dass du das hinbekommst.
Also ich kannte noch nie in meinem Leben die Bankdaten meiner Eltern. Weder als Kind, noch als Teenie und heute ist es eher Zufall, dass ich weiß, bei welcher Bank sie überhaupt sind. Auch wäre es mir nie eingefallen, meine Eltern zu bestehlen. Heute bin ich froh so erzogen worden zu sein.
Internetgames gab es damals noch nicht, nur GameBoys. Mit 13 hätte ich mich aber auch damit niemals den ganzen Tag verkriechen dürfen. Und wäre auch da gar nicht auf die Idee gekommen. Ich habe schonmal heimlich den GameBoy mit ins Zimmer genommen gehabt, dabei ging es dann aber eher um eine Stunde mehr oder weniger Spielzeit. Ein 13jähriger hätte bei mir keinen eigenen Rechner im eigenen Zimmer!
Außerdem wäre mir das Miteinander und der Austausch wichtig. Was macht ein Kind, womit beschäftigt er sich, was mag er und warum und welche Wünsche hat er. Was interessiert ihn und welche Interessen kann ich davon als Mutter fördern. Ballererfahrung würde nicht dazu gehören. Und wenn mein Kind mich beklaut hätte (und dazu gehört auch ein Betrugsversuch), gäbe es danach ein paar Extraeinheiten Kommunikation!
Gehst du in dem Fall eigentlich mit gutem Vorbild voran? Ich habe einen anderen Thread von dir gelesen, in dem du nach einem Spiel fragst, dass offenbar ebenfalls sehr brutal ist, aber dich interessiert es. Nun frage ich mich, ob du deinem Sohn den Zugang zu solchen Spielen erleichterst oder ob du sie dann auch weg schließt? Denn wenn du selbst so etwas spielst, wundert es mich nicht, dass er daran Interesse hat.
Und ich frage mich zudem, woher er deine Bankdaten hat? Ich hatte nie die Bankdaten meiner Eltern, weder mit 13 noch irgendwann später. Zudem hatte ich nie Interesse daran und wäre nie auf die Idee gekommen, etwas mit den Bankdaten meiner Eltern zu bezahlen. Da frage ich mich natürlich, inwiefern dein Sohn hier so erzogen ist, dass ihm klar ist, was er da falsch gemacht hat.
Desweiteren halte ich die Dauer seiner Konsolen und PC Zeit schon für hoch, aber ein vollständiges Verbot wäre wohl nicht das richtige. Wenn er zu Hause nicht spielen kann, spielt er eben bei Freunden. Aber ich frage mich, ob du überprüfst, was er da macht und was er spielt. Auch mit 13 Jahren sollten die Eltern meiner Meinung nach sehen, was die Kinder im Internet treiben. Immerhin bist du verantwortlich und wenn er etwas anrichtet, bist du verantwortlich dafür, dass es richtiggestellt wird. Zudem scheint er sich mit Inhalten zu beschäftigen, die nicht für Kinder in seinem Alter geeignet sind. Da würde ich mal ansetzen und auch als gutes Vorbild voran gehen.
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